Nachdem die tatkräftigste frau mit den grössten auswirkungen in der britischen gesellschaft endlich den löffel abgegeben hat, zuvor hatte sie noch die masse der bevölkerung langfristig entkapitalisiert, beginnt auch bei mir die weitreichende grubenschliessung.
Am Freitag habe ich noch rumgetönt: Ich sage nur 1/8″ bsp28 gewinde! An wochenende habe ich eine motorrechnung mit handschriftlichen vermerk in die hand bekommen. Dort war der öldruckschalter als 1/8″ npt 27 gewinde vermerkt.
Also die ganze planung noch einmal von vorne.
Und dann ist da noch der projektplan, den ich im letzten winter mal locker erstellt hatte. Demnach habe ich schon den mast zusammen geschweisst und das deck ist schon weiss gestrichen, weil innen auch alles fertig ist. Die realität sieht natürlich anders aus. Die konsequenz ist, dass ich dieses jahr wohl nicht mehr ins wasser kommen werde und erst im nächsten frühjahr los kann. So ist das mit dem planen und verplanen und dann kommt noch ein langer winter dazwischen. Mist, dreck, verdammter doofer.
Am Montag habe ich mich mit gewindegängen zöllig und metrisch beschäftigt. Ist gar nicht so einfach, das zu bestimmen, auch nicht an dem vorhandenen und unverbauten wasserabscheider. Ich glaube, es wird günstiger, einen neuen mit anschlüssen zu kaufen, als den vorhandenen neuen mit anschlüssen zu versehen. Mit den ganzen gewindelehren bin ich auf ½” 20 gekommen, vorher war es noch M12*1,25. Also eher ganz neu und das teil in der ebucht versenken.
Wer soll den nun wo hin? Die batterien mussten ihren platz räumen, weil dort der boiler einziehen soll. Neudeutsch heisst das gentrifizierung der alteingesessenen. Nach hin und her haben sich aber doch die batterien wieder an dem alten platz eingefunden. Und zwischen den batterien und dem motor passt der boiler. Löcher in das dicke blech gebohrt, halterungen aus dem alten fäkalientankträger geschnitten und den boiler platziert. Der platz ist knapp, aber es geht. Keilriemenwechsel ist auch noch möglich.
Am Dienstag habe ich den rest vom fäkalientankträger verbaut, nachdem die winkel entfernt wurden. Vier weitere löcher wurden stufenweise gebohrt und zwei davon mit einem gewinde versehen. Dann kam ich noch in die bedroille, den querträger gerade oder zwischen links und rechts das gefälle ausgleichen? Ich habe den mittelweg gewählt, so dass das brett gerade liegen kann.
Ich habe es geschaft, dass der fussboden auf der einen seite leider einen halben zentimeter höher als auf der anderen ist. Pfusch am bau! Da die auswahl an holz schon sehr eingeschränkt ist, habe ich die motorraumverkleidung mit der klappe verwendet. Hinter der klappe verbarg sich der kettenmechanismus, um das schietrohr zu öffnen. Habe ich ja auch schon entsorgt.
Und somit ist die letzte fussboden-stolper-grube geschlossen.
Im schiff habe ich noch zwei dicke ordner mit rechnungen gefunden. Den sonntagnachmittag habe ich dem excelsheet und der dateneingabe als controller gewidmet. Die nachkalkulation vom vorbesitzer machte mich doch nachdenklich. Man kann sehr viel geld, arbeit und zeit in so einem schiffbauprojekt versenken. Eine zusammenfassung darüber ist in arbeit. Ich glaube, ich bin gerade auf dem gleichen pfad.
Die woche ist schon halb vorbei, morgen werden arbeiterlieder gesungen. Ich mach meine erste radtour als privatier und fange an mein geld aufzubrauchen.
Mal sehen, was die letzten zwei tage bringen, ausser den paketdiensten mit den vielen bestellungen.