Der Vogelkasten in der Woche 73

In dieser woche bin ich mindestens zweimal aufgewacht, von einem pfad, den ich nicht unbedingt gehen wollte. Vernebelter dämmerzustand. Es passiert mir ja nicht als einziger, man findet eine situation vor und erstellt dafür eine lösung. Anstatt das ganze zu durchdenken, wird versucht einen misstand zu beseitigen, indem man diesen verschlimmbessert. Bei mir war es diesmal die kabienenrundung und ein deckenbalken.

Die achterkabinentür hat wieder nur farbe erhalten, immer noch keine schaniere oder verschlüsse. Und beim zelt auch noch keine änderung, der kran sinkt nur sehr langsam. Das waren die schlechten neuigkeiten.

Die holzwände der mittleren kabine besteht aus pappelholz. Damals war es günstig und im gewicht leicht und wurde auch noch bis an das schiff geliefert. Es ist wahrscheinlich nicht wasserfest verleimt, wenn das jemanden interssiert, mich hoffentlich in den nächsten jahren auch nicht, oder ich habe dann ein richtiges problem. Ich hatte die wände mehrfach mit einer holzlasur in oregon pitchpine gestrichen, das war vor über fünf jahren.
Jetzt hat es von aussen viel weisse farbe erhalten, innen bleibt die holzlasur. Beim biegen ist mir damals das holz gerissen und das wollte ich heute beseitigen. Mit dem bandschleifer an die arbeit und dabei fette riefen ins holz gerammt. Mist, staubiger.
Nach der zweiten schicht farbe sah es nicht besser aus, aber ich wollte es so lassen. Erst in der nacht wurde mir klar, das es absolut scheisse aussieht und gespachtelt werden muss. Habe ich dann auch am nächsten tag getan, so gut es ging, möchte auch kein preis gewinnen.

 

20131107 kabinenwand 20131107 kabinen rundung

 

Auf dem schiff sind fünf nato-batterien. Diese sind jetzt mindestens schon zehn jahre alt, mich stört die anzahl. Ursprünglich gab es ein 24V und ein 12V  netz an bord, mit zwei ladegeräten. Das funkgerät hatte seine eigene batterie.
Für die gewichtsverlagerung hatte ich die vier schweren klötze vor den mast in einen geschweissten rahmen gesetzt. Aber es passen dort auch sechs stück hin, hatte ich am Di ermittelt. Dadurch kann ich die kapazität von 480Ah auf 720Ah steigern. Für einige verbraucher wird dann der strom herunter transformiert. Finde ich gut und das 12V ladegerät muss sich ein neues zu hause suchen.

 

20131107 batterien

 

 

So nach und nach kommen die fertigen leisten an die kanten der wände.

20131106 leiste mitte 20131106 leiste stb

 

Das letzte grosse stück der wandverkleidung ist auch zusammen geklebt. Es fehlen für den einstieg noch die ausschnitte für die leiter. Der kommt wenn ich weiss, wie die leiter aussehen wird. Das kann ich aber erst, wenn ich die kiste für den generator gebaut habe und das passiert erst wenn das zelt über dem schiff ist, weil dann das restliche holz und die leisten dort lagern werden. Ein reihenabhängigkeitsproblem.

 

20131106 verkleidung einstieg

 

 

Am Mi sollten es noch zwei instrumentenlboxen werden, für das linke und rechte fenster, weil die anzahl der instrumente nicht mit dem beschränkten platz harmonierten. Das amperemeter wird aber nicht gebraucht, da ich einen batteriecontroller gekauft habe und dann passt es doch mit der anzahl.
Zwei steuerstände können sinn machen, wenn es draussen arschkalt ist, werde ich mich innen freuen, auch wenn ich nichts sehen kann oder nur wenig. Dafür habe ich dort mein radarmonitor.
Nur von draussen kann ich die motorinstrumente nicht sehen und das ist auch dumm. Alles zweimal haben ist eine teure angelegenheit und daher ist meine lösung die günstigere. Die vogelbox kommt ins stb-fenter zur plicht und ich kann von aussen die instrumente ablesen. An der seite kommt das zünschloss hinein, somit muss ich nicht erst die leiter nach unten herab steigen.
Mit der kabelführung bin ich noch offen, vorerst wird die strecke von innensteuerstand zur decke und zum vogelkasten bevorzugt. Oder der motorhauptstecker endet im motorraum und das kabel geht senkrecht zur box nach oben und wird umgesteckt, wenn der innensteuerstand benutzt wird. Mal sehen.

 

20131107 instrumentenbox 20131108 instrumentenbox fenster

 

20131108 instrumentenbox steuerstand

 

Das sieht innen nicht mehr so elegant wie früher aus, ist für mich aber OK, weil ich zwei fliegen auf einmal erledige.
Mit der box war ich fertig und dann sah mich die nächste baustelle an, der steuerstand. Dort will ich nicht zu viel zeit investieren, die abdeckung der hydraulikpumpe und der schläuche ist an der wand montiert. Der gashebel wird noch eine verkleidung erhalten und die naviinstrumente werden dort irgendwo aus noch eingebaut werden. In dem fall wird es ein mobiles brett sein, für draussen und innen.
Auf das gelöte habe ich heute noch gar keinen bock, da muss ich wohl durch. Die instrumente sind an einen bus verbunden, den ich umsteckbar verdrahten werde. Winterarbeit.

Die hülsenmuttern in der länge dreizig waren zu lang für die türmontage, also kürzen auf  die hälfte. Leider war as gewinde nicht durchgängig, sondern nur zehn millimeter lang. Also neu kaufen. War teuer, weil einzelkauf. Die drei schaniere haben zusammen nur drei euro gekostet, auf dem restegrabbeltisch im baumarkt. Die neuen hülsenmuttern haben das vierfache gekostet und es sieht gut aus. Zum WoE habe ich die kabienentür angeschraubt und für gut befunden. Fehlt nur noch ein griff und ein verschluss. Den habe ich in der schlaflosen nacht am anfang der woche auch schon gedanklich erstellt.

 

20131108 kabinen tür

 

Und die verplanung der tür habe ich in der woche noch korrigiert. Oben ein stück vom rahmen ab und den kabelkanal mehrfach verflacht. Es passt jetzt mit dem kabelkanal und die tür geht bis zum mast auf, wie ich es gedacht hatte.

 

20131107 kabelkanal 20131107 kabelkanal decke

 

Zurück zur einleitung, mit dem falschen pfad. Die kabinenwand mit den riefen war nummer eins und ein deckenbalken über dem herd die nummer zwei. Als ich die deckenbalken vor über drei jahren montiert hatte, wusste ich noch nicht wie meine küche aussehen wird, weil das gewerk während des bauens entsteht. Ich hatte eine dickere leiste als sonst montiert, weil eventuell etwas schweres dort hinkommen hätte können. Kam aber nicht. Und das deck hat dort einen knick und somit war die deckenverkleidung mit einer dicken beule noch unten.
Ich hatte schon die abschlussleiste mit einen knick geleimt und lackiert, nur um diese beule auszugleichen. Aufwachen! Somit hatte die schlaflose nacht ein weiteres gutes, indem ich den dicken balken durch ein dünnes brett ersetzt habe und eine neue leiste angefertigt habe.

Ab und zu mal anhalten und denken, das hilft.

Farbe und restholz wird es auch in der nächsten woche geben. Ein ende ist aber schon in sicht.

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