Das letzte wochenende habe ich eine für mich akzeptable schrankidee gefunden. Auf die eine seite kommt mein zu grosser kompressor hinein und auf die andere hälfte eine kleinwaschmaschine oder so. Dafür muss der raum mindestens 70cm hoch sein. Die erste test mit einer höhe von 90cm war zu gewaltig und somit wurde die rechte seitenwand auf 80cm eingekürzt.
Diese und die nächste woche werde ich diesen schrank bauen, damit zum ende des monats der bugbereich grob fertig ist. Warum benötige ich soviel zeit dafür?
Alle teile bauen weniger oder mehr auf sich auf. Ich muss wandverkleidungen vorziehen, da ich dort später nicht mehr so einfach daran komme. Dafür benötige ich noch fensterrahmen, davor deckenlatten….. Und so weiter.
Am Mo wurde der schrank durch die beiden basisbalken und einer abschlusswand zur sitzecke fixiert. Für die senkrechte stütze musste ein teil des fussbodens mit der kreissäge abgetrennt werden.
Der untere fuss wurde nach dem häufig verwendeten verfahren gezimmert: eine kurzes stück latte wird zwischen den spanten eingeklemmt und dient zur befestigung der senkrechten. Später wird zwischen dem holz und dem rumpf eine gummimatte gelegt, damit hier keine rostungen entstehen.
Und oben? Da musste ich zwei weitere deckenlatten zurecht sägen und anschrauben. Dazwischen habe ich ein brett geschraubt, dass die senkrechte stütze aufnehmen soll.
Diese senkrechte stütze besteht aus einer durchgehenden hauptlatte und weiteren stücken die verklebt und geschraubt werden. Der querbalken liegt auf so einem stück. Die hauptlatte war noch vorhanden und für die weiteren stücke habe ich das reservoir der alten zeltkonstruktion vor drei jahren angezapft. Diese hölzer sehen komplett verwittert grau und unschön aus. Nach dem peeling mit der flex kommt dann das gesunde holz zum vorschein, trocken und brauchbar. Eine neue latte kostet nur etwas über einen euro, jedoch steht dieser schrank unter dem intensiven motto reuse und recycling. Damit der vorhanden raummeter holz abgebaut wird.
Die wiederverwendung habe ich am Di fortgesetzt, mit den schrankbodenbrettern. Der mittlere teil stammt von einer schranktür mit bemalungen der vorbesitzerin. Der erste sitzversuch ging gut, unverschraubt trägt mich der schrank schon.
Das andere ende des künftigen schranks grenzt an die küchenarbeitsplatte an. Da ich diese nicht horizontal fortsetzen wollte, ragt der neue schrank 20cm in der höhe über die arbeitsplatte hinaus und 25cm weiter in den raum hinein. Also wurde am Mi der fensterrahmen nr4 zurecht geschliffen und die wandverkleidung angepasst. Diese war noch mit alten küchenfettablagerungen der schiffsreisen in 2007 versehen, leckerst.
Am Do stand das grobe konstrukt soweit, dass ich den oberen teil der senkrechten stütze formschön fräsen und den rest schleifen konnte. Die abgetrennten bodenbretter mussten neue stüzen für die lastaufnahme bekommen und eine ehemalige schrankfront wurde zerlegt.
Dieser alte schrank hatte nur kleine türen im verhältnis zur frontfläche und daher unpraktisch. Nach ein paar schnitten mit der kreissäge passten diese türen mit rahmen für den neuen schrank als schapklappen im unterbau. Wieder ein grösses stück holz verwendet. Die aufgemalten birnen und kirschen auf den türen werden unter einem weiss verschwinden.
Den Fr habe ich für den zusammenbau und für die weitere grundierung der teile verwendet. Nächste woche wird der fensterrahmen und die wandverkleidung montiert. Bis dahin habe ich den geschluckten staub auch wieder ausgeworfen. Der dreck nimmt zu, aber robbi mein neuer staubsauger kämpft täglich tapfer dagegen an.