Auch in Frankreich ist es kälter geworden

Vom zaghaften frühling auf den Falklands bin ich den beginnenden herbst gereist. Jetzt gab es hier schon den ersten schnee. Antizyklisches reiseverhalten nenne ich das, zugvögel machen es geschickter.

Vorweg das wichtigste für die weiterfahrt: die ersatzteile sind alle da. Gewogen für den flug liegen diese bereits bei über zehn kilogramm, also ist wieder die schlepperfahrung aufgerufen. Wird schon gehen.

Was nicht funktioniert hat, ist, neue batterien zu kaufen, vorerst. Meine alten energiespeicher werden reanimiert und bekommen einen schrittmacher, einen batteriepulser nämlich. Dazu werden sie noch ein wenig destilliertes wasser erhalten. Danach sind der glaube und die hoffnung gefragt. Die kann dann an der pazifikküste zuletzt sterben.

Meine gesundheit ist auch grob zurück. Dieses kontinentale klima mit dem staub in der luft hat die nebenhöhlen nicht gerade verwöhnt. Der schnupfen und husten sind fast ganz weg, dafür habe ich noch immer ellenbogen. Jetzt fragt ihr euch, warum ich nicht zum arzt gehe. Weil ich weiss, dass es täglich besser wird und ich meinen dolmetscher nicht immer dabei haben kann. Ich arbeite an meinem französisch, mit geringem erfolg, mangels eigenmotivation.

Die reise zurück zu den Falklands, inklusive des ersten streckenabschnitts bis nach Oxford steht auch schon. Dass die planung dafür kein einfaches unterfangen war, kann nicht nur an der enormen entfernung liegen. Unter fünf verschiedenen teilabschnitten ist es von Lille bis zum flughafen Brize Norton mit der bahn nicht zu machen. Und somit werde ich mit dem bus bis zum flughafen fahren. Einen tag vor abflug versteht sich, denn eine anreise morgens um acht ist logistisch nicht machbar. Dafür gibt es dann ein hotel in Brize Norton für lau mit eigenem shuttleanschluss.

Auch sind meine fähigkeiten, eine reise zu buchen, eingeschlafen. Wenn man das nicht häufiger plant, hängen einen die verschiedenen buchungsportale ab. Da freue ich mich doch über einen profi mit einer unterstützenden hand zuhause.

Mein neuer zweite ausflug in die brd geht nächstes wochenende los. Alles im raum mittewest, zwei freunde und der neue mitsegler sind anzusteuern. Besser jetzt noch alles klären, als zu spät. Alles mit der bahn, die hoffentlich pünktlich ist. Seitdem ich mein auto vor drei jahren verkauft habe, geht es auch mit anderen verkehrsmitteln voran.

Die lust, etwas im haus zu reparieren, hält sich hier sehr vage bis fast gar nicht. Das wird natürlich hier nicht mit jubeln belohnt. Aber ich kenne mich doch, nach der unlust kommt der pfusch. Somit fange ich einige bauprojekte gar nicht erst an.

Der nasskalte herbst im Nord-Pas-de-Calais verführt mich auch nicht, durchnässt die gegend zu erkunden.

Das internet ist schnell, ich bin willig und faul. Beim letzten bericht habe ich mich über die vielen vlogs bereits ausgelassen, also diesmal nicht. Die inflation der videoblogs vertreibt eine gewisse langeweile. Inzwischen habe ich schon um die vierzig aus dem bereich langfahrtsegeln auf dem radar.

In nicht einmal einem monat bin ich wieder auf dem schiff. Die reparuturliste wird parallel erstellt und dann werden mal wieder die leinen gelöst.

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