Dreimal bin ich diese woche mit dem fahrrad zum schiff gefahren. Das wetter ist sehr freundlich und die ursache liegt auch in einer neuen baustelle in Berlin. Am verkehrsnadelör wird eine autobahnbrücke saniert und es geht fast nichts mehr, auch nicht im umliegenden stadtbezirk. Entweder eine stunde fahrzeit oder mit dem rad. Also sportlich durch den grunewald und auf nebenstrecken zum schiff radeln. Dauert auch eine stunde und vielleicht findet bei den vierzig kilometern pro tag eine massenumverteilung am körper statt.
Die woche begann mit dem holzwerk von letzter woche, dem innenrahmen für die schiebeluke. Das ganze objekt besteht aus 18 einzelteilen, die grossenteils verleimt sind. Das edle holz des einstigen urwaldriesen findet einen ehrwürdigen zentralen platz im schiff. Ich kann nicht mit gewissheit sagen ob das nun mahagoni oder sapeli ist, aus afrika oder südamerika kommt. Dennoch passt es farblich zum schiebelukenrahmen und der sollte nach aussage aus teak sein. Ist es aber vielleicht auch nicht. Nur dieser rötliche holzstaub hat sich überall niedergelegt. Nach dem putzen ist vor dem putzen.
Am Di habe ich dann mit der verlegung des abwassersystems angefangen. Der vorbesitzer hat stellenweise ht-rohr mit kühlerschläuche verbaut. Diese habe ich nun über. Mein system besteht aus ein zoll spiralschlauch. Mal sehen wie er auf heisses nudelwasser reagiert.
Das beste, das mir in den letzten wochen eingefallen ist, ist die verwendung von schrumpfschlauch für die anschlusstüllen im abwassersystem. Diese günstigen kunststoff-pe-teile sind oft metrisch und da fehlen ein oder zwei millimeter im umfang. Diesen gleiche ich durch schrumpfschlauch aus und so wird das ganze recht günstig. Für eine messingtülle in der ausführung passend, bekomme ich fünf in pe-ausführung. Das ganze ist kostengünstig und schlank, gefällt mir sehr.
Wie oft baut man spülbecken ein und aus? Ich denke eher selten bis gar nicht. Somit kam die silikonkartusche zum einsatz, in dem ich die drei wasserbecken eingeklebt habe. Im waschraum konnte ich noch zusätzlich eine verschraubung vornehmen, beim runden grossen in der pantry funktionierten die alten klammern nicht mehr. War halt billige baumarktqualität.
Nachdem ich schon mehrere schläuche verlegt hatte, war der pumpensumf wieder im fokus. Der geplante ort unter dem fussboden bereich in der achterkabine stellt ich in frage. Der platz war dafür vorgesehen, doch eigentlich alles zu eng. So habe ich mich spontan für einen neuen entschieden. Im waschraum unter dem fussboden. Dieser platz ist sowieso nicht sinnvoll als stauraum zu verwenden und dort komme ich an die schläuche noch besser ran. Vielleicht habe ich auch zwei meter schlauch eingespart.
Am Do konnte ich die neuen w4 schlauchschellen (voll-v2a) von der post abholen. Danach ging es dann an das frischwassersystem. Alle schlauchverbindungen im nicht druckbereich wurden mit den einfachen schlauchschellen versehen. Im druckbereich verwende ich spannbackenrundschellen. Diese stammen noch aus dem fundus der alten anlage.
Besondere beachtung hat meine manuelle zweihahn-umschaltung für die fusspumpe vor der spüle. Als backup kann die fusspumpe wahlweise salzwasser oder frischwasser pumpen, sollte der strom fehlen oder wenn die druckpumpe nicht mehr drücken will.
Nach mehreren wochen ist nun am Fr auch endlich der warmwasserboiler angeschlossen, an das kühlsystem vom motor und an den druckwasserkreislauf. Und während ich die roten schläuche abstecke, kam mir schon wieder eine änderung in den kopf. Das warme wasser wird nur über eine strecke zur dusche geführt. Dabei ist die dusche nach der spüle und dem waschtisch im bad die letzte station. Ursprünglich wollte ich zwei schläuche weg vom boiler legen. Da ich im bad aber schon die hälfte des weges verlegt habe, geht es nun von dort aus weiter.
Der versuch einen pe-stutzen an den pumpensumpf zu kleben ging voll nach hinten los. Der pvc-kleber war entweder zuviel und konnte nicht ablüften oder das lösungsmittel im kleber ist zu aggressiv. Beim anschliessen des abwasserschlauches, konnte ich den pe-stutzen mit dem pumpensumftanschluss abdrehen. War alles weich geworden. Der zweite stutzen aus pvc hält komischer weise, noch. Ich vermute, dass der spezial-kleber nicht ablüften konnte und das gehäuse aufgelöst hat.
Die trinkwasserschläuche in blau und rot können nicht im engen radius verlegt werden. Der weg vom boiler bis unter der spüle verläuft in einen schönen bogen. Und damit im späteren gebrauch die schläuche nicht gequetscht werden, habe ich sie durch ein stück kühlerschlauch im bodenfach laufen lassen. Angeschlossen und verschraubt. Nur dummerweise verlief darunter meine stromversorgung der kabeltrommel. Diese war nicht unter die schläuche durch zu ziehen. Also musste ich die fünfzig meter kabel vom verteilerkasten auf dem hof bis in das schiff zurück ziehen und danach neu verlegen. Das nächste mal passe ich besser auf.