Die vorbereitungen sind fast abgeschlossen. Meine einkäufe der letzten monate für das schiff sind auf dem weg mit dem paketdienst. Wenn es nach plan läuft, überhole ich die pakete und bin vorher in Sada. Wie ich dem wetterbericht entnehme, wird sich das frühlingswetter dort bis dahin verzogen haben und das kalte schietwetter einkehren. Also muss ich mich nicht sonderlich umstellen.
Ein wenig seemannsgarn muss ich noch von mir geben. Es ist der zufall, den ich als merkwürdig empfinde. Vorweg muss ich klarstellen, dass ich nicht abergläubisch bin, so lange die schwarze katze nicht am freitag, den dreizehnten unter der leiter hindurch von rechts kommt. Aber jetzt zur geschichte.
Das letzte mal vor zwei wochen erwähnte ich einen tragischen und tödlichen vorfall vor Portugals küste. Das schiff hat es ramponiert überlebt und wurde nach einem refit und einer umbenennung wieder auf die reise geschickt. Schiffe haben keine schuld am tod von menschen, weil es die menschen sind, die das schiff bedienen, aber vielleicht ist da doch noch mehr.
Als ich letzten herbst in Cherbourg lag, war ich oben im mast und habe das rigg kontrolliert. Danach gab es ein plausch unter seglern auf dem steg. Daran muss ich noch arbeiten, denn charmant schnacken fällt mir schwer – ich bemühe mich.
Jedenfalls hatte das gegenüberliegende ein elektikproblem und wurde repariert. Das ziel der crew war auch La Coruna und bei glücklichem wind wollte ich vor der anderen mannschaft dort sein. Sie wollten über England und dann in richtung süden, ich fuhr direkt. Dass ich ein paar kleinere probleme hatte in der Biskaya, ist bekannt, und ich weiss jetzt auch warum. Das schiff gegenüber hat eine schlechte aura. Es war das havarierte schiff aus Portugal.
Wenn hier die erzählung endet, finde ich es doch immer wieder komisch, wie klein die welt ist, nicht nur in dieser geschichte.
Heute ist per post noch mein ersatzhorn eingetroffen. Wenn ich kein bezahlbares teil für den maritimen bereich finde, wird diese lkw-hupe die funktion übernehmen.
Die steuererklärung hat mir dann noch den nachmittag versaut. Geht aber recht schnell, wenn keine einkünfte vorhanden sind.
Nur noch zwei tage bis zum abflug nach Spanien.
Toi toi toi und immer mindestens eine Handbreit Wasser und dem Kiel, hoffe die Guten Wünsche helfen diesmal das du Gesund und munter und mit überwiegend positiver Einstellung auf Fahrt gehen kannst. Liebe Grüße aus Hamburg “beinahe”. Bin beim Lesen deines Blogs weiterhin bei Dir. Detlef