Nach jedem winter kommt auch ein sommer oder eine idee davon. Die temperaturen haben angezogen und liegen auch nachts über null. Der holzleim kann im schiff bleiben und wasserverdünbare farben können auch verstrichen werden. Nicht dass ich die plörre für gut heisse, aber was vorhanden ist, kann auch verstrichen werden.
Am Mo konnte ich dem lockruf von ’25% auf alles’ nicht entziehen und es zog mich in den baumarkt. Schläuche, verbinder, kabel und farbe waren auf der suchliste. Enttäuschung eins, der warenbestand war unter dem reservebestand und enttäuschung zwei, nach abzug des rabattes waren die vorhandenen güter noch teuer als beim wettbewerber. Nur am resteregal kam ich nicht vorbei. Das stand eine zweieinhalb literdose mit angerührter farbe für zehn euro, es sah so wie weiss aus. Die lesebrille war zu hause und das ergebnis ist ein wasserverdünbarer lack und dazu noch in hellgrau mit einem tick ins leicht grüne, schitt schitt schitt. Nur die sauren gummistäbchen konnten meine gierige kaufenttäuschung richten.
Im schiff war wie gedacht, das bad an reihe. Dafür habe ich die letzten! fensterrahmen zurecht geschliffen. Diese haben einen schwierigkeistgrad mehr gehabt. Das badfenster war das erste, dass ich vor jahren ausgetauscht hatte und damals war meine montageidee für innen eine andere, als bei den übrigen fünf fenstern. Beim fenster nummer eins habe ich die schauben von aussen, innen mit einer mutter gekontert und das restliche gewinde abgeflext. Somit nicht mehr für die befestigung des holzrahmens zu benutzen.
Ein austausch der schrauben fällt gerade auch flach, da ein anderes schiff vorm fenster steht und eine leiter nicht dazwischen passt. Auch will ich nicht eine tube sikaflex unnötig verbrauchen und das ganze würde zu lange trocknen. Der fensterrahmen hat noch sechs freie gewindelöcher, die ich für den holzrahmen benutzen kann. Am rahmen musste ich nur einen platz für die kontermuttern bohren, dann das ganze noch mit den sechs bestigungslöchern versehen.
Den zweiten rahmen konnte ich nun auf den ersten verschrauben und danach ordentlich schleifen. Nach der vorläufigen wandverkleidungsmontage habe ich den rahmen noch mal vergrössert und für akzeptabel befunden.
Für eine einfachere arbeit, habe ich am Di das wc wieder ausgebaut. Zur erinnerung es ist das zweite wc auf dem brett gewesen. Links und rechts der grundplatte sind grössere lücken, die es gilt, geschlossen zu werden. Die spülwasserversorgung habe ich dann auch noch neu verlegt, oberirdisch und sichtbar. Der frühere gedanke alles schön abzudecken, wurde als nicht praktikabel beurteilt. Wenn man an den ekeljob ran muss, weil es kein vor und zurück mehr gibt (hoffentlich nie!), dann besser direkt am schlauch und alles ist sichtbar. Ein luxusklo sollte es nicht werden und die abstriche in der b-note mit sichtbaren schläuchen kann ich ertragen.
Gleichzeitig habe ich die innenwände vom badraum abgeschliffen. Die haben die neue billige farbe bekommen, die ich noch mit altweiss aufgehellt habe. Links neben dem waschbecken und zur küche hin, bleiben die wände in holz, der rest bekommt dieses hellgraugrüne etwas.
Die klappe unter dem waschtisch wurde am Mi gekürzt. Der raum unterhalb der drehachse der klappe wird für die schläuche benötigt und daher kann die klappe dort nicht hinein schwingen. Damals gut gedacht und gebaut, heute ist das leider so nicht mehr zu gebrauchen.
Und dann gibt es schon wieder eine pfuschwandverklebung von mir. Die letzte styroporplatten wurden an der wandverkleidung nicht ordnungsgemäss verklebt. Oder haben sich gelöst, wie auch an der decke im durchgang auf der stb-seite. Dort habe ich acrylmasse hingespritzt und die platte wieder angepresst. Das gleiche verfahren wird im bad verwendet. Die rechteckigen flecke sind die einspritzstellen.
Damit es nicht zu end im bad wird, musste ich die dusche frei räumen und die kartons vom fäkalienschranregel in den bug befördern. Danach war noch ein wenig kabel sortieren angesagt, ein wenig farbe auf die wandverkleidungen auftragen und schrauben kaufen gehen. Denn im baumarkt vom Mo gab es noch nicht einmal va-schrauben, schade, war der letzte besuch.
Zuerst farbe, dann zusammenbau, wie auch schon bei den anderen positionen im schiff, so auch am Do. Dann musste ich noch die schranktüren in der küche wieder anschrauben, da sie ständig im weg waren. Zum abend hin gab es dann noch mal farbe auf die wände im wc-bereich.
Damit die räumlichkeit in der nächsten woche fertig gestellt werden kann, musste an der wand zur plicht noch eine abschlussleiste mit höhenausgleich angeschraubt werden. Diese dient als abschluss nach unten zum motorraum hin und trägt die wandverkleidung auf der gangseite.
Dann war wieder einmal aufräumen aufräumen aufräumen dran, damit es nächste woche weiter gehen kann.
Zum thema bootsanmeldung hat sich gerade per einschreiben was neues ergeben. Die notarielle einwilligung aus Portugal ist angekommen. Und beide vorbesitzer leben noch, haben das dokument erstellen lassen und wohnen noch unter der gleichen adresse. Glück gehabt.