Vom Ablegen und Wiederankommen

Lange war es ruhig, hier im blog. Inzwischen habe ich leicht wieder fuss gefasst, sehr leicht. Nach fünf monaten in der kälte von Cuxhaven habe ich gelernt, dass es leichter ist die leinen zu lösen, ab zu legen, zu einer langen ungewissen reise, als wieder anzukommen. Wenn man das hamsterradsystem bewusst verlassen hat, reift die sicht von aussen auf das ordnungsprinzip und dieses mag es nicht, wenn man im gepäck neue blickwinkel mitbringt und eine veränderte perspektive annimmt.

Vor meinem grossen projekt habe ich natürlich die litheratur der damals aktuellen weltumsegelungen gelesen. Das klang alles nach heiler rosiger welt, unglaubliche mutige abenteuer und viele neue erkenntnissen mit intensiven sinneseindrücken. Und alles nach drei oder vier jahren auf der pussyroute, auf der die meisten segler lang schippern. Für den spannungsbogen wurden auch katastrophen bei acht windstärken beschrieben, die segel zu bergen war fast nicht möglich. Ja wer nicht früh genug refft hat das nachsehen, das kenne ich aus eigener erfahrung. Und dann der themenbereich andere länder andere sitten mit den dort greifenden konsequenzen.

Das war teilweise bei mir etwas anders. Natürlich ist zum anfang einer solchen reise sehr vieles ein neues abenteuer. Auch aufgrund der neuigkeit und des intensiven täglichen lernens. Sehr vieles klappte nicht auf anhiep und viel farbe kam dadurch vom rumpf ab. Grössere blessuren an anderen schiffen blieben mir erspart, jedoch nicht am eigenen.
Der durch polnische pfuscharbeit verursachte mastverlust in der Biskaya war unschön und teuer. Die reparatur in Spanien war plötzlich nicht mehr auf dem gewohnten deutschen niveau, obwohl es sich hier inzwischen an das weltweite angepasst hat. Das ganze hat die reise um acht monate verlängert und die segelroutenzeiten waren nicht mehr einzuhalten.

Mit neuer kraft ging er weiter, neue seeabenteuer, neue ausfälle am schiff. Reparieren an den schönsten stellen der welt, das stimmt mit den büchern überein. Es ganze war nicht so schlimm, war ich doch damals hochmotiviert. Auf den körperlichen überfall mit tötungsabsicht in Argentinien hätte ich gern verzichtet. Weiter südlich nach den Falklands gab es nur ein finales ziel, einmal rum um die scheibe, vorwärts immer, rückwärts nimmer. Von dort an wurde es auch in richtung wärmer und angenehmer, halt kitsch südsee. Das hätte so gern länger laufen können, wenn da nicht andere faktoren wie eine strategisch zunehmende ebbe in der kasse sichtlich wurden. Mein zeitplan lief aus dem ruder.
Nach Neuseeland mit frischer farbe am schiff sollte es so schnell wie möglich nach hause gehen. Die zweite hälfte ist doch auch leicht gemacht, so dachte ich. Der strandungsabstecher auf einen atoll hat wieder viele monate und noch mehr geld gekostet. Nach der bergung bin ich nach Thailand zur reparatur gesegelt, alles sollte günstiger sein, dauerte aber wieder länger als geplant. Dazu kam die unnötige plandemie und dadurch weitere monate verzug. Somit wieder einmal auf den richtigen monsum für den schlag über den südindischen ozean warten.
Weitere sechstausend meilen vorwärts kam der zeitgau. Die ersatzteilbeschaffung für pfennigartiel auf St.Helena mit über fünfzehn monaten wartezeit. C19 war dort schon vollständig durchgeompft, die menschen immer noch freundlich und die fliegen flogen noch.
Die letzten achttausend meilen habe ich in sechs monaten abgesegelt, denn ich hatte das ziel endlich nach hause zu kommen vor augen, nach fast zehn jahren. Neue pläne und ein neuer start waren angedacht.

Nur das erste ankommen war nicht so wie erwartet. Ich wurde des gemeinsamen heimes verwiesen und fand noch einen liegeplatz über den winter in Cuxhaven. Über einen monat im Oktober und November durch die Nordsee mit schlechtem wetter, das hat gedauert und ich war körperlich am ende. Der erste richtige winter im schiff, es regnete hinein, es schimmelte an allen ecken. Die eine heizung streikte, der ofen wollte nicht so recht und kaum wärmende soziale kontakte.
So enden die tollen weltumseglungen in den bunten büchern nicht, sondern mit einer flaggenparade, wilkommensparty am steg, ein auf dicke hose als kapitän machen nach drei jahren weltumseglung auf der anfänger kanalstrecke. In einigen büchern war dann auch etwas von anpassungsschwierigkeiten zu lesen. Anfang April habe ich mich dann nach Hamburg verlegt und bin erst mal irgendwo angekommen. Warum hier, weil ich dachte langjährige freunde nach über einem halben leben in meiner heimatstadt sind noch da und ansprechbar.

Die segelbücher hatten auch schon teilweise über persönliche probleme der segler berichtet. Paare die sich getrennt haben, da die frau nicht nur frischfleisch auf der reise sein wollte. Schnell noch ein buch schreiben und das war es, trennung vom segelpartner. Leichte probleme mit der alten welt, das zurückfinden in eine veränderte gesellschaft war schon immer nicht leicht. Ob nur drei oder zehn jahre, man war aus dem gesellschaftlichen und beruflichen leben draussen.
Das aufrechterhalten von freundschaften ist nicht leicht. Es sind immer zwei seiten und das ist nicht einfach. Als segler sieht man die welt mit anderen augen, man war vor ort und nicht mit dem finger in einer glanzbroschüre. Hier ist der entscheidende unterschied, nur gehört und gelesen, aber nicht die realität erlebt. Wie schön ist das exotische in der beschallenden glotze und wie konträr die verarmte existenz vor ort bei den menschen. Vieles ist aufbebauscht, oft übertrieben und frei erfunden, denn ich habe das andere erlebt. Das elend, das ich gesehen habe sieht völlig anders aus.
Um mich zu wiederholen, meine reise war etwas anders, zum einen nicht auf der pussyroute durch die kanäle, sondern um die kaps herum und meine reisedauer war somit dreimal so lang. Ich war dreimal per langstreckenflug zu hause in Europa um die kontakte und die beziehung aufrecht zu erhalten. Das ist schwer und es liegt an beiden seiten, nur wenn da unterschwelliger neid aufkommt, weil ich eine andere wahl des aktiven lebens gewählt habe, so ist ein ende bei intoleranz abzusehen. Man kann mailen oder telefonieren, wenn es alle wollen. Ich habe kein satellitentelefon, das ist nicht mein budget, kaum roamingnetze waren mit meinem handy auf der welt vorhanden. Eine email kann auch verbinden, nur alle müssen auch antworten.

Dann war da noch die C19plandemie von der ich schon im April2020 wusste, dass das virus künstlich ist, alles unnötig aufgebauscht. Ein bisschen recherchiert und das offensichtliche war klar. Meine warnhinweise im blog wurden mit schwerem schwurbeln abgetan, hätten sie es mal hinterfragt und geglaubt. Heute ist der grosse schwindel heraus gekommen und keiner will es gewesen sein, heil sieg corona, kennen wir doch. In meiner direkten umgebung, die übrig geblieben ist, ist noch kein abgang, vielleicht nur drei mal turbokrebs, geht doch noch.
Jetzt sind die daheim gebliebenen, während ich die ozeane besegelt habe, noch einmal in den arsch gekniffen. Alle sind sinnlos durchgeboostert, verarscht und belogen worden vom politischen system. Dazu schweigen sie, wollen sich nicht die übertölpelung und die geschändete gesundheit eingestehen. Ich bin dabei das schwarze schaf, der überbringer der warnung und der schlechten nachricht.

Die neue olivgrüne woke versiffte gendergagga geht mir auf den sack, die gebliebenen menschen sind verstört, eingeschüchtert und zeigen nicht einmal mehr mit dem finger auf mich, kontaktvermeidung als lösung. Diskussion ist zu einen fremdwort geworden, alles ausser smalltalk ist tabu oder wird als gefährlich ideologisch zersetzend abgeblockt. Dabei kann ein gespräch wunder bewirken, wenn man will.
Dreitausend meilen im stück oder weiter solo segeln kann ich gut, eine diskussion mit niemanden geht, wenn keiner da ist. Unter vielen menschen, die nicht miteinander reden können oder wollen, das geht sehr schlecht. Aber auf der globalen ebene ist es nicht anders, anstatt zu reden ist die alternative der finale krieg. Wenn die ungebildete dummheit mit klimagläubigkeit regiert und der rest dazu klatscht, amen sagt, dann ist etwas faul im staate Dänemark. Ist das nur meine schmerzliche beobachtung?

Meine aufnahme ist, dass diese gesellschaft mehrfach gespalten worden ist. Da ist die plandemie, der sinnlose lockdown, das wegsperren der alten und der kinder, die angst vor gegenwehr, wegducken vor einer abweichenden meinung. Die gescheiterte überfremdung durch fachkräfte im bereich der messertechnik oder die beliebten gangbangs, plünderung der sozialsysteme, nur nicht für deutsche wie mich, kein aufschrei der eingelullten massen. Die pressefreiheit wird untergraben, eine meinung wird zum worttätlichen hassangriff und krieg ist frieden. Danke George. Haut raus die penunsen für einen sinnlosen nicht gewinnbaren krieg bei gleichzeitiger gewollter deindustrialisierung. Geld für die besatzungsindustrien, unverschämte politikerdiäten steigen automatisch und die rentner sollen halt pfandflaschen sammeln. Hier läuft etwas grundlegend falsch. Einige wollen handschellen klicken hören, dabei gibt es doch so viele strassenlaternen für die verursacher der ganzen situation oder nicht? Ich frage nur für einen freund.

Ablegen ist einfach, nur die ankunft ist ein sehr ungewisses abenteuer.

 

 

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Refitbeginn Nummer Zwo um die gröbsten Baustellen zu beseitigen

Es muss wieder voran gehen, denn der winter kommt sicherlich wieder, auch wenn es wieder einmal der heisseste sommer seit dem urknall gerade ist. Das zeigt sich daran, dass es oft regnet und es durch die korrodierten genuaschienen ins schiff hinein regnet.

Für diese arbeiten brauchte ich einen kick aus meiner schockstarre und der kam urplötzlich. Die farben, verdünner, abbeizer, pinsel und mischmessbecher habe ich schon in den letzten monaten gekauft. Fehlt nur noch der start und das passende trockene wetterfenster. Wenn die durchgebolzten schrauben entfernt sind brauche ich drei trockene tage. Ansonsten läuft der regen durch dreizig löchern ins schiff hinein, ist nicht so vorteilhaft.

Für diejenigen, die nicht wissen wie ich vor sechzehn jahren die genuaschinen montiert hatte, eine kurze einleitung. Für die festigkeit der aufkommenden kräfte, die ich noch nicht kannte, kam für mich ein durchbolzen durch das deck in frage. Dafür hatte ich dreizig löcher gebohrt, den höhenausgleich mit unterlegscheiben nivelliert und mit fett sikaflex montiert. Unter deck wurden die schrauben mit gegenmuttern gesichert. Das alles passierte im rohausbau. Danach habe ich abschnitte von acrylkatuschen um die schrauben geklebt, innen darin kam luftpolsterfolie als isolierung. Das ganze wurde mit einem kolben der kartuschen verschlossen. Da das nicht für immer halten konnte haben die kolben ein kleines loch erhalten damit dort das wasser kontrolliert austreten kann. Die idee war nicht so schlecht, denn das wasser kam nach zwölf jahren vereinzelt dort heraus.
Nach der isolierung mit vier zentimeter stryrodur und einem zentimeter styropor und einer dampfsperre war das deck von unten isoliert. Ich habe alle dreizig zentimeter holzlatten an die t-eisen an der decke verschraubt, in gedanken nie wieder dort eingreifen zu müssen.

Ende Juli habe ich angefangen die deckenverkleidungen im badbereich zu entfernen. Danach wurden die gut vertapeten kolben frei gelegt, diese wurden mit einem kleinen weissen haken gezogen und die muttern waren wieder zugänglich. Das letzte neue werkzeug ist ein multitool mit dem man sägen, schleifen und schaben kann. Auf dem restetisch im Lidl irgendwo in Frankreich. Mit ersatzschleifkit für fünfundzwanzig euronen. Ich musste es sechs mal einsetzen, da die latten üben den kolben sassen. Nach der hälfte war erst mal schluss, ich bin das arbeiten in zwangslage nicht mehr gewöhnt, die arme wurden sehr lang.

 

decke bad

 

decke kueche

 

neues spielzeug

 

Am ersten August kamen die restlichen fünfzehn schrauben dran. Alles im bereich des herdes und der arbeitsplatte. Der ganze bereich ist richtig versüfft, das viele bratfett mit salamo ohne, klebt überall. Meine pläne im letzen jahr waren andere. Schnell nach hause kommen und weniger bis null gegen den dreck im schiff an putzen. Die reinigung musste ich heute nachholen, aber auch nur grob. Da hilft nur noch abschleifen und neue farbe darüber, diesmal klarlack oder fussbodenfarbe, die ist robust.
Von den restlichen fünfzehn löchern waren sechs undicht, ein fünftel aller schrauben und auch sechs zu viel. Bei ordentlich welle oder regen tropfte es ja bekanntlich von der decke. Im bereich vom herd habe ich dann noch ein paar tote reisebegleiter und ein paar eier auf der rückseite der deckenverkleidung gefunden.

 

decke kueche2

 

decke kueche3

 

An einem sonnigen tag etwas später habe ich mit hilfe eines freundes die muttern gelöst. Er war an deck um die schrauben zu fixieren, jedoch waren diese so angegammelt und verbackt, dass sie sich nicht bewegten. Mein job war unter deck mit einer knarre und hammer. Nach der ersten mutter wusste ich wieder, was ich getan habe. Alle muttern sind selbstsichernd, verzinkt und leicht angerostet. Am ende hatte ich achtundzwanzig entfernt, also ging die suche mit den fingern auf die letzten beiden los. Diese hatten mehr matsche vom sikaflex um sich als die anderen. Alle sind demontiert und die genuaschine ist noch immer fest in der korrosion verankert.
Jetzt brauche ich nur noch ein weiteres trockenes wetterfester im heissesten sommer seit immer, sollte machbar sein.

 

30muttern

 

Mehrere stunden habe ich mit einem meissel und der flex in verbindung mit alten schleifscheiben, den rost entfernt. Die ganz grossen roststücke gingen gleich ins wasser, den rest schlucke robbi2. Die korrosion ist in der breite zehn zentimeter und teilweise auch mit lochfras. Die angemixe epoxidfarbe war zu viel für einmal und sie reichte für fünf anstriche. Der zwei komponenten lack wanderte nach einen anstrich sofort wieder in den kühlschrank und war drei tage lang brauchbar. Die butter hatte einen komischen nebengeschmack. Die dreizig löcher habe ich mit dem gelblichen malertape geschlossen und mehrfach übergestrichen. Hat beim ersten regenguss abgedichtet und hält. Nach dieser aktion hatte ich rücken, knie und schlaffe arme, vor fünfzehn jahren ging das alles sehr viel besser.

 

genuaschienenbereich

 

genuaschienenbereich entrostet

 

genuaschienenbereich entrostet2

 

genuaschienenbereich grundiert

 

Wieder eine trockene phase in der monatsmitte, zeit um die schrauben aus der genuaschiene zu operieren. Die senkkopfschrauben mit innenimbuskopf in M8 sind richtig fest verbacken. Den imbusschlüssel habe ich gar nicht erst versucht zu benutzen. Stattdessen habe ich zwei muttern gekontert und versucht die schrauben zu drehen. Davon habe ich acht muttern verbraucht. Mit viel kraft gelang es mir in zwanzig fällen, eine schraube habe ich abgerissen und den rest durch grobe gewalt mit dem zweikilohammer hinaus getrieben. Somit sind neue schrauben auf der einkaufsliste und weitere unterlegscheiben, damit die genuaschiene keinen direkten kontakt mehr zum deck bekommen. Die schiene hat ordentlich an substanz verloren, sicherlich durch dreck und stausalzwasser in kombination mit den verschiedensten metallen. Nach über drei stunden bei dreizig grad war ich pitschnass und fertig. Fehlt nur noch den korrodierten matsch an der unterseite der schiene zu entfernen und ordentlich primer darauf. Nur heute beginnt eine kleine regenperiode, die ich für die bestellung neuer schrauben und scheiben genutzt habe.

 

Der sommer kommt wieder, die schrauben sind angekommen und nun beginnt der glaube an die wettervorhersage, die nur mit wahrscheinlichkeiten argumentiert. Dennoch ist die genuaschiene auf der backbordseite wieder an ihrem platz, auch diesmal mit hilfe. Ich habe unter allen positionen eine weiter unterlegscheibe plaziert, um die schiene vom deck zu trennen. Dadurch sind einige schrauben fast zu kurz geworden, so dass unter deck ich bei zwei schrauben keine gegenscheibe benutzen konnte. Die verkleidungen sind noch alle nicht wieder in position, da ich auf einen kräftigen schauer warte. Wenn man regen braucht, verzieht er sich und der dichttest der verschraubung steht noch aus.

 

Diese zeit nutze ich für die andere ekelige aktion, die pumpe für das wc auszutauschen. Seit St.Helena vor zwei jahren hühner ich schon damit herum. Die neue pumpe liegt schon seit April im schiff. Olfaktorisch ist es eine zumutung für potentielle gäste, ich rieche den eigenen gestankt sehr selten. Nur leckt die alte pumpe immer mehr und der nassauger robbi3 ist täglich häufiger im einsatz. Hätte ich vierzig euronen mehr ausgegeben für ein anderes pumpmodell, wäre es vielleicht einfacher gewesen, bin immer noch ein Mc. So musste ich die neue pumpe drehen und an einen neuen platz montieren. Entweder ich säge noch einen schlitz in die klappe im waschtisch oder ich muss diese jedes mal die öffnen um zu pumpen, mal sehen. Jedenfalls sind alle anschlüsse dicht, alles trocken und die restlichen trockenen schwebstoffe im schiff vergasen ihre aromen bald.

 

neue pumpe

 

Der sommer ist wieder da, endlich. Bei dreizig grad im overall macht das arbeiten richtig spass. Die flüssigkeitsaufnahme verdunstet augenblicklich. Nun denn, die steuerbordschiene ist dran, diesmal ohne hilfe. Alle schrauben sind fest und die muttern schnell gelöst. Das ganze prozedere noch einmal und schneller. Viel rost, staub und alte farbe. Nach den ersten beiden grundierungen kam die nicht vorher gesagte dusche. Um kurz vor sechs wachte ich auf und hörte leichtes tropfen. Die dreizig löcher habe ich schnell abgedeckt, etwas wasser ist eingedrungen, ein scheissfreitag.
Noch ist die schiene unmontiert, farbe fehlt noch, die schrauben und die alten unterlegscheiben sind noch nicht sauber. Anfang September macht dann der jahrtausendsommer eine pause mit einer regenzeit. Es wird seinen gang gehen, die schiene kommt wieder aufs deck und muss dicht sein. Alle deckenverkleidungen werden wieder verschraubt und dann kommt der winter. Das eichhörnchen fängt dann an holz zu sammeln, der nordatlantik kühlt diesmal stärker ab.
Wie konnte das nur passieren, denn die klimasimulationen liefern andere daten. Diesmal kommt ein richtiger kalter winter und alle staunen klimawandelgläubig ahnungslos und auch treudumm.

 

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Von Cuxhaven nach Hamburg

Mitte März bin ich nach einer woche in Hamburg zurück auf dem schiff, es schwimmt noch und das ist ein gutes zeichen. Die temperaturen steigen leicht, danke dem klimawandel, auch wenn er nicht anthropogen ist. Es spart in meiner situation eine menge an heizkosten, auch wenn die feuchtigkeit nicht verschwinden will.
Die erste aktion war wieder einmal Mr.Perkins zu starten und es gelang. Startgeräuschtechnisch nicht so ganz leicht, aber nach ein paar umdrehungen lief er wie immer. Danach ein getriebetest und die schiffsschraube scheint nicht ganz zugewachsen zu sein. Das wasser wird gedrückt und nicht nur verwirbelt.
Die erstellte todoliste wird abgearbeitet, dann muss ein wetterfenster aufgehen und die tide muss dazu passend sein. Klingt alles zu einfach und die tücke liegt wie immer im detail.

 

20240327 spundwand

 

Ende März war es dann soweit, zu ostern sollte es warm werden. Am Sa bin ich mittags losgefahren, durch die brücke, die sich um ein uhr öffnete und rechts aus den hafen heraus. Der erste tag lief ganz gut, nur mir war sehr langweilig. Das gute an dem wochenende, die grosschiffahrt war in den häfen oder auf reede. Bis zum ersten planziel hat es nicht gereicht und so habe ich nach fünfunddreizig meilen vor Stade geankert. Bis dahin hatte ich schon zwei akw’s passiert, tote hose aber wasser lief trotzdem heraus.
Was ich erst später bemerkte, das war eine reede für tankschiffe. Aber das eisen war fest im schlick und am nächsten nachmittag konnte es mit der kommenden flut bei trockenem himmel weiter gehen. Das nächste akw ist auch abgeschaltet und dafür ist dort ein lng terminal, das ein gaskraftwerk versorgt. Die idiotie in reinform, ein billiges sicheres kraftwerk wird stillgelegt und extra teures frackinggas wird verfeuert. Ein hurra auf die idelogisierten deppen ohne hirn in der politik. Und energie muss dort reichlich her, damit die alten stahl und aluminiumwerke produzieren können. Wie lange noch durch diesen teuern schwachsinn.
Just zu diesen zeitpunkt kam die wasserschutzpolizei, ich hätte dort in der reede nicht ankern dürfen. Aber ich habe niemanden behindert, alles gut. Aber bitte noch den sportbootführerscheinsee zeigen. Ich wusste in dem augenblick nicht wo der zettel war, die erste kontrolle nach siebzehn jahren oder überhaupt. Mit einem weiteren ausgefüllten zettel durfte ich weiter fahren. Also morgen zur polizei und den lappen vorlegen.

Mit über sieben knoten ging es durch Hamburg, rechts abbiegen in den Köhlbrand und nach einer meile kam die hubbrücke. Die hatte ich nicht auf dem plan und die brückenwärter wollten auch nicht aufmachen. Erst wieder um null uhr, also in sechs stunden. Abgewartet habe ich das am eisenpfahl, der für die binnenschiffe ausgelegt ist.

 

20240331 brücke

 

20240331 eisenpoller

 

Um mitternacht fuhr die brücke auf zwanzig meter hoch und ich bin hindurch. Die strömung war nun gegen mich, alles ein wenig langsamer. Der hafen ist schon recht ordentlich betont, viele blink und dauerlichter. Nur bei flachen wasser und keinerlei wellen werden die lichter zu leuchtstangen im wasser. Die entfernungen waren schlecht zu schätzen. Fazit, die letzen zwei meilen hatten es in sich. Noch kurz in die schleuse einfahren, ein kurzer lift nach oben und ich bin im einzigen tidefreien seehafen in Hamburg.
Meine neue heimat für die nächste zeit.

 

 

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Cuxhaven im Winter

Lange war es ruhig, hier im blog. Inzwischen habe ich leicht wieder fuss gefasst, sehr leicht. Nach vier monaten habe ich gelernt, dass es leichter ist die leinen zu lösen, ab zu legen zu einer langen ungewissen reise, als anzukommen. Wenn man das system verlassen hat, reift die sicht von aussen auf das system und dieses mag es nicht, wenn man im gepäck eine neue sichtweise und eine veränderte perspektive annimmt. Die neue olivgrüne gendermatrix gefällt mir nicht, die gebliebenen menschen sind verstört, eingeschüchtert und zeigen nicht einmal mehr mit dem finger auf mich. Diskussion ist zu einen fremdwort geworden, alles ausser smalltalk ist tabu oder wird als gefährlich ideologisch zersetzend abgeblockt.
Dreitausend meilen oder weiter solosegeln kann ich gut, unter menschen, die nicht miteinander reden können oder wollen geht sehr schlecht. Aber auf der globalen ebene ist es nicht anders, anstatt zu reden ist die alternative der finale krieg. Wenn die dummheit regiert und der rest dazu klatscht, ist etwas faul. Ist das nur meine schmerzliche beobachtung?

Anfang Dezember, ein stückweit bin in wieder in der brd, ich habe jetzt ein smartphone, aber bin noch nicht online. Als erstes hat mir diese neue lebenskrücke meinen alten mobilfunktarif gesprengt. Mein provider hatte mit der neuen kleinen simkarte die datenverbindung freigegeben, die alte karte war aber dafür gesperrt. Und hurra kulanz, ich muss nur einen kleinen teil davon bezahlen.
Dann habe ich noch das deutschlandticket erworben, damit ich mich bewegen kann. Wie weit wird sich zeigen. Da ich aber kurz vorm ende des monats das teil erworben habe, durfte ich für den ganzen monat zahlen. Schön, wenn sich die vorstände die taschen füllen, zinsen obendrauf und das personal, das arbeitet keine erhöhung bekommt. Sie streiken und das mit gutem recht.

Cuxhaven ist ein kleines dorf, alles ist in fussnähe oder mit dem fahrrad zu erreichen. Nur es kommt alles anders, als man sich es denkt. Es gibt hier noch ein wetterphänomen, früher bezeichnete man es als winter. Im rahmen der klimagläubigern heisst das jetzt wohl negative temporäre abweichung vom vorsätzlich modifiziert gefälschten klimarechenmodel. Kurz gesagt, es ist arschkalt und schneit. Der schnee bleibt auch noch liegen, kein spass für mich. Das letzte mal kalt war für mich auf den Falklands vor sechs jahren, von da an waren kurze hosen mit shirt angesagt. Und der gewöhnungseffekt hat sich in meinem körper verfestigt.

Das schiff war mal für einen harten winter von mir isoliert worden. Nur das war ein theoretischer gedanke. Die fünf zentimeter isolierung sind ausreichend, aber die fenster sind jetzt die kältebrücken. Hier tropft es, in der achterkabine habe ich es schon behoben, durch ein stück isolationsmaterial. Ansonsten häufiger mal trocken wischen. Das heizungskonzept ist auch nicht so gut, wie ich es geplant habe. Der ofen funktioniert zwar und alles was brennt geht dort hinein, müllreduktion. Die dieselheizung kommt demnächst dran. Der letzte einsatz war vor sechs jahren, und sie schluckt sehr viel, aber nicht alles. Also muss der gute reine diesel von Helgoland verfeuert werden.

Das war die situation seit November und jetzt ist es schon anfang Februar. Die erste kältefront ist durch und ein ende ist nicht in sicht. Die fenster in der achterkabine sind mit weiteren dämmstoffen isoliert und tropfen nicht mehr. Ab und zu muss ich in den waschsalon gehen, um meinen nassen schlafsack und die feuchte bettwäsche zu trocknen.
Das heizungssystem hat sich geändert, die alte standheizung ist demontiert. Sie lief an, bollerte ein wenig und schaltete sich wieder aus. Der umfangreiche schaltplan gab mir zu viele möglichkeiten die ursache zu ermitteln. Da wollte ich nicht durch und habe eine neue heizung aus chinesischer produktion für kleines geld gekauft. Strom anbinden, eine batterie in die fernbedienung einlegen, diesel in den tank füllen und los ging es. Sie spricht mit mir in einem chinesischen englisch mit mir und heizt. Der verbrauch ist geringer als die alte, aber die brachte auch mehr wärme.
Beim ausbauen der alten ist mir dann die peinlichkeit aufgefallen. Der benutzte dieseltank von meinem defekten generator hatte innerhalb des tanks noch einen weiteren nicht sichtbaren dieselfilter. Und ja, nach zwölf jahren hat er sich zugesetzt. Es sah immer nach dieselfluss im schlauch aus, aber wohl nicht genug und deshalb ging die alte heizung aus. Der neukauf war also nicht wirklich erforderlich, aber wenigstens spricht jemand zu mir.

Mein ofen hat auch seine tücken und es ist nicht nur die ofenklappendichtung. Diese darf ich einmal in der woche neu ankleben, gegen nebenluft und austretendem rauch. Im brennraum habe ich ein flamblech eingebaut, im original war vielleicht auch eins vorhanden. Dadurch habe ich ein halben meter langen rotglühenden bereich im ofenrohr vermieden. Nur ich bin schon beim zweiten zentner braunkohlebrikets und die brennen anders. Der spalt vom flammblech war zu gering und der qualm ging ins schiff. Räucherware hält bekanntlich länger, aber ich brauche keine tränenden augen und den spontanen husten. Der schornstein war versüfft und zog nicht mehr. Nach einer reinigung und einer neujustierung des flammbleches brennt er wieder sauber und schafft wärme.

Die bestandsaufnahme des zustandes des schiffs sieht nicht sehr gut aus. Zehn jahre im warmen salzwasser haben spuren hinterlassen. Das ganze wassersystem ist am ende. Das drucksystem funktioniert noch immer, alle drei spühlbecken aus edelstahl sind durchgerostet, das abwassersystem ist defekt. Die wc-situation sieht nicht besser aus, es tropft hier und da. Mein herd rostet vor sich hin, zwei der drei flammen funktionieren noch. Die Elektronik ist teilweise ausgefallen, eine neue muss her. Der Motorraum erweist sich in der kälte als tropfsteinhöhle, das blech zum cockpitboden ist nicht isoliert. Dadurch rosten auch alle inoxschellen im kühlsystem, alles das gammeln kann, tut es auch. Einmal im monat lass ich Mr.Perkins für eine stunde laufen, feststehen ist sein todesurteil. Meine finazielle situation lässt eine reparatur auch nicht zu. Die provisorischen abdichtungen der genuaschienen haben nur kurz gehalten. Also bei regen oder beim abtauen des schnees läuft weiterhin wasser ins schiff. Die defektliste ist noch sehr viel länger, nur mir fehlt die kraft diese abzuarbeiten.

In der nacht ist die heizung aus, das geht aber gut. Wenn es nahe zweistellig im negativen temperaturbereich ist, habe ich ein kälteasyl in Hamburg bei freunden. Dann ist das ein luxusleben, warm, dusche und waschmaschine. Das gebrauchte klopapier kann ins wc fallend gelangen, kein abpumpen, das wlan ist mit einer flatrate und die wärme wird durch ein thermostat geregelt.

Jetzt mitte März geht es wieder voran. Ich habe wahrscheinlich einen liegeplatz in der nähe von Hamburg gefunden.

 

20240308 freier platz

 

Somit kann ich vielleicht auch das deutschlandticket kündigen, das spart. Die tage werden länger und das muss nun genutzt werden. Die vorbereitungen für das ablegen im April von Cuxhaven starten. Bald kann ich auch das schiff am zielort zum wohnen umbauen, reisen und leben ist ein grosser unterschied.

 

 

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Von Dünkirchen nach Cuxhaven

Aus dem hafen am mittig bin ich gut heraus gekommen, der wind war mässig. Teilweise lief der motor mit, aber zum sonnenuntergang war es fast windstille. Eine sandbank war in der nähe, anker fallen gelassen und der schlaf kam schnell.

Am tag zwo habe ich den ersten windpark passiert. Danach durch ein feld von schiffen auf der reede. Es war ein guter wind, der abends kräftig wurde. Grosse wellen und der wind nahm dann in der nacht ab. An schlaf war nicht zu denken. Zu viel windabnahme, dass am morgen nichts mehr ging. Die nacht war schlecht, alle zwanzig minuten radaralarm ausser zwei mal.

Tag drei fing mit einer drift an, motoren bei der restdünung ist kein spass und mir fehlte ein wenig schlaf. Kaum hatte ich zu mittag etwas gegessen fing der wind wieder an, am nachmittag sind es um dreizig knoten gewesen, kleine genua reichte. Dann kam noch die küstenwache per flugzeug vorbei, das übliche: woher, wohin, wie viele. Da meine genua schon wieder einen kleinen riss hatte ist erstmal eine planänderung eingeschoben. Eine unterbrechung in Den Helder, kenne ich, war ich am anfang der reise schon einmal, war gut.

Sechs verkehrstrennungsgebiete habe ich überquert, beim ersten musste der leere tanker etwas ausweichen. Der wind war bei über fünfunddreizig knoten, die wellen um fünf meter und der tanker war zu schnell. Innerhalb von zwanzig minuten war er auf dem radar. Die letzten passagen gingen recht gut und am ende kam ich an einem weiteren windpark heraus. Danach um null uhr noch ins off vom fahrwasser und zwei stunden treiben lassen und dabei minutenschlaf geerntet. Die wellen waren noch zu hoch, noch einmal den motor anwerfen und bis zur anfangstonne Den Helder sich fortbewegen. Fünfzehn meter tiefe und zwei stunden schlafen. Am morgen kreiste dann ein grosses küstenwachenschiff um mich herum. Die gleichen fragen, die mich nervten und nach kurzer zeit gab ich ihnen den tipp, er sollte doch bitte seine flugkollegen kontaktieren.Nach weiteren vier kalten stunden war ich dann in der marina und wurde vom zoll, küstenschutz und der polizei begrüsst. Wieder die daten aufnehmen, der zoll wollte das schiff besichtigen, so what. Ich möchte keine meiner freunde ins schiff lassen, es wäre mir peinlich. Aber der zoll darf gerne in die rumpelkammer, den süff durchsuchen und ins stinkende klo hinein, wer es denn unbedingt braucht.

 

20231015 bugstauraum

 

Danach zum hafenmeister, der hat mir erstmal ein leckeres bier geschenkt, hinterher unter die dusche. Auch die waschmaschinen und trockner sind im preis eingeschlossen. Somit sind fünfundzwanzig euronen nicht viel. Wasser strom wifi alles mit drin. Ich würde sie als die beste marina auf der reise bezeichnen.

Einen heizlüfter habe ich mir gekauft, im secondhandladen in der stadt. Und es war nicht der einzige dieser art, fünf andere waren gleich neben an. Reuse ist auch mein motto, finde ich gut. Es gibt keine garantie auf die produkte und für fünf euronen kann man das auch verschmerzen. Ärgerlich war danach mein supermarktbesuch, das kassensystem wollte meine karte nicht akzeptieren, die war vom falschen finanzhaigeldsystem. Der gesamte einkauf kam in eine tragetasche und ich war unterwegs, um eine geldabhebemaschine zu finden. Ich konnte keine bank finden und musste mich durchfragen. Die ATMs sind sehr rar, an einen bin ich vorbei gelaufen. In einem buchladen war so ein gerät und meine karte funktionierte.

Nach über einer woche gab es endlich ein wetterfenster, entweder sieben bis acht windstärken oder drei. Die reise nach Vlieland, zwei inseln weiter, sollte laut dem hafenmeister nur fünf stunden dauern, ich habe zehn gebraucht. Das ablegemanöver war gut und auch das spätere zum anlegen. Zuerst nur mit motor gegen die strömung und nach zwei stunden kam die genua hinzu. Motorsegeln bei dünung fast gegen an war kein spass und am ende wurde es dunkel als ich den bojenweg gefunden hatte. Nur hier gab es zwei wege, die einen flackerten nervös und mein weg langsam. Viele lichter, dazu kardinalstonnen und leuchtfeuer, da habe ich auch unfreiwillig abkürzungen genommen. Immer mal ein blick auf die karte und plötzlich war die hafeneinfahrt ganz nah. Die flut schob ordentlich, gebremst und rechts abgebogen. Die einfahrt war nicht breit und dann machte das schiff nochmals eine neunzig grad drehung. Mit vollgas rückwärts bin ich trotzdem in die dalben gefahren. Das schiff war fest aber nicht verkeilt. Mit viel motor rückwärts und wieder frei, allerdings jetzt hinten an die anderen dalben. Also noch einmal hinaus und ein neuanfang. Und wieder hat mich diese querströmung ans holz gedrückt, leicht rückwärts und hinein. Fünf meter weiter war der spuk vorbei. Der hafen war fast leer und der erste steg war meiner. Der wind drückte mich sanft daran, festmacher raus und da war ich. Das verschlussblech vom anker ist verbogen, das querbrett zwischen der reling hat eine absplitterung und das pendelruder ist nur noch ein kleiner stumpf. Am nächsten tag habe ich mich noch einmal verlegt, es sollen bis zu zehn windstärken kommen.

 

20231111 pendelruderrest

 

Die erste front ist durchgezogen, mein barometer ist aus dem off wieder zurück in die skala, aber noch nicht auf neunhundertachtzig. Das ist ein sehr tiefes tiefdruckgebiet. Gestern hörte ich geräusche vom windgenerator, der drehte wie wild, produzierte aber keinen strom. Ein blick nach draussen, sah soweit gut aus. Wieder unter im schiff kam der aufschlag und ein sound von der reling. Die ursache werde ich bei windstille ergründen, dann montiere ich auch noch ein neues pendelruder, das ich in den ersatzteilen gefunden habe. Glück gehabt und dadurch wird das schiff auch leichter. Leider hat mein kleiner kugelfender ein schrapnell von den repellern abbekommen. Ein daumengrosses loch ist sichtbar, vielleicht lebt er mit ein wenig bauschaum weiter.

 

20231104 repeller

 

Die abfahrt von Vlieland hat sich immer weiter verschoben, ein sturmtief jagte das andere. Am ende sah es gut aus, laut der wettervorhersage. Ich bin gut hinaus gekommen und dann war auch der richtige wind. Nur ab Borkum musste ich kotzen. Dort haben sie schon vier windparks errichtet und einer war auf meiner route. Sah alles normal aus, nur es gab einen ais-alarm, aber kein schiff in sichtweite. Diese geldverschwendung hatte wenigstens einen sender installiert, auf der mauer. Die ganze anlage ist davon umgeben und bei gewitterhimmel in der nacht, mit den vielen blinklichtern, ist diese mauer nicht sichtbar. Der umweg hat mich weitere zwei stunden gekostet und gerade dann bliess der wind mit gewitter und regen, ganz grosses kino.
Am morgen wollte ich erstmal den tagestank wieder auffüllen, nach zehn litern kam aber nur noch schaum, der zweite und letzte haupttank ist leer. Da musste noch das alte sonnenblumenöl aus Thailand mit in den tank, weitere zwei liter. Der regen ging dann bis zum mittag weiter und erst als ich eine kleine querabkürzug durch das trennungsgebiet gefahren bin, kam die sonne heraus. Sechs seemeilen habe ich dadurch gespart, aber auch der wind blieb von da an weg. Fünf weitere motorstunden bis in den südhafen von Helgoland um fünf uhr abends. Gute vorbereitung und mal ein sehr gutes anlegemanöver, war aber auch ein ententeich. Ein sehr langer tag von Freitag neun uhr bis zum anlegen am Samstag. Neunundzwanzig stunden aktiv am ruder für hundertzwanzig meilen.
Nach dem festmachen habe ich meine inoffizielle weltreise beendet. Ein flasche cremon wurde geköpft, der korkenknall hallte durch den hafen. Hier habe ich vor neun jahren mit einem vollen tank abgelegt und bin mit dem letzte tropfen und leerem tank wieder angekommen. Und in meiner erinnerung war, dass der hafen damals sehr viel grösser erschien. Nur gross sind ganz andere dimensionen, das weiss ich jetzt besser.

Fast mitte November und ich muss einen tag länger bleiben. Draussen sind acht windstärken und fünf meter hohe wellen, der regen kommt waagerecht. Also zum hafenmeisterbüro, klingeln, auf einlass bitten und hinein. Auf die frage, wo ich kurz mich hinsetzen kann, um die neusten wetterdaten abzurufen, ein kurzes: draussen vor der tür. Willkommen in der freundlichen servicewüste deutschland. Somit habe ich im treppenhaus auf den stufen einen platz gefunden, ansatt im sturm und regen vor der tür.
Ob sie mich noch einen tag dulden würden, kam ein klares nein. Was sehr oft in anderen häfen geht, geht nicht auf Helgoland. Nach meiner aüsserung der gefühlten überhöhten preissituation im vergleich zu anderen marinas wurden sie verstockt. Es sei nur ein industriehafen und segler sind nur geduldet. Solange sie die kohle abdrücken, versteht sich. Keinerlei emphatie und nicht mit der aktuellen wettersituation vertraut. Wenn es mir nicht passt, solle ich doch einen anderen hafen auf Helgoland anfahren. Alle anderen sind zu und abgebaut und draussen weht ein sehr kräftiger sturm. Selbst im innenhafen kochte das wasser. Von den letzten fünf fendern hat nur einer überlebt. Jetzt wird der eine oder andere sagen, ja so ist das auf der insel. Aber muss das denn auch so sein, ich habe andere häfen kennengelernt, da geht es freundlicher und entspannter zu. Nur diesen beiden bundesbedienstinen ging der gedanke am frontallappen vorbei. Willkommen in dem besten deutschland, das es je gab.

 

20231116 fenderreste

 

Fünfzehnter November und saisonabschluss. Um halb sieben bin ich aufgestanden, die reste im schiff verräumt, knäckebrote vorbeireitet, äpfel und eine möhre als reiseproviant. Motor starten und nichts ging mehr, ich habe ein grosses stromleck. Den jockel heraus geholt und er lief auch nicht, wieder dreck im benzinhahn. Zwischendrin immer mal wieder mit Mr.Perkins geredet und etwas gestartet. Durch diese versuche hat sich wohl der motor etwas erwärmt und zwanzig minuten später mit der allerletzten kraft startete er doch. Also während der sechsunddreizig meilen den motor bloss nicht ausschalten. Der wind war bescheiden, aber die ersten drei stunden stand die genua. Dann war ich auf der schiffsautobahn richtung Hamburg und schön weit rechts, hinter den grünen tonnen. Die sonne kam raus, kein regen und mit der flut richtung ziel. Um drei uhr war ich in der city marina, der brückenwärter war so freundlich zwischen den zeiten für mich zu öffnen. Mal sehen, ob ich den platz behalten kann, das entscheidet sich morgen. Jetzt ist es für dieses jahr erstmal das ende.

 

20231116 erster liegeplatz

 

Seit April diesen jahres bin ich von St.Helena nach Cuxhaven gesegelt. Geplant war nur bis Dünkirchen, aber da gab es andere zukunftspläne anderer. Somit habe ich beschlossen nach Hamburg zu fahren, jedoch gibt es dort zur zeit keinen platz für das schiff.

Die letzte reise diesen jahres hat mich einen monat gekostet. Normalerweise segel ich vierhundert seemeilen auf einer backe ab, jedoch nicht in der Nordsee. Wind und wellen sind nicht das problem, es ist der nötige platz. Es sind zu viele verkehrstrennungsgebiete, zu viele unnütze windparks, obwohl ich die ausnutzung des windes für gut heisse, und zu viele schiffe und förderplattformen. Es gab kaum einen augenblick, dass kein objekt im radius von acht meilen war. Kaum schlaf und somit bin ich etappenweise voran gekommen.
In diesem jahr liegen siebentausendsechshunderundzwölf seemeilen im kielwasser und dabei wurden achthundertachtzig liter diesel in vierhundert stunden von Mr.Perkins verschnabbelt. Die liste der schäden ist lang, nach neun jahren ist vieles nicht mehr so brauchbar wie am anfang, mich nicht ausgeschlossen. Die reparaturen fangen gleich an.

Das war wohl nichts mit dem liegeplatz. Der freundliche hafenmeister kam vorbei und offerierte mir einen neuen platz. Diesen hatte ich aber auch schon ausbaldowert. Ländgsseits und bei hafenmeistercontainer und den duschen. Er hat bedenken an dem finger mit den winterlichen stürmen, gut ist es, der finger reicht noch nicht einmal zu meinem einstieg. Also morgen bei hochwasser noch einmal verlegen. Ausserdem gab er mir den hinweis, dass noch stromguthaben in den säulen wäre, um die batterien aufzuladen.
Ein kleiner akt, den generator-rollschrank verschieben und schon ist man an den energiespeichern für den motor. Das voltmeter zeigte mir den finger, kaum spannung. Das ladegerät wollte auch nicht, wenn nicht eine grundsubstanz an volt vorhanden ist. Das problem habe ich überlistet und nun wird geladen. Aber warum ist mein batteriecontroller im off. Hoffentlich nur die sicherung.
Bodenplatte über den versorgungsbatterien angehoben und meine panik war da. Die batterien stehen zur hälfte im wasser, das sind fünfundzwanzig zentimeter unter den bodenbrettern. Heute habe ich schon mal dreihundert liter mit robzwo abgesaugt. Das ist nicht alles und morgen geht es weiter. Es gibt zwei mögliche wege für das wasser, eins ist die ankerwinsch und somit müsste das kettenfass voll sein. Da komme ich leider wegen der zuladung und dem chaos nicht heran. Nummer zwei sind die genuaschienen, da tropft mehr ab, als ich denke. Diese beiden probleme müssen vor einem HH besuch dicht sein. Das leben könnte mit der blauen pille so einfach sein, ich habe mich nicht dafür entschieden.

 

20231124 neuer liegeplatz

 

 

 

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Ein Refit von allem oder ein Neustart

Refit vom schiff, oder von meinem leben oder vom system. Denn so kann es lange nicht mehr weiter gehen. Das neusprech kotzt mich seit langem an, die intelligenz der politik sackt auf ein neues tief ab und wird nicht mehr die oberfläche erreichen können, einfach nur grotten schlecht. Die politikdarsteller sind nicht in der lage ihre materie zu verstehen oder annähernd zu managen. Es herrscht fachkräftemangel in der politik. Zu dumm zum scheissen, einen vollständigen satz hervorzubringen, wirtschaftliche zusammen hänge annähernd wahr zu nehmen. Dafür können sie ihre klientel und sich selber schützen im zusamennenhang mit milliarden beschiss am steuersystem, wo keine real existierenden warenströme vorhanden waren. Wer hier nur gedankenlosigkeit oder unwissenheit annimmt, wurde von den systemmedien intensiv und nachhaltig nieder beschallt.

Seit über zehn tagen liege ich nun schon im yachtclub mer du nord. Heute hat sich der erste leser gemeldet und mir zu der einhandweltumseglung beglückwünscht. Allerdings habe ich ihn schon vor fünfzehn jahren kennen gelernt. Aber ich wollte es auch nicht laut, keine flaggen parade und ähnliches gedöns.
Somit startet erst mal das projekt refit2, um das schiff für neue aufgaben herzurichten. Die wunschliste ist lang, was ich machen werde ist noch offen. Es hängt von meiner persönlichen zukunft ab. Sollte ich auf dem boot leben müssen, so sind heizung, sanitär und lebensraum auf der liste ganz oben. Davor muss das schiff aber von oben dicht sein, priori eins.

Bisher habe ich nicht so viel getan. Ein wenig ausgebrannt bin ich schon. Aber kann man halb ausgebrannt sein, wie halb schwanger, ein bisschen covid oder voll klimabekloppt. Die bestandsaufnahme der schäden am boot sind noch nicht abgeschlossen. Aber es sieht doch nicht so düster aus.
Mein erstes kleines projekt ist leider auch schon gescheitert. Robzwo der nasstrockensauger ist inkontinent. Was nützt mir ein nassauger, der nach zwei monaten durchgerostet ist. Das blech ist kein inox, sondern dünnes leicht verchromtes billiges eisenblech. Der versuch die bördelung und ein paar kleine durchrostungslöcher mit der heissklebepistole zu schliessen sind gescheitert. Auch die anschliessende versiegelung mit meiner lieblingsfarbe in drei schichten half nicht. Da hat die firma Eeinhell wieder scheisse aus China eingekauft oder war es diesmal der noch billigere dreck aus Thailand.

Der travellift funktioniert, jedoch blockieren boote meinen zukünftigen stellplatz. Das ist plöd, denn eine woche hier im wasser kosten soviel wie einen monat an land. Mein geld schmilzt schneller als gletscher in den alpen im sommer. Aber keiner redet vom kollabierenden geldklima. Dabei sind doch die ursachen, die verursacher und lösungen bekannt. Nur da gibt es jetzt ein neues problemchen. Benennt man die verursacher von tödlichen spritzen und geldschieberein, dann ist oft und schnell ende im gelände. Hat man es höher als die masse der gesellschaft ggeschafft ist das schon ein gesellschaftliches todesurteil.
Ich wusste nicht das Ramstein eine band aus dem osten war. Die musik ist mir vielleicht mal aufgefallen, die fans mögen es halt. Ein sexueller vorwurf ohne beweise, keine opfer aber der rufmord ist schon durch, ein todesurteil wie eine hexenverbrennung vor fünfhundert jahren. Ein comedian aus england, die gleiche vorgehensweise, diesmal mit dem staatlichen mediensender. Keine beweise, nur behauptungen, keine opfer. Und zuletzt in dieser serie der autor von Dilbert. Da hat er wohl seinen comicstar zu sehr die wahrheit reden lassen. Der erfolgreichste comic in über zweihundert zeitungen, filme und aus. Vorwurf diesmal rassismus und das im besatzerland, da darf man wohl laut lachen. Das muster ist das gleiche. Zu nah an der sonne und verbrannt. Wobei die sexuellen oder rassistischen vorwürfe nur als legitimation vorgeschoben werden können. Wenn das nicht reicht kommt halt der nazi vorwurf, antesemit oder pedofilie. Gilt allerdings nicht bei den akteuren der lulitaflügen von herrn epstein und in belgien sowie anderen königshäusern schon gar nicht.

Wenn man denkt, dass man angekommen ist ist, so ist das nur eine seite der perspektive. Die reise nach jerusalem als spiel und man ergattert den letzten stuhl. Nur dieser wird beim hinsetzen einem unterm arsch weggezogen. Das bringt mich in eine handlungszwangssituation. Mein vermeidliches zu hause ist es nicht mehr, keine frau und somit werde ich weiter ziehen müssen, ohne netz und doppelten boden. So läuft das leben halt, immer mal etwas neues.
Mein neuer hafen soll in Hamburg sein, da habe ich noch ein paar wurzeln, der rest ist durch umzüge ausgerissen worden. Von Dünkirchen bis nach Hamburg sind es vierhundert seemeilen. Dafür muss ich unbedingt das radarkabel reparieren, der rest darf nicht kaputt gehen. Die zeit drängt, gleich ist es Oktober und die nordsee wird kalt.

Ich habe über zehn anfragen an marinas gestellt, keine plätze oder das schiff sei zu gross und einer wollte mich persönlich nicht, offene ehrlichkeit kann anderen schon mal an die eier gehen, wenn sie überhaupt welche haben. Das ist in meiner neuen situation schon recht blöd.

Heute ist der zehnte Oktober und ich bin wieder auf dem schiff. In den letzten tagen haben wohl das israelitische pack einen auf den sack bekommen oder sie wollten es so. Damit sie in den drei KZs die sie seit vielen jahrzehnten für die vielen milionen palästinenser unterhalten, tabularasar machen können. Man opfert ein tausend menschen, um dann gegen den angeblichen aggressor vorgehen zu können. Der gleiche plot wie 9/11, anstatt sich mal etwas neues einfallen zu lassen. Nur dass sie seit siebzig jahren das andere volk auslöschen, deren wasser und land klauen und ein paar menschen dabei ermorden, bleibt in unsere lückenpresse verborgen. Somit ist der zweite natokrieg entfacht, solidarität mit den nazis in der Ukraine oder dem apartheitssystem, wir sind die guten, kotz. Die anderen aktuellen zehn kriege auf der welt lassen wir mal einfach unter den tisch fallen.

Soweit zu den weltereignissen, meine ist nicht minder. Mein neuer status ist in scheidungslebend. Das war wohl nichts mit jeder kann seine verwirklichung erleben. Ich bin nicht böse, verhärmt, nur enttäuscht, da es seit einiger zeit geplant wurde. In der spieltheorie nennt man es hidden action unter asymetrische informationsverteilung, ich wiederhole mich. Also eine tür geht zu und hundert andere öffnen sich, vielleicht sollte ich es mal positiv sehen.

Die gute nachricht heute ist, ich habe das radarkabel rudimentär repariert. Das radar funktioniert wieder, temporär. Es sollte für die nordsee reichen. Aber ich werde zur pussy, das wetterfenster reicht noch nicht aus. Zu viel sturm auf dem weg richtung norden und es wird kalt.

Gestern habe ich angefangen, den grünen bart an der wasserlinie auf der backbordseite zu entfernen. Es ist nur die wasserlinie und hat somit nur einen symbolischen charakter. Morgen werde ich das schiff am steg drehen und die andere seite ist dann in arbeit. Meine strategie für die nordsee ist noch nicht fest, aber möglichst keine schiffahrtsrouten und keine sinnlosen windparks oder förderplattformen zu durchqueren.

Sechszehnter Oktober und gestern abend hat der wind nachgelassen. Das schiff ist gedreht und das grüne zeug ist abgekratzt. Die letzten vorbereitungen zum ablegen werden nun getroffen, es ist kalt für mich. Das erstmals seit sechs jahren kann ich meinen atem in der luft sehen, die nase tropft. Und ich will nach norden, ist das vernünftig. Zwei deutsche segler haben hier gerade abgelegt, richtung süden.
Der bugbereich im schiff ist vermüllt oder einfach nur voll. Werzeuge und material sind dort unter gebracht. Der transport mit einem mietwagen und diesel haben hundert gekostet, die kurze reise nach Lille für das todesurteil noch einmal dasselbe. Hier im hafen das dreifache.

Der nächste stopp ist Helgoland, ein wenig tanken und nach Cuxhaven. Das könnte bis April meine neue heimat werden, mal sehen.

Das war der anfang vom tage, die letzten blumenkohlröschen waren in der pfanne warm und fertig. Jemand klopfte an meinem boot, der zoll. Was soll das, ich bin seit ein paar monaten in europa. Diese routinekontrolle, wie sie es nannten zeigte mir wieder einmal, was sie können. Drei mann im schiff und alles oberflächlich untersucht. Ich konnte nicht meinen pass finden, meine geldbörse und gleichzeitig alle im auge behalten. Mein geld habe ich hinterher gezählt, nur zur kontrolle. Die idee in das internationale transportgewerbe einzusteigen sind nicht ganz vom tisch, wenn die besuchenden organisationen wie hier und auf Samoa arbeiten. Das schiff könnte eine menge transportieren, geld gibt es dafür reichlich, nur keinen ausstieg. Das gleiche verfahren wie im cleanergewerbe, no exit. Da versuche ich es lieber mal mit dem bürgergeld oder ich lache mir eine ukrainische flüchtlingsfrau an und habe dadurch ein fettes leben. Hat nur einen haken, will ich das. Nach über einer stunde war der zollpöbel wieder vom schiff, sieben personen für rein gar nichts, selbstbeschäftigung zur rechtfertigung der eigenen existenz. Das schiff mit dem sie angekommen sind verbraucht mehr sprit in der stunde als in meinem schiff gebunkert ist, plus wartungskosten, plus personal, plus…..

Was habe ich versessen, ich habe das bisher teuerste gas gekauft. Die grosse buddel kostete schlappe siebenunddreizig euronen und es ist nur butan. Dafür haben sie jetzt meine alte von La Reunion. Noch scheint die sonne und der hafen wurde erkundet. Das gebiet ist grössen als gedacht nur ohne leben. Vor vierzig jahren gab es diesen yachtclub in der grösse nicht. Gegenüber haben sie schicke häuser hingeklotzt, wo früher einhundertfünfzig Meter schiffe anlegten. Schiffbau, werften und transport, alles ging den bach herunter. Statt die eisenbahn oder die binnenschiffe für die weitere verteilung zu nutzen ging es auf die strasse. Nur der job ist so etwas von unterbezahlt, die kapazitäten können keine schiffe ersetzen und ist dazu noch teuer. Die milchmädchen haben sich mächtig verrechnet.

Zwanzigster Oktober und ich werde morgen mit dem hochwasser ablegen. Das wetter ist unbeständig, mehmen was kommt. Das baromether steht am anschlag von einem tiefdruckgebiet, habe ich noch nicht gesehen. Es ist kalt, es regnet und wird nicht wirklich hell. Eigentlich eine gute situation für den strick, nur ich mache weiter.

Nächster stop ist Helgoland, das gegen Sansibar vor über hundert jahren getauscht wurde. Dann haben die englischen kriegsverbrecher versucht den felsen zu sprengen. Die insel steht noch heute und der zigarrenrauchende kriegsminister hat den arsch schon seit ein paar jahren zugekniffen. Die auswirkungen von der opperation gomorra kann sich jeder noch in Hamburg anschauen. Eine tötungsaktion gegen die zivile bevölkerung und dadurch habe ich meine grossmutter nie kennen gelernt. Sie verbrannte wie tausende andere sinnlos in dem völkermord.

 

 

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Auf geht’s nach Hamburg

etwas besseres als den tod findest du überall und so zogen die Bremer stadtmusikanten fort. Und ich auch, die persönliche situation hat sich ohne mein zu tun grundlegend final geändert und ich gehe erstmal richtung Cuxhafen und dann Hamburg. Das sind nochmal geplante vierhundert meilen. Bin wieder fast zu spät, die nordsee wird kälter.

Über zehn liegeplatzabsagen hatte ich in der ersten woche erhalten und nun gleich zwei zusagen. Da geht noch was, vielleicht auch am wunsch ort in Hamburg Harburg.
Dünkirchen und Lille gehen nicht mehr. An land stehen zu hohem preis ohne wc und duschen und ab jetzt auch ohne weib und heim.
Aber wie war das noch gleich. Eine tür geht zu und hundert andere öffnen sich.

Also das abenteuer ist noch nicht vorbei und das nächste fängt jetzt an. In ein paar tagen lege ich ab. Der angefangene bericht über das refit nummer zwei folgt.

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Cherbourg nach Dünkirchen

Hier in diesen hafen hat alles angefangen und die reise wird erstmal in Dünkirchen zu ende gehen. Wie es danach weiter geht, weiss ich noch nicht. Wenn jemand Themroc für einen fairen kleinen preis kaufen möchte, so melde er sich bitte. Es ist ein projekt und ich werde helfen, so lange ich es noch kann. Ansonsten muss ich selber wieder die hand anlegen, das zweite refit, denn mir gammelt das schiff sonst weg.

Die eine maststufe ist wieder erneuert und die nächste habe ich in der hand. Zum glück sind es nur die stufen im meerwasserspritzbereich. Ab zwei meter höhe scheinen die nieten stabil zu sein. Aus meinen zwei poppnietzangen ist jetzt eine gemischte geworden. Das grossegel ist auch schon wieder repariert, so dass ich es nutzen kann. Auch hier hat der zahn der zeit genagt. Das radar wird auch weiterhin nicht im einsatz sein können. Der riemen ist heil, aber das kabel ist durch das grossegel durchgescheuert, die kabel sind grün angelaufen. Alles machbar, nur nicht in acht meter höhe. Das ist ein grund, warum ich achterlichen wind nicht mag.

Ich bin fast pünktlich aus Cherbourg raus gekommen, man hatte sich festgequatscht. Der motor lief fast die ganze zeit, es fehlte der wind. Vielleicht drei stunden am ersten tag war die genua das segeltuch. Um fünf uhr habe ich auf siebenundfünfzig meter geankert. Das hielt eine zeit lang, dann slipte das eisen und es hört sich nicht gut an. Nach einem kurzen schlaf wieder ankerauf und das hat eine halbe stunde gedauert. Ich musste über ein dutzend male zur sicherung, um diese wieder einzuschalten. Dann hatte ich versucht mit der winch den anker zu lichten und dabei zerriss das seil. Die kurbel auf der winsch und zusammen haben wir dann den anker wieder an deck bekommen, hat wohl eine halbe stunde gedauert, gefühlt eine ganze. Abends um zehn uhr habe ich den motor ausgeschaltet und bin auf drift gegangen. Wieder ein kleiner schlaf und nach vier stunden war wieder flut und erstmal die sieben verlorenen meilen aufholen. Ich war ständig am ruder, kein spass. Der wind oder der kein wind war freundlich und das meer flach. Am zweiten tag bin ich dann durch gefahren, auch wenn die geschwindigkeit gegen die ebbe enttäuschend war. Am nachmittag habe ich den ersten windpark im bau befindlich passiert. Warum zimmern sie das nur ins meer. An land kann der mechaniker mit dem fahrrad anreisen und die sicherung wieder anschalten. Auf dem wasser braucht es ein schiff, drei mann besatzung und den mechaniker. Unter einem tag geht dann gar nichts.
Mein tag endete um kurz vor elf mit einem weiteren ankern, diesmal auf dreizig metern. Dieppe war in sicht, aber kein hafenmanöver in der nacht, wenn man nicht weiss wie es aussieht. Und das war wieder richtig, es wird hier gebaut und gerammt. Aber morgens um fünf war plötzlich wind um sieben mit welle. Es passte, diesmal kein problem das eisen herauf zu holen und um neun uhr war ich in der marina. Ausgeruht fühlt sich anders an. Fünfzig liter diesel hat Mr.Perkins durchgezogen und wir sind angekommen.

Dieppe hat einen schönen hafen, mitten in der stadt. Der zweite rundgang zeigt unterschiedliche ansichten. An der strandpromenade sind hundert jahre alte häuser zu sehen und dazwischen die bausünden aus den siebzigern. Im zentrum wird es dann älter und einige fussgängerzonen mit geschäften laden zum kaufen ein. Jedoch auch hier ein leerstand. Der hafen ist mit kleineren fischerboote belegt und dem grossen platz für sportboote. Noch ältere stadtteile liegen gegenüber an der steilküste. Die drehbrücke gegenüber meines liegeplatzes hat den betrieb aufgegeben, schade. Man kann hier wieder her kommen.

Morgens um sechs ging es wieder los, die sonne war schon aufgegangen. Während andere segler ablegten, war ich noch in den vorbereitungen. Kaffee kochen, leinen sortieren und die schwarze landleine einholen. Draussen kam auch der wind, nicht viel aber das schiff segelte. Für eine stunde, dann flaute mit motor, dann kam wieder etwas wind und so ging es gemischt richtung Boulogne sur mer. Die genua habe ich mehrfach ein und ausgerollt und um acht uhr abends fiel der anker sieben meilen vor dem hafen.

Ich habe mal den track genommen, schwarz, grün und rot gepunktet.

 

Cherbourg bis Boulogne-sur-mer

 

 

Ein dorfrundgang am morgen durch die strassen. Als erstes dringen die bauten aus den fünfzigern am hafen in die augen. Der stil ist eckiger betonklotz mit aufhellungen. In der dahinter liegenden altstadt, wenn die häuser nicht zerfallen sind, sind sie über hundert jahre alt und recht einfach. Aber auch hier geschäfte mit hohen leerstand.

Die roro anlage gammelt vor sich hin, es gab schon bessere zeiten im hafen. Das hafenbecken hatte mal andere gäste, leider habe ich keine informationen gefunden. Jedoch die zwanzig kilogamm schweren geschmiedeten eisenringe an der kaimauer, erzählen eine andere geschichte. Eine weitere punktlandung mit meinem gas, das essen war diesmal fertig. Hätte ja auch schlimmer kommen können. Somit ist jetzt die backupflasche aus Neuseeland angeschlossen.

Der ritt nach Dünkirchen hätte auch schlimmer kommen können. Mit einer sehr kleinen genua ging es nach norden, links die grossen schiffe durch den kanal und rechts die küste, wenn man sie sah. Der wind war frisch, so um sieben bis acht. Diesmal kein ankern vorm hafen, war ja noch hell und hinein. Der platz war gefunden, zweimal eine runde gedreht und es waren helfende hände am ponton. Festgemacht und ins bett abgelegt, war nee harte nasse fünfzig meilen tour.

Auch hier habe ich mal den track genommen, schwarz gepunktet.

 

Boulogne bis Dünkirchen

 

Der fick beginnt jetzt, die marina will mich nicht haben, der platzt auf dem hardstand wird erneuert, also kein bleiben für die nächsten zwei jahre. Das gespräch eskalierte zum schluss ein wenig und das resultat war, dass die sekretärin samt ihren chef und zwei weiteren polizisten bei mir am steg auftauchten. Ich habe den hafen bis morgen früh zu verlassen, ansonsten kommt die gewalt des staates. Nur wer bezahlt den den staat.

Die lösung ist die andere seite vom hafen, erstmal der yachtclub. Das heraus und hinein heben mit einer liegezeit von einem jahr soll vier-k-eu kosten. Der yachtclub kostet hundertfünfzig die woche, mir rinnt das geld aus den händen

Wie es weiter geht weiss ich noch nicht. Boot verkaufen oder wieder erneuern. Wo ich leben werde ist auch noch unklar. Aber erstmal ist es das ende der reise.

 

 

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Azoren nach Sada in Nordspanien

Das nächste ziel ist Sada, eine bucht neben La Curuna in Nordspanien. Den kleinen ort und die gewerblich helfenden hände kenne ich vom anfang der reise, nach dem mastverlust in der Biskaya. Die logistik ist akzeptabel, die preise überhöht, aber vielleicht sind sie ja auf den boden der tatsachen zurück gekommen. Bis dort hin sind es tausend seemeilen.

 

Tag 1

Am Di den fünfzehnter August habe ich Horta verlassen. Eigentlich schon gestern, aber ich bin auf einen ankerplatz im vorhafen gegangen. Sie brauchten meinen platz an der pier für ein paar grössere schiffe und ich hatte kein interesse mich innerhalb der marina zu verlegen. Am ankerplatz habe ich den verlust von einem fender wahrgenommen, zum glück war er schön länger defekt und luftlos, das seil hing noch an der reling, trotzdem schade.
Nach dem ankerauf mit einem gequetschten finger, weil ich die kette aus einer verklemmung heraus ziehen wollte, wurde der motor bis zum kap eins, dann zwei, dann drei weiterhin genutzt. Der wind war nicht optimal, die sonne schien und am abend war kein brauchbarer wind mehr. Also mal wieder treiben lassen in die nacht hinein. Dieser sternenhimmel war sehr klar, unsere milchstrasse und weitere bekannte waren deutlich zu sehen. Und dann habe ich dieses flugobjekt gesehen. Es hatte keine positionslichter, aber es zog zwanzig grün leuchtende runde kugeln hinter sich her, wie an an einer perlenschnur. Nur wie hoch war das, flughöhe oder schon orbit kann ich nicht sagen. Für sateliten waren sie zu dicht aneinander.
Die walsichtung am morgen war mal wieder natur und achtundsiebzig meilen für das erste etmal mit sehr viel motor um sich frei zu fahren ist akzeptabel.

 

Tag2

Es gab zwei radaralarme in der nacht, alles auf distanz, aber das dauert auch bis sie aus dem focus sind. Am morgen regen, das ist für mich selten auf see. Die wettertaktig geht bis jetzt auf, gleich nach dem regen kam die flaute und es hätten noch so viele meilen sein können. So sind es nur einhundertundachtzehn geworden und das ganze nach nord.

 

Tag3

Am nachmittag kam der wind wieder, segel setzen und dabei hatte sich das segel hinter einer maststufe verfangen. Die stufe ist nun im reparaturvorrat, zusammen mit der vierten segellatte, die sich schon wieder davon schleichen wollte. Bald darauf habe ich das zweite reff ins gross ziehen müssen und das war gut so, dreizig plus der wind.
Mein barometer ist doch nicht fest gegammelt, es fällt kontinuierlich seit der abfahrt. Eine ruhige nacht, kein alarm. Teilweise nur zwei knoten, dafür ein recht guter nordostkurs. Das etmal liegt bei nur bei achtundachtzig meilen.

 

Tag4

Die erste schiffssichtung am tag um drei uhr, ein zwei meilen entfernter schüttgutfrachter. Dafür war die nacht ruhig, wenig wind und kein alarm in der schlafenszeit. Aufgrund der langsamen geschwindigkeit sind es nur vierundsiebzig meilen geworden. Das kann also noch dauern und ich bin fast auf der höhe von nordspanien. Noch scheint der wetterbericht zu stimmen.

 

Tag5

Am morgen habe ich die segel mehrfach geschifftet und bin dann doch wieder auf dem steuerbordbug gelandet. Wenn das so weiter geht, liegt das ziel bald querab, nur viele hunderte meilen entfernt.
In der nacht ist es dann passiert, das ziel liegt rechts ab, nur noch über siebenhundertundvierzig meilen entfernt. Da wäre noch der planC, Cherbourg. Es ist sowieso auf der route, von hier ab in tausend meilen entfernung. Der vorteil wäre, die Biskaya, die mir beim ersten mal nicht so recht freundlich war, zu umgehen, ein wenig muffensausen bei mir.
Der herrschende wind bring mich seit der abreise nur nach norden oder mit einen ostanteil. Einfach nehmen was kommt, es könnte auch mein karma sein. Nehmen muss ich auch siebenundachtzig seemeilen.

 

Tag6

Keine veränderung der windrichtung und das macht mir ein wenig sorgen. Seit der abfahrt geht es nur nach norden, bei gewitterwolken auch nach nordost, das war es. In der nacht, wenn der wind mal vorbei schaut, dann ist die windsteueranlage überfordert. Das schiff luvt bei halbwindkursen an und der kurs ist dann nordwest, da will ich aber nicht hin. Wenn das so weiter geht, dann passiere ich Irland an der westseite, auch nicht mein jetziger plan. Tagsüber werde ich also mal aktiver segeln. Ausserdem ist gerade ein erster fischfangversuch an der leine. Heute habe ich das erste mal etwas anderes gesehen und gehört, flugzeuge fast zehn stück und alle in richtung westen. Das etmal ist das gleiche wie gestern.

 

Tag7

Nur schwacher wind daraus sind zwei bis drei knoten machbar. Ab und zu auch mal die motorunterstützung für die batterien. Einen köderfisch habe ich immer noch im schleppversuch. Kurze und lange leine, mal schnell oder langsam, aber um sechs uhr abends habe ich den versuch beendet. Spagetti mit grünem pesto, da der magen deutlich gerufen hatte. Mit mehr als nordost und vier knoten geht es in die nacht hinein.
Das war nur von kurzer dauer und danach wieder zurück auf tagesgeschwindigkeit. Das etmal liegt bei siebenundsiebzig meilen, aber der kurs hat sich seit einen tag sehr verbessert.

 

Woche1

Die abfahrt aus Horta war mal gut geplant, vom ankerplatz aus. Der erste segeltag begann mit dem motor bis zur zweiten insel und dann mit einen drift in die nacht. Danach gab es die nächsten tage frischen wind mit gerefften segeln, wie angedacht. Nur die windrichtung änderte sich nicht und es ging sechs tage lang nach norden. Erst am siebenten tag drehte der wind, so dass ich in richtung kontinent komme. Das ziel Sada, die blaue linie, ist erstmal gestrichen, dafür müsste ich zurück segeln. Somit ist das neue ziel Cherbourg, die grüne linie, da wollte ich sowieso hin und erspare mir die Biskaya. Am ende der ersten woche waren es sechshundertundacht meilen, ein sehr erfreuliches ergebnis.

 

woche1

 

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Tag8

Das barometer steigt, nur die angezeigte sonne lässt sich nicht blicken. Dafür hat der wind weiter gedreht, der hauptkurs ist jetzt richtung osten. Das ganze hoch am wind, man kann es mir auch nicht immer recht machen. Der schleppversuch endete mit einem flügel und ein stück muskel vom köder, also wieder nischt. Auch fängt der bruch wieder an, ein rutscher und die segellatten zwei und drei vom gross sind gebrochen, na klasse.
Und dann ist das radar ausgefallen, keine voraus und peilungspulse. Der antennenstatus ist nicht gut, man soll laut anleitung den fachmann fragen. Zum glück habe ich noch eine antenne in reserve, aber zu hause. Deshalb war die letzte nacht auch so ruhig. Mist mist mist.
Das etmal ist wie gestern, ein wenig mehr, es läuft gut.

 

Tag9

Seit zwei tagen sitze ich draussen mit mütze auf dem kopf und mit leichten strümpfen an den füssen. Wer wollte nur bei bedeckten himmel in den nordatlantik fahren, wer. Ansonsten passiert nicht viel, segel ab und zu anpassen für hoch am wind oder halbwind. Keine fische, keine schiffe oder flugzeuge. Ohne radar ist die nacht immer ruhig, wenn man die blindheit ignoriert. Das etmal liegt nur bei siebenundachtzig, ist doch akzeptabel, da auf kurs und somit nettomeilen einen erfreuen.

 

Tag10

Der letzte joghurt ist gegessen, das letzte müsli gefrühstückt und letzte orange geschält. Die vorletzte war schimmelig in nur einem tag, wie drei andere zuvor auch. Sie gehen nicht gut mit den lebensmitteln im supermarkt in Horta um, wie in den meisten läden um den globus herum. Sorry, für flatearther auf der scheibe. Im nordalantlik nichts neues. Das tagesergebnis ist knapp über achtzig seemeilen.

 

Tag11

Eine regenwolke in optischer entfernung löst die nächste ab und dazwischen ist flaute. Dann ein winddreher auf nord und wieder auf südost, alles sehr dynamisch. Zum glück kaum wasser von oben, aber ab und zu eine welle gegen die bordwand. Somit kommt doch spritzwasser aufs deck, dann durch die undichten genuaschienen und innen tropft es wieder stark. Ein feuchter job für robzwo. Die nächste sonnenperiode wird kommen und die feuchtigkeit austrocknen. Der segelnde kurs ist akzeptabel und das etmal liegt bei achtzig seemeilen.

 

Tag12

Es ist wieder bedeckt und feucht, dabei habe ich gestern seit tagen wieder einmal die sonne gesehen. Socken, skimütze und eine fleesdecke für den aufenthalt in der plicht. Wenn das so weiter geht, wird es nichts mit dem anthropogenen klimawandel. Da muss noch viel mehr heiliges frackinggas, dank der olivgrünen, aus dem so gelobten land des geldes kommen.
Der wind hat in der nacht gedreht, die richtung ist fast wieder nord, auch nicht toll. Wenigstens mein ais-empfänger funktioniert noch und damit habe ich schon drei schiffe entdeckt, aber nur durch zufall. Seit Horta sind über tausend meilen im kielwasser hinter mir, Cherbourg ist noch fünfhundert meilen entfernt und das etmal liegt bei über neunzig meilen.

 

Tag13

Tagesergebnis fünfundneunzig meilen und sechs liter wasser aus dem schiff gesaugt. Ein tag gleicht dem anderen, grau feucht kalt.

 

Tag14

Abends um acht uhr ein winddreher, der neue kurs ist NNO, ich brauche das ganze ohne die N’s. In der nacht dann wieder ein dreher, diesmal zurück, so dass ich am morgen seit langem unter der grünen route war. Das etmal ist das zweite mal in dieser etappe über hundert meilen.

 

Woche2

Die tage werden zu einem einheitsbrei, vieles ging wieder kaputt. Segellatten sind normal, jedoch der verlust des radars ist blöd. Die nächte sind daher ruhig, aber kalt. Wärmer wird es am tage auch nicht, regen oder wellen auf deck verursachen eine tropfende decke. Keine fische gefangen und viele vorräte sind aufgebraucht. Am ende der woche bin ich vom eigentlichen ziel Sada, die blaue route, und Cherbourg die grüne route gleich weit entfernt. Nur der wind drückt mich nach osten. Am ende dieser woche waren es sechshundertzweiundzwanzig meilen, ein sehr erfreuliches ergebnis für die umstände.

 

woche2

 

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Tag15

Eigentlich alles wie immer, irgendwie richtung osten. Bis zum morgen, dann war es zu laut, die segel flapten. Also mal nach draussen und als erstes fehlte die segellatte nummer drei, adios fünfzig euronen. Und das erste mal, dass ich segelschiffe auf dem meer gesehen habe und gleich zwei davon. Dazu habe ich noch ein containerschiff gesichtet, bis zum mittag noch ein zweites. Der kontinent kommt näher, die anzahl der flugzeuge hat die zahl der schiffe übersteigert. Also kein morgen, wie alle anderen. Ohne wind ging die drift nach nordwest, ein vorgeschmack auf den kanal. Das bescheidende etmal von über achtzig meilen wird demnächst noch als grossartig gelten.

 

Tag16

Das grossegel habe ich mittags herunter genommen und um vier uhr habe ich es dann wieder hoch gezogen, ein akt. Die segel stehen gerade so und das schiff macht vier knoten, dank der tide. Ich höre erstmal auf schiffssichtungen zu berichten. Das zählen und berichten von fahrzeugen auf einer strassenbrücke ist auch sinnfrei. Aber es ist das erste mal seit einen halben monat, dass wieder auf dem backbordbug gesegelt wird. Bis zum sonnenuntergang verlief es ruhig.
Vor mitternacht war ich vor der einfahrt zum südlichen verkehrstrennungsgebiet bei den Scilly Inseln und mit mir viele andere schiffe, soweit sie ein ais-signal senden. Am morgen war es wieder laut, also genua reffen und dabei ist mir eine umlenkrolle aus der verschweissung gerissen. Die dirk hat sich um die reffleine drei getüdelt, da ihr schäkel zum baumende sich verdünnisiert hat. Eine weitere stufe ist halb ab, über der, die vor tagen abgerissen ist. Läuft gerade mal nicht so klasse. Das tagesergebnis ist das gleiche wie gestern.

 

Tag17

Die eskimos sollen neunzig begriffe für schnee haben, ich komme spontan auf zehn für regen. Der sprühregen von heute morgen ist vorbei, ein mittelstarker regen ist an seine stelle getreten. Eine welle über das deck ist nichts gegen kontinuierliches wasser aus den wolken. Robzwo saugt jeder stunde und muss dann entleert werden. Das ende der reise ist dringend nötig. Die nacht war alles andere als ruhig. Wenn man erstmal das ais angeschaltet hat, kommen die probleme. Zum anfang waren es sechs, am ende über ein dutzend schiffe um mich herum. Dann drehte der wind in die gegenrichtung und ich mitten zwischen den schiffen. Diese änderten ihren kurs ausreichend und danach ging der motor an. Richtung nord, um aus den hinweg zum trennungsgebiet zu kommen. Das etmal beträgt achtzig meilen, der August brachte fünfzehnhundert.

 

Tag18

Heute ist der erste September und seit fünf uhr fünfundvierzig herrscht flaute. Die segel stehen kaum, es geht wieder aufs material und jetzt ist sonnenuntergang. Dafür habe ich für die nächsten tage die flutzeiten richtung dem ziel ermittelt, das macht so etwas um drei knoten aus. Mal sehen was diese nacht so bringt.
Es war ruhig, kein wind, keine wellen und ich war ein paar mal wach. Keine schiffe, die gefahr bedeuten. Der wind oder eine idee davon kam erst um neun uhr und ich wurde unruhig. Die spannung der batterien war nicht mehr im grünen bereich und Mr.Perkins wollte nicht starten. Also das gleich prozedere, wie vor wochen. Generator heraus holen, der nicht ansprang, wieder der dreck im benzinhahn. Dann lief er endlich, ging aber oft aus, da der sprit zur neige ging. Das laden ging sehr mühsam, während schiffe um mich herum fuhren, eines war auch sehr nahe. Nachdem ein segler abgedreht hatte mit vorfahrtsrecht, sprang der motor in der letzten umdrehung endlich wieder an. Eine weitere baustelle ist eröffnet. Das etmal sind bescheidende fünfzig meilen.

 

Tag19

Ab mittag drehte der wind langsam auf nordwest und mein ziel Cherbourg war erstmal nicht zu erreichen. Der motor lief mit und die tide war gegen an, alles ganz super. Dann kann ich einen von meinen einen rechner nicht trauen. Er empfängt nicht immer die ais daten, unbemerkt fahre ich blind. Ein manöver in letzter minute hat ein kleinerer frachter ausgeführt, ich zuerst dagegen, bis ich seinen kurs bemerken konnte. Die sicht ist schlecht, nur zwei seemeilen. Um drei und um sieben uhr waren die einzigen momente, in denen ich auf dem rechner und in der realität draussen für kurze zeit keine anderen schiffe gesehen habe, eine seltenheit. Dafür seit dem morgen tausende quallen im wasser.
Die nacht war bescheiden, bis zwei uhr habe ich versucht voran zu kommen. Kurz vor Alderney war die strömung zu stark, auch nur unter motor war kein kurs zu halten. Also segel runter und treiben lassen, die drei stunden haben dreizehn meilen gekostet. Dafür habe ich zweimal kurz die augen zumachen können. Um fünf uhr ein neuer versuch und leider hat der wind sich negativ gedreht. Bis zum mittag ging es dann zickzack weiter und die sonne kam auch heraus. Das etmal liegt bei einhundertundacht seemeilen.

 

Tag20

Alles lief so schön und schnell, bis mittags kurz vor zwei uhr. Das gleiche verhalten wie gestern nacht, kein kurs mit motor möglich und dabei nur bis zu einem knoten. Also wieder treiben lassen und auf die nächste flut um sechs warten.
Da wurde ich nur von einem segler per ais geweckt, die drift lag bei fünf knoten und die alternative ist Alderney, genau in der driftrichtung. Eine sehr kleine bucht mit einem ankersymbol in der karte ist jetzt meine, bis morgen früh um sieben. Dann ist der nächste versuch um nach Cherbourg zu kommen.

 

20230903 bucht Alderney

 

20230903 bucht Alderney

 

20230903 bucht Alderney

 

20230903 bucht Alderney

 

20230903 bucht Alderney

 

20230903 bucht Alderney

 

 

Das war nichts, der wind blies in die bucht hinein, die felsen waren zwanzig meter entfernt und die wellen waren noch klein. Bei hochwasser hier hinein zu kommen ist fatal, alle kleinen felsen sind unter wasser. Selbst wenn man nicht gleich darauf läuft, so fällt man bei ebbe um, alles nicht schön.
Daher war der neue plan um acht uhr abends wieder auszulaufen und direkt zum ziel zu segeln. Der wind lies mich nicht direkt zum kap fahren, also erstmal hinaus und auf neuen kurs zur küste. Am ende hat alles gut funktioniert, wobei Mr.Perkins für die letzte stunde sehr viel schneller laufen musste, die tide war schon gekippt. Im vorhafen hatte ich das schiff vorbeireitet und dann hinein, blind durch tausend lichter. Ich mache das nur, weil ich noch den alten track von vor neun jahren hatte und den hafen kenne. Eine passende lücke am steg, kein wind, mehrfach auf dem teller gedreht und um drei uhr UTC war ich fest und reif für den dringenden schlaf, nach den letzten vierundfünfzig meilen.
Die marina ist noch teurer als vor neun jahren, aber ich bin immer noch in deren system gespeichert. Duschen und einkaufen, dabei sind mir zwei pawlowsche maskenträger begegnet. Willkommen in der neuen weltordnung, will ich das.

 

Woche3

Irgendwie komme ich immer an, löse alle akuten problem und die rechnung kommt später. Das letzte stück war nicht ohne. Segeln auf dem meer ist easy, abfahren und dann noch ankommen sind andere geschichten. Das wetter nimmt man so wie es kommt, dazu kommen noch die naturereignisse alle sechs stunden. VKT’s sind anthropogene erscheinungen, sicherlich sinnvoll, bringen segelschiffe in neue situationsherausforderungen. Alles zusammen ist nicht eine lauschige segeltour in warmen gewässern. Um an zu kommen habe ich viele motorstunden gebraucht und der wettergott war bei der ankunft sehr gnädig. Bis zum vorerst letzten ziel in Dünkirchen sind es noch zweihundert seemeilen.
Die lila linie ist mein neun jahre alter track und die rote ist der bereich des VTG und deren verlängerung.

 

woche3

 

woche3

 

 

Ergebnis

Für die ursprünglich nach Sada geplanten tausend seemeilen, habe ich nach abänderung der pläne dreizehnhundertunddreizig seemeilen nach Cherbourg geplant und fast siebzehnhundert in zwanzig tagen gebraucht.

In achtundfünfzig motorstunden hat Mr.Perkins hundertundelf liter diesel vernascht. Einen grossteil für die anfahrt zum ziel, den rest für die stromproduktion. Eine ruhige gute segelpassage, jedoch sind verkehrstrennungsgebiete und ausgeprägte tiden nicht mein ding.

 

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Wieder in Europa auf den Azoren

Im vorhafen habe ich die leinen und fender angebracht, danach die marina auf kanal zehn angerufen. Keine antwort, also auf eigene faust dort hinein wie schon so oft. Aber ich wurde zurück gepfiffen und sollte mich an den betonkai legen. Das war mir angenehm, nicht das pfeifen, längsseits mit der richtigen schiffsseite. Die formalitäten waren in fünf minuten durch, das gegenüberliegende büro war die immigration, zwei minuten. Danach ein wenig aufräumen, wasser ist inclusive und eine schnelle salzreinigung des decks. Die marinakosten liegen um hundert euronen in der woche, duschen und waschmaschine kosten extra. Aber habe ich ja beides an bord.

 

20230731 horta hafen

 

Der erste ausflug ging bis zum ersten chinaladen in fünfhundert meter entfernung. Eine neue jogginghose ist meine, es wird aber auch noch eine zweite werden. Ein kurzer stop im kleinen supermarkt, der auch am So auf hatte und ein ankommensbier im cafe sport. Ein grund, warum ich diese insel ausgesucht habe. Ein freier tisch, die bedienung räumte die anderen tische ab, wischte herum, machte aber keinerlei gestalten mich zu bedienen. Die anderen acht von der barcrew bohrten in der nase. Fängt ja super an, nach drei minuten kam ein anderer und dann das getränk. Es gab keine alten salzbuckel in teerjacken, nur touristen. Die deko im laden ist bescheiden, Ann‘s place auf St.Helena hat mehr flaggen zu bieten. Aber das geschäft läuft wohl gut, eine grosse terrasse ist über der parkzone an der strasse errichtet worden. Die preise der speisen sind für meine verhältnisse hoch, die qualität akzeptabel, aber nur kneipenfutter. Unterm strich keine begeisterung für den laden, mehr schein als sein.

Der grosse supermarkt ist ein stück bergauf und gut sortiert, bei den preisen musste ich schlucken. Aber so ist es wohl auch im resteuropa mit der inflation. Ein salatkopf für vier euro ist nicht im rahmen, also kein grün zum essen. Dafür gab es einen nassauger für dreiundfünfzig. Mein alter robbi, den ich seit dem refit hatte, gab nach fünfzehn jahren seinen geist auf. Nun saugt robzwo das reinkommende wasser und den dreck weg.

Passende impeller für meine bilgenpumpen bekomme ich hier nicht und falls doch liegen sie im vierziger preisbereich, in der bucht gibt es sie für fünfzehn. Also weiter ohne pumpen. Die vielen tausend bildchen, die hier überall an die wände und den fussboden gepinselt werden, animieren mich es nicht zu tun. Was auch, die halbwertszeit endet nach zehn jahren und dann wird die alte kunst von der nächsten crew einfach überstrichen.

 

20230801 robzwo

 

Auf der suche nach einen liegeplatz an land für länger bin ich durch zufall im SF gelandet. Das layout ist neu, warum nur und die suchoption, beiträge der letzten vierundzwanzig stunden ist nicht mitgekommen, schade. Die moderation ist teilweise vom bock, der zum gärtner wurde, K13, der nölt, dass ich konsequent klein schreibe. Eigennamen sind allerdings bei mir mit grossen buchstaben beginnend und das ß habe ich auch gestrichen. Man kann natürlich sich auch an die ständig sich ändernden rechtschreibregeln orientieren. Hier wieder das motto, einfach gewinnt. Im SF fand ich dort einen post über meine strandung auf Neukaledonien. Ich scheine wohl zu polarisieren. Die einen mögen den blog, die anderen können damit nicht. Nur gehen mir die besser wissenden sofafurzer am arsch vorbei. Sie kommen nicht aus dem quark, ich habe es einfach rum gemacht mit den ganzen folgen. Viele lesen ungenau, die erste versicherung hat mich nach dem mastverlust natürlich gefeuert, so auch die zweite nach der riffstrandung. Querlesen, wenn man es kann. Eine dritte wird es nicht geben, ich bin auf der blacklist.
Mangelnde selbstreflexion wird mir vorgeworfen und ich werde wunderlich. Wenn man viel zeit zum nachdenken hat, erscheinen mir viele aktionen der letzten zeit als unterdrückungstool genutzt zu werden. Lockdown fürn arsch, hat nichts gebracht. Hauptsache knüppeln, bestrafen und grundrechte ignorieren. Wer etwas dagegen gesagt hat wird diffamiert und gleich in die rechte ecke gestellt. Die biowaffen plandemie geht jetzt in die nächste vorhergesagte phase der übersterblichkeit durch das abspritzen mit der versetzten und ungetesteten brühe. Falls jemand eine geschäftsidee haben will, beerdigungsbranche, da wird es boomen. Der hinweiss heisst jetzt, plötzlich und unerwartet.
Die gläubigkeit der menschen ist grenzenlos naiv, das dogma des menschengemachten klimawandels wird mantramässig wiederholt. Anstatt einfach mal die fakten zu checken und nicht das vorgekaute zu schlucken. Auch hier, folge dem geld. Der aktuelle krieg in osteuropa dient der sicherung der amerikanischen investitionen und es geht um den kuchen, der jetzt beiden russischen regionen, die seit dem maidanputsch beschossen wurden.

Dann sind da noch die diffamierung in richtung meiner person, ich sei ein reichsbürger, sie können halt nicht anders, mein beileid. Kritische fragen stellen, wo kämen wir denn dahin. Ich würde mich ja auch entschuldigen und buse tun. Dann zeigt mir doch einfach einen zettel mit der aufschrift friedensvertrag. Und kommt nicht mit dem quasie zweiplusvier wisch. Zeigt dass die BRiD souverän ist, es keinen neuerlich aktualisierten besatzungsstatut gibt und das land von der feindstaatenliste in der UNO gestrichen worden ist. Zeigt, dass die unfähigen politikmarionetten nicht von aussen gesteuert werden. Sie sprengen einfach unser eigentum, behaupten es sei eine segelyacht gewesen, um ihr umweltzerstörendes frackinggas zu verkaufen. Folge dem geld, que bono.

Ich hätte mir die Azoren auch schöner vorstellen können. Ist aber erstmal nicht drin, kommt drei tage bleibt drei und geht in drei tagen. Fieber husten schnupfen und gliederschmerzen, auf see ist es sicherer. Mein fieberthermometer hat eine eingelötete batterie und somit ist es zum wegwerfartikel geworden, so kann man die welt auch zerstören. Das neue hat über sechs euronen gekostet und wird auch wieder nur drei jahre lang leben, wie das letzte aus Thailand.
Der hafen füllt sich merklich und die schiffe an der kaimauer liegen jetzt im päckchen, geht alles.

Es geht alles sehr langsam, sehr. Zum supermarkt geht es bergauf und ich im geschwächten schneckentempo, sogar eine mutter mit kinderwagen hat mich überholt. Die nacht war besser als die letzte, ich hatte mückenspray für meine extremente, falls diese aus der decke luschern. Zuvor hatten sich dort über dreizig mücken meinen saft gezogen. Aber eine andere gute seite ist eingekehrt. Meine beiden füsse habe ich seit monaten nicht mehr so schlank gesehen.
Ein weiteres erfreuliches ereignis, nummer neun, ein Franzose, kam gestern vorbei, er kennt die bedeutung des schiffsnamens. Es ist halt ein generationenereignis meint er.

So wie viele andere inseln, die ich besucht habe, hatte auch diese eine bessere zeit. In nur an der hauptstrasse, sondern auch in den anderen nebenstrassen zerfallen die häuser. Es fängt mit einem undichten dach an, dann regen und nach ein paar jahren kommt der dachstuhl herunter. Oft gleich mit dem ersten stockwerk und dann liegt es sehr fotogen im erdgeschoss. Das war dann der stolze hausbesitzertraum, eine rouine.
20230807 zeit laueft ab

 

20230807 rettungsversuch

 

20230807 rettungsversuch zu spaet

 

20230807 uferstrasse

 

20230807 uferstrasse

 

20230807 ohne dachstuhl

 

20230807 ohne dachstuhl

 

20230807 ohne alles

 

 

20230807 ohne alles

 

 

Es gibt aber noch weitere indikatoren, die nummernschilder der autos. Es ist nachhaltig ein fahrzeug bis zum technischen KO zu fahren und viele der fahrzeuge sind schon über zwanzig bis dreizig jahre alt. Und sie laufen, sind nicht mehr so hübsch, aber für wen ist das wichtig.

Mein versuch sich durch die gastronomie zu probieren hat gestern ein ende gefunden. Das cafe sport war eine enttäuschung, ein weiterer schicker laden konnte kein knoblauchbrot, keine fritten mit einem chickenburger. Das gross angekündigte guinness ist schon seit langem aus.
Von den zwei chinesischen restaurants existiert noch eins, das andere gegenüber ist mit papier zugeklebt, seit jahren. Nur wenn das überlebende das bessere war, wie schlimm muss erst das geschlossene gewesen sein. Die frühlingsrolle war trocken tot, eine idee von curryhuhn kommt ohne reis daher, etwas zum nachwürzen musste gesucht werden. Und dabei war es Fr abend. Der leerstand an geschäften wird sich noch erhöhen.

Ich muss weiter, meine geldkonten brüllen ebbe und bald ist wieder herbst. Bis dahin wollte ich in Dünkirchen sein und das schiff an land stellen. Doch der nächste stop wird Sada in nordspanien sein, vielleicht gibt es ein gutes angebot.

 

 

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