Der sommer ist in Berlin angekommen und bleibt. Mir fehlt hier die leichte brise aus Hamburg, bei der es doch ein wenig kühler ist. Im schiff müssen jetzt die luken auf sein, denn sonst ist es zu warm. Aber immer noch besser als mein platznachbar im unisolierten stahlschiff. Mit leichtester bekleidung ist es dort noch schweisstropfenderweise zu heiss. Jetzt weiss ich wenigstens warum ich jahrelang geklebt habe.
Als wenn ich nicht schon auf vielen kleinen baustellen zu hause bin, habe ich am Mo spontan den bugbereich der ankerkette gestrichen. Abermals habe ich eine stillgelegte baustelle wieder belebt. Sieht jetzt einheitlich nett aus. Und der raum sollte bald fertig sein, mit verkabelung, kettenfass und umrahmung.
Während die farbe am trocknen war, ging es an den mastkopf. Ich wollte alle rollen installieren, um zu sehen ob sie auch frei drehen. Ging auf anhieb natürlich nicht. Der bereich, der mittleren rollen für das vorsegel, lief spitz zusammen. Ich habe den linken und rechten steg der rollen um einen millimeter herunter geschliffen und dann passte es. Alles wieder ausgebaut und mit den distanzscheiben als set verstaut und beschriftet. Das thema bis zum finalen einbau beendet.
Am Di gab es noch einmal farbe auf die restlichen deckenverkleidungen, wie schon am vortag.
Das provisorium des kettenfassbodens mit losen balken und brett darüber wurde miteinander fest verschraubt. Damit das fass nicht verrutschen kann, sind zwei halbmonde aus holz auf das brett geschraubt. Diese greifen in aushöhlungen im fassboden. Das brett wird aber nicht verschraubt, es liegt vorn auf dem rumpfrundstahl und hinten auf den spanten. Darunter ist der feuchtbereich, der noch versiegelt wird. Zu den vielen farbschichten kommt noch einmal meine lieblingsfarbe und dann der rest unterbodenschutz aus dem wassertankbereich.
Damit ich mich um das fass herum bewegen kann, kommt eine verschraubte balkenkonstruktion in den bereich. Es ist eng dort, also nur kniende bewegung, jedoch sicher.Die füsse zwischen kettenfass, wandverkleidung undrumpf zu verklemmen sollte nicht möglich sein. Das fass wird mit den balken und der schottwand verschraubt, damit es nicht hüpfen kann.
Die deckenteile konnten montiert werden. Sieht recht freundlich und hell aus und das gefühl der enge ist nicht mehr so evident.
Vor längerer zeit habe ich mir einen windsensor ohne bewegliche teile spendiert. Dieser soll mit der vorhandenen elektronik harmonieren, mal sehen. Sein ort soll die mastspitze unterhalb des windgenerators sein. Die halterung passt logischerweise nicht auf handelsübliche gewindeteile, weil der hersteller seine überteuerten plastikkomponenten in den markt drücken möchte. Das innengewinde war so ungefähr 3/4zoll oder um M21/22. Letztendlich habe ich das gewinde soweit heraus geschliffen, das ich ein 3/4zoll rohr hinein schrauben kann. Dabei habe ich mir eine blase auf dem zeigefinger erzeugt. Der erste unfall seit langen und der feierabend an diesen Mi.
Am morgen vom Do war das schiff im innern noch sauber, dann habe ich ronden für den mast und für die belüftungsöffnung im bug geschliffen. Zuerst runde stücke zurecht gesägt, dann in die bohrmaschine eingespannt und in der anderen hand die flex. Es wurde rund und staubig. Vielleicht benutze ich das nächste mal die oberflächenfräse, die um einen fixen punkt kreisen kann und das gleiche produziert.
Also der dreck war schon da und es wurde noch mehr. Ich habe mit den beiden letzten lukenrahmen angefangen. Wieder das gute alte mahagoniholz, der staub ist rötlich bis braun.
Und jetzt mal eine warnung an alle verdünnerdosen inhaber: meine einjährige ein liter dose vom lebensmitteldiscounter rostet von innen nach aussen. Ich hätte es nicht bemerkt, weil ich sowieso derzeit mit farben arbeite, jedoch beim anheben war es feucht darunter und das cuttermesser hatte sich schon halb aufgelöst! Glücklicherweise ist die menge gering und die küchenarbeitsplatte dick abgedeckt. Wäre ärgerlich, wenn sich der lack dort angelöst hätte. Also kontrolliert eure gebinde.
Dann ist noch meine stichsäge kollabiert, nix mehr mit auf und ab. Die bohrmaschine war auch nicht mehr doll, die schraube vom bohrfutter löste sich häufiger und dadurch war das einspannen oft schwergängig. War ja auch schon vier jahre und neun monate alt, also kurz vor garantieende. Nach den abgängen früherer zeiten, bewahre ich die kartons mit den rechnungen im schiff auf. Also war am abend wieder ein besuch im baumarkt angesagt, der, der mich nicht sponsern wollte.
Diesmal habe ich ein aufgeld für eine bosch-bohrmaschine gezahlt, die stichsäge ist vom gleichen typ. Mal sehen wann es das nächste mal ist.
Der Fr war mit dem lukenrahmen ausgebucht. Dreck hoch drei. Den zweiten werde ich erst nächste woche anfangen können. Dafür passt er gut in den lukenausschnitt hinein und ich weiss noch nicht, ob er naturfarbend bleibt oder doch weiss. Mal überdenken.
Der bugbereich unter der ankerkastentonne hat die erste schicht wachs bekommen.
In der kommenden woche wird wieder mehr mit holz gearbeitet, die schränke bekommen türen und dann ist der bugereich bis auf die verkabelung fast fertig. Einige stellen bekommen dann noch einmal farbe und gut ist es.