La Reunion am Anfang der Warteschleife

Als ich auf Neukaledonien war, bat ich den gutachter des schadens, auch meine gasflasche neu zu befüllen, er kannte das verfahren. Was hat der arsch getan, er tauschte meine schöne eigene neue gasflasche und gab mir eine alte verbeulte zurück. Nur die alte gehörte mir und ich wollte diese in französisch Guyana zurückgeben. Natürlich habe ich ihm den tausch nicht vergütet. Das gute ist aber vor ein paar tagen passiert, die verbeulte flasche konnte ich hier aus La Reunion tauschen. Wenigstens etwas.

Die letzten drei tage habe dann die größten rostflecken um die achterkabine beseitigt. Insgesamt sind fünf farbschichten auf die wunden gekommen und das muss bis europa reichen. Das holz und die solarpanels blieben allerdings an ort und stelle. Wenn ich sie entferne, dann habe ich ein richtig großes projekt. Und der wettergott war gnädig, drei wochen kein regen, gestern war ich mit der farbe durch und heute regnet es.

Ein sehr aufmerksamer leser hat mich angeschrieben. In meinem bericht “Indischer Ozean …”, in der woche zwanzigster bis siebenundzwanzigster März in der routengrafik sind die längengrade abfallend, warum das? Bei zehntausend zugriffen pro monat ist nur ihm das aufgefallen. Ich habe dort manuell die längengerade eingetragen und unsauber gearbeitet, oder gebaerbockt. Und ich werde das auch nicht ändern, ist halt so, ein zeitzeugendokument. Trotzdem einen großen dank an monsieur P. Für so eine wochengrafik brauche ich zusammengenommen eine stunde, jeder wegepunkt will gesetzt sein, später noch einmal editiert werden, das kostet zeit.

Da bin ich über dreitausend meilen von Thailand entfernt und es holt mich schon wieder ein. Was kann das land, nun: es hat den reichsten könig der welt, jedoch jodelt er mit seinem haarem in der brd umher. Thailand ist der zweitgrößte reisexporteur der welt. Leider robbt und kriecht es schon innerhalb der beutel im supermarkt. Sie können landschaft, haben dafür aber nichts getan, vor allem aber können sie plastik in die flüsse und in die meere einbringen. Zusammen mit ihren fäkalien, in den meisten regionen ist ein klärsystem etwas von einem anderen stern. Aber vielleicht sind deshalb auch so viele fische vor deren küste.
Dafür gibt es seit fünf jahren einen antibiotikaresisten keim in der hauptstadt. Sie haben einen gesetzlichen mindestlohn von zehn euro, am tag. Gilt aber nicht für die kinderarbeit. Sie haben eine mäßige schulbildung, aber nur bis zum zehnten lebensjahr. Keine ausbildung und daher nur learning by doing, wenn die werkzeuge wenigstens gut wären. Sie können malen, aber die farben taugen nichts, auch wenn internationale brands auf den dosen kleben. Sie bauen motoren von honda und es ist einfach nur thaischrott.

Und jetzt bin beim thema angekommen. Viele habe mich sicherlich belächelt als ich ‘echo beach’ ins leben gerufen habe. Die thais, die ich gefunden hatte, konnten keinen motor reparieren, sie konnten kein dinghi reparieren, dafür konnten sie aber die hand aufhalten, vorher versteht sich.
Heute wollte ich den motor überholen, den longtail entrosten, es blätterte schon. Betriebsstunden unter zehn, zwei M8 schrauben sind beim lösungsversuch abgerissen. Der antriebsschaft ließ sich lösen und zerlegen. Ein halbes kilogramm, gefühlt, ist er jetzt leichter ohne den rost. Am ende habe ich dann den riss in der schraube entdeckt, die welle ist gerostet, hat sich ausgedehnt und der alumiumprop ist gerissen. Also keine farbe auf den schaft, alles verstaut und beizeiten kann die restaurierung beginnen, nach zehn stunden fahrt.

20210609 thailandmotor

 

20210609 thailandmotor

 

20210609 thailandmotor schraube

 

Mitte des monats Juni und mein paket ist angekommen. Eigentlich schon vor einer woche, nur das marinaoffice hat mich nicht informiert und die letzten tage war es geschlossen. Nun denn, jetzt gibt es keine entschuldigungen mehr. Eine neue dieselpunpe ist dabei, das display vom radar ist angeschlossen und funktioniert. Meinem hauptsponsor für schrauben, kameras, schon die zweite, spannungswandler, bildungsbücher gilt ein fettes doppel danke. Natürlich auch an meine homebase, die mehrfach zollzettel ausgefüllt und das paket gepackt hat.
Auf dem weg zum einkaufen habe ich mal ein paar neue bilder gemacht, wie die bebauung vor hundert jahren hier in Le Port ausgesehen hat.

20210614 alte bausubstanz

 

20210614 alte bausubstanz

 

20210614 alte bausubstanz

 

20210614 alte bausubstanz

 

20210614 altes kino

 

Viel wollte ich kaufen, zum beispiel ein paar led-leuchtmittel, da gestern die lampe über dem naviplatz adé gesagt hat. Mein bestand ist für diese einfache fassung leider aufgebraucht. Im größten zubehörladen für nautische artikel war man hilfsbereit, aber ohne erfolg. Andere lampen wären vorhanden gewesen, nur nicht die, die ich suche. Die anderen sollten aber um das zehnfache von den preisen in der bucht kosten, argument mit der insellage.
Danach zum segelmacher, der einzige, der segellatten vorrätig hat. Nach einer kurzen verhandlung konnte ich fünf meter kaufen und bekomme sechs. Für fünfzehn euronen  den meter.

Meine idee war, ich helfe mal. Wer in den letzten drei jahren hier im hafen war, weiß vielleicht, wovon ich rede. Am hafeneingang liegt ein großes schwarzes rettungsboot mit einem mast. Als ich das zuerst gesehen hatte, dachte ich an die begegnung mit dem australier, den ich in Uruguay kennengelernt hatte. Dieses boot sah nur ähnlich aus. Der mensch hier kommt ursprünglich aus Polen, hatte seine wehrmachtszeit zum selben zeitpunkt wie ich überlebt, und hat dann in den glorreichen westen rüber gemacht. Viele jahre hat er dort gearbeitet, dann lief was schief, er verlor alles und am ende hatte er sich das rettungsboot gekauft.
Vor drei jahren haben sie ihn hier vor der insel hopps genommen und seit dem liegt er hier an der betonwand ohne geld. Viele segler helfen mal aus und auch ich habe lebensmittel abgegeben. Dann habe ich meinen alten rechner aktiviert und wollte ihn abgeben. Nur er hat einen rechner und zwei linke hände, die zusammen gebunden sind für computer. Also ein nullchecker in sachen rechner.
Gestern habe ich dann mal gedacht, ich pimpe seinen rechner auf, den er von einem franzosen bekommen hatte. Er kann kein französisch und das windoof zehn ist in französisch. Es ist so etwas wie ein multimedia display mit eingebautem rechner. Um es kurz zu machen, er hat ein opencpn der neusten version bekommen, die ganze welt auf karte, das tiden programm und ein paar kleinigkeiten. Von meinen beiden mäusen mit kabel hat er eine bekommen. Leider erkennt der bildschirn keine gpsmouse, also für die navigation nicht brauchbar. Zum lernen sollte es reichen. Papierkarten gib es hier nicht mehr. Aber wenn man mit einem rettungsboot unterwegs ist, sollte es machbar und sicher sein.

Wenn menschen keine termine einhalten, werde ich fühnsch, ich mag das nicht. Der pole sollte in zwei tagen seinen rechner abholen und nach fünf habe ich ihn nochmals dazu aufgefordert. Das gleiche mit meiner segellatte, hatte der segelmacher vergessen, also vielleicht übermorgen.
In der zwischenzeit habe ich aus einem verdeckstoffrest eine neue cockpitplane genäht. Das ganze hat zwei tage gedauert und ich musste den oberfaden über fünfzigmal neu einfädeln. Der stoff hat nichts gekostet, der wurde in Thailand auf dem schiff vergessen. Sein erstes leben war eine stolze persenning, das zweite leben als abdeckplane bei der schiffsreparatur mit vielen farbblessuren. Jetzt kommt seine drittes leben, wieder als sonnen- und regenschutz. Außen pfui, sehe ich selten, innen blau. Ringösen habe ich noch genügend, dicke gummilitze ist auch vorhanden und passende haken, nur die finde ich nicht. Morgen kommen die löcher hinein und eine erste installation. Meine derzeitige lkwplane, die ich in Brasilien an einen nachmittag genäht habe, ist halbabgerockt. Sie muss noch für die dinghies dienen, der südatlantik ist ja nicht mehr so fern.

In sechs monaten ist schon wieder weihnachten und heute war es ein guter tag. Gestern habe ich eine neue brauung auf flaschen gezogen und mal wieder geduscht. Dabei habe ich die abwassersumpfpumpe überbeansprucht und gehimmelt, oder fast. Somit war auf der liste, diese auszutauschen. Ein griff in die ersatzteilkiste und es war recht schnell am morgen erledigt.
Die beleuchtung im bad war schon seit zwei monaten defekt, ich kenne die stelle schon. Im teilfeuchtbereich gammelt das kabel, neu abisolieren und schon ward es wieder licht, bis zum nächsten mal. Dann kam noch der segelmacher und brachte mir meine segellatte. Die ist dann morgen fällig, wenn kein wind weht. Und zu guter letzt habe ich acht ösen in den neue sonnenschutz eingearbeitet. Ein guter tag.

Dann komme ich zur schattenseite, die mir jetzt immer deutlicher wird, seitdem ich hier bin. Das internet ist super, der platz kostet ja auch zur genüge. Zum einen nervt mich die offensichtliche zensur während the great reset. Falls es ihr noch nicht gemerkt habt in dieser plandemie, die keine ist, dass viele alternative medien durch abschaltung mundtot gemacht werden. Wenn jemand so zensiert, hat er was zu verbergen. Der dreck und die scheiße müssten eigentlich schon über deren ohren stehen. Alle maßnahmen wurden durch falsche zahlen erlogen. Man stahl einfach mal so über ein jahr von den menschen. Und wenn diese vielleicht auch mal wieder aufwachen, werden sie feststellen, dass die schulden sich mehr als verdoppelt haben. Sie werden dafür zahlen müssen und bluten, wenn sie den gentest der impfung überleben.
Der zweite teil der zensur ist feiner und genauso schlimm. Je nachdem, womit ihr bei der suchmaschine einsteigt oder im videoportal, bekommt ihr weitere vorschläge. Themen mit dem inhalt autos, krieg, konsum, wetter oder andere banale anfragen werden mit weiteren themen dazu vorgeschlagen. Nur wenn ihr gegen die herrschende meinung anfangt, kommt man nichts mehr vorgeschlagen. Dann kommt man von kuchenbacken auf arschbacken. Das war noch vor zwei jahren anders, meinungen durften vertreten werden und damit ist jetzt schluss. Eine neue agenda wird schon angefahren, ich bekomme immer mehr wettervorhersagen mit extremen vorhersagen. Der klimalockdown wird hier schon mal angerührt. Gestern bemerkte ich, dass mir immer wieder videos aus thailand vorgeschlagen wurden. Der inhalt sind mir unbekannte staustufen in flüssen, durch die lastkähne mit untermotorisierung oder überbladung fahren und es nicht schaffen, kentern oder andere schiffe rammen. Früher gab es regelmäßig dashkameraaufnahmen aus russischen autos über sehr dummes verhalten. Gibt’s nicht mehr, russland bashing läuft heutzutage über die offiziellen lückenmedien. Selbst wenn ich nach russischen autounfällen suche, bekomme ich fast nichts, nur das wetter von vor fünf tagen.
Denk mal darüber nach, bald ist das auch verboten.

Wieder ein Montag und ich habe mir vorschläge durchgeträumt. Heute morgen war ich noch voller hoffnung, nach Mayotte zu segeln. Die insel liegt nordwestlich von Madagaskar. Tausend meilen umweg nach Südafrika, aber dort könnte ich ankern und das spart achthundert euronen im monat. Das essen ist hier schon teuer genug.
Nur hat Mayotte seit zwanzig tagen schon wieder einen covidblödsinn erarbeitet. Entweder geimpft oder mit einem triftigen grund darf man einreisen, und nur dort zu ankern ist keiner. Die hirne auf der welt schrumpfen täglich, neue böse variante aber keine zusätzlichen tote, wie geht das. Außerdem müssten sie ja das virus vollständig sequenzieren, bei allen vorkommen und das ist teuer und dauert. Dauert heißt fast eine woche und die kosten liegen um zweihundert euronen. Eine variante hat nur eine abweichung von null komma drei prozent, das ist auch bei vierzigtausend rna informationen nicht viel. Also um es kurz zu machen, die üblichen verdächtigen lügen auf teufel komm raus.
In meinem enthusiasmus heute morgen habe ich die neue selgellatte eingezogen und gekürzt, die baumpersenning richtig montiert und mein neues altes blaue cover festgetüdelt.

20210628 sonnenschutz

 

20210628 sonnenschutz

 

 

Bleibt in freiheit und lasst euch nicht totspritzen.

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