Wenn das eine schwangerschaft wäre, könnte man schon etwas sehen. Ich sehe diese woche nur kleinigkeiten, die sich entwickelt haben und abgeschlossene kleinstprojekte.
Zuerst habe ich die neuerstellte naviecke der letzten woche wieder zerlegt. Zum einen habe ich farbe auf das holz gebracht, an stellen, die später schwer zu erreichen sind und zum anderen geht es besser mit der anbringung der deckenverkleidung. Damit das holz an der decke bleibt, sind dort wieder holzlatten zu verschrauben. Der vorbesitzer hatte immer nur 10cm stücke benutzt. Ich verwende häufiger ganze längen, da es sich besser arbeiten lässt und wie im durchgang, sich die dachbiegung auf die latten überträgt.
Doch am ende vom durchgang zum cockpit fehlen nötigen befestigungspunkte, weil dort keine t-eisen verschweisst wurden. Ich hatte es während der isolierung nicht beachtet. Der vorbesitzer hatte hier die holzverkleidungen ineinander und miteinander verschraubt. Dicke holzwinkelleisten darüber und verklebt mit silikon, gaben den nötigen halt, die lockere isolierung sorgten für den abstand.
Das ist nicht mein ding, ich habe mir dafür eine wilde verschraubung gebaut: von der unteren latte der isolierung des durchgangs, ein senkrechtes dünnes brett nach oben. Hier kommt eine querlatte von der aussenwand an, die nur an einer schraube am ende befestigt ist. Damit der abstand zu wand mit dem fenster stimmt, habe ich eine kurzes stück holz zur letzten latte im durchgang verschraubt. Damit noch der bogen entsteht, musste ich noch schnell den kleinen fensterrahmen bauen und von dort ein holz runter zur querlatte. Auf dem bild kann man es gut erkennen. Mit dem erfolg, dass es in der konstruktion stabil ist und nicht mit silikon verklebt wurde.
Der türrahmen zur achterkabine ist auch wieder verschraubt, zum bau des schrankes hatte ich ihn demontiert. Der hemdenschrank ist ja bekanntlich erstellt und somit habe ich die letzte deckenverkleidung neben dem schrank und direkt vor dem schrank das kleine langgezogene dreieck zurecht gesägt und final verschraubt. Der pilzlüfter in der ecke kann immer noch gut bedient werden.
So langsam arbeite ich mich wieder nach vorn, zum bug hin. Die durchgangswand wurde zum wochenende hin mit holz verkleidet. Zuerst das am achterkabinenende, dann am anfang beim cockpit und danach das stück in der mitte. Sehr passend gesägt und geschliffen. Die stossnähte sind so gering, dass ich hier keine leisten darüber schrauben werde.
Und somit bin ich wieder im cockpit angekommen. Dieses habe ich zuletzt in 2010 isoliert und bearbeitet. Schon beim schnellen bau des kleinen fensterrahmens musste ich nachkleben. Die dampfsperre ist nur zum fixieren mit tape angeklebt und hält noch immer, da sie an den rändern flächig verklebt wurde. Bevor die deckenlatten hier verschraubt werden können, musste ich alle nähte noch überkleben, an den fenstern mit einem aluminiumtapeemitat.
Der motorraum wird durch dicke sperrholzplatten verschlossen. Das war so und wird auch wieder werden. Für den konstrukteur ist das leichtsinniger frevel, denn wenn dort ein feuer ausbricht, brennt es erst richtig. Metallwände wären die erste wahl gewesen, zwei feuerlöscher werden es hoffentlich richten.
Das frontbrett habe ich wieder reanimiert, da es für den alten zwischenboden als tragendes konstrukt verbaut war. Alle leisten habe ich entfernt und ca 20 löcher mit holzstopfen und spachtel verschlossen. Noch ein paarmal farbe darüber streichen und es sieht aus wie neu.
Gedanklich bin ich schon bei der fertigstellung in der mittleren kabine, das dauert aber noch ein paar wochen. Den durchgang wollte ich auch schon ende august fertig gestellt haben. Bin ich im verzug? Eher nicht, das schiff ist vom rumpf her fast fertig, dank des super sommers. Es geht vorran.