Watermakerbau die erste

Der watermaker muss zusammengebaut und im schiff untergebracht werden. Angedacht hatte ich dafür den badbereich, leider ist das druckrohr mit den schläuchen mindestens hundertdreißig zentimeter lang. Das passt nicht, so wie ich das gedacht hatte.
Dann habe ich mir den motorraum angeschaut – da könnte es hineinpassen. War so nicht geplant, geht aber. Wohin mit dem salzwasser und dem restlichem nass? Der zwischentank muss mit hinein, schalttafel und verteilungshähne. Am ende hatte ich einen weiteren druckschlauch vergessen. Zu dumm, dass ich vor drei jahren das bordventil im motorraum entfernt hatte, das hätte ich jetzt gebauchen können. Der zweite druckschlauch macht das system aber sehr flexibel und ich bin zu meinem schrank im bad zurück.
Somit hatte das ganze hin und her doch etwas gutes, auch wenn der So dabei drauf ging.

Der Mo verlief nicht viel anders, wie soll ich das ganze im schrank unterbringen? Und dann fehlen mir noch teile, die teilweise nicht mit im bausatz vorhanden waren, und der rest für die vorpumpe muss auch noch besorgt werden. Das liest sich einfach, jedoch gibt es gewisse kombinationen von gewinde auf tülle nicht, da muss ich improvisieren. Morgen wird es einen neuen versuch geben.
Währenddessen wird schon an der genua geschneidert und das gross ist fertig, da fehlen nur noch drei umlenkrollen für die reffleinen.

20150427 geneua in arbeit

 

20150427 grossegel fertig

 

Der anfang vom bau des watermakers hat nun begonnen. Alles wird schön im schrank sein und wenn die produktion vom wasser beginnt, öffnet man die türen. Aber nur solange bis die vorbereitungen abgeschlossen sind. Das druckrohr machte mir gedanklich die meiste arbeit, doch es hat seinen platz gefunden. Es hängt im unteren bereich im schrank, der sowieso nicht genutzt wird. Leider ist es mit den schläuchen zu lang und endet daher unter dem waschtisch. Damit kann ich leben, nur der druckschlauch muss einen zusätzlichen schutz bekommen.
Die filtereinheit muss leider quer eingebaut werden, dafür kommt dort noch eine beleuchtung hin, um die verschmutzung zu überprüfen.
Und dann fing die arbeit erst richtig an, die halbe dusche musste ich zerlegen. Der zulauf wird direkt nach dem wasserfilter im motorraum abgezweigt. Nur den weg von dort, unter der dusche hindurch bis in den schrank, hat sehr lange gedauert.
Ein paar schlauchtüllen habe ich auch schon geordert und sie werden mich in Lissabon erreichen. Bis dahin gibt es weiterhin wasser von den marinas.

20150428 druckrohr schrank

 

20150428 druckrohr waschtisch

 

20150428 filter schrank

 

Am Mi morgen hieß es, der fallschlitten kommt am abend. Drei werktage sind hier doch sechs. Noch weiss ich nicht ob er eintrifft, aber ich hoffe es. Denn dies ist der vorerst letzte schöne tag, danach ist nur noch regen auf der wetterkarte.
Somit habe ich heute mein unterwasserschiff überstrichen und ausgebessert. Das deck ist auch wieder frei, das surfmaterial ist an der reling angebunden. Die neuen seile sind in der backskiste, die brauchbaren alten in der plicht.
Morgen beim regen werde ich mal das deck schrubben oder besser kärchern. Von den teilen habe ich drei an bord, als ersatzteile für den watermaker. Und der erste wird noch mal getestet und darf seine ursprüngliche aufgabe wahrnehmen.

Die reparatur der maststufe will mein generalunternehmer unbedingt im wasser erledigen. Ich verstehe es nicht, sie meinten, das sei sicherer, nicht so hoch. Herrscht hier ein kommunikationsproblem oder drücken die sich – mal sehen.

Der Do fing feucht an und blieb bis zum abend hin trocken. Natürlich kam das vorstag erst kurz vorm regen. Zusätzlich gab es auch am nachmittag ordentlich wind, sodass trotz laufendem kühlschrank die batterien durch den windgenerator geladen wurden.
Dadurch, dass ich mir mal den halben finger durch die rollanlage abgequetscht hatte, konnte ich dem chef den zusammenbau erklären und auch helfen. Nach zwei stunden war alles an ort und stelle.

20150430 rollanlagemontage

 

Am morgen des Fr, als es noch feucht war, ging der erste kärcher in den betrieb. Vorsichtig mit der dreckfräse das deck gesäubert. Die gute nachricht ist, dass die luken dicht sind, mein leckendes heckfenster ist auch wieder dicht. Aber an einigen stellen wollte die farbe nicht auf dem unterbau bleiben. Im bild ist noch ein schaden vom mast zu sehen, den ich so entdeckt habe.

20150430 decksfarbe

 

Die letzten sechs wochen habe ich in einer chaotischen werkstatt gelebt, die nicht gerade aufgeräumt war. Ich konnte mich bewegen, schlafen, kochen und essen. Je nach baustufe waren werkzeuge und material verteilt. Für viele wäre das unzumutbar. Das hat sich heute sehr grob geändert und vieles ist an seinen platz gekommen. Der ganze tag ging dabei drauf. Das schlechte daran ist, dass es kaum noch freiräume gibt, ich habe zuviel mitgenommen.
Erfreulicherweise habe ich meinen zweiten heizlüfter wieder gefunden. Er hatte sich hinter dem kompressor versteckt.

Wenn alles klappt, geht es am Sa ins wasser. Die idee, noch heute abend in den travelift zu gehen, habe ich abgesagt. Bei fünf bis sechs windstärken stehe ich besser auf dem eigenen gewicht, zumal die abpallung sowieso bleiben würde.
Auch am Sa will der chefmechaniker und kranführer die maststufe austauschen, mal sehen.

Der letzte tag an land war wieder mit regen verwässert. Ich bereite alles so weit vor, dass ich morgen früh loslegen kann. Hier und da muss noch was verstaut werden.

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2 Antworten auf Watermakerbau die erste

  1. Andy sagt:

    Hey Meister,
    das wird ja wieder :-)
    Bald wirst du wieder Fahrt aufnehmen, diesmal hoffentlich unter einem besseren Stern.
    Ich habe momentan einen Mörderstreß, so viel Hacke und so wenig Zeit. Im Juli ist Abtransport geplant.
    Aber wie du weißt: aufgeben tun wir maximal einen Brief!
    LG
    Andy

  2. Arno sagt:

    Hallo Wolfgang,

    bin mal gespannt auf deine Rückmeldungen zur neuen Segelanlage! Sieht ja alles sehr nobel aus!!! Auch wenn es kein Dschunkenrigg ist:-)
    Dein Wassermacher macht ja hoffentlich bald sei erstes Wasser – auch da: ich bin gespannt.
    Meine Suche nach so einem Teil war inzwischen erfolgreich. Ist auch Bausatz, so ein Projekt das aufggegeben und billig verkauft wurde – was soll ich sagen: ich bin gespannt.
    Alles Gute in den Norden Spaniens. Aauf dass die Sonne dir bald wieder zulacht!
    Arno

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