Als engländer ist die beschreibung für „um die welt segeln“ recht einfach: raus aus dem hafen nach süden, in der mitte von Afrika sich leicht links halten, beim Kap der guten hoffnung links abbiegen, immer geradeaus nach westen, nach Kap horn wieder links abbiegen und nach norden. Einmal rum, non stop. Und fertig.
Ich will aber anders herum reisen und auch anhalten. Der erste törn soll einmal um die Ostsee, bis an die nördliche spitze gehen. Ein paar länder und städte besuchen. Wenn das alles funktioniert mit mir, auch einhand ohne seekrankheit, dafür mit viel spass, soll es weitergehen. Ob ich in Lübeck oder Hamburg anlande, ist jetzt noch offen.
Von Hamburg aus geht es durch den kanal, die südküste von England ansteuern. In Falmouth will ich ein ale am marktplatz trinken, vielleicht existiert der schrullige pub noch. Von dort aus geht es richtung Portugal, Gibraltar und nach Madeira. Die Kanaren liegen auf dem weg zu den Kapverdischen inseln.
Wenn mein schiff nicht geplündert wurde, geht es rüber und Trinidat & Tobago werden angesteuert. Karibik fällt erstmal aus und panamakanal fahren ist nicht mein ding. Dafür in richtung süden, konkretes ziel ist Buenos Aires. Brasilien liegt auf der route.
Nach den Falkland inseln geht es in die Antarktis, auf jeden fall nach Deception island. Das jahrelange schiffisolieren soll sich auch lohnen. Kap horn wird umrundet und ziel der nächsten etappe ist Valparaiso, wie von vielen frachtenseglern vor mir.
Von Chile aus, links abbiegen und in den Pazifik und die Südsee hinein. Ziel soll Samoa sein und alles, was auf dem weg liegt, wird mitgenommen. In der hurrikansaison zwischen mai und november geht es nach Neuseeland. Vorher alles aufessen, bevor es vernichtet wird.
Danach wird es unbestimmter, grobes ziel sind Malaysien und Singapur. Thailand muss nicht sein, mal sehen. Dann geht es westwärts richtung Indien und Sri lanka, einen tee trinken. Da ein längerer aufenthalt im piratenkamp nicht spassig sein soll, geht es von dort direkt zur südspitze von Madagaskar. Gestoppt wird bei Mauritius und Reunion. Danach Südafrika, das Kap der guten hoffnung umrunden und den Atlantik wieder rauf.
Seit dem brettspiel weltreise vor 40 jahren will ich nach St.helena, liegt auf dem weg richtung Karibik. Auf Grenada muskatnüsse kaufen und hauptziel ist Kuba. Und da es die staatspiraten der coast guard auf meine kubanischen waren abgesehen haben, meide ich die no-go-area mit direkten kurs auf die Azoren. Von dort aus ins Mittelmeer oder nach Hamburg, um neue pläne zu machen.
Ich bin zwar ein warmduscher, jedoch will ich auch noch die ost-west-pasage befahren. Pläne – mal sehen, was alles geht.