Woche 16: latten, holzstaub und farbe

Wenn das eine schwangerschaft wäre, könnte man schon etwas sehen. Ich sehe diese woche nur kleinigkeiten, die sich entwickelt haben und abgeschlossene kleinstprojekte.

Zuerst habe ich die neuerstellte naviecke der letzten woche wieder zerlegt. Zum einen habe ich farbe auf das holz gebracht, an stellen, die später schwer zu erreichen sind und zum anderen geht es besser mit der anbringung der deckenverkleidung. Damit das holz an der decke bleibt, sind dort wieder holzlatten zu verschrauben. Der vorbesitzer hatte immer nur 10cm stücke benutzt. Ich verwende häufiger ganze längen, da es sich besser arbeiten lässt und wie im durchgang, sich die dachbiegung  auf die latten überträgt.

 

Doch am ende vom durchgang zum cockpit fehlen nötigen befestigungspunkte, weil dort keine t-eisen verschweisst wurden. Ich hatte es während der isolierung nicht beachtet. Der vorbesitzer hatte hier die holzverkleidungen ineinander und miteinander verschraubt. Dicke holzwinkelleisten darüber und verklebt mit silikon, gaben den nötigen halt, die lockere isolierung sorgten für den abstand.

Das ist nicht mein ding, ich habe mir dafür eine wilde verschraubung gebaut: von der unteren latte der isolierung des durchgangs, ein senkrechtes dünnes brett nach oben. Hier kommt eine querlatte von der aussenwand an, die nur an einer schraube am ende befestigt ist. Damit der abstand zu wand mit dem fenster stimmt, habe ich eine kurzes stück holz zur letzten latte im durchgang verschraubt. Damit noch der bogen entsteht, musste ich noch schnell den kleinen fensterrahmen bauen und von dort ein holz runter zur querlatte. Auf dem bild kann man es gut erkennen. Mit dem erfolg, dass es in der konstruktion stabil ist und nicht mit silikon verklebt wurde.

20120919 durchgang deckenlatte spezial

Der türrahmen zur achterkabine ist auch wieder verschraubt, zum bau des schrankes hatte ich ihn demontiert. Der hemdenschrank ist ja bekanntlich erstellt und somit habe ich die letzte deckenverkleidung neben dem schrank und direkt vor dem schrank das kleine langgezogene dreieck zurecht gesägt und final verschraubt. Der pilzlüfter in der ecke kann immer noch gut bedient werden.

20120920 deckenverkleidung vorm schrank 20120920 deckenverkleidung neben dem schrank

So langsam arbeite ich mich wieder nach vorn, zum bug hin. Die durchgangswand wurde zum wochenende hin mit holz verkleidet. Zuerst das am achterkabinenende, dann am anfang beim cockpit und danach das stück in der mitte. Sehr passend gesägt und geschliffen. Die stossnähte sind so gering, dass ich hier keine leisten darüber schrauben werde.

20120920 durchgang wand 20120921 durchgang wand

Und somit bin ich wieder im cockpit angekommen. Dieses habe ich zuletzt in 2010 isoliert und bearbeitet. Schon beim schnellen bau des kleinen fensterrahmens musste ich nachkleben. Die dampfsperre ist nur zum fixieren mit tape angeklebt und hält noch immer, da sie an den rändern flächig verklebt wurde. Bevor die deckenlatten hier verschraubt werden können, musste ich alle nähte noch überkleben, an den fenstern mit einem aluminiumtapeemitat.

20120921 naviecke cockpit deckenlatte

Der motorraum wird durch dicke sperrholzplatten verschlossen. Das war so und wird auch wieder werden. Für den konstrukteur ist das leichtsinniger frevel, denn wenn dort ein feuer ausbricht, brennt es erst richtig. Metallwände wären die erste wahl gewesen, zwei feuerlöscher werden es hoffentlich richten.
Das frontbrett habe ich wieder reanimiert, da es für den alten zwischenboden als tragendes konstrukt verbaut war. Alle leisten habe ich entfernt und ca 20 löcher mit holzstopfen und spachtel verschlossen. Noch ein paarmal farbe darüber streichen und es sieht aus wie neu.

20120919 motorraumwand

Gedanklich bin ich schon bei der fertigstellung in der mittleren kabine, das dauert aber noch ein paar wochen. Den durchgang wollte ich auch schon ende august fertig gestellt haben. Bin ich im verzug? Eher nicht, das schiff ist vom rumpf her fast fertig, dank des super sommers. Es geht vorran.

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15 wochen und ein sommerende

Diese woche steht im zentrum des schaffens, der navi-ecke. Sitzen, karten, computer, schreiben und eine menge an technischen krimskrams muss dabei eingeplant werden. Leider habe ich über ergonomie von naviecken nicht so viel gefunden. Also wiedereinmal ein bereich der selbsterfahrung.

Die alten baustellen erst mal abschliessen war zu wochenanfang das thema. Eine stange und die deckenverkleidung in den neuen hemdenschrank einbauen, hat stunden gedauert. Da er halb zerlegt und wieder zusammen geschraubt werden musste.
Dummerweise höre ich neuerdings auch radio auf dem schiff, mit dem erfolg, dass der winter angedroht wird. Das ganze bald und sehr schnell. Angekündigte temperaturstürze beunruhigen mich, daher habe ich über die erste schicht antifouling nachgedacht.

Da ich am nächsten tag noch die radiowellen vom vortag im gehöhrgang hatte, habe das alte gebinde antifouling geöffnet und angefangen umzurühren. Unten sehr sehr fest, darüber fest, oben flüssigger. Also hoffnung, dass das zeug noch brauchbar ist. Nach mehrfachen hin und her giessen und ständigem rühren mit der bohrmaschine, habe ich am Di die erste schicht aufgetragen. Glänzte ein wenig, zuviel flüssiges von oben aus der grossen dose. Der nächste tag wurde auf organisation und planung gebucht. Also nichts gemacht.

Die letzten beiden tage der woche waren für antifouling zweite schicht und für holzarbeiten verplant. Diesmal konnte ich auch den grund des gebindes aufrühren und das dicke zeug verstreichen. Nach dem trocknen habe ich einen geruch bemerkt, der wie verbrannte kupplungscheiben riecht. Dieser stammt nicht von den autoschiebern auf dem gelände während des verladens, sondern von der farbe. Der skeg ist auch wieder montiert. Im grossen und ganzen aussen fertig, bis auf die 7 stellen, auf denen das schiff derzeit liegt. Tata!!!

 

Da ich neben dem koch und dem steuermann auch noch die position des navigators besetzen werde, benötige ich auch einen angemessenen arbeitspaltz dafür. Dieser ist nicht in irgendeiner form mit der berufgenossenschaft für seefahrer vereinbar, dennoch für mich hoffentlich funktional. Ich werde sparen, also hier die lowbudget version:

20120913 navistuhl
War ein scherz. Auf der basis eines klappstuhles und der recherchierten normen der sitzergonomie entsteht der navi-platz. 30cm über der sitzfläche ist die arbeitsplatte, bei meiner körpergrösse. Der rest nach platz und gefühl. Zuerst den arsch auf einer pasenden fläche absetzen, die polsterung interpoliert und danach die arme in unanstrengender haltung über der arbeitsfäche auf der gedachten tastatur aufsetzen. So ähnlich habe ich die letzten drei jahre auf besprechungszimmerstühlen und tischen in Wien verbracht, rückenschäden inklusive. In angepasster norm sollte es auch auf themroc gehen.

Andere schiffausbauer haben einen plan, ich habe dagegen eine vision mit ideen. Somit denke ich während des bauens über den nächsten schritte nach und habe das gesamtkonzept im kopf. Also, ich habe keinen plan und bau frei schnauze, so dass es für mich passt.
Die naviecke ist ein beispiel dafür. Die lücke zwischen derm standheizungsschrank im durchgang und der wand zur mittelkabine ist mit einem möbel der funktionalität: aufbewahrung, arbeitsfläche, praktisch, formschön, seetauglich zu füllen.


Durch das intensive recycling ist am Do und Fr die zukünfige planungsecke entstanden. Es sieht klein aus, eng und unpassend. Eine rückenlehne kann ich noch anbauen, der bauch darf nicht übermässig zunehmen, dito die oberschenkel. Kann also für die nächsten jahre passen.

Die geräte sind noch nicht so bestimmt, wie: gps, batterieanzeige, funk, kurzwelle etc. Ringsrum ist noch nichts verbaut, also zukünftiger denk- und gestaltungbereich.

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Feuerrotes spielmobil in woche 14

Mobil ist das schiff leider nur auf dem jetzigen trailer. In zwei wochen soll es umplatziert werden, bis dahin sind noch ein paar schichten antifouling aufzutragen. Und das spiel mit der roten farbe hat auch ein ende, zumindest am rumpf. Die letzten beiden schichten habe ich am Do und Fr aufgetragen und habe sogar noch ein unberührtes gebinde von 5l übrig. Die nächsten blessuren kommen bestimmt.

Der Mo begann nicht wie geplant, die servicewüste war noch zuerst zu durchqueren. Die beiden gut versteigerten 3-gang winschen wurden in zwei paketen im hermesshop bei der tankstelle am ende der strasse abgegeben. Ich hatte leider einen aufkleber falsch bedruckt und bat um etwas tesafilm, 40cm, zum befestigen. 20ct war die ansage vom personal, meine antwort: ein scherz? Aber als ich die pakete bezahlt hatte fragte der typ tatsächlich nach den 20ct. Meine frage nach kundenservice wurde mit blöken des total-tankstellenpächters aus dem hintergrund beantwortet. Somit war es der letzte deal mit dem 20ct-kundenbeziehungskiller-volltrottel. Keine zeitung, kein tanken, keine pakete mehr.

Danach habe ich auf dem schiff mit der montage der fensterwandverkleidung im durchgang weiter gemacht, passte so halbwegs. Am anderen ende der navi-ecke habe ich das letzte wandstück verkleidet und somit war alles vorbereitet, um die baustelle standheizungsschrank zu beenden. Die tragleisten konnten nun an die wand geschraubt werden und die seitenwand zur achterkabine konnte gesägt werden.

20120903 wandverkleidung naviecke

20120903 durchgang fenster
Die nächsten beiden tagen habe ich den schrank in der achterkabine zurecht geschustert. Auch wenn ich mich wiederhole: schiffbau ist schiefbau. Also wurde so gesägt, dass es passt, keine rechten winkel entstehen – die würden auffallen – und das ganze passend zur geormetrie des schiffes. Das abgasrohr der standheizung verläuft ausserhalb des schrankes und ist zur zeit noch demontierbar. Die lücke zwischen den bettgestell und dem neuen schrank kann ich erst nach inbetriebnahme der heizung schliessen.

Was soll da in den schrank hinein? Noch habe ich die irrige annahme, einen anzug und hemden, hängend, mit auf die reise zunehmen. Spätestens bei 35° werde ich in shorts anders darüber denken. Bis zum unteren rand passen da auch noch 45cm gestapelte t-shirts hinein.

 

Wie schon oben angedeutet bin ich am Do und Fr noch 150mal die 4m-leiter rauf und runter, um die letzten rotanstriche aufzutragen. Die nachmittage habe ich wieder mit dem schrank verbracht. Einen deckel von oben mit einer grossen öffnung und der klappe zur heizung. Diese kann nicht auffallen, da sie hängt, und somit auch nicht die achterkabinentür blockieren.


Das rohe holz bekommt aussen die farbe weiss und innen die vorhandenen reste: blau, rot, grün, orange. Alles, was noch vorhanden ist. Das hilft auch beim späteren verstauen. Nicht im vorderen linken unteren schrank, sondern einfach im roten links.

20120907 durchgangsschrank

 

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I.C.A.R.S. in woche 13

I changed a runnig system. Das soll man tunlichst sein lassen.  Ich hab’s wieder einmal getan – aber vorher ein weinig ärger loswerden:

Mein erster versuch mit handwerkern ist letztes jahr schon an der backskistenluke gescheitert. Also zweiter versuch mit einem handwerker aus Polen, der als selbstständiger hier und da auf dem werftgelände aushilft. So ein fleissiger fachmann kann mir so manche stunde gegen eine geringe bezahlung schenken. Denkste. Der auftrag, 12 fensterrahmen zu sägen und 6 davon anzufräsen ging voll nach hinten los. Das muster, das ich angefertigt hatte, diente leider nur der groben orientierung, die zeichnung hatte er wohl verschlampt. Damit ich 6 gleiche paare bekomme, muss ich sicherlich noch einen ganzen tag in schleifen und erneut fräsen. Also nichts geschenkt und die teile wurden 4 wochen zu spät geliefert. Sehr dicker hals. Ich denke, dass das experiment handwerker auf längere zeit eingestellt wird.

Am Mo habe ich das funktionierende hydrauliksteuersystem zerfleddert. Die drei schläuche von der steuerradpumpe gingen auf drei schlauchverbinder, die durch den plichtboden mit den schläuchen im motorraum verbunden waren. Nur sind diese verbindungstücke nicht aus VA, und da das wasser auch dort gern verweilt, rosten diese. Ein entrosten war nicht möglich, da sie zu eng zusammen eingebaut waren.
Hätte sicherlich auch noch eine zeit lang so funktioniert, aber genau dann, wenn man es garnicht braucht, wären sie durchgerostet. Etwa 50m vor einem eisberg oder beim anlegen in einer box mit viel wind oder so.

Da mir die nirometallabdeckung der pumpe sowieso nicht gefallen hat, wurde sie demontiert und an der rechten steuersäule ein loch hinein geflext und darüber ein rohrstück geschweisst. Alles schön glattgeschliffen und die scharfen kanten geglättet. Durch dieses rohr laufen jetzt die schläuche und dann innerhalb der steuersäule. Bei der gelegenheit habe ich die steuerpumpe vom alten lack befreit und werde als abdeckung irgendetwas praktisches bauen. Einen kasten für kleinkram oder eine tischaufnahme, mal sehen. Die 12mm löcher im boden sind auf jeden fall zugeschweisst.


Die im schiff gefundenen hydraulikteile, t-stücke und ähnliches sind leider nur bedingt tauglich – als ballast oder in einer einsamen bucht als tauschobjekt. Aufgrund dieser tatsache und da ich mit alten schläuchen und deren verschraubungen schlechte erfahrungen gemacht habe, wurden neue geordert. Irgendwo in mitteldeutschland werden sie nach mass und so, wie sie zu gebrauchen sind, in der länge 130cm gefertigt. Das ganze für unter 50euronen ins haus. Warum sollte ich da noch versuchen, die alten zu retten, zu entrosten und passende teile zu suchen? Lohnt nicht. Mal sehen, wann die post kommt.
Somit war am Di die plichtbemalung teil 2 angesagt, teil 1 war nach dem motorlift im frühjahr abgeschlossen.

Den letzen trockenen tag am Mi habe ich mit farbeauftrag nr 8 beschäftigt, der unterwasseranstrich mit der farbe ist damit abgeschlossen. Die plicht hat auch noch eine runde farbe bekommen und die reste habe ich in ein gebinde zusammengeführt. Nach augenmass gingen ca. 36l farbe auf den rumpf.

Die steuerpumpe im cockpit, die nicht sichtbar ist, hat den farbton blau bekommen, das war die erste sprühdose, die ich gefunden hatte. Und der hammer, die hydraulikschläuche waren schon am Do-morgen mit der post angekommen, guter service.

20120831 steuersaeule
An den letzten beiden tagen der woche war eigentlich regen angesagt, der aber oft ausfiel. Dennoch waren holzarbeiten auf der liste, um im durchgang weiter zu kommen. Das erste fensterrahmenpaar wurde zwei stunden lang in form gebracht. Solange diese fensterverkleidung nicht eingebaut ist, komme ich mit dem standheizungsschrank nicht weiter. Diesen flaschanhals habe ich beseitigt und schon mit farbe versehen. Nächste woche ist einbauen angesagt.

 

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Hitzefrei bis landunter in der 12. woche

Ich will ja nicht jammern über das schöne wetter. Jedoch habe ich am Mo bei 36 grad das rote überwasserschiff nass angeschliffen. Schön langsam. Ich hätte auch warten können, aber was weg ist, ist schon getan. Die mineralwasserflasche wurde nur durch das stehen im schatten richtig warm, ekelig, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Nachdem sie leer war und ich fertig, ging es ab nach hause auf den balkon, rechtzeitig bevor der monsun in Spandau losging.

Das gleiche schauspiel am Di, bei ebenfalls hohen temperaturen. Ich habe die ankerkastenluke mit meiner alten isomatte isoliert. Das hat am backskistendeckel wunderbar funktioniert.

Danach wurde eine neue-alte baustelle eröffnet. Die verfuschten sicken über den cockpitfentern. Diese hatte ich in 2009 mal eben schnell zugespachtelt, damit das wasser dort nicht steht, und dachte, das hält. Hat es leider nicht, und inzwischen weiss das wasser, wo es lang geht. Der rost bildet sich und läuft an den fenstern runter, ergo grosser mist. Also alles wieder runter, entrostet und die gute grundierung drauf. Da ich auf spachtel bei dem schiff verzichten will, wird es eine andere lösung geben.


Den Mi habe ich mich mit kleinkram und den bau der podeste für die umlenkrollen und die fallenstopper beschäftigt. Diesmal habe ich nicht das 3mm va-blech abgekantet, weil es bei den hinteren podesten in 2011 schon nicht so gut ging. Dafür braucht man eine richtige werkbank und die habe ich nicht. Deshalb habe ich die senkrechten stege geschweisst. Am nächsten tag wieder einmal löcher bohren und 22 gewinde schneiden.
Ausserdem habe ich unterwasseranstrich nr. 7 aufgetragen, der vorletzte.

20120822 fallenstopperpodeste
Am Fr morgen war landunter, erst am mittag klarte es auf. Bis zum abend hin habe ich die podeste angeschweisst. Ging einigermasen gut, kein brand in der kabine, da dort schon isoliert ist. Wieder ein weiterer schritt zum segelschiff. Diese kleinigkeiten benötigen mehr zeit als gedacht, und hätte ich vor fünf5 jahren aufgepasst, wäre mir das alles erspart geblieben.


Ausblick: es fehlt nur noch ein unterwasseranstrich, zwei mal antifouling und zwei mal überwasser rot, dann ist die farbe am rumpf durch. Ende september soll ich umgesetzt werden, dann sind die sieben stellen dran, auf denen mein schiff jetzt liegt. Der winter naht, in vier monaten ist weihnachten.

 

 

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Woche 11 anhaltende sommerhitze

Da ich sehr vom wetter abhängig bin, danke an den wettergott. Die ganze woche bis auf Do nachmittag trocken, warm und sonnig.

Der Mo begann mit schweissen, wobei ich den lukenrahmen der mittleren decksluke verkleinert habe. Die alten undichten tankerdeckel sollen auch hier verschwinden, wie schon auf dem achterdeck geschehen. Natürlich wurde der eingeschweisste lukenrahmen nicht in käuflichem deckslukenformat angefertigt, sondern so, wie es das material hergab. Für mich dumm, da es im handel nur wesenlich grösssere oder kleinere zu kaufen gibt. Somit habe ich ringsrum einen 2,5cm breiten va-streifen eingeschweist. Da die lukenrahmen runde ecken haben, musste ich noch vier  kleine stücke in die ecke braten. Danach war es eine aufgabe für den plasmaschneider mit neuer düse. Bei der letzten rundung wurde es auch schön, sieht  man sowieso nicht mehr. Diese in summe über 2m langen schweissnähte haben mich den ganzen tag beschäftigt, ich war auch schon mal schneller.

Am Di habe ich die kleine luke am bug verkleinert. Aus den ersten erfahrungen habe ich nur drei seiten reingeschweisst. Das ging recht flott. Die ecken passten auch kleine dreiecke. Danach  ging es an das bohren von insgesamt 31 löchern für beide decksluken in va mit gewinde. Aus den erfahrungen mit der heckluke habe ich nur sehr gute bohrer verwendet, alles andere ist unnötige mühe. Bis zum abend war ich damit fertig. In der bildergalerie sind auch noch die undichten und hässlichen alten luken zu sehen. Meine freude zu den teilen kommt erst beim zahlenden schrotthändler wieder.


Eigentlich wollte ich am Mi die fallenstopper und die umlenkrollen montieren. Die gedachte version, muttern auf’s cockpitdach zu schweissen, habe ich verworfen, es werden kleine podeste gebaut. Somit habe ich die genuawinschen vormontiert. Natürlich passten die alten löcher der 48er winschen nicht für die neuen 60er. Der lochkreis ist zu klein. Also die alten löcher zuschweissen und neue in 11mm ins metall bringen. Die bohrmaschine wurde sehr heiss und war nur noch mit handschuhen zu halten. Schrauben fehlen mir auch noch, also erstmal farbe auf die baustelle.

neue winschlöcher
Farbe war auch am Do angesagt, für die luken-garage des einstiegs. Den kasten hatte ich in 2009 gebaut und mehrfach lackiert. Hielt leider nicht so lange und sah unschön aus. Totholz abschleifen und verdünntes weiss auftragen. Da ich schon mal dabei war, wurde auch die holzpflege für das teak angegangen.

Am nachmittag habe ich die luken mit sikflex eingeschraubt. Das ganze in zwei schritten, bis zum ersten regen – und bis zum zweiten war ich fertig.

lukengarage in weiss
Der rumpf mit der 6. unterwasserschicht war am Fr dran. Das letztmal im rötlichen ton, die nächsten beiden schichten werden wieder silber.

Eine neue baustelle ist auch eröffnet worden, die luke zum ankerkastenraum. Ausgebaut, entrostet und mit einem griff in form einer öse versehen, damit diese auch von aussen geöffnet werden kann. Die geplante aktion, die luke mit einem vorreiber zu versehen,  wird erst eimal zurückgestellt.

decksluke zum ankerkasten

 

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red nose day in der 10. woche

20120810 bug bkb rot

436er orange hat ausgedient, 929er rot ist angesagt!

Es war wiedereinmal wetter, das heisst: wenn regen, dann indoor, sonst aussenarbeiten. Somit habe ich am Mo holzarbeiten gemacht. Der schrank im durchgang zur achterkabine nimmt formen an. Unten soll die standheizung rein und den rest wird ein teil meines werkzeuges bewohnen. Da das ganze ein wenig wiegt, habe ich den schrank etwas stabiler ausgelegt. Zudem ist der deckel zur standheizung halbiert, damit ich nur ein paar schrauben lösen muss um diese zu reparieren. Obendrauf soll jemand liegen können oder es dient als arbeitsfläche, also auch stabil. Da meine holzplattenvorräte zur neige gehen, muss ich wieder einmal neue erwerben.

Wieviele und was hat sich dann am Di geklärt. Ich habe mich bis zum ankerkettenraum am bug vorgearbeitet und das vorschiff klariert, oder so ähnlich. Einige holzplatten habe ich dabei wieder gefunden. Nach einen halben tag aufräumen, dabei ist die achterkabine wieder voll, habe ich genug platz um 9m² sperrholz einzulagern. Den rest des tages habe ich den durchgangsschrank links nochmal um 60cm erweitert. Stauraum hat man immer zu wenig.

20120810 durchgang schrank im bau

 

Am Mi habe ich alle drei holzhändler im einzugsbereich antelefoniert, wobei nr2 mich an nr3 verwiesen hat. Wie nett, denn dieser ist der händler der wahl. Günstig, hilfsbereit und nett. Das holz kostet die hälfte zum nobelholzbaumarkt und es wurden kostenlos transportschnitte in die wasserfestverleimten sperrholzplatten gesägt. Danach wurde die ware noch zu meinem auto gefahren. Super, hätte jetzt auch den laden verlassen können, ohne zu zahlen. Will da aber noch mal aufschlagen, also zurück zur kasse.
Danach war wieder einmal schleifen des rumpfes angesagt. Nass mit der hand, damit die nächste farbschicht aufgetragen werden konnte.

Der Do war farbentag eins. Alles säubern, mit verdünner abwischen und orange auf den rumpf. Ab nachmittag dann unterwasserschiff wieder die rötliche grundierung. Alle zwei schichten wechsel ich den farbton. Meine schulter fühlten sich an, als wenn ein bodybuilder posen macht, alles dick. Die bilder spare ich mal, sieht aus wie vorher, besser deckend und ein bischen dicker. Das ganze dauerte neun stunden für einmal komplett streichen.

Ein gurkenglas voll habe ich noch orange farbe, endlich. Also steuern wir in richtung zielgerade und streichen jetzt final rot.
Da die orange farbe noch nicht durchgetrocknet war, habe ich mir das schleifen gespart. Rot angemischt mit verdünnung und sechs stunden leiter rauf und runter, gestrichen. Die farbe gefällt mir, ein oder zweimal noch, dann ist der rumpf oberhalb der wasserlinie fertig. Unten bin ich bei der schicht fünf und drei grundierungen kommen noch darüber.

 

Je länger ich mit meiner nase vorm rupf bin, desto mehr beulen sehe ich. Absolute deletantische scheissqualität in der schweissausführung. Macht nichts, konzept steht, kein spachtel und weiter.

Nächste woche ist auch wieder wetter.

 

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Wintervorbereitungen in woche 9

Diese woche fing wieder gut an, wetter trocken und nicht zu warm. Die erste aktion war die heckreling zu versetzen, damit der der heckzugang 30cm breiter wird. Nicht dass ich schon mal auf zuwachs vorraus plane, sondern die windfahnensteuerung ist in der schiffsmitte montiert. Diese position wurde vom hersteller dringends empfohlen. Und da das teil noch über die reling hinaus ragt, muss man daran vorbei.

Also die senkrechte stange unten sauber abgetrennt und zwei stücke aus den waagerechten rohren herausgetrennt. Danach in die beiden rohre je 16 einschnitte von 1cm länge und den durchmesser verengt. Wieder in die restrohre hinein geschoben, geheftet und festgeschweisst. Fertig nach 5std, nicht perfekt, aber gut genug.

 

Zweite aktion war die wiederbelebung meines plasmaschneiders. Ein miniloch in die verschmolzene kupferdüse gebohrt, den schlauch diesmal richtig angeschlossen, ein paar ampere auf das kabel und los gehts. Das war das erstemal, dass ich mit soetwas gearbeitet habe und dann gleich an die zweite alte motorraumbeatmung rangetraut. Die va-rohte wurden durch die heisse luft weggebrutzelt. Alles nicht so gerade, wie ich es mir gedacht habe. Der rest wurde mit der flex entgratet.  Ein erfolgreicher tag.

Motorraumbeatmung

 

Und der nächste tag war auch trocken, somit war wieder farbe angesagt. Damit es nicht langweilig wird, habe ich das zweite gebinde geöffnet und silvergrey in der ausführung grey auf das unterwasserschiff gebracht. Am Do habe ich die vierte schicht gestrichen. Vier werden folgen, halbzeit.
Die löcher in der plicht, von der motorbeatmung wurden heute verschlossen. Nachdem mässigen erfolg mit dem plasmaschneider am Mo, habe ich ihn wieder heraus geholt und zwei runde scheiben aus va-blech geschnitten. Ging besser als beim ersten mal. In der mitte habe ich eine schraube einschweisst und dann die scheiben in die rohre. Bin zufrieden und der regen kommt nicht mehr rein. Da die sitzgrätinge nun zu kurz sind, kommt über die schweisstellen noch holz.

So langsam werden auch alte baustellen geschlossen.

Da jetzt auch schon August ist, denke ich schon an weihnachten, oder an den winter. Dieser wird definitiv kommen und ich will nicht frieren. Das projekt standheizung wird finalisiert. Zuerst habe ich die heizung provisorisch an ihren bestimmungsort fixiert damit ich das abgasrohr schweissen kann. Von dem borddurchlass in der achterkabine 170cm in die tiefe, rechtwinkliger bogen und weitere 80cm bis zur heizung. Am ende noch einen knick von 10°, damit alles passt. Der 90° kupferbogen dient als abschluss zur heizung.
Was geht nicht? Das 40mm va-rohr lässt sich in meiner rohrbiegemaschine nicht sauber auf 90° biegen, es zieht sich an der oberfläche dicht. Also heraustrennen. Dafür habe ich einschweissbögen vorrätig. Somit wurde as rohr aus 4 teilen zusammen gefügt.
Der platz im durchgang wurde mit befestigungen und löcher für die heizung ausgesägt und überall ist luft herum, da da abgasrohr schon mal 300°warm werden kann. Die luftverteilung erfolg über ht-abwasserrohre, ist günstig und geht schnell zu bauen.
Der winter darf nun bald kommen.

 

 

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Koninginnedag in der woche 8

Das sommerwetter wurde immer heisser, 30-33° und sonne satt. Der trinkwasserverbrauch hat locker die zwei litermarke übersprungen. Nach dem halben freien tag am Mi, ging es wieder ans werk: schleifen schleifen schleifen.

Der ganze rumpf wurde von mir angeschliffen, nass und per hand. Bei den temperaturen wollte ich nicht auch noch staub produzieren. Dennoch, das ergebnis war überall orange farbe, letztendlich auch noch in der abendlichen dusche.

Am Fr habe ich noch die alte vorhandene rumpffarbe im gebinde geöffnet und für gut befunden. Damit alle ausgebesserten stellen bunt werden, habe ich das schiff, bei den hohen temperaturen, mit viel verdünner gestrichen. Deshalb sieht man noch die stellen durch den anstrich hindurch, sollten aber beim nächsten gang verschwunden sein.
Was auch noch deutlicher sichtbar ist, ist der schlecht gearbeitete rumpf des schiffes. Viele dellen und einige beulen. Für ein glattes aussehen und damit eine teilnahme dem concours d’élégance    angenommen wird, sind mindestens 40kg spachtel und weitere 100std schleifen angesagt. Dann passt aber der neue name aber nicht mehr und schicke schiffe wecken zudem die begehrlichkeit anderer. Ergo bleiben die unebenheiten.

Und demnächst bekommt der rumpf sein finales rot.

 

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Kleines hitzefrei in der 8. woche

Nach 10 tagen arbeiten ohne pause ist heute nachmittag mal hitzefrei. Ich hatte noch die letzten 5 meter vom neuen wasserpass abgeschliffen, gesäubert und grundiert und die sonne kam auf der bkb-seite an. Gefühlete 45°C in der sonne und im schiff. Es geht kein lufthauch, also ab nach hause in die kühle wohnung.

Was habe ich geschafft in den letzten tagen? Seit 6 tagen ist es wieder trocken  in Berlin und somit war schleifen am rumpf angesagt. Zuerst das letzte teilstück vom kielgang und danach der unterwasseranteil vom kimmgang.
Nach der kanalfahrt im mai  hatte ich klebestreifen zur wasserlinie am rumpf 15cm höher geklebt. Das sah sehr krumm aus und nach dem nachmessen sind wir wohl mit leichter schrägseite durchs wasser gefahren. Werde in zukunft das schiff besser stauen.
Ich habe alle 50cm einen abstandswert vom übergang kiel- zu kimmgang ermittelt. Den mittelwert von bkb-und-stb seite errechnet und mit der CWL (konstruktionswasserlinie) aus dem bauplan abgeglichen. Daraus ergab sich ein über den daumen interpolierter wert von 25cm höherer wasserpass als die CWL. Die berücksichtigung von zusätzlichen balast ist schon in den wert eingeflossen. Sollte hoffentlich reichen.

Die neue 2wochen alte flex hat am So ihren schalter organisch abgestossen. Wer billig kauft, kauft teuer. Am Mo dann zu OBI, zur umtauschkasse, mit einem laufzettel zur eisenfachabteilung, warten bis ein verkäufer den kaputten schalte bestätigt und zurück zur umstauschkasse. Das war zeitliches generve und teuer. Die nachfolgeflex 2 habe ich dann für 10€ mehr im Bauhaus erworben, da dort der umtausch schneller erfolgt. Das gute stück ist nicht nur schwerer, sondern kann auch grössere scheiben vertragen. Dadurch ist auch die sportliche komponente während des arbeitens gesichert.
Die nächsten 2 zeittage habe ich die alte orange farbe, das antifouling und einen grossteil der grundierung vom kimmgang geschliffen.

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