Das wetter ist kalt, nachts noch mehr, dafür das bett warm. Ergo war diese woche wieder nicht das richtige bauwetter für mich. Dafür ist die küche fast fertig geworden, ausser ein paar weniger kleinigkeiten. Dafür habe ich noch einen organisatorischen tiefschlag erlitten, am ende mehr.
Wie läuft es bei kaltem wetter so im schiff? Zuerst entferne ich den schnee auf der plane und krieche dann ins schiff. Licht an und einen blick zum thermometer – 0° bei 80% luftfeuchte – geworfen, war schon mal kälter. Danach raus aus der warmen jacke, mütze und schal tauschen und in den arbeitsoverall geschlüpft. Dann sofort die standheizung angeworfen und den heizlüfter auf eins. Radio an.
Zustand im schiff wie beim letzten mal. Thermoskanne mit tee öffnen, einfüllen und die nächsten schritte planen. Einen keks zum frühstück. So fängt es meistens an, es sei denn, ich habe den tee zuhause vergessen, oder es ist bedeutend wärmer.
So auch am Do, als ich das bunte küchenpuzzle zusammen gesetzt habe. Die gelben wandverkleidungen zuerst und dabei schonmal kabel für die küchenbeleuchtung verlegt. In einer ebucht-euphorie habe ich sechs lkw-begrenzugsleuchten mit je vier LEDs zum günstigen preis erworben, ohne e-kennzeichen, das benötige ich im schiff nicht. Leider machen die teile zu wenig lumen. Sind hell, aber nicht für den arbeitsbereich geeignet. Also kann ich sie nur für eine schrankbeleuchtung, durchgang oder vielleicht in der dusche gebrauchen. Schade.
Danach wurden das herdregal und der spülenunterbau in position gebracht. Was soll ich sagen, schon zehnmal montiert und fast immer in einer neuen position, so auch diesmal. Entscheidende millimeter sind einfach verschwunden und die türen wollten nicht so wie ich, zumindest am anfang.
Die deckenverkleidungen zickten aufgrund angebrachter markierungen nicht in der weise. Die vorhandenen schrankscharniere wollten auch nicht so richtig, nur eine montage wie die der spülentüren sieht gut aus. Dadurch ist die klappe unter dem herd auch links angeschlagen. Zum schluss noch das spülenbrett an seinen platz und das metall in die aussparungslöcher, sieht akzeptabel aus.
Zum schluss noch den ring um die belüftung angeschraubt. Tageswerk beendet, der tee war auch aus.
Am Fr musste ich noch mal an der rechten küchenhälfte hand anlegen. Nach den erfahrungen vom vortag mit den scharnieren habe ich zuerst die tür neben dem kühlschank angepasst. Dahinter werden die gasflaschen stehen. Damit diese tür rechtwinklig aufgehen kann, musste ich die schubladen noch einmal kürzen. Schon x-mal abgesägt und immer noch zu kurz.
Die klappe unterhalb der schubladen habe ich mit einem klavierband befestigt. Überzeugt mich optisch noch nicht, entweder es kommt bald oder neu. Die tür rechts der schubladen wurde in der breite gekürzt und mit den letzten schrankscharnieren versehen. Passt so. Darunter das brett fest veschraubt, das ganze nächste woche, da ich den holzleim vergessen hatte.
Unter der woche habe ich mit mehreren amtsgerichten kommuniziert: ich möchte das schiff umbenennen, den heimathafen verlegen und den eigentümer endlich auf meiner person übertragen. AG-a verweist mich an AG-b. AG-b weist mich darauf hin, kein problem, wenn sie eine notariell beglaubigte bescheinigung vorlegen, dass der vorbesitzer dieser änderung zustimmt???? Ich falle vom glauben ab. Ein schiff ist wie eine immobilie? Ich habe den brief, das schiff und die ihr geld, das reicht nicht!
Nun das problem: leben die vorbesitzer noch und haben sie hoffentlich nicht diesen blog gelesen und sind muksch? Die letzte adresse von denen habe ich noch gefunden, da sie nach Portugal ausgewandert sind. Vielleicht löst der vorhin eingeworfene brief mein problem. Wenn nicht muss plan b ran.
Später vielleicht dazu mehr.
