Landunter in woche 7

Auch in Berlin regnet es mal, diese woche aber recht heftig. Eigentlich kein problem, da mein schiff von oben dicht ist, jedoch ist die bodenversiegelung auf dem platz weiter ausgereift und es läuft nicht so schnell ab, oft steht es mehrere cm hoch. Die leute auf meinem neuen schiffriedhof sind gereitzt, da die farbe nicht aufs blech kann. Nun denn, gut ding, braucht weile.

Zurück zum anfang. Am sonntag kann der erste baustellentoutismusbesuch aus dem Niederrhein von Derk und interessierter freundin. Er kannte sich im A.Luft-geschäft aus und war überrascht, über den desolaten rumpfbau des vorbesitzers. Er hätte das boot nicht gekauft. Ist ja nichts neues, ich mit meinen jetzigen kenntnissen definitiv auch nicht. Ich habe die beiden über macken, fehler und pfusch nur so zugetextet, sorry dafür. Ist auch kein problem für mich, an jeder ecke lauert eine minutenlange story. Auf jedenfall für mich eine gute tagestat, er wird vorerst und mittelbar kein boot selber bauen.

Die woche fing gemischt auf der baustellen an, wenn es trocken war, draussen, sonst holz.  Somit sind die alten farbschichten auf der stb-seite verschwunden und am nächsten tag habe ich die komplette bkb-seite bearbeitet, bis zum grossen regen. Der farbauftrag musste bis Fr warten. Der türrahmen zur achterkabine ist finalisiert und mehrfach montiert. Die letzten wandverkleidungen sind auch angeschraubt.

 

Letzte woche habe ich noch von sicherheitsaspekten getönt. Nix da, die tür wird doch nach aussen aufgehen, da innen garkein platz dafür ist. Alles was vor die tür fallen könnte, wird neu geplant. Und das kann entweder eine inspektionsluke vom motorraum oder von der standheizung sein.
Diese habe ich konkreter am Do angedacht, jeoch fehlten mir ht-rohrbögen um die lage genau zu bestimmen. Die wurden dann am Fr gekauft.
Durch den dauer-gewitter-wolkenbruch-blues, kam mir der gedanke, den unbenutzten borddurchlass auf der stb-seite nicht zu nutzen. Nach einer durchträumten/visionierten nacht habe ich das projekt gestartet. Der durchlass war seit 10jahren unbenutzt und  mit einem 1/1\2zoll va-kugelventil verschlossen. Angedacht war wahrscheinlich ein watermaker-anschluss. Diesen kann ich auch von dem brauch-wasser-anschluss (wc-spülung) abzweigen. Da der rohrbogen durch die schiffwand eingeschweisst wurde, ist leider keine eigenständige gewindemuffe, somit ist er auch nicht benutztbar. Die vielen toten muscheln im rohrbogen sprechen ihre eigene geschichte.

Nach dem kauf der ht-rohrteile, versuchte ich den plasmaschneider in betrieb zu nehmen. Mein vor ein paar jahren günstig erworbenes schweissgerät kann auch plasma! Es wird durch leichten strom zwischen dem objekt und den plasmaschneider ein lichtbogen erzeugt und dieser ionisiert den pessluftstrom, so dass 10k°C enstehen und das blech wie buttergeschnitten werden kann (theorie).  Zuerst teile suchen, dann den lufttrockner motieren, die schläuche verbinden, einstecken und geht nicht. Die englische-chinesisch beschreibung  verstehe ich nur brockenweise und schalte um auf logik und passformen. So ein plasmaschneider hat einen doppelstecker, der leicht in die passende buchse einsteckt werden kann. Der luftschlauch hat einen adapter, die der masseanschluss zum schweissen identisch ist. Reingesteckt jedoch es kommt keine luft heraus. Um es kurz zu machen: der plasmaschneider liefert strom an die düse, keine luft und somit habe ich die erste wolframdüse eingeschmolzen. Die ursache liegt am adapter, der hatte ein loch, jedoch zur falschen versorgung. Ich muss eine neue tülle besorgen, den adapter abschneiden und es sollte funktionieren. Das resultalt aus sortimentsgrössenbeigaben zu unterschiedlichen modellen.

Zweieinhalb stunden später ging die traditionelle flex zur gewohnten arbeit über: raustrennen, schleifen, entgraten. Danach habe ich ein 5mm riffelblech gesucht, entrostet, zurecht geschnitten und in das loch, das zuvor vom borddurchlass besetzt war, reingebraten. Hat sehr lange gedauert, den ganzen tag, denn ich wollte es ganz ordentlich machen. Zuerst von aussen, danach von innen doppelt und nochmal von aussen. Schön ist etwas anderes, dafür hoffentlicht dicht.

 

Der abend war auch weiterhin trocken und so wurde der farbaufstrich von anfang der woche abgeschlossen.

 

Das war das ende der woche und das wochenende geht weiter!

 

 

 

 

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