Diese Insel klebt

 

Ich habe schon viele schlechte handwerkliche arbeiten gesehen, oft können sie es nicht oder wollen nicht. Hier ist es der zweite fall. Der erste taucher, den ich seit einen monat anmorse kommt nicht. Eine menge geld will er haben, hat sich aber seine aufgabe noch nicht betrachtet. Der zweite wollte ein gebot abgeben, allerdings hat er gerade eine grosse tauchergruppe als betreuer und als cashcow melker. Der dritte war auch noch nicht hier, vielleicht bin ich zu ungeduldig. Nur meine idee ist es, business is now.

In einer woche sollte das neue versorgungsschiff kommen, hat aber jetzt schon verspätung. Die inselbewohner sind äusserst genervt, keine frischen waren, ausser grüne tomaten und der rest geht auch zur neige. Im pub ist die nervosität spürbar, in einer woche ist das bier auf der insel aus, panik macht sich breit.

Ich muss also auf einen taucher warten, dann auf das versorgungsschiff um frische waren zu bunkern. Skorbut soll nicht so toll sein und vitamintabletten gehen zeitweise.

Oft kann ich nicht nein sagen. Der fischer, der mein dingi gekauft hat, wollte nun auch meinen aussenborder haben. Er läuft nicht gut, ölt und ein paar teile müssen erneuert werden. Alles kein grosses ding und wir haben uns auf zweihundertfünfzig pfund geeinigt. Am Fr hat er ihn abgeholt und bezahlt, alles im fairen rahmen. Somit habe ich nur noch das alte ripp und den longtailmotor.
Ausserdem war am selben tag der waschtag. Meinen kleinen waschsalon ins cockpit wuchten und los ging es. Alles lief gut, die sonne schien und der wind war auch da. Es hat mich ein handtuch und mehrere wäscheklammern gekostet. So kann man auch das gewicht des schiffes reduzieren.

Das versorgungsschiff soll nun am achtundzwanzigsten ankommen, daumen drücken oder fingers cross. Ich verbringe einige zeit, um die drei rechner zum stabilen laufen zu bringen. Dabei ist mein alter kommunikationsrecher mit windoof und ubuntu besonders wichtig. Eine datensicherung der mails ist schon erfolgt, nur die windoof partition will nicht so recht. Dauernd bekomme ich blaue bildschirme und somit habe ich wieder ein backup eingespielt. Danach lief der rechner und ich fing an, alle programme zu löschen, die ich nicht mehr gebrauche. Das ergebnis war wieder ein blauer bildschirm. Also das ganze noch einmal, diesmal ohne löschungen und das dauert.
In der zwischenzeit habe ich ein nickerchen gemacht und bin im halbdunkel wieder aufgewacht. Acht uhr abends, ein wenig im cockpit sitzen. Dann krachte etwas sehr laut an meine reling, heftiges klatschen auf deck und ein fischiger geruch. Im dunklen wasser konnte ich delfine heftig atmen hören. Mit meiner stablampe habe ich den geräuschverursacher schnell ausfindig machen können. Ein dreizig zentimeter langer fliegender fisch. Ich habe ihn wieder über bord geworfen, aber es war wohl schon zu spät für ihn, wollte nicht mehr schwimmen.

Freitag und in neun monaten ist vielleicht weihnachten. Ich bin mit viel elan aufgestanden, vielleicht zu viel. Der tauchanzug, den ich auf Neukaledonien gefunden hatte, war sehr sehr eng. Zehn minuten hat es gedauert und ich war schon ohne puste. Die badeleiter in position gebracht, handschuhe angezogen und mit dem spachtel ging es in richtung nass. Einen ganzen meter hatte ich abgekratzt und dann war der spachtel in zwei teilen. Das ganze nach fünfzehn jahren, aber somit abbruch der operation. Ab ins dorf und neue werkzeuge kaufen, aber nur ein laden hatte welche. Sechs euronen auf den tisch und zwei neue konnten die arbeit fortsetzen.

 

20230324 spachtel

 

 

20230327 schaber

 

Unterweg habe ich noch einen taucher getroffen, die mundpropaganda funktioniert hier auch. Ich quatsche jeden an, den ich kenne. Er will morgen früh vorbei kommen und die situation beurteilen. Gestern hatte ich die andere seite kennen gelernt. Der taucher will pro tauchgang einhundertfünfzig sehen, drei personen plus füllung der gasflaschen, plus bootkosten, macht einen halben riesen. Das ist jenseits von gut, dafür müssen die arbeiter hier über hundert stunden oder mehr arbeiten. Sie sind gierig, das gefällt mir nicht.
Wenigstens habe ich vom cockpit aus mich nach hinten durch gekratzt, das heck und die ganze steuerbordseite. Aber alles nur am blech des wasserpasses. Zum anfang musste ich einen kleinen oktopus vertreiben und dann gibt es noch so um hundert kleine krabben am rumpf. Der bewuchs auf dem ruder und dem propeller ist gewaltig. Selbst von Uruguay, durch den südatlantik, südpazifik und bis Neuseeland war es nicht so viel. Und hier sind es nur fünfzehn monate. Sie verschaukeln ordentlich die bootsgemeinde mit einem angeblichen antifouling. Geldschneider mit unbrauchbaren anstrich.

Samstag und der taucher kam um acht uhr vorbei. Er wollte nicht begutachten, sondern gleich loslegen. Gestern sagte ich ihm, dass ich hundert pfund zahlen kann und das reicht wohl, schnelles geld. Nach eineinhalb stunden war er über zweidrittel durch und musste zum flughafen. Vielleicht kommt er heute nachmittag oder am montag wieder. Ich habe das teilergebnis noch nicht kontrolliert, denn durch meine aktion gestern bin ich ein wenig lädiert. Viele grössere kratzer an den beinen und händen und dazu kommt ein muskelkater und ein sonnenbrand an den schultern. So einen job mache ich nicht sehr oft.

Dienstag, der letzte ausflug auf die insel. Hier wird nicht recycled, die transportkosten übersteigen den wert. Dafür gibt es eine grosse müllkippe und auch einen schrottplatz für autos. Ich hatte glück, im bus fing es an zu regnen, bis ich am ende wieder ausstieg. Die restliche meile musste ich laufen. Auf dem gelände hatte ich noch einen kleinen schnack mit einem mitarbeiter, was sie machen und vieles kontrolliert, keine verbrennung. Der spermüll wird in einem gebiet verteilt, damit sich die menschen vielleicht einige teile noch heraus nehmen können. Plastik, tierabfälle und grünabfälle gehen separat.
Nun hatte ich gehofft einen grossen fussballplatz mit hunderten von alten autos beginnend in den sechzigern zu sehen. Mein fotoapperat blieb im rucksack, die zehn zerfledderten fahrzeuge waren nur noch schrott. Eine enttäuschung. Heute habe ich erfahren, dass viele fahrzeuge im meer versenkt wurden.
Zu meinem glück habe ich eine mitfahrgelegenheit bekommen, und danach ging es nur noch bergab. Eine kurze rast in einem wartehäuschen für busse und der regen fing wieder an. Insgesamt bin ich trocken geblieben. Und das containerschiff liegt auch schon vor anker.

 

Vielleicht gibt es schon am Fr frische waren.

 

Der letzte tag im März und die auswahl an frischware ist bescheident. Zehn äpfel, zehn zitronen, pflaumen und kiwies aus Italien. Dazu lokale tomaten und eine gurke. Die eier und karotten sind für die einheimischen, macht nichts, sie waren lange in der kühlphase und fangen nach drei tagen an zu rotten. Ich habe noch ein paar kartoffeln und zwiebeln, das muss reichen. Somit wird es müsli mit zitronensaft geben, orangen und grapefruits sind nicht da.

 

Ich werde gleich auschecken und morgen oder Sonntag hier die leinen lösen. Nächster stop ist Horta dreieinhalbtausend seemeilen, in zwei monaten, wenn nichts dazwischen kommt.

 

Zum schluss die beste formulierung, die ich in den letzten monaten gelesen habe.

 

Die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden“

 

Sie soll von Karl stammen, ist aber immer noch aktuell.

 

 

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Das Ende ist näher gekommen

 

Nachdem ich den letzten bericht veröffentlicht habe, bin ich wieder ins dorf zum einkaufen gegangen. Seit vierzehn monaten bin ich schon hier fest geklebt, meine berichte werden kräftig deutlicher und das passt vielen lesern nicht. Eine klare ansage und schon schwabt es in der badewanne, shitstorm auf neudeutsch. Krieg ist frieden, waffen retten leben, mehr panzer für den sieg. George würde sich vielleicht freuen, das er dieses wortszenario schon vor achtzig jahren erkannt hat.
Es ist auch das erste mal, das ich the Smiths hier gehört habe. Es lief wohl im radio und im supermarkt ganz leise über die lautsprecher als hintergrundmusik. Als ich die kassierin darauf hin angesprochen habe, wusste sie nicht wovon ich rede, drei pfund fünfzig in der stunde als lohn, noch fragen.

Mein neues paket hat es schon bis Bristol geschafft, jedoch meinte der zoll noch über achtzig pfund dafür zu verlangen. Es sind alles meine sachen und UK ist nur ein transitland. Die briten drehen nach dem brexit völlig durch. Für gebrauchte computer und weitere sachen eine zollgebühr zu erheben. Mal sehen ob ich die sore von der kriminellen organisation wieder bekommen werde.

 

Die arbeiten an der hydraulik geraten auch ins stocken. Dabei muss ich nur noch öl auffüllen und die entlüftungsprozedur starten. Dann noch den ruderwinkelsensor justieren und fertig. Das fehlende wort heisst motivation.
Ich unterhalte mich seit dem ich hier bin mit älteren menschen, ab siebzig jahren. Diese insel ist eine grosse familie, jeder ist irgendwie mit jedem verwandt. Gestern kam das thema der leiter zur sprache, die fast siebenhundert stufen hat. Der eine musste als junger mann mit einem ein meter grossen thunfisch auf der schulter hinauf gehen. Oben war eine kleine fischfabrik. Seine tatus auf den unterarmen aus London sind zwei jahre älter als ich.
Die andere frau hat die eine radiostation im ort. Ihre mutter musste jeden tag die stufen hinauf gehen, sie war lehrerin und die schule war oben auf dem berg. Heute gehen nur noch touristen dort hoch, der rest hat einen fahrbaren untersatz.

 

Montag, dreizehnter Februar und es sieht gut aus. Das paket aus Bristol ist auf dem weg. Vorher gab es mal wieder ärger. Die kriminelle zollabteilung hier meinte, dass sie meine alten computer und das gebraucht vhf noch einmal verzollen müssten. Wenn die zahlung nicht erfolgt, geht das paket wieder zurück. Das erinnert mich an die zuhälterbranche. Der freier zahlt oder es gibt backenfutter, miese nummer. Dabei ist es hier auch nur transitland, kein import.
Somit geht jetzt alles schnell und ich muss mich ran halten. Zudem leckt meine fäkalienpumpe, und das schon nach zehn jahren. Es ist alles ekelig und ich dachte vor einiger zeit, es ist der undichte wasserhahn. Zwei vorfälle zur selben zeit, aber es stinkt nicht so sehr. Die geschackstestprobe habe ich nicht gemacht.
Ich habe gerade die neue ersatzpumpe aus den ersatzteilen gefischt, dazu noch zwei dichtungssätze für diese pumpen. Erstes problem, der pumphebel zum ab

pumpen passt nicht. Das wird stinkend werden, nur nicht abschmecken.

 

Der siebzehnte Februar, ein sehr guter freund liegt unter dem messer, hoffentlich geht es gut aus. Ohne augen ist das leben blind. Ich habe mich inzwischen in den arsch getreten und die hydraulik entlüftet. Mega aufwand über zwei stunden, die grätinge sind auch wieder geölt und von links nach rechts sind es sieben umdrehungen am steuerrad. Somit sollte das system wieder funktionieren. Der kauf vom hydrauliköl war überflüssig, ich habe nun noch über sechs liter übrig. Diese kleine reparatur hat ja auch nur vierzehn monate gedauert. Das ist mein rekord auf der reise.

 

Zwanzigster Februar und ein guter tag. Es haben sich zwei kriegsverbrecher in Kiew getroffen, leider sind keine bomben gefallen. Die gute nachricht ist, dass das dritte dichtungssatz ggecaneled ist. Und Simon gab mir mein geld zurück. Er wollte mir die vierzig pfund geben, aber ich wollte nur fünfunddreizig. Er hatte ausgaben, aufwand und arbeit. Somit waren wir beide zufrieden, eine win-win situation war hergestellt.
In den nächsten tagen muss ich mal anfangen das chaos hier im schiff zu beseitigen. Aber vor mitte März wird es wohl nichts mit der abreise. Das letzte paket ist angekommen und am Mittwoch kann ich es vielleicht in empfang nehmen.

 

Das war wohl nichts, das paket ist da, nur die zahlungsbestätigung noch nicht. Vielleicht ist die brieftaube ja schnell. Es ist ein jammer mit dieser britischen kolonie. Jeder kassiert ab und am ende haben alle weniger, ausser das königshaus, wo jetzt einer regiert, der ein tampon sein wollte. Alles geht den bach ab, bildung, vertrauen und regierungen. In der BRiD herrscht die unterbildung in allen wichtigen ressourcen der politik und die medien klatschen dazu noch. Somit ist auch hier das ende nah.

Der völkerrechtswidrige angriffskrieg durch die Ukraine ist nun schon ein jahr am laufen. Die Ukraine hat die aufgenommenen republiken der russischen föderation vor einem jahr weiterhin beschossen, wie die letzten acht jahre zuvor. Der westen ist in eine falle getappt, die besser ist, als der vorfall sender gleiwitz oder der fiktive tomkin bucht angriff. Und nun bekommt der drittklassige politikdarsteller in Kiew einen arschvoll. Dummerweise sterben auch tausende soldaten und zivilisten auf beiden seiten, aber der westen kann seine neuen waffen dort unter realen bedingungen ausprobieren, ein hurra für den endsieg. Aber das hatten wir schon einmal, das historische gedächnis hat leider nur eine sehr kurze halbwertzeit.

 

Es ist fast ende Februar und gestern war ein scheisstag, im wahrsten sinne des wortes. Meine pumpe von meinem lavac, dem klo, hat versagt. Sie mukte ja schon seit einiger zeit rum, aber nun war das ende der fahnenstange erreicht. Die schüssel war voll und es ging nichts mehr raus. Der braune whirlpool kam dann durch den geschlossenen deckel. So eine einrichtung ist einer der wichtigsten auf einem schiff. Also die pumpe ausbauen und vorher musste Robbi alles absaugen, sehr geruchsvoll das ganze.
Dann habe ich im cockpit die pumpe zerlegt, den oberen verschluss konnte ich mit der hand heraus drehen. Danach ab in den eimer und die erste grobe reinigung, meine hände stanken schon eh. Als das wasser zu trübe wurde habe ich die pumpenteile bei seite gelegt und den inhalt des eimers über bord entsorgt. Da sah ich eine schwarze scheibe langsam immer tiefer abtauchen, schöne scheisse. Die pumpe hat nun keinen deckel mehr und funktioniert daher auch nicht. Da muss ich mir etwas einfallen lassen.
Aber kommen wir zur ursache, in der pumpe ist eine gummilippe auf der ansaugseite. Sie öffnet sich beim ansaugen und beim abpumpen verschliesst sie. Wenn da nicht eine braune fettige masse das verhindert. Ich mag eine frische zubereitung in der küche, das schmeckt und ist gesünder als junkfood. Nur hier gibt es nicht alle zutaten auf einmal und somit esse ich zeitweise tk-pizza und neuerdings auch fertige vegetarische lasange. Ich vermute sie verwenden palmkernfett um die kosten zu senken und das zeug geht einfach wie Tomatenschalen, Paprikaschalen und Maisernte durch meinen Darm hindurch. Nur in der pumpe kommt es zu Verstopfungen.
Für die nächsten tage ist erstmal der eimer angesagt, ein backup. Und morgen geht es auf die suche nach einer neuen pumpe. Meine eigene neue ersatzpumpe passt nicht, sie hat horizontale anschlüsse, alles ekelig.

 

Am Mi war es dann endlich soweit, der zoll hat mir mein paket übergeben. Und das ganze ohne gebühr, gedanklich hatte ich schon einen hals, aber alles ist gut. Die beiden schönen rechner laufen, der eine mukte ein wenig herum, hat sich aber gebessert. Die handfunke funktioniert auch, opencpn läuft mit den gps-mäusen, nur das netzteil für die ladeschale für das vhf ist nicht dabei. Auch kein problem, ich habe noch einen ersatz und nun vier batterien dafür.
Jetzt muss ich nur noch ein paar backups machen, alles ausprobieren und danach ist die klopumpe dran. Der taucher für die rumpfreinigung hat sich auch noch nicht gemeldet. Wenn alles gut läuft, lege ich hie mitte März ab, so der plan.

 

 

20230301 paket

 

Gestern am Fr war schon wieder ein plattenbau auf einem rumpf hier. Die maschine lief die ganze zeit mit schweröl, gelber abgasrauch. Aber diesmal sollten die passagiere hier am pier anlanden. Dafür wurde zuvor alles gereinigt, müllcontainer verschoben und die betonpfeiler zur abgrenzung des fussweges gespachtelt und neu gestrichen.
Das kleine problem war der neue schwell, morgens noch anfänglich ok, nur stunden später mächtig. Die transferboote tanzten um einen meter auf und ab und da mussten nun hunderte von geronten wieder rein. Ich habe keinen unter sechzig jahren gesehen und der wäre der jungspund. Am ende reisten auch die festmacher ab und der rest der leute musste über den berg gekarrt werden, um in Ruperts verladen zu werden. Das gute an dem tag, auch das dorf hat ein klein wenig verdient und der pier ist mal wieder sauber.

 

Mo und seit vier tagen ist nun der schwell hier, heute ist es richtig heftig. Als ich vom dorfrundgang wieder am pier war, alles überspühlt. Das gute heute ist, es gab tomaten im supermarkt, teilweisenoch grün und rot. Am pier also zuerst die lederschuhe ausziehen und dann auf den fährmann warten. Am nachmittag ist es Colin und der ist profi. Wenn das anlanden nicht klappt, eine neue runde und dann passt es. Diesmal waren die wellen so gross, dass ich eine nasse shorts bekam.
Aber gestern war auch ein guter tag, ich habe die pumpe überholt. Ich habe sehr oft den vorbesitzer verflucht, die vielen baufehler, die er begangen hat. Diesmal war ich froh, dass er ein reparaturset für die pumpe da gelassen hat. Nicht nur das einlassventil ist kaputt, sonder das auslassventil hat sich auch zerlegt und die pumpenmembrane hat einen riss. Drei fehler auf einmal, darauf muss man erst mal kommen. Wenn ich nicht den deckel über bord gekippt hätte, wäre das klo wieder im einsatz. Ich versuche gerade jemanden zu finden, der mir zwei va-scheiben mit einem gewinde herstellen kann. Alternativ muss eine schraubzwinge ein brett mit einer gummidichtung in position halten.

 

Meine reparatur war nicht so erfolgreich. Zum einen ist der pumpweg verkürzt, durch die dichtung, das bleich und die schraube. Nun halt mehr pumpen. Zum anderen leckt das teil, also wieder alle ausbauen und nachbessern.
Das andere problem ist der seit einer woche anhaltende schwell. Der taucher meldet sich nicht, ist aber auch bei dem wetter zu gefährlich. Ein neuer taucher muss her. Mein plan am sechzehnten März hier zu verschwinden wird sich wohl verschieben. Zudem gibt es keine frischen waren mehr, kein obst, nur noch importkartoffeln und zwiebeln. Das wird eine lange diättour werden.

 

 

20230225 pumpe

 

20230309 pumpendeckel

 

2023030 pumpe

 

Elfter März, Sa, und ich wurde aus dem halbschlaf gerissen. Echo beach ist nicht mehr, beach ist an einem interessenten verkauft und abgeholt worden. Das grüne dingi hat nun einen neuen besitzer und ich habe die hälfte vom kaufpreis erhalten. Dieses geld wird an den hafenmeister für die mooringgebühren gehen. Der erste verlust ist der geringste.
Meine wc-pumpe hat ein neues update erhalten, diesmal sind alle schrauben mit muttern versehen, keine holzschrauben mehr. Sollte es immer noch süffen, bleibt der auffangbehälter an seinem ort.

 

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Der dreizehnte Monat auf der Insel

Seit zwei wochen versuche ich nun ein stabiles system auf meinem rechner zu installieren. Ich ärgere mich schon über vierzig jahre mit diesen dummen betriebssystem herum. Seine firma hat er nach seinem kleinen schwanz benamst, mircosoft. Ich glaube auch nicht mehr an die legende, er habe das erste betriebssystem für die firma IchBezahleMehr geschrieben. So etwas geht nicht in ein paar stunden. Zudem war sein vater eng mit dem vorstand der firma befreundet. Die nsa war auch sehr interessiert an den informationen von den zukünftigen benutzern. Also haben sie die software abgeben, ein wenig aufhübschen und das geld floss. Ich weiss, dass die nsa spätestens seit windoof95 eine hintertür im betriebssystem hat, vielleicht auch früher und viele seit dem mehr. Sie können in jeden rechner auf der welt eindringen.

Nun kommt mir noch ein weiterer gedanke, da ich noch nie so viele blaue bildschirme gesehen habe, alles nur um den rechner zu schützen, alles klar. Ich habe zwei festplatten mit dem selben image. Auf der einen ist allerdings Ubuntu ebenfalls drauf installiert. Wenn ich diese festplatte das erste mal starte geht es schnell. Beim zweiten mal tut sich der rechner sehr schwer, obwohl mit 4gb im hauptspeicher alles möglich sein sollte. Er wird immer langsamer, schliesse ich noch eine externe festplatte an, so kommt es zum absturz. Da hat billyboy wohl ein kleines programm im system, das erkennt ein weiteres betriebssytem und bestraft den benutzer dafür.
Mal ehrlich, um meine dominaz zu erhalten würde ich mir so etwas auch ausdenken. Aber dafür sollte man ihm an seinen eiern aufhängen.
Die andere festplatte läuft super, schnell und die externe festplatte ist kein problem. Mit viren konnte er noch nie, so auch in der plandemie. Aber die lolita airline von Epstein mochte er sehr gern nutzen, pädofile mögen das.
Somit werden ich, wenn ich wieder zu hause sein werde das ganze beenden, windoof adieu.

Heute ist der zwölfte Januar und ein besonderer tag für die insel. Seit der corona plandemie war hier kein kreuzfahrtschiff mehr. Der dampfer sieht nach zweitausen personen aus, es sind aber wohl nur siebenhundert. Für die vielen kleinen läden ein anfang, ich gönne es ihnen. Natürlich werden danach die pcr-tests wieder ansteigen, das abspritzen und boostern nichts bringt haben sie nun hier auch schon bemerkt.

 

20230112 kreuzfahrtschiff

 

Das schiff ist wohl eher für zweitausend zahlende gäste und tausend dienende personen gedacht. Nur die siebenhundert haben auch nichts gebracht. Ich war heute am vierzehnten Januar neugierig und bin in das dorf gegangen. Dabei habe ich in sechs geschäften gefragt, ob sie mit dem kreuzfahrtschiff irgendwelche mehr umsätze gemacht haben. Denada. Das erste schiff nach C19-plandemie und kein umsatz, wir werden nichts mehr haben und es soll uns besser gehen. Lutsch ihn Klaus.

Montag und es fing gut an. Ein kurzer schnack im fischladen und es gab einen brocken vom yellow tuna, for free. Ich weiss nicht warum und tunfisch hat mich vor ein paar monaten die nacht gekostet. Zuerst kopf über in die schüssel und danach kam der flattermann, alles nicht spassig.
Diesemal könnte es beser laufen. Der fisch kam um zehn uhr an, und ich habe ihn um zwölf bekommen. Danach war ich im wifi-restaurant und der fisch ging in die kühltruhe. Nur der brocken war viel zu gross für mich, eine zwei zentimeter dicke scheibe war für mich und der rest ging an den anderen deutschen katemaran. Immerhin leiht er mir sein zweites vhf, sonst bin ich ohne kontakt zur aussenwelt.

 

20230116 yellowtun

 

20230116 yellowtun

 

Und selbst diese dicke scheibe war für eine mahlzeit zu viel für mich. Der rest wandert heute auf eine tk-pizza. Das gute diesmal war, dass ich nicht mit dem kopf in der schüssel war und ohne dauersitzung auf dem porzelan. Somit bin ich erstmal wieder im rennen und vielleicht werde ich wieder thunfisch essen.

Heute ist monat dreizehn und tag vier, meine ersatzteile haben sich bewegt. Der dritte dichtungssatz ist in Johannesburg und wenn er den satz zwei trift können sie ja eine party machen. Vielleicht mit dem nächsten flieger, dort soll allerdings ein grosses teil fur das kraftwerk geladen werden, das hat prio eins.
Meine neuen alten rechner sind in der BriD angekommen, sowie mein vhf, auch sehr gut. Nur der weiterversender in Bristol meldet sich nicht, klingt nicht so toll. Deshalb habe ich mal heute eine mail an DieHintertreibenLieferungen geschrieben, vielleicht haben sie einen besseren draht nach Bristol.

20230120 dhl

 

Ich war fünf tage nicht online und heute gab es hundertdreizig mails. Zwanzig für viagra, schwanzverlängerung, werkzeug oder generatoren. Drei waren wichtig und der rest war webseitenhack. Alles recht langsam und daher teuer, das hat einen grund.

Das erste mal seit ich hier bin, sind alle einundzwanzig moorings belegt. Und dann kamen noch weitere sechs oyster in der grösse sechzig fuss und ein bischen. Die ankern in einer reihe achtzig meter von mir. Das erste schiff hat in der nacht versucht eine mooring zu finden. Ich sass im cockpit, da ich aufgewacht war. So etwas macht man als anfänger, aber nicht mit solchen schiffen. In der summe liegen dort wohl über zwölf mio. Organisierte bezahlte weltumseglung in etappen, da hat wohl jemand in die geldbörse anderer gegriffen. Die taxifähre ist jetzt immer überladen, wie schön war es vor einem monat als einzelner gast.
Die Helena, das versorgungsschiff, kam am Fr hinein, morgens um sechs. Und seit dem wird sie entladen, das erste mal auch am Sonntag. So ist es ein double pay day, heute am Mo sind sie noch immer nicht fertig. Dafür gab es heute wieder frische eier, nur wie lange. Somit habe ich den altossi im laden gemacht und sofort zugegriffen.

Es wird nichts aus der party der beiden dichtungssätze in Johannisburg. Ein wunder ist geschehen, die jungfrau dhl hat eine sendung hier her geliefert. Oder besser formuliert, das internationale postsystem. Wie eine schwangerschaft, nach neun monaten kam das luftposteinschreiben zu mir, halleluja. Wenn jemand die packung auf den rücken einer brieftaube getackert hätte, wäre es schneller hier angekommen. Und die sendung kam per container auf dem schiff, nicht mit dem flieger.

20230125 dichtungssatz


Somit habe ich die dichtungen im steuerzylinder ausgetauscht und natürlich bin ich mit dem schraubenzieher
dabei abgerutscht. Dank meiner thetanusimpfung vor der abfahrt, eine richte impfung und kein mrma abspritzen, hat sich die wunde nicht mit dem fett entzündet. Hoffentlich verunreinigt mein blut auch nicht das hydrauliköl.

Gestern habe ich dann das teil wieder an seinem ort montiert. Im ausbauen bin ich sehr schnell, ungefähr eine stunde hat es gedauert. Die montage war ein paar stunden länger. Das lag auch daran, dass mir eine schraube aus der hand gefallen ist und unter die bodenbretter versunken ist. Also alle sechs ersatzteileboxen, a um zwanzig kilogramm und die surfsegel entfernen. Zum glück habe ich die schraube wieder gefunden. Sie sah nach M10 aus, funktionierte auch mit einer passenden mutter, war aber wohl ein inch mass. Jetzt muss ich nur noch das system entlüften und das passiert nächste woche, da ich meine trichter nicht finden kann. Ein neukauf steht an.

Der trichter hat mich drei pfund zwanzig, kurz vor dem herzenfarkt, gekostet. Herstellungskosten liegen wohl unter fünf pence. Aber was man braucht muss man zahlen. Das geld ist jetzt nur in anderen taschen.
Heute ist der letzte tag im monat Januar und etwas trauriges oder gutes ist passiert. Roy von der PeggyWest hat die insel verlassen. Das kleine blaue schiff war rekordhalter hier. Nach über drei jahren hat er seine leinen gelöst und segelt nach norden, gut so.

Da war dann noch etwas, die Helena liegt noch immer im hafen. Somit war die entladung am So nicht erforderlich. Aber die gerüchte sagen, dass es die letzte reise des schiffes ist. Am Fr werden noch die restlichen kleinen schiffe von einer segelrally verladen und dann ist schüss angesagt. Nur das nächste versorgungsschiff kommt erst in zwei oder drei monaten. Das hört sich nach ermachzeit an oder die regale werden leer sein oder ein wenig hunger kommt vorbei.
Ein gutes gab es trotzdem, der dieselpreis ist unter zwei pfund gesunken. Auch meine preisanfragen von vor einem monat für zwei liter hydrauliköl ist von neun auf acht pfund gesunken. Für ein einfaches öl mit einem aditiv ein stolzer preis. Aber es kann auch gut laufen und einem geschenktem gaul schaut man nicht ins maul. Ich habe für die zwei liter bezahlt und im kanister waren vier. Manchmal gewinnt man, oftmals ist es nicht so toll.


Am ersten Februar habe ich wieder einen monat von der immigration erhalten, das ist schon routine. Das auftreten ist schon so etwas wie freundlich. Sie begrüssen mich mit meinem vornamen, ich kenne ihren, eine krizellei in meinem pass und weiter geht es.
Was sich auch wieder holt ist der grosse segelschoner aus Südafrika mit den fünfzig schülern reicher eltern. Seit heute morgen ankert er wieder in der bucht, wie letztes jahr.

 

 

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St. Helena, warten kostet Substanz

 

Das war mal wieder ein eigentor ala carte. Vor tagen dachte ich noch kurz an einem backup von meinem rechner. Und gestern war es zu spät. Der text ist diesmal kurz, weil der rest auf der gestorbenen festplatte liegt. Texte, viele bilder und geschichten, mails, alles im nirvana. Jetzt läuft mein letzter rechner mit der letzten festplatte, die ich noch habe.

Vorweihnachten war schrecklich, überall plastiktannenbäume und erbrechenswürdige musik aus jeder ecke. Glücklicher weise diesmal nicht mit ‚last chrismas‘. Ich habe vergessen was vorher war, was ich schon getextet hatte.
Das fest findet hier am fünfundzwanzigsten statt und ich wurde auch eingeladen. Der tag fing super an, auf dem weg zum wifi habe ich eine pfund münze gefunden, die zweite seit dem ich hier bin.
Dann mails, informationen und es gab sogar getränke for free. Ich durfte mit der familie essen, war lecker und bauch füllend. Doch ich hatte noch die andere einladung im pub und der war voll. Es soll besser als letztes jahr gewesen sein. Davon hätte man viele satt machen können, ich habe nur noch hier und da probiert. Die fähre wäre eigentlich an diesen tag nicht in betrieb, aber er hat uns segler im pub abgeholt und zum schiff zurück gefahren. Ein sehr guter tag.

Nur der festplattencrash bringt mich in eine zwickslage. Soll ich mit einer halben hardware durch den süd und nordatlantik. Wenn diese kiste auch ausfällt, bin ich richtig am arsch. Ich denke darüber nach, vielleicht gibt es ja auch auf der insel ersatz.

Am anfang des monats hatte ich den zweiten tintenfisch an deck und jetzt kurz vor jahresende den dritten. Sie backen an deck fest, sind trocken und dann reisst der kopf ab, wenn man sie abziehen will. Von da an wird es olfaktorisch sehr fischig.

 

 

20221228 tintenfisch

 

Aussser dem hat sich heute eine verbindung der druckwasseranlage verabschiedet. Alles billiger schrott. In der bucht habe ich damals fünfundzwanzig euronen bezahlt, das war vor acht jahren. Das teil hielt bis Südafrika, immer hin. Dort haben sie mir für das gleiche teil einhundert euronen abgezogen und dieses ist heute krepiert.

Heute ist der dritte Januar und das passt auch wieder. Simon, der mir eine Ubuntu version besorgt hat, bestellte den dritten dichtungssatz für die hydrauliksteuerrung. Für vierzig pfund und der flieger soll in zwei wochen kommen. Daumen drücken.

Aus meinem dritten notfallrechner, der wie der zweite auch nicht starten will, habe ich die festplatte demontiert. Sie passt in meinen dell und läuft rudimentär. Sogar mein opencpn ist aktiv. Somit habe ich doch zwei festplatten, aber ein weiterer rechner muss her.

Mein plan_b ist auch nicht machbar oder so nicht. Es stehen mehrere schiff seit jahren in Ruperts, der pier, der zum entladen der container benutzt wird. Nur will der hafenmeister keine weiteren schiffe dort sehen, oder nur für zwei wochen. Der rückflug nach europa würde mich um eintausend pfund kosten, war schon teurer. Also muss das schiff an der mooring bleiben und jemand muss dafür sorgen, dass es nicht stifften geht.

Anfang Januar und die immigration hat mich für einen weiteren monat geduldet, so weit so gut. Dafür ist die natur zurück und die ersten walhaie wurden gesichtet. Regelmässig am anfang des jahres kommen sie vorbei und nutzen diese insel als kontakthof.

Auch muss ich mir in den komentare im blog so einiges anhören. Ich sei ein klimaleugner, coronaleuger und reichsbürger. Mein zurückkommen ist nicht erwünscht. Nur der author K.. lässt denken, zu klein sein hirn.

Passt auf euch auf.

 

 

 

 

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St.Helena Frühling im November

Es ist wohl eine deutsche eigenschaft, die wir haben. Im englischem gibt es keine begrifflichkeit für die schadensfreude. Ein alleinstellungsmerkmal. Der kleine katamaran, der hier angekommen ist, mit zwei personen an bord, hat es nicht geschafft ohne fremde hilfe an einer mooring fest zu machen. Beim zweiten versuch haben sie ihren bootshaken verloren. Man kann kein boot mit diesem werkzeug fest halten. Das habe ich schon vor sieben jahren in Lissabon erfahren. Damals war die strömung sehr stark und ich verlor den ersten bootshaken. Vielleicht haben die boote um mich herum auch eine art von schadensfreude empfunden, es wäre gerecht. Dabei kann ein katamaran auf der stelle stehen und drehen. Nur es war ein amipärchen, sie können es halt nicht.

Das warten auf meine ersatzteile macht mich mürbe. Jeder tag sieht gleich aus, es ändert sich wenig. Vielleicht kommen sie mit dem nächsten schiff. Was sich ändert ist das meer. Heute war wieder einmal reichskristallnacht, und ich bin aufgewacht mitten in der nacht. Ich sass im cockpit für mehrere stunden und es gab glattes wasser. Keine wellen, kein wind, einfach nur ruhe.

Aber das ist die ruhe vor dem sturm. Es kann hier anders sein, aber nicht über dreizig knoten wind, also moderat. Die moorings haben sich von den schiffen befreit, meine art von ruhe. Wenn die boote ankommen sind die menschen unruhig, aktiv, wollen alles und sofort. Die ruhe ist beruhigend und gleichzeitig wachsam.

 

20221108 vorsaison

 

Mitte November und wieder ist alles leer. Das schöne daran ist, dass die yankees abgereist sind. Sie sind in meiner auffassung ein ärgernis. Breitbeinig und wollen im zentrum stehen, dabei sind sie laut und mit der sozialen situation überfordert. Sie bringen geld und das ist es.

Wie ging es weiter mit dem kleine katamaran. Es liegen hier viele bootshaken auf dem meeresgrund. Es werden nicht die letzten sein. Dann haben sie beim hafenmeister um hilfe gebettelt und die fähre kam vorbei. Hier liegen boote seit langer zeit und sie schaffen es als einhandsegler selbst sich zu verlegen.
Das problem mit dem kleinen Leopard war zusätzlich, als sie gestern im dunkeln wieder ablegten, waren die navigationslichter offentsichtlich vertauscht und ich glaube nicht, dass sie rückwärts gefahren sind, halt unterbelichtete yankees. Ich finde diese schwimmende tupperware mit dem hundehaus auf dem dach hässlich.

Weiter im leben auf dieser insel. Den begriff lebensmittel zu lieben ist hier nicht angekommen. Sie kippen die früchte einfach in den nächsten karton um. Druckstellen sorgen für ein verderben in zwei tagen. Wenn ich die verkäuferinnen auf die ameisen in den äpfeln aufmerksam mache, dann sagen sie, die sind doch überall. Sie können es hier nicht, wie die einkaufsgenossenschaft der kolonialwarenhändler sein slogan entwickelte.

Der frühling auf der nordhalbkugel ist etwas anders als hier. Es wird hier zwar wärmer, aber auch brauner. Der schöne grüne wasserfall wird auch braun, die vegetation trocknet aus. Dafür habe ich die ersten goldmakrelen um das schiff schleichen sehen.

Am Montag der einundzwanzigste war ich zu einer kleinen wanderung wieder von Ruperts unterwegs. Die Helena, das versorgungsschiff, ist am pier und die schiffsbewegungen sind ineffizient.

 

20221121 helena

 

Das alte us-landungsboot mit seinen zwei alten detroit zweitakt diesel bekommt für jede tour neunzig pfund. Aber es fährt leer wieder zum containerschiff zurück. Alles kostet und deshalb sind die lebensmittel hier grenzpreisig. Bisher konnte mir keiner sagen, wie viel diesel das boot verschnabbelt, nur es soll eine menge sein. Dazu kommt, dass der rumpf mit fünf zentimeter seepocken bewachsen ist.
Das areal für die container in Ruperts ist noch immer nicht fertig. Das gleiche gilt für das glasfaserkabel nach Südafrika.

 

20221121 containerstellplatz

 

Das alles treibt die kosten in die höhe und diesmal sind es hundert container, die entladen werden. Das landungsboot kann zwei transportieren, der geflickte ponton drei, dafür mit einem angeflanschtem motor, der auch die steuerung ist, auch hier ist der verbrauch sehr hoch.

 

20221121 floss

 

20221121 floss

 

20221121 landungsboot

 

20221121 landungsboot

 

Die wanderung war anstrengend, das sitzen auf meinem schiff kostet muskeln. Der erwartete muskelkater blieb aber fast aus. Der weg über den hügel war nicht ohne, viel kleines geröll und das ist rutschig bergab. Ich habe überlebt ohne schaden ausser einem leicht sonnenbrand.

 

20221121 downhill

 

Von dort aus konnte ich auch gut die leiter mit den fast siebenhundert stufen sehen. Sie wird seit zwei monaten renoviert, das kann also dauern. Die betonautobahn an der ostseite von Jamestown ist schon seit Mai in der überarbeitung, seit Mai letzten jahres, die uhren gehen hier anders. Auch gab es einen guten blick zum schiff, rechts aussen.

 

20221121 leiter

 

20221121 themroc

 

In einem monat ist wieder weihnachten und es klang so, als ob es schon heute wäre. Der aushilfsfährmann hat mich aus dem schlaf gerissen und sagte, dass meine teile angekommen seien. Doch es war nur die information, das sie sich noch bewegen. Sie haben jetzt inzwischen die dritte identität angenommen und gehen den normalen weg, auch das kann dauern.
Dafür gab es noch viele frische früchte, obwohl das versorgungsschiff überfällig war. Nun habe ich wieder zitronen, grapefruits, nektarinen, einen pfirsich und keewis. Im laden gab es dann noch einen karton mit gurken, für umsonst. Diese haben die reise nicht unmatschig überlebt und ich werde sie wohl auch entsorgen müssen.
Die hoffnung stirbt zu letzt.

Der letzte Sonntag im November und ich habe den ersten tintenfisch gefangen. Oder vielmehr mein boot. Zehn zentimeter lang und er wollte vor den räubern fliehen. Heute mittag habe ich die vertrockneten reste beseitigt. Es kann nicht alles gelingen.

Ich hatte das thema schon vor ein paar monaten, aber heute ist es heftig. Hier rollt eine dünung an, ungewöhnlich für diese insel. Die letzten tage gab es ordentlich wind, die batterien sind voll und der windgenerator wurde oft abgeschaltet. Nun kommen die wellen an, so um einen meter fünfzig. Das klingt nach nichts, ist hier aber sehr hoch. Die tide beträgt nur einen halben meter. Doch diese wellen sind so um hundert meter lang, teilweise konnte ich den grossbaum vom blauen segelsschiff nicht sehen. Und wenn die wasserwand auf den felsen kommt, wird es laut. Die seevögel mit ihrem geschrei sind nicht mehr zu hören. Wind und see gibt es seit tagen, irgendwann ist auch wieder ruhe. In den letzten wochen bin ich in der nacht aufgestanden und sass im cockpit, ringsum war ein flacher teich.

 

20221203 duenung

 

20221203 duenung

 

20221203 duenung

 

20221203 duenung

 

Das war ja noch gar nichts. Am späten nachmittag wurde es noch wilder, ab und zu zwei meter wellen. Die abgewaschenen algen von den felsen bildeten nur einen teppich. Ein paar stunden später gab es eine braun grüne zone, die am abend auch mein schiff umschloss. Das sediment der abwaschung breitet sich aus. Jetzt sind es über zweihundert meter und ich kann es im pumpvorgang meines wc sehen.
Was aber riesig war, bis zu zwanzig meter hohe spritzend gischt.

Das hat diese insel seit fünfzehn millionen jahren erlebt. In diesen zeitraum gab einhundertfünfzig eiszeiten. Wir denken zu kurz, der klimawandel kommt und geht und er ist nicht von menschen gemacht. Aber wir können das ganze verschlimmbessern und beschleunigen. Wir sind auf dem besten weg.

Ein zitat: wir sind nur wesen des übergangs. Wer was dazu zu sagen hat, darf sich melden.

 

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St.Helena kalter Monat zehn

Es ist jetzt anfang Oktober, der FJS gedächtnistag am dritten ist auch überstanden und es wird kalt. Nicht nur in der diplomatie, sondern auch im wetter. Der gashahn wurde durch unsere besatzer final abgedreht, aber es war natürlich der böse russe, ohne beweise. Aber wer profitiert davon für die nächsten jahre.

Hier herrscht seit drei tagen guter wind, bis dreizig knoten, leider nicht kontinuierlich. Aber dafür sind meine batterien voll geladen, auch mal was schönes. Mittwochs ist es immer anders, ab mittag haben die meisten frei, die geschäfte schliessen. Ist es warm geht die jugend am anleger schwimmen. Und im pub gibt es finger food vom ehemaligen chefkoch des hotels, umsonst. Leider ist das zeug bis es dort ankommt nur halb warm und trotzdem lecker.

 

Es passiert hier nicht so viel, das letzte waren die wale. Davor waren sie vor zwei jahren hier. Somit in zwei wieder, nur ich bin dann hoffentlich wech.

Tatort anfang:
In den letzten zwei monaten habe ich mich durch zweihundert folgen vom Tatort durch gekämpft. Die meisten waren nach zweitausendfünf, wenige vor der jahrtausend wende.
Es wurde sehr wahrscheinlich schon viel darüber geschrieben, einige promotionen. Meine betrachtung ist vielleicht eine andere. Wenn ich das richtig im kopf habe, läuft die serie seit fünfzig jahren. Der vorspann ist der gleiche von der ersten folge, taxi nach leipzig mit dem kommissar Trimmel. Die musik wurde irgendwann mal aufgepeppt, Doldinger lebt auch nicht mehr, so glaube ich. Das sind die beiden konstanten in der produktion.
Ich habe so vier bis fünf folgen am tag gesehen, in alphabetischer reihenfolge, querbeet in den orten. Und mein ergebnis ist nicht so toll. Die ganzen folgen aus der zone mit Berlin sind grottig, mit einer ausnahme. Die zielgruppe sind die ossis und da muss das ganze anders erzählt werden.
Was auch gar nicht geht, sind kaspar und seppel aus München. Im westen ist das Saarland schlecht und der erste ort wäre Köln. Die beiden proleten machen das wie in München seit fast dreizig jahren, ein dauerbrenner, der oft an der wurstbude endet. Diese wurde in den neunzigern in Hamburg eingeführt, an einem ort wo so ein bratwagen im freihafen nicht existierte. Auffällig ist die verwendung von oldtimer seit zehn jahren in Köln, es hilft, auch wenn die geschichten flach sind.

Es sind alles erfundene geschichten, nur ich möchte gern ein wenig realität, auch wenn diese langweiliger ist. In meiner dauer betrachtung fällt mir die wiederverwertung der schauspieler besonders auf. Und zwar durch alle städte und alle rollen. Opfer, täter, zeuge, danach kommissar oder statist. Es gibt so viele arbeitslose schauspieler, warum immer wieder die gleichen gesichter. Zwischen den einzelnen folgen liegen jahre und orte. Die zuschauer bemerken es nicht, es ist eine berieselung für die masse.

Kommen wir mal zu meinen drei beliebtesten folgen. Seit langem läuft Münster, putzig, überflieger mit einem prollermittler. Scheidet leider aus, ist aber unterhaltend.
Der einzige ostkrimi ist der aus Weimar mit dem ehepaar Ulmen und Tschirner. Ich vermute mal, dass die zuschauerqoute nicht so hoch war. Der intelligente wortwitz hat die konsumenten überfordert und daher wurde das ganze mit einer tötung eingestellt.
Der tatort aus Kiel mit dem Borowski, Axel Milberg, kommt auch in die topliste. Zum einen mag ich die norddeutsche aussprache, das kühle verhalten und auch das flache land, es fühlt sich nach heimat an.
Der dritte im bunde ist der aus Dortmund mit Faber, Jörg Hartmann. Dortmund an sich ist eine der schlimmsten städte im ruhrgebiet. Blos schnell durchfahren mit vollem tank und nicht aus dem zug steigen. Aber der tatort mit dem durch geknallten ist obere liga für mich. Er kann sein schauspielerisches handwerk, wie die anderen in den beiden orten auch.
Was alle drei gemeinsam haben, die kommissare oder ermittler sind nicht in der zweitverwertung. Oder nicht in meiner kleinen auswahl. Sie machen nur auf ermittler.

Seit ungefähr zehn jahren hat sich das geschichten erzählen aber geändert. Davor ging es um raub, mord und totschlag. Danach hat die politik einzug genommen. Themen waren oft das aktuelle geschehen, böse islamisten, terroranschläge, willkommene flüchtlinge die beschützt werden müssen, fluchthilfe, zwangsprostitution, der böse russe sowieso, soldatenopfer vom hindukusch.
Aber keine cumex geschäfte, keine waffenlieferungen in kriesengebiete, keine abhörende spionage, drogen schon, aber keine durch die cia.

Warum schneiden die filme aus Hamburg so schlecht ab, es liegt am handwerklichem geschick der filmemacher. Ich habe in dieser stadt oder am rand über fünfundvierzig jahre gelebt. Davon war ich zehn jahre lang taxifahrer und kannte fast jede strasse. Nur das was die regie uns auftischt und zurecht schneidet ist grottig. Sehr gern wird die reeperbahn für aufnahmen genutzt. Dann fahren zwei personen im auto auf einem trailer und halten monologe. Der eine spricht in richtung westen, der andere in richtung osten. Und plötzlich sind sie im hafen, das dauert zwanzig minuten, nach Harburg dreizig, in die walddörfer vierzig. Die entfernungen sind nicht um die ecke, aber im film. Ich bin da etwas kleinlich. Mein rekord war vom polizeihochhaus am berliner tor bis nach billstedt mitte in acht minuten. Für die grüne welle musste ich siebzig bis achtzig fahren. Im film sind es sekunden, man fährt nicht mal kurz für eine befragung dorthin. Das gleiche geschieht auch in anderen produktionen, schlechtes handwerk halt.
Grotesk wurde es in einem negativen propaganda tatort gegen die afd, im film hies sie anders. Man muss kein freud dieser oder anderer parteien sein, aber es ist die einzige opposition im parlament. Alle anderen sind transatlantiker und auf krieg gebürstet. Der drehort war an der süderelbe in der nähe von Harburg. Und damit die akteure in der handlung ins stadtzentrum wollten, fuhren sie nach osten, nahmen die fähre bei zollenspieker über die Elbe, um dann fünfzig minuten ins zentrum zu gelangen. Wären sie einfach nach links gefahren, wären sie in dreizig minuten am ziel. Fähre ist natürlich im film viel geiler.

Seit dem die tochter vom vorbestraften hunderttausend mark schmiergeld zahlungen erhaltenen rollstuhlfahrer nun die produktionsleitung inne hat, somit wird nun dieses unternehmen zum propagandainstrument zur besten sendezeit. Natürlich alles zum wohle der bevölkerung. Für wie dumm blöd halten sie die zwangs gez zahlende bevölkerung, oder liegen sie damit richtig. Kaum einer steht auf, nicht bei zwangscovidimpfungen, nicht bei der willkommensdiktatur durch verschuldete kriege und deren flüchtlingen, nicht beim russenbashing, nicht beim zudrehen vom gashahn und sprengungen der versorgungleitungen durch unsere teuren besatzern. Erst kommt das fressen und dann die moral.
Thema Tatort ende.

Dienstag elfter Oktober und das kleine glück. Meine letzte flasche sojasauce ist nur noch zu einem drittel gefüllt und ich brauche das zeug für meine bratnudeln. Im einen shop, queen mary, sollte eine kleine flasche, ein drittel liter über drei pfund kosten. Das ist luxus, aber heute war ich im victoria und ich liebe reduced to clear.Das ist luxus, aber heute war ich im geschäft viktoria und ich liebe reduced to clear. Da standen zwei flaschen zu je einem liter und dann noch das gute von Kikoman für je ein pfund. Das wird erst mal wieder eine zeit lang reichen.
Mein brief hat sich seit anfang August nicht bewegt, so ist das halt.

 

20221011 soy_sauce

 

Endlich wurde ich durch den fährmann verlegt, aber nicht wie er gesagt hat mit einem katamaran. Er hat sein backup fährboot dafür genutzt. Nun denn, nur bin ich an der ersten mooring in der mitte von den drei mooringlinien hier. Hat ja auch nur dreiundzwanzig tage warterei gedauert. Das dumme ist nur, es ist die falsche mooring und somit kommt die nächste verlegung, bald, irgendwann.

Am nächsten morgen bin ich mal gleich mit einer wollmütze auf dem kopf in mein cockpit gestiegen, es ist mein wohnzimmer und terrasse zugleich. Aber es war ein warmer wind, die strömungen im südatlantik haben wohl gedreht. Wärme aber keine sonne am morgen, es wird wieder frühling. Da es aber wärmer wird kommen die käfer zurück, acht habe ich gekillt, es sind somit neun viel, die natur erwacht.

Das dumme ist nur, dass das schöne grün ist jetzt wieder gelb bis braun ist. Der regen bleibt sehr oft aus. Da ich um einen viertel kilometer weiter zum ort bin, gibt es von hier aus auch eine neue perspektive.
Ich habe auf der reise viele fliegende fische gesehen, in warmen gewässern. Im mittelmeer fliegen sie vielleicht zwanzig meter. Im pazifik dreizig und hier sind die gewinner, zweihundert meter. Dann weiss ich auch, da kommt etwas. Diesmal waren es wieder delfine.

Freitag vierzehnter Oktober, heute sind die wale wieder zurück und ein paar schildkröten. Diese im abstand von zehn metern, die wale vielleicht fünfzig meter. Leider nur einmal.

Vor einiger zeit habe ich über die käfer in den nudeln und im reis berichtet. Nudeln kann man nicht waschen, also besser gleich entsorgen. Die aktion mit dem reis war leider auch nicht erfolgreich. Der erste teil war nach dem waschen noch zu feucht und im geschlossenem glas war dann die pampe bald grün, auch über bord. Der zweite teil ging in eine dickwandige plastikflasche. Nur jetzt habe ich auf der arbeitsfläche in der küche schon wieder welche gefunden.
Es sollte ein dal mit reis geben und das ganze mit braunen basmatireis, hier gekauft. Die tüte war angebrochen, wieder verschlossen und zusätzlich mit einer wäscheklammer gesichert. Im topf krabbelte es schon wieder, über bord mit dem rest. Die gewaschene charge basmatiereis musste also her und auch hier das gleiche verhalten. Die krabler können nicht gut schwimmen oder kaum. Alle habe ich aus dem reis heraus gefischt, nur das ist keine lösung. Einige körner haben am ende schwarze punkte, das sind die eier. Danach frisst sich die made durch das korn und am ende bleibt eine reishülle übrig mit einem käfer. Das einzige, das hilft, ist gleich das ganze zu vernichten, auch wenn es finanziell schmerzt. Ein weiterer versuch, der in der nachbetrachtung nicht geglückt ist.

Das versorgungsschiff war wieder da und auch der tanker mit dem diesel. Dann ist es ratsam einkaufen zu gehen, die frischware ist in der auslage. Diesmal waren die champignons noch geschlossen und nicht gammelig braun. Zudem werden abgelaufene lebensmittel ausgesondert. Ein paket bratnudeln kosten zur zeit zwei pfund fünfzig. Im regal reduced to clear habe ich zwei pakete für je ein pfund ersteigert. Das kleine glück auf der insel und es hilft die kosten zu senken. Es zeigt aber auch, wie hoch die marge der händler ist. Abgelaufene lebensmittel werden zum kalkulatorischen einkaufspreis verkauft. Somit sind die nudel mit hundertfünfzig prozent aufschlag im regal

Zweiundzwanzigster Oktober und es hätte besser laufen können. Ein Samstag, ruhe im revier. Ich hatte vor zwei tagen in der nacht schon einmal so ein erlebnis. Mit einem lauten rumps bin ich aufgewacht. Zuerst dachte ich an gerissene trossen zur mooring. Draussen waren thunfische auf der jagt und einer ist gegen meinem rupf geprallt. Aufstehen, luke auf und alles bewegt sich nicht, somit auch mein boot ist fix.
Nur heute war ich in meinem wohnzimmer und ein weiterer absturz. Ein vogel hat sich auf meinem schiff umgebracht. Oder er wurde opfer des mastes oder der wanten. Finit und es tut mir leid. Als ich ich gefunden habe, war er schon tot, ergo ging er über bord. Dabei sind diese sehr gute flieger, auch mit ihrem langen schwanz. Sie stürzen sich auch dreizig bis vierzig meter in wasser um fische zu fangen.

 

20221022 vogel

 

20221022 vogel

 

Meine reparaturliste wird immer länger oder besser formuliert die refitliste. Dazu kommen kleinere defekte, die sofort angegangen werden. Vorgestern war das licht im wc und in der küche noch in ordnung und dann war es dunkel. Ich habe für die ledlampen günstiges lautsprecherkabel benutzt. Das hat lange gehalten, nur an diesen beiden orten nicht. Die leitungen verlaufen unter dem fussboden und unter der spüle. Dort ist es feucht und dann gammelt es. Der versuch ein neues kabel zu ziehen erscheint mir gestern unmöglich und so habe ich gepfuscht. Das wckabel hat sechsundzwanzig volt und nun ist die küche auf der gleichen leitung. In europa werde ich die elektrik überholen müssen.

Es dreht sich hier alles im kreis. Zum ende vom Oktober wurde ich schon wieder verlegt, meine vierte mooring und es ist wieder die nummer neun. Lief alles ganz schnell, keine probleme, die kamen danach. Ich wollte wieder einen monat verlängerung und da bockte sie. Morgen früh um neun soll ich wieder kommen, mal sehen.
Das gute am ende vom monat ist, dass ich schon das zweite mal mit kurzen hosen in der stadt war. Das wetter wird trockener und wärmer.

 

Erster November und ich bin um fünf uhr aufgewacht. Ein termin um neun mit der immigration und dem hafenmeister über mein weiteres verbleiben. Die frau hat probleme mit der dauernden verlängerung und die teile bewegen sich nicht. Der hafenmeister möchte bald achthundert pfund für die hafengebühren und die mooringfees sehen. Dafür brauche ich ein bankkonto, das muss er suchen. Morgen geht es wieder zur immigration, wieder mit der krankenversicherung und dem pass.

 

Zweiter November und der dritte tag an land. Ich habe wieder einen monat duldung erhalten, die frau von der immigration kann auch freundlich. Wie es aussieht kann dhl noch nicht einmal einen einschreibebrief zustellen, aber ich hoffe noch für diesen monat. Wenn nicht, noch einmal die dichtungen ordern und an eine adresse in England liefern lassen. Dann kommen die teile in einen container und schubs nach drei weiteren monaten sind sie auf der insel am ende der logistischen welt. Würde passen, dann ist wieder frühling im nordatlantik.
Jeden tag eine gute tat, bin aber kein pfadfinder. Dem deutschen katamaran hier wollte ich eine neue pest-blut-eiter schenken. Doch ich war zu spät, er hat bereits eine kleine neue flagge installiert, schade.

 

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St.Helena Monat neun

Ich bin nun schon fast neun monate hier. Die thunfische kommen nicht mehr zum frühstücken am schiff, dafür viele delfine. Es war das erste mal, dass ich hier fliegende fische gesehen habe, die nicht teil des buffets sein wollten.

Am Dienstag war mein bevorzugter wifi ort geschlossen. Das war blöd, die wirtin war im krankenhaus zur untersuchung. Somit bin ich in das hotel am ort gegangen. Mein eindruck hat sich durch eine kurze konversation mit vor gehaltener hand bestätigt. Keiner mag den besitzer, kein personal kann dort ohne lange zu kotzen mit ihm zusammen arbeiten. Ein verbitterter alter mann, seine frau ist freundlich. Aber was sollst, erstmals wieder online sein.
Auf dem rückweg habe ich dann das teuerste flaschengas seit beginn der reise mitgenommen. Ich hatte in Chile schon geschluckt, achtundzwanzig euronen für eine füllung. Allerdings waren es damals dreizehn kilogramm. Hier bekomme ich nur sechs kilogramm in meine fünf kilogramm flasche. Aber für neunundzwanzig pfund. Das ganze plus zwanzig prozent drauf und ihr habt den euro preis. Friss kaltes essen oder stirb.

Es ist schon merkwürdig, aber es war vorher absehbar. Ich habe wieder zwei käfer entdeckt, sicherlich eine nachhut. Das gute ist, dass ich dafür keine kakerlaken seit einer woche gefunden habe, ist wohl nicht ihre temperatur.

Dann fiel mir ein, was ich eigentlich vermisse:

matjesbrötchen mit viel zwiebeln, danach mettbröchen auch mit viel zwiebeln und groben schwarzen pfeffer, schwarzbrot, ein knuspriges sauerteigbrot, ein mohnbrötchen mit butter und gekochtem schinken, einen cremont am Freitag abend, ein deutsches bier aus Leer, starkes lakritz von harald richard aus bonn, sehr saure weingummis, ein deutsches gespräch aber nicht über belangloses, steckrübeneintopf mit majoran, einen rollmops, einen leckeren grauburgunder oder die italienische variante, einen hühnerdöner mit allem und scharf ausser oliven, eine langfristige politik und kein transatlantischer hirnloser kindergarten, öffentlicher widerstand vor dem abgrund. Nachtrag, ein knuspriger breuler vom grill mit einem sehr guten knoblauchbrot.

Mein paket mit den ersatzteilen wurde wohl schon in London gezogen. Der dieb hat wohl gedacht, dass fünfhundert euronen gut zu verwerten sind. Leider nur zwei alte laptops, ein altes GPS, eine handfunke ohne ladestation bringen es nicht. Die bücher waren in einer sprache, die er nicht versteht und das lakritz, sowie die sauren weingummis waren nicht halal und gigen in den müll. Pech gehabt, ich aber auch.

Der neunte neunte war ein guter tag, nicht für jeden. Die flaggen stehen auf halbmast und die queen hat ihren arsch zugekniffen. Das wussten allerdings schon The Smith`s in der mitte der achtzigern. Das britische empire ist schon vor hundert und fünf jahren vor die hunde gegangen, als die usa sich in den lukrativen krieg eingemischt hatten, machen sie seit dem immer. Das wirklich peinliche an der insel in der nordsee ist, dass sie clowns als minister einstellen und den mann, der mal mit hoher wahrscheinlichkeit seine frau in einem autotunnel hat beseitigen lassen. Dieser typ, der mal ein tampon sein wollte, wird neuer könig, geht der limbo noch tiefer.

Aber die gute seite an diesem tag ist, dass ich joghurt und kartoffeln bekommen habe, dazu noch eine avocado, leider kein schwarzbrot dafür, das ist hier unbekannt. Eine besondere sache ist noch, dass es frischen fenchel gibt, die zeiten werden besser, allerdings nicht für jeden.

 

Dienstag der zwanzigste, eigentlich wollte mich der fährmann gestern zu einer neuen mooring versetzen, aber er hat mich versetzt. Alles nicht so schlimm, dann müssen es halt die taucher machen, die die ketten von den moorings austauschen.
Was für die insel schlimmer ist, covid is back in town. Viele kinder haben sich in der schule angesteckt und nun geht es reih um. Das bedeutet doch nur, dass die vorgetäuschte impfung nicht wirkt, des kaisers neue kleidung. Andererseits ist es ein gutes geschäft, tausend euro in jeder sekunde für die pharmaindustie für eine nutzlose brühe. Wer jetzt nicht aufwacht, kann weiter schlafen und sich beim nächsten termin die neue und tödliche suppe spritzen lassen.

Einundzwanzigster september und die insel läuft amok. Rund vierhundertsechzig menschen wurden auf dem biowaffenvirus positiv getestet. Wenn man die zehn prozent fehlerquote des miserablen test abzieht, sind es immer noch über vierhundert. Das sind zehn prozent der bevölkerung hier. Viele geschäfte sind geschlossen, aber nicht alle. Aber warum merkt keiner dass die impfung sinnfrei ist und nicht wirkt. Keiner macht den mund auf, keiner steht zu seinen fehlern. Nur die pharmaproduzenten reiben sich die hände und haben eine sehr feuchte hose,wie schon geschrieben ein tausend euronen jede sekunde und das seit zwei jahren, über sechzig milliarden. Umverteilung von unten nach oben. Das ist lukrativer als frauen auf den strich zu schicken und zu verprügeln, heroin und opiate zu verticken oder waffen zu verkaufen. Das läuft aber auch noch nebenbei. Und die korrupten politiker (entschuldigung, pleonasmus) halten die hände dafür offen, durch einen zusätzlichen GG artikel alles legal, den sie selbst bestimmt haben.

Sonntag später nachmittag wieder die zwei wale vor meiner terrasse. Ich habe sie schon seit Samstag um elf uhr gesehen. Da waren sie zwischen meinem boot und der Peggy West, das blaue segelschiff von Roy. Lief alles im rahmen und wie ich heute erfahren habe, war es eine walkuh mit ihrem jungen. Alles war friedlich, bis die searescue mit einem boot im schlepp ran rauschte. Danach verlegten sich die säuger hinter meinem boot. Die waren grösser als das boot von Roy, also über zehn meter.

 

 

20220925 wal

 

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Montag, ich war wieder in der stadt/dorf. Nur es war eine ghosttown, die zahl der positiv getesteten ist jetzt dreizehnhundert, also schon ein drittel der insel. Im pub waren mit mir drei bewohner, keine schlange im supermarkt. Nur die regale werden leerer, weil keiner sie auffüllt, viele denken, sie sind krank. Die leichte panik steht den menschen im gesicht, viele mit sinnfreien masken. Die ohne sehen sich das geschehen ruhig an. Das abspritzen funktioniert nicht und keiner reagiert, immer mehr davon, ist wohl keine gute strategie. Es sei denn für den geldbeutel anderer.

Dienstag und es sah nach einem mittelmässigen tag aus. Dann kam sie sonne heraus, halb bedeckt, nur das war auch nicht so toll. Um zwei uhr hörte ich im schiff dann das schnaufen einer dampflok, sehr sehr nahe. Die wale waren wieder da, im abstand von zwanzig meter um meinem boot herum.
Das ist schon richtig geil und bringt sogar pipi in die augen. Viele fotos sind nichts geworden, die kamera kann im gegenlicht nicht fokussieren und es geht sehr schnell. Viele menschen auf der welt, die die es sich leisten können, zahlen viel schotter um so etwas zu sehen. Auf meiner terrasse hier ist es umsonst, ausser den restlichen kosten auf der insel. Es war somit mal ein guter tag und am abend gibt es kartoffeln mit zaziki, geht doch.

Am späten nachmittag gab es dann noch einmal pogo. Es hörte sich wie kononenschüsse an, war aber ein häufiges schlagen mit den flossen aufs wasser. Das jungtier sprang aus dem waasser und auch die mutter. Das ging alles zu schnell, nur ein paar fotos. Am horizont habe ich aber weitere wale gesehen, also geht hier etwas vor sich und die menschen wissen nicht was.

 

 

20220927 wal

 

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Heute ist Donnerstag der neunundzwanzigste September und seit ein paar tagen sind wir im aktiven krieg der wirtschaft. Mir fiel die kinnlade herunter, wie man europa in einem krieg verheizen will. Die fracking täter der sprengung von nordstream giessen benzin ins feuer. Wenn ich jetzt in der usa wäre, würde ich anfangen sehr viele LNG-schiffe zu bauen und zwar sehr schnell. Hundert millionen dollar gewinn pro fahrt. Ich tippe mal, dass das erste schiff, das in die nordsee einfährt aus ungeklärten gründen sinken wird. Es wird bald schiffe versenken gespielt, eskalierend. So würde ich das handhaben, die gasleitungen kosteten zwanzig milliarden. Dann wäre es natürlich ein kriegerischer akt des aggressiven und tief bösen russen. Nur gehen dann die lichter in europa aus und es wird sehr kalt werden, für eine lange lange zeit. Cui bono.

Da fällt mir ein song anfang der achtziger ein, „besuchen sie europa, so lange es noch steht“. Von wem das war, weiss ich nicht mehr, aber wir sind kurz davor.
Das gute heute war, dass ich wieder für einen monat mein visum verlängert bekommen habe. Die ersatzteile sind nicht da und ich bleibe weiterhin hier. Seit meinem aufenthalt laufe ich barfuss im schiff, aber gestern habe ich das erste mal kalte füsse bekommen, es ist winter.

Meine warterei wird nicht besser, tiefe lethargie. Ich würde gern noch einmal europa sehen, bin hier aber gefesselt. Seit alle vorsichtig.

 

 

 

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St.Helena nicht enden wollende Warterei

 

Der achtzehnte August fing schlecht an und wurde doch dann sehr gut. Der schwell ist mal wieder hoch und das schiff rollt. Somit war die nacht nicht klasse und das kochende wasser für den kaffee am morgen im topf ist mit diesem in hohen bogen hinter dem herd gelandet. Der fussboden brauchte auch mal wieder eine reinigung, das war das gute daran.
Dann wurde es besser, immer wenn ich in der stadt in einem haus war, hat es geregnet. Sogar der transfer mit der fähre war trocken.
Seit sechs wochen versuche ich Ubuntu zu installieren, zwei mal habe ich es schon versucht. Heute lief es in einem speziellen modus und ich bin wieder online. In den letzten sechs wochen habe ich über achthundert mails empfangen und heute herunter geladen, geht also doch.

Das mit den mails war voreilig. Das meiste war spam, viel webseiten hack und es waren nur die überschriften. Da ging was schief und es waren mails der letzten acht monaten.

Somit das ganze noch einmal und am dreiundzwanzigsten August habe ich das ganze wieder herunter geladen. Also bin ich wieder einen schritt weiter. Ich kann wieder kommunizieren, wenn die anderen es auch wollen.
Die idotie auf dieser insel ist zurück, nachdem beschlossen wurde, die quarantäne für besucher aufzuheben. Die verschreckten schwachmaten tragen wieder freiwillig maske, in vielen geschäften soll man sich die hände desinfizieren, wie sinnlos. Sie könnten auch jede stunde richtung mekka beten, das hilft genau so wenig, wie die schutzschilde vorm gesicht. Unterbildung hat auch hier seinen preis.
Heute wollte ich etwas wein kaufen, ohne die brühe auf meinen händen wollten sie mir nichts verkaufen. Es geht ihnen also zu gut und zum glück gibt es andere läden im ort.
Auch möchte ich mich bei denen entschuldigen, die kommentare im blog abgeben und ich sie nicht gelesen habe. Nach ein paar tagen werden diese als spam identifizierten und automatisch gelöscht. Von den neuen mails, die ich erhalten habe und alle nach dem ende vom Juli, sind über hundertfünfzig davon spam. Viele kleine hacker wollen sich bei mir einloggen und werden gesperrt, einige sind hartnäckig mit verschiedenen IP-adressen. Nur damit ich nicht zugeschüttet werde, habe ich eine ländervorauswahl getroffen. Einige von euch fallen leider darunter, auch in der griechischen Ägäis, tut mir leid.

In vier monaten ist wieder weihnachten und so wie es aussieht, das zweite mal für mich hier. Könnte alles schlimmer sein, zum beispiel im hafen von Odessa mit kuscheligen ukrainischen mienen. Aber somit kommen wir zu einem wichtigen buch, das ich gerade durch gelesen habe. Es wurde vor jahren auf vielen portalen angepriesen und ich hatte das ignoriert.
Zbigniew Brzezinski, The Grand Chessboard von vor fünfundzwanzig jahren geschrieben. Eine roadmap für die usa und das ergebnis der vielen strategischen kriege haben wir teilweise schon hinter uns. Auch ist der aktuelle weg der Ukraine ist dort beschrieben, das problem Taiwan und viele andere brennpunkte, die die usa gezündelt haben und werden. Unbedingt lesen.

Wieder ein langes wochenende, das ich selbst eingerichtet habe. Das grosse dorf kenne ich, und weiter muss es auch nicht mehr sein. Somit stellt sich die schiffsruhe von donnerstag bis dienstag ein. Ich muss dem nächsten problem ins auge sehen, meine vorräte. Sie werden mit der dauer auch nicht besser und müssen verkocht werden.
Mein blaues cover im cockpit hält auch nicht mehr so gut, es bekommt ein neues fenster. Es stammt noch aus thailand, war mal eine persening, danach als schutz für arbeiten und ich habe daraus auf La Reunion einen sonnenschutz für die plicht genäht. Aber es ist nur eine thaiqualität, also ausschussware.

 

20220828 neue aussicht

 

Es ist nicht nur gerade wind, wenn auch nur in böen, sondern auch in der nacht. Ich weiss nicht, was diese fische um mein boot treiben. Morgens um neun uhr ist das frühstück der thunfische dran und die trompetenfische springen zu hunderten aus dem wasser. Und in der nacht hat sich wieder ein grösserer fisch auf mein schiff gerettet. Schon wieder unter der umlenkrolle, nummer sechs. Zwanzig zentimeter weiter und er könnte durch ein loch wieder zurück ins wasser gelangen. Vielleicht sollte ich hinweisschilder aufstellen.

 

20220828 nummer sechs

 

Vor ein paar berichten habe ich über den maschendrahtzaun an den berghängen berichtet. Diese sind erst zwei jahre alt, hier am pier, in Ruperts wo die containerschiffe entladen werden und auch das tal von Jamestown hinauf. Ich werde es noch einmal nachprüfen, wie viel es gekostet hat. Vorgestern kletterten zwei männer am draht herunter und entfernten kleinere lose steine. Sie sagten, das alles um vierundsiebzig millionen gekostet hat, britische pfund. Natürlich zu zeiten vor dem brexit und wer hat das wohl bezahlt.

Es passiert hier nicht sehr viel, keine saison. Um so erstaunlicher sind die vielen katamarane von Lagoon, die hier stoppen. Ich empfinde sie als hässlich, die mit einem rigg haben on top noch eine hundehütte auf dem dach, für den skippper. Sie werden in Capetown geformt und im jachtklub auf fordermann gebracht. Viele dickarschige frauen putzen und die boys polieren was die maschinen so hergeben. Oft sind es sechs boote gleichzeitig, habe das beobachtet. Personal für diese jobs kosten nicht viel in Südafrika.
Andere geben ihnen den namen floating tupperware. Gestern ist eines wieder hier abgefahren, ein motorkatamaran, nachdem er zweitausend liter diesel nachgetankt hatte. Das macht satte fünftausend euronen, denn ohne mast und segel geht es ins geld. Es war mal eine günstige idee, bei einem preis von einem euro, nur nicht mehr heute. Zum glück für die überführungscrew ist der preis um sechs pence gefallen, auf zwei pfund zwölf.
Interessanter war das hafenkino der crew, die mit vier personen nicht an einer mooring festmachen konnten. Erst als sie wohl streichhölzer gezogen hatten, musste einer ins wasser, um die leinen zu befestigen. Dabei kann man doch auch mit einem sechsundvierzig fuss boot rückwärts an die mooringboje fahren und sich mit langen leinen festmachen, nun denn, klugschiss.

Vor genau dreiundachtzig jahren begann die zweite halbzeit des gut vorbereiteten und eingefädelten krieg der usa und uk, das gleiche wie auch heute in der ukraine. Der immigrierte anstreicher aus dem waldviertel ist in die falle getappt und mit ihm gab es um sechzig millionen weitere tote. Wer den ersten schuss abgegeben hat ist nicht wichtig, die Tonking bucht nur mal als beispiel. Krieg ist halt ein grosses business.

Es gab wieder kartoffeln, jedoch nur am morgen und ich war zu spät, alles verkauft. Aber vielleicht gibt es zu einen moment in der zukunft kartoffeln, joghurt und knoblauch zum selben zeitpunkt, daumen drücken.
Somit ist der erste september angefangen, ich habe wieder einen monat von der immigration erhalte, was können sie auch anderes tun.

Eine woche lang gab es thunfischfrühstück von neun bis zehn uhr. Die trompetenfische, fingerdick und dreizig zentimeter lang springen dann zu hunderten aus dem wasser. Wer zu langsam ist hat das nachsehen, ein kleiner whirlpool, oft an vielen stellen gleichzeitig. Oder die thunfische springen auch aus dem wasser, die grossen mit einen meter länge. Und alles um meinen vorgarten herum. Ausser einen gesichteten wal, ein paar define, nichts neues.

Die Helena liegt seit gestern vor anker, vielleicht mit meinem brief an bord.

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St.Helena die Hoffnung stirbt zu letzt

Das wetter verschlechtert sich, hier fängt der winter langsam an. Ich habe schon das vierte mal lange hosen getragen. Dazu noch eine regenjacke, dem himmel ist nicht zu trauen, menschengemachter klimawandel, am arsch.

Die post hier hat mein brief mit den dichtungen auch auf dem radar. Gestern rief mich über die strasse hinweg an und es hat sich etwas bewegt. Die sendung ist seit zwei wochen in Johannesburg, also auf dem langen weg seit ende April.

Die regenzeit fängt an oder besser gesagt die nieselzeit. Am Mittwoch war fast durchgehend feucht und gestern fing es gut an und dann kam der regen. Mein glück war, dass auf der fahrt mit der fähre zurück war es mal trocken.
Meine neue lösung für mein mailproblem heisst Ubuntu. Nur eich bekomme es nicht zum laufen, die gebrannte dvd will nicht starten. So habe ich mir hilfe geholt, sein hauptgeschäft sind tshirts und nebenbei macht er in computer. Ich habe ihm einen usbstick gegeben, dieser soll bootfähig sein und ein ganze version von Ubuntu soll darauf sein. Am Montag weiss ich mehr.

Heute ist der Montag elfter Juli und mein stick ist noch nicht da oder besser geschrieben, der typ war bei einem anderen job. Also in zwei tagen schaue ich wieder vorbei. Auch war die information des fluges am Samstag falsch. Erst am nächsten kommt der flieger. Dafür habe ich gestern ein buch gesucht, nicht gefunden, dafür sechs andere. Somit geht das lesen voran.

Am Mittwoch war ich wieder bei Simon, der mir mein bootfähigen usbstick mit Ubuntu erzeugen wollte. Zum einen er war nicht da, nur sein angestellter. Der stick konnte gefunden werden, war aber noch immer im original zustand. Somit sind zusagen oder versprechen auch hier jenseits der wahrheit.
Auch im pub läuft es nicht gerade gut. Der ladenhüter bockt schon seit monaten. Mal geht es um zehn pence, die er nicht heraus rücken möchte oder es ist der karton mit wein am Mittwoch nicht bereit. Meine absprache mit der betreiberin war eindeutig und lief gut. Nur sie macht gerade urlaub in UK und die mäuse tanzen auf dem tisch.

Mitte Juli und es fängt das WoE an. Das versorgungsschiff hat gestern wieder abgelegt und seit fünf monaten gibt es wieder grapefruits und knoblauch. Keine kartoffeln und kein joghurt. Also kartoffeln mit zaziki fallen auch aus. Also kartoffeln habe ich im schuppen beim vorbei gehen gesehen, aber das sind saatkartoffeln, mist. Wenigstens kamen diesmal auch orangen mit, somit ist ein frühstücksmüsli gesichert.
Mein usbstick ist zu klein und es passte nicht alles darauf. Somit ist der nächsten Montag wieder für einen neuen anlauf.

Zwanzigster Juli und ich habe eine kleine nackenstarre vom vielen kofschütteln. Zuerst einmal ist der usbstick noch nicht fertig und am Freitag bin ich wieder im shop. Das braucht hier alles ein wenig länger.
Am Samstag war der flieger aus Johannesburg hier, aber nicht mit meinem luftpostbrief. In der post sagten sie heute, dass keine luftpostbriefe aus Joburg kommen. Warum nur, wenn er doch schon dort ist. Die mögliche route ist nach CapeTown und dann mit dem schiff. Geht es noch bescheuerter.
Es geht, denn in der BRiD steigern sich die politikdarsteller. Keiner soll hungern ohne zu frieren. Sie fahren die karre noch schneller an die wand. Ich glaube nicht, dass abgeordnete in dicken wollpulovern ihre ärsche im parlament breit sitzen. Das grundgesetz, das schon seit dreizig jahren durch eine verfassung abgelöst werden sollte, ich glaube Art.146 GG wurde ja gestrichen. Der souverän ist nicht das volk sondern immer noch die besatzer und das kapital. Somit ist es auch nicht verwunderlich wenn die schwachmaten im parlament den Art. 56 GG einfach nicht beachten, schaden vom volk und dem land abzuwenden. Wenn das so weiter geht, haben zimmerleute viel zu tun um viele auf dem kopf gestelltes Ls zu bauen.
Wie komme ich dazu. Ich habe durch ein aufräumen im schiff das buch von Noam Chomsky, der gescheiterte staat gefunden. Darin beschreibt er vor fast zwanzig jahren die bedingungen für einen gescheiterten staat. Terrorismus, korruption, ausser rechtstaatlichkeit, nicht einhaltung von verträgen. Wer jetzt an Irak, Afghanistan, Iran oder Nordkorea denkt, liegt falsch. Er beschreibt die usa. Und ich gehe einen schritt weiter, es sind die versallen der usa, die auch gefallene staaten sind. Wenn die politikdarsteller ihre order vom empire erhalten, sind sie nicht besser.

Klausi wird recht bekommen und ich finde das nicht lustig. Ihr werdet nichts mehr haben und ihr wird glücklich sein. Was geht vor, in europa steigt die inflation schon seit monaten voran und nun auch hier in der mitte des südatlantiks. Es fing mit dem anstieg der dieselpreise an. Unbegründet und vorsätzlich, es ist nicht der eingefädelte krieg. Nur was wenn sie merken, dass papier nicht zum essen geeignet ist, höchstens zum abwischen des arsches. Der preis für diesel ist um fünfzig prozent gestiegen. Ein liter kostet jetzt um zwei euro fünfzig. Der strom wird hier über dieselgeneratoren erzeugt. Die spirale geht in den turbo modus.

Dieser monat hat bis jetzt die meisten regentage seit ich hier an der mooring liege, Das schöne daran ist, dass die insel die wassertanks wieder füllen kann. Und ich habe einen grünen wasserfall vor meinen augen.

 

20220723 gruener wasserfall


Letzte woche habe ich bratnudeln gekauft für ein pfund siebzig, obwohl die herstellungskosten bei zehn pence liegen. Dummerweise waren die nudeln lebendig und ich bin meine käfer los, so dachte ich. Also zurück auf los und ich habe die nudeln zum laden zurück gebracht. Ein tausch eins zu eins und ein neues paket genommen. Nur der preis hat sich um sechzig pence erhöht. Das ist erst der anfang, ab August möchte die fähre fünfundzwanig prozent mehr für den dienst, aufgrund gestiegener dieselpreise. Das personal bekommt natürlich nicht mehr.

Der letzte Mittwoch im Juli und langsam wird es eng. Dieser tag hatte noch mehr zu bieten. Am morgen fand ich einen zwanzig zentimeter langen fisch mit roter heckflosse unter einer umlenkrolle für die genuashot. Er war steif und die thunfische habe nicht sehr lange gezögert.
Daneben lag eine fünf zentimeter lange plastikhülse in die mein kleiner finger passt. Entweder es wollte mir jemand einen streich spielen, aber wer. Immer wenn ich etwas finde macht es mich nervös. Heute abend habe ich die lösung gefunden und morgen werde ich es nachprüfen. Das einzige bauteil, das ich kenne, könnte von meiner vhf-antenne oben auf dem mast stammen. Von unten kann ich sie nicht mehr sehen, morgen weiss ich mehr.

 

20220728 fundstueck

 

Die dvd ist noch immer nicht fertig, meine weinlieferung war nicht da und ich hatte lange hosen und die regenjacke an. Am morgen war es nass und kalt. Am Montag fäng der August an und ich bin wieder bei der immigration, mal sehen.

Die position hier ist eigentlich schön und ich bin fast das letzte schiff am ende. Mal wieder ein paar bilder von rechts nach links zu Jamestown. Die felsen sind zweihundert meter hoch.

 

20220723 kueste

 

20220723 kueste

 

20220723 kueste

 

20220723 kueste

 

20220723 kueste

 

Ich wollte heute auf den mast um den schaden zu begutachten. Der windgenerator läuft, das schiff schaukelt und ich kann abwarten. Mit dem fernglas konnte ich nichts erkennen, die entfernung ist zu gering.

Heute ist der erste August und es bewegt sich nicht sehr viel. Die immigration hat mir wieder einen monat gegeben, in gefühlten sechzig sekunden, sie werden besser. Die fähre kostet ab heute zwei pfund fünfzig und die antenne ist wohl weg. Auch aus der ferne kann ich sie nicht mehr sehen. Der schwell ist gerade stark und wenn nicht, kommt der wind in böen.
Das Ubuntu projekt geht in die dritte woche, immer gibt es neue probleme. Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Am letzten Freitag habe ich noch meine zweite gasflasche abgeholt. Diesmal haben sie in meine fünf kilogramm flasche sogar sechs hinein gepumpt. Somit habe ich über zehn kilogramm in petto. Auch habe ich heute erfahren, dass der dieselpreis hier noch einmal angehoben wird. Alles nicht lustig und nicht schön. Der weltmarktpreis hat sich schon seit einiger zeit stabilisiert. Man kassiert die masse einfach ab.

Es geschen noch einige wunder. Ich weiss nicht woher ich die dokumente habe, aber ich habe auf meinem rechener ein wichtiges buch gefunden. Zbigniew Brzezinski,

The Grand Chessboard von vor fünfundzwanzig jahren. Das ist das gegenstück zu herrn Chomsky. Wenn mehr leute dieses buch gelesen hätten, wären wir nicht im kriegszustand. Dort wurde beschrieben, welche teile der welt es als wichtigsten hält. Die Ukraine als ein geostrategischer punkt auf der landkarte. Also wurde der krieg über zwanzig jahre geplant, von der hegemonialmacht.

Ich bin ein wenig verwirt. Vor zwei tagen in der nacht musste ich mal, ich nehme das an. Als ich kurz aufwachte, war ich im meer, es war nass und die kühle spührte ich nicht. Das gute war, dass ich mir schon öfter gedanken zu einem überbord gehen gemacht hatte. Die einzige stelle ist die windsteuerung, an der man wieder an bord kommt. So schwamm ich dorthin und ich bin einmal abgerutscht. Aber ich habe mich wieder auf das schiff hiefen können. Ich habe viele kratzer, abschürfungen am knie, fette schnitte in den füssen und am oberschenkel, nur fünfzehn zentimeter lang. Zum glück entzündet sich nichts. Danach war wieder der schlafzustand. Ich habe mich von den nassen klamotten befreit, diese zum trocknen aufgehängt und bin wieder nach unten gegangen. Dort habe ich mir trockene sachen angezogen und bin wieder zurück ins bett. Und alles im schlaf.
Wer das noch nicht durch gemacht hat, weiss nicht wovon ich schreibe. Das letzte mal war es vor sechzehn jahren, aber im trockenen und warmen sommer. Wenn man nicht der herr im eigenen haus ist, das ist schlimmer als schlimm. Somit sperre ich die zugänge auf dem schiff ab, duschen kann ja schön sein, sollte aber bei bewusstsein passieren. Meine beste jogginghose und ein taschentuch sind seitdem verlustig. Vielen dank an meinem schutzengel. Einer meiner besten freunde sagt immer wieder, pass auf dich auf. Ich war leider sehr sehr unvorsichtig.
Das gute ist an der situation, dass sich die schnitte und kratzer nach tagen nicht entzündet haben. Und ab sofort habe ich wieder die eingänge in der reling mit den ketten verschlossen. Ich brauche das nicht noch einmal. Aber immer noch besser, als in der mitte des ozeans und das schiff macht fünf knoten.

Und ich habe heute am Freitag mein usb-stick mit Ubuntu zurück bekommen, nach drei wochen. Er hat ein weinig geschluckt, aber ich gab ihm die fünf pfund, der preis, der am anfang gesagt wurde. So richtig bin ich noch nicht im grünen bereich, vielleicht später. Die software läuft, aber langsam. Hoffentlich komme ich an meine mails.

Zehnter August und ich fange mal mit den guten nachrichten an. Das versorgungsschiff wird seit heute morgen entladen und der containerstpler funktioniert auch wieder. Hat ja auch nur über vier monaten gedauert. Wenn es gut läuft ist mein brief in einer der blechkisten enthalten. Das abrufen der mails gelingt mir noch nicht, ich kann damit leben. Der tanker mit diesel hat gestern abend den hafen wieder verlassen und der preis für den saft kennt keine grenzen, nur gerüchte die umgehen.

Auf der insel haben sie ab dieser woche die quarantäne für besucher aufgehoben. Nur die inselbewohner laufen amok. Ein viertel trägt jetzt masken, die nicht helfen können. Das personal in den geschäften muss es auf anordnung vom besitzer tun. Somit glauben sie auch nicht an die sinnlose impfung, die keine ist. Diese insel ist bis auf einen prozent mehrfach durchgespritzt. Und in der BriD fahren sie genau so weiter ohne verstand, ohne wissen, ohne verantwortung, amen.

Somit ist alles beim alten, wenn sich meine situation ändert, werde ich es kund tun. Und seit einer woche bin ich noch nicht wieder über bord gefallen, sieht doch gut aus.

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St.Helena schlimmer geht immer

Diesmal nur text ohne fotos und der titel ist erstellt worden, an einem guten tag. Jedoch verschlimmert sich die situation täglich.

Das nächste wochenende war mal wieder lang. Die queen hatte ihren offiziellen geburstag und das wurde auch hier gefeiert. Ich war nicht dort. Diese königsfamilie hat millionen von sklaven ihres lebens beraubt und dabei einen ernormen gewinn erzielt. Allein auf dieser insel liegen über dreizehntausend leichen, die auf dem transport gestorben sind. Sie sind die reichste königsfamilie, warum nur. So sehe ich keinen grund zu einem geburtstag von hochkriminellen zu gehen. Das gleiche system findet sich auch in belgien, holland, thailand und vielen anderen staaten.

Die käfersituation ist erfreulicher weise vorerst beendet. Seit ein paar tagen habe ich keine lebenden mehr gefunden. Vereinzelte liegen hier und da, sind tot, wahrscheinlich verhungert. Hoffentlich haben sie keine eier irgendwo abgelegt.

Es gibt wieder frische lebensmittel. Das versorgungsschiff war hier und die probleme am kai nehmen zu. Der containerstabler arbeitet noch immer nicht, es fehl die programierung oder ein weiteres mainbord mit den funktionen muss her. Der zweite kran am pier ist auch kaputt und ein gabelstabler hat ein rad verloren. Hier wird auf verschleiss gefahren. Sie bekommen die leercontainer nicht von der insel und haben keinen platz für die neuen. Wenn sie doch nur sokuban gespielt hätten wäre es hier sehr viel einfacher.

Die frischware hat jetzt auch zitrusfrüchte, zitronen orangen mandarinen. Somit ist das thema skorbut erstmals wieder vom tisch. Nur am ersten tag waren kriegszeiten im geschäft. Die verkäufer konnten die einkaufswagen mit der neuen ware nicht leeren, die kunden waren schneller. Sie kauften nicht eine packung wurzeln, eher drei bis vier. Ich erwischte die letzte tüte, leider. Kartoffeln gibt es nicht mehr, dafür zwiebeln, auch gut.

Die situation meiner ersatzteile hat sich nicht verbessert. Das erste paket ist nun verschollen und dhl möchte entschädigen. Das hilft mir aber nicht weiter. Die firma ist der letzte scheissdreck, es ist schon das zweite paket, das nicht abgeliefert wurde. Schicke plakate, tolle slogans und alles leere hülsen. Versendet keine dringenden sachen mit diesem verkorksten unternehmen. Die führung hat das gleiche niveau wie unsere korrupten politiker. Können nichts, wissen nichts und machen alles falsch.

Somit sind schon sechs monate vergangen, die ich hier mit warten vertan habe. Also wieder einmal zur immigration. Schönerweise sind sie wieder zum hafen gezogen und ich muss nicht den berg hinauf laufen. Zuerst war die idee einer zwischenlösung für den nächsten monat. Aber mein luftpostbrief geht wohl über Ascention und dann in einen container. Das nächste schiff kommt aber erst in drei monaten. Somit beantrage ich gerade ein longterm visa. Meine dokumente auf dem usb-stick wollen sie nicht, es könnten viren darauf sein.
Somit war ich gestern am Mo im museum um viel papier aus dem drucker zu holen. Vielen dank für eure hilfe mit dem ausdrucken.
Danach zurück zur immigration, aber die waren auf dem flugplatz, da ein flugzeug angekommen war. Ich bin ein wenig sehr enttäuscht. Die sehr attraktive mitarbeiterin der immigration hätte es mir sagen sollen. Beim ersten kontakt vor sechs monaten roch sie nach kokosnus, sieht super aus und spricht ein sauberes englisch. Die erste entäuschung war das mehrfache zählen mit den fingern, diesmal das selbe, nur ich gab ich gleich die anzahl der monate. Diese menschen denken nur bis heute, es ist frustrierend.

Währenddessen bin ich ein wenig krank, ich kann kaum schlucken. Das ganze fing am Sonntag an und es verläuft langsam.

Am Mi war das gleiche spiel, keiner im büro. Sie waren schon wieder am flughafen.

Mein mailprovider muss mal wieder rumzicken. Ein sicherheitsprotokol muss erneuert werden. Never change a runnig system sage ich, sie können es einfach nicht lassen.

Freitag vierundzwanzigster Juni und wieder einmal war ich bei der immigration. Der prozess für ein longterm visa wollen sie erstmal nicht. Dabei habe ich alle erforderlichen papiere, ausser einem führungszeugnis dabei gehabt. Jetzt gibt es einen aufschub bis zum ersten Juli, dann darf ich wieder vortanzen, nun denn. Meinen joker habe ich noch nicht gezogen, das schiff ist nicht seeklar, kein ruder und somit können sie mich nicht abschieben.

Aber die neue situation auf dem dieselmarkt heisst jetzt zwei pfund achtzehn (mal eins komma zwei ist der preis in euro!). Sie drehen völlig ab und die menschen hier verdienen nur vier bis fünf pfund in der stunde. Das gleiche sehe ich in europa, wo inkompetente politikdarsteller nach der transatlantischen pfeife tanzen. Das volk wird gemolken, die diäten werden erhöht und der abgrund ist sehr nah.

Mittwoch neunundzwanzigster Juni und der tag der abschaltung. Wenn ein&eins das programm durchziehen, habe ich ab morgen keine mails mehr. Diese wichser wissen einfach nicht, das man ein runnig system nicht updaten soll. Die sicherheit meiner mails sei betroffen, andere könnten sie abfangen und lesen. Wer in mails irgendetwas vertraulichen schreibt, hat auch diesen intelligenztest nicht bestanden. Ich vermute mal, dass die nsa bnd mi6 mossart und die restlichen five eyes durch das neue verschlüsselungsprotokol weniger aufwand haben, sicherheit beim arsch des protheten. Morgen werde ich es sehen.

Die letzten beiden nächte waren nicht so gut. Tagsüber ist das wasser flach, kein wind und die sonne scheint. Nachts kommen für zehn sekunden böen und der windgenerator läuft an, hört auf, läuft an………

Am Freitag wird sich zeigen, wie flexible die immigration ist. Jedoch abschieben ist ausgeschlossen. Am Samstag kommt ein weitere flieger, vielleicht diesmal sind die dichtungen dabei.

Habe ich schon geschrieben, dass ich am arsch bin. Ich kann nicht auf meine mails zugreifen, da sie das system geändert haben. Auch über den webbowser ist kein zugriff mehr möglich.
Nun das ist wohl der preis dafür, dass das hochschulstudium zu einem bretterpennenabschluss verkleinert wurde. Bachelor und master auf dem kleinsten niveau und die ergebnisse lassen sich zeigen. Politiker, die noch nicht einmal ihren lebenslauf richtig fälschen können, dafür aber ihre bezüge deutlich anpassen.
Ich dachte, ich könnte auf mein anderes emailkonto zugreifen, aber das geht hier auch nicht. Auch kann ich nicht auf russische adressen zugreifen, sinnlose zensur.

Somit bin ich erstmal offline kann keine mails empfangen und senden, und ich muss mir etwas einfallen lassen.

Wenigstens hat mir die immigration einen weiteren monat gegeben. Somit ist dort erstmal ruhe. Und wenn sie stress machen ziehe ich meinen joker.

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