Ich bin jetzt wieder in der schiffsmitte angekommen und werde die küche/kombüse vervollständigen. Dafür müssen die bodenbretter final fixiert werden, so wie auf den vorherigen metern auch. Das ganze hatte natürlich wieder einen haken.
Als ich vor fünf jahren den boden abgesenkt hatte, wollte ich eine durchgehende fläche schaffen, ohne stufen. Leider konnte ich den durchgang zur achterkabine nicht tiefer setzen, da dort der träger schon am boden war. Somit ist der gang vier zentimeter höher als der rest. Das war nicht weiter schlimm, das dreieck im fussboden zur cockpitmitte fehlte und der längere schritt war mit höhenkompensierung gut möglich. Als provisorium brauchbar. Wie also weiter?
Nach einer halben kanne fencheltee beschloss ich den gesamten bereich wieder anzuheben und eine stufe zum vorschiff einzubauen. Stufe klingt viel, netto sind es ca. drei zentimeter, also genug, damit sich der grosse zeh dahinter haken kann. Damit es dann nicht so sehr blutig wird, habe ich die scharfe kante rund gefrässt. Irgendwann, wenn der schmerz nachlässt, werde ich es bereuen. Heute schafft es aber mehr stauraum und was wichtiger ist, der boden geht näher an die spüle und an den herd heran.
Das ganze hat mich drei tage gekostet, bis alle balken gesägt und verschraubt waren, die bretter zurecht gesägt und mit farbe versehen waren. Zusätzlich ist ein stauraum vor der spüle entstanden, das grosse fach in der mitte hat an der stb-seite eine begrenzung erhalten. Den zugang zur logge und zum echolot habe ich gewährleistet, die kabel unter dem steuerstand bleiben frei.
Nach langem hin und her wird ein altes vorhandenes rundes spülbecken und ein kleines neues verbaut. Wieder verwendet wird auch die mischbatterie, der druckspeicher hat schon seinen platz gefunden. Sorgen bereitet mir noch mein neuer 40l warmwasserspeicher, der unterhalb des kühlwassereinfüllstutzen des motors liegen muss. Eventuell muss ich den stutzen schliessen und einen druckausgleichbehälter verwenden, den ich dann höher legen kann.
Durch das perforieren der buchenarbeitsplatte ist die stabilität in richtung weich gewandert, also musste ich das ganze wieder versteifen. Zwischen den becken habe ich eine querlatte verklebt – diese dient der aufnahme der senkrechten stütze. Damit sich die platte bei vollem wasserstand nicht durchbiegt, ist das brett hinten verleimt und zudem an der vorderkante die umrahmung wie auch an der anderen arbeitsplatte verleimt und verschraubt.
Das erfreuliche dieser woche ist der rückgang des bestandes an altholz. Demnächst muss ich wieder neues kaufen gehen, beim freundlichen grosshändler am stadtrand.