Warum nur nach Auckland? Nun zum einen ist es die größte ansiedlung hier, dabei ich hatte so etwas kleines in meinem kopf. Dass sich das geändert hat, war anzunehmen. Und zum anderen wollte ich sehen, wie sich die stadt geändert hat.
Wer den film der Hiscocks: ‘Beyond The West Horizon’ kennt, kann ab minute zweiundfünfzig den aufenthalt in Neuseeland und in Auckland sehen. Sie lagen damals an einer mooring. Heute ist da die marina, in der ich gerade liege. Die laute brücke hinter mir war 1952 neu und der hafen noch aktiv. Die bilder aus der stadt versuche ich wiederzufinden. Danach segelten sie in eine bucht zu einer frau Lidgard und vielleicht ist sie eine der vorfahren meines segelmachers hier.
Die anfahrt hierher war ernüchternd, der transformationsprozess vom stückguthafen zum yuppi-wohnviertel ist schon abgeschlossen. Viele der ergebnisse konnte ich hier erleben.
Diese nacht war echt mies und zwar aus einem anderen grund, lärm. Die auckland bridge, die anfang der fünfziger gebaut wurde, hat in den siebzigern eine japanische erweiterung auf beiden seiten bekommen. An die pfeiler wurden stahlträger angeschraubt und heute läuft dort je richtung der verkehr auf drei oder vier fahrbahnen. Das ganze beginnt um kurz nach vier uhr und eine halbe stunde später habe ich meinen unterbrochenen schlaf endgültig beendet. Diese marina wird in einem bogen von hundertzwanzig grad mit verkehrslärm beschallt, hier gibt es keine menschen, die auf ihren schiffen leben.
Zum sonnenaufgang habe ich dann den üblichen kaffee eingenommen, währen die baukräne in der city noch hektisch rot blinkten. Diverse emails habe ich schon vor sechs uhr verschickt, das gab es noch nie. Der segelmacher hatte sich für sieben uhr angekündigt, kam aber nicht, erst am nachmittag. Somit fing meine persönliche stadtbesichtigung sehr früh an.
Mit dem rad sieht man mehr, ab und zu absteigen und schieben, ich beobachte sehr gern. Im ersten icom-shop könnte man mir helfen, kostet für beide handfunken aber schonmal fünfzig euronen, minimum. Das thema ist erstmal auf eis. Die funken senden, können aber nicht empfangen. Das funkgerät an bord kann empfangen, aber schlecht senden. In der schnittmenge muss das erstmal reichen. Vielleicht kommt eine neue handfunke ins schiff.
Der westliche teil des hafens wird durch yachtzubehör, reparatur oder verkauf dominiert. Dann kommt der alte komerzielle teil im bereich öl und getreide. Die schienen erzählen eine geschichte vom aktiven hafen über viele jahrzehnte, bis zur container-ära. Die piers sind heute mit cafés und bar gepflastert, entertainment und koma.
Danach kommt der innere hafen, heute liegen hier die millionen und rings um appartments. Hier ist auch ein öffentlicher anleger, den man kostenfrei für zwei stunden belegen darf, gleich neben der brücke und der treppe.
An der wasserfront geht es weiter am fährterminal entlang, über hundertzehn jahre ist das her. Die einzelnen docks sind schwer auszumachen, alles ist hier eine baustelle. Aus dem film heraus habe ich mal versucht, ein aktuelles foto zu schießen. Danach kommt der blechkistenhafen.
Der geruch von schnell geschüttetem beton, der nicht die zeit hatte, um abzulüften, hängt in den tiefgarageneinfahrten. Feucht und basisch und das überall, die u-bahn wird erweitert und das x-te hochhaus wird im alten stadtzentrum hochgezogen. Da bleibt keine historie erhalten, in einer parallelstrasse zum hafen kann man morgens nicht an der bushaltestelle warten, weil die fensterfront einer bank die sonne benutzt, um dort eine grillstelle zu eröffnen. Mann, haben dort die stadtplaner versagt und nicht nur dort.
Etwas hat sich seit sechzig jahren im zentrum nicht geändert, die ampelschaltung. Die fußgänger haben alle zur gleichen zeit grün, der verkehr ruht und die kreuzung ist auch diagonal zu nutzen. Das war es aber auch schon. Wo früher juweliere in der Queenstreet waren, sind heute banken und ihre komplizen, die beratungshäuser. Gegenseitiges zuschachern von aufträgen und gegenseitiges reinwaschen, alles auf engstem raum, auch hier. Weiter oben stehen noch einige hundertjährige häuser.
Das ziel, den kleinen vulkangipfel in Auckland zu erreichen, ist geglückt, von hier floss die lawa die Queenstreet hinab, vor sechhundertausend jahren, unter wasser. Im oberen bereich siedelten sich asiaten mit ihren geschäften an, die obdachlosen betteln lieber weiter unten.
Ich habe mal wieder die enttäuschung gesucht und gefunden. Einen so krassen wandel zu Neu-Tokio hätte ich nicht erwartet – gute nacht, Johnboy.
Zwei tage in der marina reichen, die batterien brauchen wieder eine ladung und ich will innerhalb Aucklands tiefer ins land hinein. Meine erste begegnung mit einem flugzeug hatte ich dann an der marinaausfahrt, ist merkwürdig, und ich hatte auch noch vorfahrt. Danach ging es unter der brücke hindurch und fünf meilen weiter. Das tagesziel liegt zwar weiter, aber ich habe mich mal an die mooring von der Alert gelegt. Die steht ja immer noch auf dem trockenen in Kopu.
Ich liege hier nun schon seit zwei tagen an der mooring, sehr bequem. Mein ziel ist es, noch weiter hinauf zu fahren, doch da gibt es ein paar probleme. Es ist herbst und dann kommt der nebel. Der ist morgens anwesend und lichtet sich um die mittergszeit. Heute habe ich versucht, weiter zu kommen, aber ich habe nur zwei meilen geschaft, hin und zurück. Das hindernis ist eine autobahnbrücke und das desolate alte schild zeigt siebzehn meter an. Freibord einsfünfzig, mast sechszehn und die antenne einen halben meter. Das ist mir zu eng, auch wenn das hochwasser erst in einer stunde da ist.
Somit bin ich wieder zurück zur mooring und werde morgen abdrehen in richtung der marina mit der gasfüllstation. Wenn der nebel sich gelüftet hat.
Am Montag bin ich dann in die Hobsonville Marina getuckert. Der erste beste ponton war meiner und ich wurde auch gleich wieder fortgejagt. Das war der anleger für eine personenfähre. Also zum travellellift, dort festgemacht und ins marina office gelaufen. Ich bin nur hierher gekommen, um meine gasflasche füllen zu lassen. Das gibt es hier schon seit fünf jahren nicht mehr, eine pleite. Dafür habe ich mir eine waschmaschine und trockner gegönnt. Die umgebung ist eine große einfamilenhaussiedlung, ein wenig in die jahre gekommen. Ein wlan ist auch nicht vorhanden, also niederlage auf ganzer linie.
Ein netz habe ich dann doch gefunden, zwar langsam, aber ich bekomme emails und wetterdaten, das reicht. Und es reicht mir auch mit meinem webhoster. Diese meinten, ihrem system mal ein update zu verpassen. Never change a runnig system!!! Mein blog läuft nicht mehr, meine php-version ist nicht mehr aktuell und ich will es nicht erneuern. Vielleicht ist es auch die datenbank, die es nicht mehr sein soll, oder die neuen ip-adressen. Und das ganze am anderen ende der welt ohne netz. Na, danke dafür.
Als ich heute morgen dann noch die marina verlassen wollte, streikten wieder einmal die instrumente. Zuerst keine tiefe, dann kein wind oder beides nicht. Ein wenig konfiguriert und es lief vermeintlich wieder. Also bin ich wieder an die moorig zurück und habe es wieder einmal repariert. Jetzt laufen die instrumente wieder und ich weiß nicht, wieso.
Am dreißigsten Mai habe ich dann im morgengrauen Auckland verlassen. Zwei stunden hatte ich noch ablaufendes wasser, dann scharf links und in richtung norden. Irgendwann ließ die tiede nach und nach der ecke kam der wind, natürlich von vorn. Seit einem monat bin ich nun schon wieder hier und langsam reicht es mir. Die nächsten strecken sind abgesteckt, und ich versuche, das ganze mit der wettervorhersage zu kombinieren.
Deshalb war heute ein motortag und am geplanten ankerplatz vor der hafeneinfahrt hielt das eisen nicht. Also schon mal ein stück weiter, und es scheint, als ob der anker gegriffen hätte. Es ist starker wind angesagt, auch auf kanal sechszehn, und da will ich sicher gehen. Slippt der anker, werde ich aufs meer hinaus getragen, doppelte sicherheit. Vom ankerplatz habe ich noch einen letzten blick auf die stadt, ab dafür.
Der wind hatte am nächsten morgen gedreht, wie vorhergesagt. Nur es schüttete vom himmel herab. Wenn ich dem wetter folgen will, muss ich los, ein tag in orange. Außerhalb der bucht konnte ich die genua benutzen und hoch am wind. Da es noch richtig wind geben sollte, lief der motor mit, damit ich schnell Kawau island erreiche.
Nach einer stunde drehte der wind und es gab erst den regen und dann fünfunddreißig knoten von vorn. Am ende bin ich am nachmittag bei sonnenschein in der großen bucht angekommen. Auch mal was schönes. Jetzt ankere ich schräg gegenüber dem haus der Lysgards, meinem segelmacher. Vielleicht gehört es heute jemand anderem, aber vor fünfundsechzig jahren waren die Hiscocks auch hier.
Nun bleibe ich doch noch einen tag länger hier. Die bucht ist ok, der ankommende schwell ist auch erträglich und der anker sitzt tief im schlamm. Der windgenerator ist wieder an und röhrt, aber strom ist wichtig.
Das gute hier ist der vorhandene yachtclub mit einem freundlichen freien wlan. Nicht unbegrenzt, aber gut zu erreichen. Mails abgerufen, wetter erneuert und auch das problem mit meinem blog hat sich erstmal erledigt, ist wieder online. Mal sehen, wann ich zeit habe, das system auf einen neueren stand zu bringen.
Morgen geht es ein stück weiter, in eine bucht, in der ich schon im Dezember war, um danach das längere stück bis Whagarei zu schaffen.
Das wetter war zu verlockend, fast wie geplant. Morgens drehten sich alle schiffe zum neuen wind und dann los. Zuerst noch mit dem motor und als ich dann aus dem inselbereich heraus war, ging es flott weiter. Zwanzig knoten von schräg achtern war angesagt und es kam gut das doppelte. Dabei war die vorhersage vom morgen. Fünf bis sieben knoten lief das schiff, auch als die genua gerefft wurde. Somit habe ich nicht in der bucht angehalten, sondern bin gleich durch zum erst besten ankerplatz in der bucht von Whangarei. Zum sonnenuntergang war der anker fest, die reiseroute vierzig meilen weiter nördlich und das letzte selbstgebraute bier ging in den becher. Morgen muss ich nur noch in den stadthafen, ich denke mal drei stunden bis dahin.
Das klappte auch ganz gut, es war windstill und die sonne war auch zugegen. Nur als ich dann immer näher zur marina kam wurde es flacher. Ein paar mal bin ich durch den schlick gerutscht, wäre ich mal später losgefahren. Die neue brücke konnte ich auch anfunken, konnte nichts verstehen, aber sie ging rechtzeitig auf.
In der marina reagierte keiner auf meinen ruf hin und so suchte ich mir ein plätzchen. Die fender waren auf der schlechten seite angebunden, zum glück hat jemand die leinen angenommen, und ich war fest. Es war ein feiertag und kein personal im hafen, super. Der supermarkt ist keine dreihundert meter weit weg und meine liste ist überschaubar.
Am Di war dann wieder alles normal bis fucking scheiße. Anmelden im office ging sehr gut und gleich die wichtigsten informationen abgegriffen. Danach mit meiner gasflasche zur den füllstation. Neuseeland bullshitbingo in reinkultur, alle drei möglichen läden weigerten sich, die flasche zu befüllen, gesetz und so. Mit der handkarre wieder durch den ganzen ort zurück, der hals wollte nicht dünner werden.
Danach zum orstansässigen funkgeräte händler, nur die straße war sehr, sehr lang. Reparatur möglich, wird aber in Auckland gemacht und in drei tagen wird das nichts, eher zwei wochen. Der nächste kunde im laden hat mich dann ein paar kilometer wieder mit zurückgenommen.
Beim ersten segelmacher gab es keine sturmfock, im gebrauchtladen auch nicht und auch nicht beim zweiten segelmacher oder nur für viel geld.
Am abend schaute noch der standortleiter vom transocean vorbei, er hatte meine mail gelesen und konnte bei allen offenen punkten nicht helfen. Aber es gab tipps für die weitere reise.
Ich habe dann am nächten tag in den äußerst sauren apfel gebissen und bin wieder zur ersten füllstation, diesmal geradelt. Eine gebrauchte geprüfte fünf kilogramm gasflasche mit füllung, einen druckreduzierer und einen schlauch macht hundert dollar. Mein ausdruck von der mehrwertsteuerbefreiung wollte er nicht akzeptieren, er kennt das nicht, arschloch. Der erfolg ist, dass das kochen bis Neukaledonien gesichert ist. Und zum trotz werden dort keine neuseeländischen flaschen befüllt, heile gehasste handelswelt.
Somit hatte ich noch ein paar tage ruhe. Die stadt habe ich abgelaufen, den hafen und einen erweiterten hafenrundweg. Es war hier mal ganz geschäftig, der pier wurde erneuert nur dann anfang der dreißiger war das aus. Die eisenbahn war schneller, die befestigte strasse nach Auckland war fertig und die anfahrt hierher war nicht tief genug. Weiter zum meer hin war dann noch der eisenbahnhafen. Das ganze szenario im hafen ist nachgemacht, nur noch ein haus hier ist original.
Das beste für mich ist der gelbe supermarkt, keine dreihundert meter entfernt. Ansonsten geht es den menschen hier nicht so gut, das ist mein eindruck. Kleinere autos, kleinere häuser und viele second hand geschäfte. Dazu viel leerstand und das seit längeren. Der beste laden am hafen ist der schiffgebrauchtteile handel. Ich weiß nicht, wie der überleben kann, preise teilweise höher als neu und alten elektronikschrott, den keiner mehr haben will. Ich habe dort einen neuen rost für meinen herd erworben. Ist zwar zu klein, kann ihn aber auf meinen alten schweißen, dieser rostet verdammt stark.
Das ablegen aus der marina hat wunderbar funktioniert, die brücke ging auch pünktlich auf und meinen neuen ankerplatz habe ich nach drei stunden erreicht, wenn zum schluss auch mit problemchen. Der anker hielt und der wind wurde kräftiger, sollte ja auch so sein. Das eine navigationsdisplay hatte wieder einmal ein eigenleben, störte dabei aber auch den autopiloten und der fuhr dann einfach neue kurse. Das ist besonders doof, wenn die steinküste naht.
Also am nächten morgen, einem Sa, ersteinmal das display checken und neu konfigurieren. Hat alles super funktioniert und das system lief erstmal über eine stunde trocken. Dann ging es zum anker auf, und als ich die entlastungsleine entfernt hatte, kam wind auf. Plötzlich waren da fünfundvierzig knoten wind und das blieb auch ein halbe stunde so. Der motor lief schon, besser ist das ja. In eine kurzen windpause habe ich das eisen an deck gebracht und der wind kam zurück. Kurz vor der hauptfahrrinne ging das system wieder platt, keine kontrolle mehr. Also ausschalten und per hand weiter steuern.
Das war ein richtiger scheißstart und es ging so weiter. Ich hatte mit sechs windstärken gerechnet und es gab viel fliegendes wasser. Hinter dem kap von Whangarei gab es schon kleinere windhosen, die genua war drei meter draußen, sieben bis acht knoten fahrt. Danach fing der halbwind kurs nach norden an und der wurde beständiger. Also habe ich auch den motor mal ausgeschaltet. Dadurch sprang der windgenerator wieder an, heuelte kurz auf und hat sich dann eines repellers befreit und ist auf dem deck aufgeschlagen. Ich saß glücklicherweise wieder einmal auf der anderen seite.
Das war es erstmal wieder mit diesem windgenerator. Am nachmittag habe ich es dann doch vorgezogen, einen notankerplatz aufzusuchen, den ich schon am morgen notiert hatte. Falsche kleidung (weil ich der sonne vertraute), die dann durchnass war. Der ankerplatz ist ruhiger als der letzte und morgen soll es windstill sein. Also wird es ein motortag werden, doch zuvor muss das system wieder laufen. Fünf stunden per hand zu steuern, gegen den wind und die welllen, hat mir heute gereicht.
Irgendwie ist das system verhext, in diesem fall mein navi. Am morgen habe ich es wieder angeschaltet, das problemdisplay neu konfiguriert und es wieder ausgeschaltet. Nach dem erneuten einschalten lief es bis zum abend hin einwandfrei. Das hätte ich gestern gut gebrauchen können, denn so waren ein paar mehr meilen zu motoren. Insgesamt fünfunddreißig, davon neunzig minuten mit genuaunterstützung.
Es war ein schöner sonniger tag, windfrei, nur die von hinten quer laufende dünung war störend. Besonders hat mit das ankeraufmanöver am morgen genervt. Das lief wie immer ab, nur als der anker ausbrechen sollte, sprang die sicherung raus. Wieder nach unten, sicherung einschalten und danach kam der anker ganz leicht nach oben. Nur nun ist er leider verbogen.
Die ankunft in der bay of islands war verdammt schön. Wie Patagonien, nur grün bewaldet und wärmer. Die ausgesuchte bucht war meine und die natur war auch zu hören.
Am nächsten morgen weiter in die nächste bucht, fünf seemeilen. Das war zwar kein richtiger griff ins klo, aber das zweite hobby der neuseeländer nach bootfahren ist rasenmähen. Wenn der eine fertig ist, fängt der nächste an. Bilder von der lokation schenke ich mir, waren es doch nur ein paar häuser.
Nach dem frühkaffee ging es dann nochmals weiter, wieder fünf meilen und es sagt mir schon mehr zu. Kaum straßenverkehr ist hörbar, untergund super und die aussicht klasse. Ab und zu kommt eine möve vorbei und freut sich über alte kekse.
Meine buchten verhalten sich wie die sinfonien von Beethoven, alle ungeraden sind gut. Heute bin ich wieder sieben meilen weiter gezogen, hinter der landzunge ist schon Opua. Vielleicht liegt es auch am regen, das schränkt ein. Nächste woche will ich weiter, zuvor noch mein neues gebräu auf die flaschen ziehen, eventuell ein sturmsegel kaufen, ein wenig zu essen und dann ab nach Neukaledonien. Dort wird es wärmer sein und mal wieder richtig segeln ist auch was feines. Um mich herum liegen über den daumen gepeilt um hundert schiffe. Wenn die im sommer alle dieses revier bereisen, ist es aus mit der einsamkeit des einhandseglers. Dann ist in jeder ecke ein schiff und es ist noch lauter als jetzt im winter.
Als ich dann um die landspitze gebogen war, ging der kiefer runter. Vor Opua liegen geschätzte fünfhundert schiffe, dazu kommen noch die in der marina. Die illusion der freiheit auf dem wasser ist hier nur eine fata morgana. Wenn die alle losgelassen werden, fängt das drängeln an. Meine idee vor der hafeneinfahrt zu ankern, war eine nette idee, aber kein platz vorhanden. Somit bin ich ein stück weiter, hinter den stromkabeln zum stehen gekommen. Hier ist keiner, eine vorstellung von ruhe, wenn da nicht in der ferne die fähren ihre motoren fordern würden.
Nächste woche geht es weiter, nach Neukaledonien.