Das Jahr 2020
Es war ein teures jahr, um es kurz zu machen, reparaturen und zeit kosten halt ein geld. Ich musste meine route ändern, da ich nicht außen herum um Indonesien nach Thailand segeln konnte. Der erste stop war auf Bali und dann wurde es schwer mit dem segeln. Ein weiterer stop war auf Borneo, um diesel zu tanken, denn in den gewässern der Javasee ging es nur mit hilfe des motors weiter. Somit bin ich durch die meere zwischen Indonesien und Malaysien im schnellgang motorgesegelt.
Ein kurzer stop in der Malakersee in Malaysien, um weiteren diesel zu tanken, da die nachricht von der werft kam, dass sie den slipyard für zwei monate schließen werden. Daraus wurden später fünf und ich durfte dafür auch noch zahlen. Ende Februar war ich dann in Thailand auf dem trockenen.
Das grauen fing dort jedoch erst richtig an. Die versprochenen arbeitsleistungen waren in der ausführung weniger als schlecht. Doch am ende hatte das schiff wieder eine neue backbordseite und neue farbe, diesmal in grau. Durch die verschleppung der arbeiten wurde mein weiterer fahrplan außer kraft gesetzt. Die verzögerungen waren so nachhaltig, dass ich beschlossen habe, in Thailand auf das ende der unwettersaison zu warten, um ein halbes jahr später in richtung Südafrika zu segeln.
Dann kam noch die inzinierte pandemie C19 dazu. Kein land war offen, in das man segeln konnte, und das gefängnis Westthailand war mein zu hause. Es hätte schlimmer kommen können, aber Phuket war nicht so wie im reiseprospekt. Viel nehmen und fast nichts geben sollte dort gedruckt stehen.
Einige begegnungen ließen mich tief in die einheimische bevölkerung blicken. Alles nicht ganz einfach, militärregierung, der könig und sein horizontales treiben.
Trotz der langen landzeiten von anfang März bis September habe ich in der kürze dieses jahres zweitausendfünfhundert seemeilen zurückgelegt. Der längere schlag ist in das nächste jahr verschoben.
