Der arbeitsaltag im warmen schiff ist auf dauer doch anstrengend. Besonders wenn die sahara vorbei kommt. Dann werden die bewegungen sparsamer, bei gleich bleibender ausdünstung von körperflüssigkeit. Auf jedenfall zu heiss für farbarbeiten.
Der zweite lukenrahmen wurde am Mo fertig, wenn man raus hat, wie die bretter zu sägen sind, geht es schneller. Und da schon ordentlich staub im schiff ist, habe ich mit den schranktüren angefangen. Sollte ganz schnell gehen, doch da gab es ein problem. Die seitenwand und die mittlere wand im schrank sind nicht gerade. Ich hatte meine sechs grossen plastikkisten und meine werkzeugkästen darauf gelagert. Zusammen geschätzte 120kg. Die wände biegen sich bei dem gewicht.
Zwei buchenrahmenlatten aus dem ehemaligen bett sind jetzt mit den senkrechten brettern schraubt und verleimt, sollte für die zukünftige bibliothek reichen.
Da es keinen genauen rechten winkel im schrank gibt habe ich die türen angepasst und drei verschiedene schaniere verwendet. Im grossen bereich gehen die türen nur auf 90° auf, dafür die linke seite auf 200° bis zur küchenarbeitsplatte. Zur verstärkung habe ich aussen noch leisten aufgeleimt, damit sie nicht so flattern. Es fehlen nur noch verschlüsse, es werden wohl grendelriegel werden. Anton fand das praktisch und ich auch.
Den abschlussrahmen für die kleine luke habe ich gleich zweimal angefertigt. Das erste mal sollte es passen, jedoch die rundungen verdeckten nicht vollständig die decke. Also ein zweites mal und jetzt passt es. Und da ich noch isolierungsmaterial habe, wurden die lukenrahmen noch isoliert, so dass sie noch hinein passen. Bringt nicht so sehr viel, aber besser als eine kondensationsfläche mehr.
Ausserdem bleiben die innenrahmen erstmal im schiffigen naturholz. Dafür wird eventuell die kabinenwand weiss.
Der Do war dann lukenmontagetag und danach aufräumen, saugen, aufräumen und aussortieren. Der theoretische nächste schiffausbau wird in einer werkstatt passieren. Schleifen, fräsen, kreissägen, stichsägen und bohren erzeugen soviel holzstaub, davon könnte ich ein mit ein wenig epoxy, ein beiboot backen.
Zum glück kam noch ein anderer refitter vorbei, dem ich meine holzreste versprochen hatte. 40kg wechselten den besitzer und werden im nächsten winter für angenehme wärme sorgen. Die nächste charge habe ich ihn auch schon angedroht.
Der bau meiner salinge nimmt auch eine gute wendung ein. Nachdem ich mehrere mails mit dem konstrukteur ausgetauscht habe, werden die salinge zusammengeschweisst und dann in den mast eingebraucht, in den ersten freien bereich ohne diagonalstreben. Die endstücke sind auch schon in der produktion.
Bei gefühlten 50° wurden die schranktüren montiert und für brauchbar gefunden. Dahinter wird der kompressor und eine waschmaschine wohnen, vielleicht noch ein paar kleinteile. Eine leiste fürs auge ist schon fertig, drei kommen noch. Wenn man bei den temperaturen nicht arbeiten muss, sollte man es auch sein lassen.
In der kommenden woche wird hoffentlich nichts mit dem schiff passieren. Wir werden im mittelmeer segeln. Eigentlich wollte ich mit meinem schiff schon auf der ostsee sein, aber ihr liesst ja, wie das so läuft.