Die teile für das lenzsystem kommen nicht so schnell an, wie die überweisung des geldes abgegangen ist. Das nervt und daher bereite ich schon mal die nächsten kleine schritte vor, oder das was sowieso noch passieren muss.
So nebenbei: ist euch schon mal aufgefallen, dass sich die baumärkte gar nicht mehr so sehr im sortiment unterscheiden? Die gleichen sich alle gegenseitig an! Ich suche oft nach alternativen lösungen und versuche surrogate für die problemlösungen zu finden. Das läuft aber immer schlechter, da alle den gleichen mist haben. Das letzte revier des bastlers wird eingezäunt und homogenisiert, das ende des rückzugsgebietes.
Die alte baustelle tankreinigung des va-tanks habe ich am Montag abgeschlossen. Dafür musste das teil wieder aus dem schiffskeller gewuchtet werden, danach noch mal zwei meter höher durch das schiebeluk an deck, um dann wieder über drei meter tief auf den stellplatz abgelassen zu werden. Das gefühlte gewicht liegt um zwanzig kilogramm und die masse sind gerade noch so, dass der tank gewinkelt durch das schiebeluk passt.
Zuerst habe ich die noch vorhandene lauge-säure brühe mit dem nassauger rausgelutscht und danach ordentlich mit dem schlauch gespühlt. Die tankecken innen mit der spühlbürste und dem wasserstrahl bearbeitet. Alles schön blank und keine roststellen mehr. Mal sehen wie lange es hält.
Zuvor hatte ich noch drei löcher in den tank für die geber gebohrt. Nach dem sechsten spühlgang gab es auch keine kleinen schwarzen krümel mehr. Den ganzen weg danach wieder ins schiff zurück, da weiss man, was man getan hat.
Falls doch mal wieder dreck in den tank kommen sollte, habe ich über das saugrohr einen nirosaugkorb gesteckt, den ich noch liegen hatte. Die va-schwimmschalter eingebaut und alles schön wieder verschraubt. Den zulauf, die entlüftung und das entnahmerohr habe ich erstmal abgeklebt. Die kabel von den gebern erstmal grob verlängert und festgeklebt. Hoffentlich sind die geber dicht.
Die tiefste stelle im vorschiff ist der wassertankbereich. Leider fehlte ein durchbruch zum segment vor dem mast, denn dort sammelte sich das wasser und es war unerreichbar. Die situation hatte ich ja schon einmal beschrieben. Seit Dienstag kann sich die brühe bis zum tank hin auslaufen. Dort bereite ich die installation der lenzpumpe vor. Diese musste ich erstmal suchen. An drei verschieden stellen und in vielen stauboxen im schiff. Suchen ist auch zu meinen hauptaufgaben geworden.
Eine der pumpen hatte ich im motorraum verbaut, die andere soll unter den wassertank kommen. Ich weiss nicht wie alt die teile sind, stammen aber aus abgewrackten panzern aus us-produktion. Also die ältesten teile (40-50 jahre) bei mir im schiff und laufen noch immer.
Der Mittwoch begann mit einem postbesuch um vier pakete zu holen und danach in den baumarkt. Das problem: wie verbinde ich den spühlenabwasseranschluss 1½” mit dem abflusschlauch in 1″? Alle baumärkte haben keine einfache und günstige lösung dafür. Die vermeindlich billige alternative habe ich dann gefunden, leider von 1½ auf ¾”.
Im schiff angekommen waren die falschen dichtungen dabei. Am abend dann wieder zurück in den süden der stadt und das zeug zurückgegeben. Dabei stellte sich heraus, die dichtungen waren richtig, nur war das ganze für einen waschmaschinenanschluss auf einem 40mm rohr.
Die einzige lösung im netz war eine schlauchtülle für den koi-teich, mit koi-aufschlag versteht sich. Zehn euronen plus versand, das plastikgranulat kostet höchstens zwei cent.
Die zwischenzeit verbrachte ich mit anodenmotage, antifouling auf die allerletzten stellen um die logge herum und mit den letzten beiden gewindestangen für die fäkalientanks, die ich am morgen von der post geholt hatte.
Der Donnerstag war nicht als auszeit geplant, ich verbrachte ihn mit warten, auf wenn wohl? Das paket wurde am morgen in den dhl- zustellfahrzeug geladen. Bei den nachbarn war er, nur bei mir nicht. Um 16:03 gab es dann die nachricht: „Die Sendung konnte heute nicht zugestellt werden.“ Am nächsten tag kam er dann endlich. Er hatte das paket gestern nicht zugestellt, weil er ja morgen auch noch was zu tun haben möchte. Mich hat das einen ganzen tag gekostet. Godot hatte ich mir anders vorgestellt.
Ich bestehe schon seit einiger zeit darauf, wenn es geht, nicht die grottige firma dhl zu nutzen, denn ansonsten klappt es mit allen anderen und die pakete sind auch nicht beschädigt.
Mit dem inhalt des paketes werde ich mir meine zweiwege dieselfilteranlage bauen.
Der platz war schon so ungefähr bestimmt, hatte dabei die einbautiefe von 10cm nicht berücksichtigt. Somit werden die tankdieselschläuche vor den filtern verlaufen, denn die absperrhähne und anschlüsse wegen der ästhetik zu versetzen, ist zu aufwändig.
Was soll da passieren? Der kraftstoff gelangt zuerst zum grobfilter und wasserabscheider in der mitte und wird danach mittel des zweiwegeventils auf den linken oder rechte filter verteilt. Danach werden beide filterausgänge wieder zusammen geführt und mit dem ansaugschlauch der mechanischen motorkraftstoffpumpe verbunden. Zum schluss passiert der saft nocheinmal den dieselfilter vor der einspritzpumpe. Diese flüssigkeit ist dann garantiert gefiltert.
Warum mache ich dass und gebe dafür zweihundert euronen mit den sechs filterpatronen aus? So ein motor an bord eines segelschiffes wird bei mir nur dann gebraucht, wenn es wirklich nötig ist. Dann sollte er auch funktionieren und nicht in der riffpassage ausfallen, weil der filter dicht ist. Hebel umlegen und weiter geht hoffentlich die fahrt.
In der luxusversion kostet das ganze um achthundert bis über tausend euronen, ohne montageeinheit.
Ich habe zu wenig geld, um teuer zu kaufen.
Vielleicht kommen heute meine fittinge an, auf den kastenwagen wurden sie um acht uhr schon geladen. Dann können die vielen abhängikeiten in der nächsten woche aufgelöst werden.
Gute Idee, die Doppelfilteranlage…ABER….auch viele Stellen, an denen die Kraftstoffleitungen Luft ziehen können. Ich würde da keine Gummigewebeschläuche verwenden, sondern CU-Rohr oder Faro Flexleitungen für LPG, da gibts auch viele Fittinge um die gasdicht zu montieren.
Danke für den tip, dass es noch eleganter geht, ist klar. Die schläuche sind per se schon fest auf den anschlüssen und jede verbindung hat noch eine schelle. Vorerst wird da keine luft durchkommen. Zum anderen sind die schläuche auch pöl-fest, falls ich mal frittenfett fahren werde. Ausserdem sollte es schnell gehen und flexible sein.
Gasflaschen habe ich an bord und genug lötzinn, wenn ich mal langeweile haben sollte.
Kennst Du: www. federbandschelle.de? Die Schraubschellen verlieren irgendwann die Spannung, dann zieht die Einspritzpumpe Luft und Du suchst Dir einen Wolf. Natürlich passiert das immer dann wenn Du gerade keine Zeit hast. Oder eine elektrische Vorförderpumpe zwischen Tank und Filterbatterie, nur dann ist es nicht mehr einfach…
Gruß, Jörg!
Die schellen kenn ich aus dem autokühlerschlauchbereich. Ich werde deinen tip mit dem luftziehen im hinterkopf behalten. Ausserdem ist das mit dem unterdruck nicht so schlimm, da der tagestank höher als die filteranlage ist, danach kommt die mechanische pumpe am tiefsten punkt und dannach geht es wieder aufwärts in die esp. Der rest kommt wieder einen meter höher in den tagestank.