Anfang der Selbsterfahrung

Die fahrt von Rügen zum Darß war wohl doch viel gewesen, eine tätigkeit, die man lange nicht gemacht hatte. Ich hatte neun stunden gesteuert, gesegelt, winschen bedient und am ende Themroc fast in zehn motorbooten geparkt. Sabine war als backup da, ich musste den ernstfall üben.
Somit war der Mo zur erholung und zum tanken. Wären wir weiter gesegelt, hätte es mit sicherheit eine meuterrei auf dem schiff gegeben, also ein ruhiger hafentag.
Ich habe meinen waschsalon eingeweiht, diesmal auf dem schiff, da es wasser gab. Lief super, dauert nur ein wenig. Aber mittags gewaschen und am nachmittag trocken – super anschaffung die maschine. Danach wieder den wassertank befüllen und eine landstromverbindung mit einem neuen stecker herstellen.
Wer es aufmerksam verfolgt hat: wir sind nicht auf dem Darß, sondern auf dem festland, aber alles in sichtweite.

20140811 waschsalon

 

20140811 waschsalon ergebnis

 

Übrigens bin ich bei skype zu erreichen, unter schaarmarkt zu finden. Da geht natürlich nur wenn ich online bin.

Dann kam der tag des abschieds, das macht mich sehr traurig. Sabine hat nach längerem hin und her die heimreise angetreten. Die zwei wochen waren toll, jeden tag ein neues abenteuer. Das wird wohl auch in der nächsten zeit mein motto bleiben.
Heute morgen habe ich noch mal aufgeräumt und die mülltüte gefüllt, dafür ist der navitisch wieder frei. Solange ich die windsteueranlage nicht nutzen kann, habe ich einen bolzen mit haken installiert und festgezogen. Jetzt bleibt das ruder auf gerade aus und fängt nicht an zu vibrieren. Das stühlerückengeräusch – in der koje immer gut zu hören – habe ich auch gefunden. Es war die windfahne, die versucht, das pendelruder zu bewegen.

Ansonsten war nur laufende wartung angesagt. Besonders lecker war die reinigung des duschsumpfes mit der abwasserpumpe. Eine sehr nasale angelegenheit. Das ist aber nur halb so schlimm wie die explosion meiner vakuumtoilette. Die ursache ist zu geringer flüssigkeitsstand und lange wege des spühlwassers. Das ist uns schon mehrfach passiert, einfach nicht lecker.
Das ablegen in Boltenhagen mit einer festen landleine hat nicht so recht funktioniert, danach habe ich es traditionell gemacht und es funktionierte. Ein wenig aus dem hafen fahren und dort ist eine eingezeichnete reede. Das erste einhandmanöver ankern und hat auch geklappt. Als ich das schiff fertig klariert hatte, kam das unwetter.
Mein windgenerator schrabbelte wieder an irgendwas und machte zu viel strom. Dann habe ich ihn kurzgeschlossen, das mochte aber der batteriecontroller nicht. Also wieder angeschaltet und er lief nicht mehr. Ich hoffe, dass es sich bald wieder einrenkt.
Nach mehren versuchen habe ich auch den ankeralarm mit dem gps hinbekommen. Intuitiv läuft da nichts. Nur RTFM.
Morgen will ich richtung westen, fehmarn wäre gut, dänemark auch.

20140812 auf reede

 

20140812 auf reede

 

In der nacht war ich öfters wach geworden, checken wo ich bin. Der tag fing vor sieben an und um acht uhr war der anker schon wieder an bord. Ein bisschen motoren tut gut, da er wegen nichtfunktionierendem windgenerator nun der einzige ernergielieferant für die batterien ist. Bei der tonne sechszehn bin ich dann abgebogen, nur die genua rausgezogen und kurs west. Mit dem festgesetzten ruder der windsteuerrung fährt es sich gleich viel besser, das schiff reagiert schneller.
Ich kam bis hinter das trennungsgebiet der kadettrinne und dann war der wind fast weg. Das gedachte ziel Gedser habe ich fallen gelassen, mit dem restwind wollte ich nach Hesnaes. Eine fehlplanung, denn der wind verschwand, und so hätte ich auch nach Gedser motoren können. Egal. Dann alles für das anlegemanöver bereit gelegt und doch falsch. Hier im hafen gibt es keine poller, sondern nur ringe. Daran hatte ich nicht gedacht, klappte trotzdem alles hervorragend, die besatzung des plastikschiffes, denen ich im vorbei fahren das licht genommen habe, sprangen aus ihrem schiff und halfen.
Die kleine schraube, die ich heute an deck gefunden habe, muss an den bestimmungsort, wahrscheinlich eine von den blöcken, zurück und gesichert werden.

20140813 Dänemark

 

Der hafen war teuer, aber es geht noch mehr, wie ich später noch feststellen durfte. Am morgen habe ich die routen geplant. Entweder durch die inselwelt obenrum und dann komme ich bei langeland heraus oder segelnd richtung westen. Der wind sollte gut werden und so segelte ich, nach langem hin und her.
Die vorbereitungen musste ich nun selber treffen, müsli vorbereiten, stullen für unterwegs schmieren und tee kochen. Beim ablegen habe ich erstmal eine rote makierung an den holzwänden hinterlassen. Der wind drückte mich immer auf die spundwand.
Das segeln war zu anfangs sehr anstrengend, hoch am wind. Nach zwei stunden bin ich mit dem schiff einig geworden, es geht nur im gleichgewicht der kräfte. In diesen fall bedeutet es, dass ich einen ungefähren kurs anlege, die genua dafür trimme und das schiff läuft geradeaus, ohne windsteueranlage. Das schiff kann es selbst. Dann bremst auch nicht mehr ein angesteuertes ruder und ab geht die post.
Gefällt mir sehr, schon weil ich im moment ohne gross fahre.

20140814 in fahrt

 

Mein ziel war Warnemünde oder Boltenhagen. Die wenden habe ich jeweils mit motor und autopilot gefahren, ging gut. Zum Nachmittag hin kam das gewitter über Gedser und so wendete ich wieder raus, mit der sonne.

Dann habe ich gerefft und bin an der front vorbei geschreddert. In dieser zeit wollte mein kühlschrank das fliegen erlernen und kam im sturzflug zu boden. Da habe ich wohl doch vergessen, das teil zu sichern, obwohl ich mir eigentlich sicher gewesen war. Die sauerrei mit dem joghurt und dem vorbereiteten müsli war überall. Die beseitigung des ärgstens und eine befestigung des flugobjektes dauerte zwei stunden im fischerreihafen von Gedser.

20140814 kühlschrank flugvesuch

 

Dabei war ich zuvor im jachthafen, drehte meine runde und fand keinen platz. Der wind hätte mich rein getrieben, aber die lernkurve reagierte (siehe Barhöft letzte woche), also wieder raus. Im fischerhafen neben den fähren konnte ich meine runden drehen und legte mit meiner nicht schönen seite an, ohne farbverlust.
Verlustig ist aber ein betrag von zwanzig euronen, da ich nicht in ortsansässiger währung zahlen konnte und das mädel nicht heraus geben konnte. Somit habe ich aber noch etwas gespart. Das soll der gleiche preis wie im jachthafen sein, aber hier ist es rustikaler.

Der wind führte mich am Fr direkt nach Warnemünde, Boltenhagen will ich morgen erreichen. Es war anstrengend, mal kaum wind, dann regenschauer und zum schluss hohe dünung. Den jachthafen hatte ich mir vorher genau angeschaut und gleich gefunden. Ein platz war noch frei an der wand. Dann habe ich im hafenbecken gewendet und währenddessen drehte hinter mir ein plastikbrocken und parkte in meine lücke ein. Dafür bin ich dann sofort längsseits gegangen, das ganze bei regen. Natürlich müssen sie morgen früh, ganz früh aufstehen, aber diese billige abschreckungsmethode kenn ich schon.

20140815 wanemuende alter hafen

 

20140815 wanemuende alter hafen

 

20140815 wanemuende alter hafen

 

Ein kurzer einkaufstrip durch die stadt war ernüchternd. Mein letzter besuch lag vierundzwanzig jahre zurück und hier hat sich vieles geändert, nur ein nicht kommerzielles stück vor der drehbrücke ist geblieben. Den ho-konsum vorm strand habe ich nicht mehr gefunden, ist schon lange weggebaggert für neue ressorts oder gerontenverwahranstalten für besserverdienende. Eigentlich schade, langsamer tourismus hätte besser getan.
Warum meine gps-maus immer dann ausfällt, wenn ich sie brauche, ist mir ein rätsel. Es liegt nicht an der uhrzeit, bei schlechten wetter, wenn ich sie brauche, ist sie offline. Eine neue muss her.
Und gestern war ich so genervt davon, dass ich den rechner mit dem ausschalter gebootet habe. Das verträgt aber meine navigationssoftware nicht so recht. Alle tracks und routen, sowie einstellungen und seekarten waren weg, schade. So löscht man die vergangenheit.

Am nächsten tag war um acht uhr ablegen angesagt, schön, dass ich um sechs uhr schon wach war. Die nacht brachte heftigen regen mit wind, und so war ich um meinen anker in sorge. Er wollte gern in die reling des vorderen schiffes, es gelang ihm aber nicht.
Ich habe mir noch einen kaffee gekocht, die thermoskanne mit tee angesetzt und mir zwei knäckebrotstullen mit käse zum frühstück einverleibt. Hätte ich gewusst, was noch kommt, hätte es auch ein halbes schwein sein können. Der hafenmeister kassierte noch schnell mal ab und los ging es. Ein spitzen ablegemanöver.
Dann im hafen noch die fender und leinen rein und raus auf die see. Der abkassierer hatte noch wetter mitgegeben, böen sechs bis sieben, sonst vier bis fünf. Das training konnte also beginnen.

Der kürzeste weg wären so um vierzig seemeilen gewesen. Da mein trackingsystem noch nicht wieder läuft und ich letztlich sechzehn (!) stunden mit einem geschätzten durchschnitt von viereinhalb knoten gefahren bin, muss der umweg besonders gross gewesen sein. Zum anfang lief es nicht gut, aber das team wurde besser. Das team besteht aus mr. perkins, dem motor, sir autic, dem autopilot und mir.
Der ablauf ist immer wie folgt, leinen der genua vorbereiten, winschkurbel umstecken, dann herrn perkins aktivieren. Sir autic wird auf das wenden vorbeitet, ein wenig mehr arbeit vom perkins und rund geht es. Den autopilot auf dem richtigen kurs ausschalten, leine fieren und die andere schnell anziehen. Dann dicht holen, den beiden anderen danken und wieder ausschalten.
Das habe ich über zwanzigmal gemacht, übt ungemein. Nur mit der distanz habe ich mich schwer verschätzt.

20140816 wanemuende boltenhagen wind

 

Bei der insel Poel ging das grosse licht aus. Es folgte also ein crashkurs in nachtfahrten. Zuerst die segel runter und weiter mit dem motor. Zum glück war die gps-maus mit von der partie, denn am morgen wollte sie nicht, erst am nachmittag. Dann ging es drei stunden unter motor durch den engen wasserweg richtung Wismar, ich musste nur unterwegs abbiegen. Und was man nicht alles entdeckt, wenn ich in die karte hinein zoome. Untiefen, steinwälle und andere hindernisse. Also schön dem hauptwasserweg folgen und später zum hafen Boltenhagen abbiegen.
Die sicht war gut, kaum regen. Im hafen dann sind bei nacht die abmessungen doch anstrengend abzuschätzen. Vorsichtig habe ich meine runde gedreht und dann eine passende spundwand gefunden. Ein spitzen anlegenanöver zwischen zwei pfeilern um mitternacht.
Das nächste mal muss der trip kürzer oder noch besser vorbereitet sein. Ich geht jetzt barfuss ins bett, ohne essen.

Am späten morgen der bezahlungsschock, sechs euro mehr als in Dänemark für eine nacht. Und ich bin hier im wind gefangen. Dann kamen die mitarbeiter vom hafenmeister und haben mich an die muring gelegt. Zu dritt. Jetzt liege ich mit dem heck zur betonwand. Die windsteueranlage habe ich schon abgebaut, wäre sonst richtig teuer geworden.
Morgen werde ich wohl vorm hafen ankern und auf den richtigen wind warten.
Ich muss nach westen.

 

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Die erste See

Die nacht in Peenemünde war ein neues abenteuer. Nicht nur, dass der hafen vom mrv-verein, der den hafen betreibt, gerade die wende verlassen hat. Aber er hat sogar wlan und saubere sanitäranlagen. Für den wlan empfang muss man aber direkt vor die halle und es ist laaaaaaaaaannnnngsam. Aber für einen halben euro pro stunde ist es akzeptabel. Die menschen vom verein sind freundlich und nett, sollte man anlaufen und unterstützen.

Peenemünde II

 

Peenemünde Yachthafen
Nach dem rundgang durch diese ortsansamlung ging es zum duschen, klönen und dann haben wir das neue zelt zum sonnenschutz wieder abgebaut. Zehn minuten später zog sich der himmel zusammen, leuchtfeuer ringsum um waagerecht fliegendes wasser. Das essen im schiff war auf der baustelle recht schwierig – wenn ich zeit habe, baue ich weiter. Eigentlich hätte das deck am nächsten morgen sauber sein müssen, von dem starkregen in der nacht, ist aber nicht.

Gewitterfront in Peenemünde
Und dann sind wir das erste mal auf dem meer gesegelt. Leichter wind und langsame geschwindigkeit. Dahin, wo wir hinwollten, ging es nur auf kreuzkurs, am späten Nachmittag nur mit motor. Dafür ist die marina in Swinemünde zu empfehlen, sehr geräumig, mit wlan und günstiger als im bauhafen in Stettin. Aber vorsicht bei wind aus richtung hafen, denn gegenüber wird staubiges schüttgut entladen.

die erste See

 

Swinemünde

 

Ein weiterer hafentag mit kleinreparaturen und zur erholung. Der nächste hafen ist im günstigsten fall zwanzig seemeilen entfernt. Das wollen wir morgen früh angehen.
Das mit dem wind ist eine sparsame sache. Unter zwei windstärken muss ich das segel gar nicht entfalten. Somit kam die heizölfock zum einsatz. Eine langweilige küstenfahrt mit alter dünung, so dass man an die kotzgrenze denken konnte. Es blieb alles drin. Der zielhafen war nach fünf stunden erreicht und wir sind gleich in den fischerreihafen abgebogen. Eine gute wahl, denn die neue marina nebenan ist wegen einer regatta ausgebucht. Mal sehen wie viele hier noch stranden, an meiner seite habe ich schon einen plastikbrocken kleben. Und die windaussichen für die kommenden tage sind auch nicht viel besser. Aber gemach, langsam sich richtung westen vorarbeiten, denn ich will im september, lieber zum anfang hin, in Hamburg anlegen. Der weg in den süden ist noch weit.

polnischer Fischerhafen

 

polnische Strandbar

 

Der rückweg nach Swinemünde war wie die hinfahrt, auch mit motor und nur mit der genua. Langsames segeln ist auch schön. Da wir den zielhafen schon kannten, war keine eile geboten. Dieser hafen war aber auch wegen regattateilnehmer stark eingegrenzt. So lagen wir dort, wo wir vor zwei tagen schon mal lagen. Die fuzzies von hafenbüro wollten ihre ausgegebenen duschmarken nicht als zahlungsmittel akzeptieren, der boy von der rezeption wollte auch nicht den hafenbucheintrag von vor zwei tagen kopieren. Wasser aufgetankt und dann ein erholsamer abend.

Genuasegeln

 

Der nächste morgen war ruhig und relativ früh. Es galt noch, die duschmarken durch den automat zu juckeln, brötchen kaufen gehen (ich habe einen richtig tollen bäcker gefunden, keine lackierte pappe als brötchenapplikation) und vor dem auslaufen die restlichen zahlungsmittel an der tankstelle abgeben. Dafür gab es fünfzig liter motorensaft und die restlichen blechmünzen hat der nette tankwart bekommen. Die windhose haben wir nur vom hafen aus gesehen, war aber im zielhafen gesprächsstoff nummer eins, die die es überlebt haben.

Der segeltag war dann recht kurz, eine halbe stunde wind und frieden, nach der abbiegetonne. Dann habe ich die genua wieder eingerollt und den Perkins im keller wieder angeworfen. Für die stabilität blieb das gross stehen, denn einmal raufziehen pro tag reicht. Themroc ist wohl doch ein motorsegler.

Rugen

 

Rugenhafen

 

Rugenhafen 2
Dieser hafen ist auf der insel rugen, zwischen usedom und rügen. Muss man anlaufen! Es ist sehr schön, da der exmilitärhafen zerfällt. Rugen ist naturschutzgebiet, im hafen kein strom, kein wasser, keine mülleimer – zahlen darf man trotzdem, aber günstig. Keiner wollte in die ecke in der wir lagen, die tiefe reichte aber für uns.

Am nächsten tag endlich mal ein segeltag mit fünf windstärken. Im hafen alle leinen und fender reingeholt und dann raus. Schon das gross setzen lief schief (fall verhedderte sich in der mastbeleuchtung, alles schief ein- und ausgewickelt) – ich hätte es gleich richten sollen. Dann abdrehen, die genua ausgerollt und ab ging die fahrt.
Dann bei fünf windstärken, ein drittel gross und halbwind lief das schiff zwischen sechs und sechseinhalb knoten. Das ganze aufrecht um zehn grad, bei einer böe bis zwanzig. Kein wasser auf dem deck, trockenes segeln, auch wenn die welle von der seite kommt. So wie Anton Luft es gesagt hat, nur die geschwindigkeit muss noch verbessert werden.
Wind und sonne, es war toll, nur vor rügen zog es sich zu und das ganz schnell. Die genua geborgen und dann das gross. Ein lernalbtraum, das gross ging nicht hinein, der fehler vom morgen rächte sich. Es standen noch fünf quadratmeter und das unwetter mit querregen war plötzlich da. Dann fiel die gpsmaus aus, die sicht war null, keine orientierung. Nach einer halben stunde war der spuk vorbei. Also das gross wieder ausrollen und neu einrollen, der autopilot macht es möglich. Was für ein segeltag, an dem wir glücklich dann noch Sassnitz erreichten.

Sassnitz Gewitterfront

 

Sassnitz Gewitterfront 2

 

nach dem Gewitter

 

Und so ging es am So weiter. Abgelegt haben wir um zehn uhr in Sassnitz, zur übung habe ich alles alleine bedient und das gross fast ganz aufgezogen. Danach die genua und es ging los mit fünf bis sechs knoten. Rund halb rügen würde ich es nennen. Kreidefelsen, Cap arcona, Hiddensee und das ziel war der Darß.

Rügen

 

Rügensegeln mit Wind

 

Rügensegeln mit Wind 2

 

Das ganze hat fast fünfzig seemeilen gedauert, neuer tagesrekord und um halb acht waren wir im hafen Barhöft. Dann hätte das ankerbier pünktlich geöffnet werden können. Wenn!! Der wind im und vor dem hafen hatte stärke fünf, und wir haben erstmal versucht, die rechte hafenseite zu erkunden, statt des schnell anversierten platzes an der kaimauer. Ich versuchte, im hafenbecken links herum zu wenden, rechts herum, rückwärts fahren, aber der wind machte mir einen strich durch die rechnung. Dieses hafenkino war für viele amüsement und kluge ratschläge gab es mehr als nur einen. Als ich tief hinten im hafenbecken bei den ganzen aussenbordern quer lag und nichts ging mehr, kam ein freundlicher helfer an bord. Eindampfen auf der vorderleine im vorwärtsgang an einem boxenpfeiler. Klappte soweit ganz gut, dann rückwärts und ich kam nicht raus. Das nächste mal lagen wir noch dichter an den motorbooten und schon fünf leute drückten themroc ab. Eine weitere leine wurde mit einem schlauchboot ausgebracht und per winsch habe wir uns in richtung gezogen.
Rückwärts ging jetzt gerade, ich konnte aber nicht in das andere hafenbecken einfahren. Also noch einmal ganz raus, draussen wenden und zurück. Beim ersten mal lagen wir an der mauer. Die fleissigen helfer haben uns dann noch zurechtgezogen und fest waren wir. Eine stunde später. Das ergebnis der tortur habe ich mal abgelichtet.

 

20140810 hafenkino tour

 

Das problem mit dem gross muss dringend geregelt werden und ich muss noch ruhiger beim lenken werden. Alle manöver in zeitlupe, denn sonst kostet es material.

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Erste Gedanken zur Technik

August 2014

Wir haben uns um die welt repariert, nur die ankerplätze waren unterschiedlich.

Das kann mir natürlich nicht passieren, oder bin ich auch schon dabei? Nach dem start der reise in Stettin hatte ich schon ein getriebeproblem, der anker läuft nicht sauber über die rolle, das gross lässt sich nur schwer bergen, die wlan-antenne funktioniert nicht, kleinere elektrikprobleme. Und dabei sind wir noch nicht mal eine woche unterwegs.

Das lässt sich alles beheben, ich muss nur daran. Das getriebe wird überwacht, der propfen soll nicht noch einmal heraus rutschen. Und ein weiteres manko: mit eingekuppeltem gang im getriebe läuft die welle während des segelns mit, gefällt mir nicht.

Was aber nun funktioniert, ist der mast – der steht. Er macht auch keine geräusche oder pfeifen und das gross wird auf der ganzen länge angeströmt. Und das trotz aller unkenrufe der nicht informierten, besserwissenden klugscheisser in den foren.
Was geräusche produziert ist ein schlagendes grossfall an der alumastschiene oder eine vibrierende dirk. Der windgenerator fängt ab zwei windstärken an zu schrabbeln, ist aber auf dem schiff kaum laut und nicht so störend wie fünfzig meter vom schiff entfernt. Dafür gibt es keinerlei vibrationen ins schiff hinein.
Den zentralen auspuff in der achterkabine habe ich zu tief eingebaut. Wenn das schiff festliegt und wellen auf das heck treffen, gibt es geräusche, wie vom stühle rücken. Das gleiche unter motor in den wellen, das wird auch schon mal unter wasser ausgeatmet.

Nerven tut mich noch ein fehlendes bugstrahlruder. Ich hätte es damals einbauen sollen, am anfang der isolierung. Dachte ich doch, so ein schiffchen sei leicht zu händeln, denkste. Ab zwei knoten geht es, wenn kaum wind weht. Da muss ich noch reichlich üben.

 

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Anfang der Reise in Stettin

Es ist ein tag wie jeder andere, nur etwas anders. Ich habe die wohnung ohne schlüssel verlassen, das letzte mal die katzen gesehen und meine pflanzen. Die werden es mit hoher wahrscheinlichkeit nicht überleben. Zum einen sehr traurig, zum anderen startet jetzt ein neuer lebensabschnitt.
Die fahrt mit der deutschen bahn war länger als erwartet, verspätungen und der zug nach Stettin wartete auf die reisenden. Es geht doch.
Kaum hatte ich am schiff die arbeitsbekleidung angezogen, kam auch schon der segelmacher mit der genua und der sprayhood. Auf dem rückweg nahm er das gross mit. Somit weiss ich auch, wie die latten aus dem segel zu bergen sind, gar nicht so ohne.

20140728 neue genua

 

20140728 neue sprayhood

 

20140728 neue sprayhood

 

Vorher und nachher habe ich die neuen kabel für die instrumente eingezogen, da habe ich schon diverse kenntnisse. Alles bis zum navitisch ist fertig. Nur mein batterieladegerät will nicht mehr, warum weiss ich nicht. Es hörte am letzten Mi einfach auf, die energie in die batterien zu pumpen. Die nächste ausgabe sehe ich schon auf mich zukommen. Das was ich an der sprayhood eingespart habe, geht in neue batterien und ein ladegerät. Ein nullsummenspiel.
Morgen ist das gross repariert, einige stellen übergenäht und der hals erhält einen uv-schutz. Danach ist das schiff segelfertig, dann kommt Sabine an und es kann übermorgen losgehen.

Wenn es so weiter geht, wie der Di, wird es gut. Die todo-liste ist auf das notwendige für den nächsten tag beschränkt, damit die reise starten kann. Ich habe sechzig liter wasser einmal um den hafen geschleppt. Am abend merkte ich, dass der tank randvoll ist. Ich wollte nur nicht noch einmal zur quelle, hat also gepasst.
Der segelmacher hat mein gross überholt, den kopfeinfädeler und alle lattentaschen dichtgenäht. Diese blockierten beim einfädeler, nun nicht mehr. Er legte mir den ballen aufs schiff und meinte jetzt keine zeit zu haben. Dabei liess er mir noch ein tool für die latten da. Nun hatte ich die teile an der backe. Das herauslösen war nicht ohne, aber mit dem teil konnte ich die latten wieder eintüten. Und da ich nicht wusste, was später ist, habe ich das segel wieder in die rollanlage eingezogen. Heidenarbeit. Als ich fertig damit war kam der segelmacher zurück und er wollte mir doch dabei helfen. Er half beim nächsten step, aufrollen, hochziehen und wieder einrollen. Am ende machte ich das richtige einrollen allein, gut fürs lernen, wie es ablaufen muss.
Der flüssigkeitsverlust war extrem, ich musste mir auch die augen trocknen. Ich kann diesen typen von segelmacher in Stettin empfehlen, er heisst Rugalla, oder runnersails. Die abrechnung war wie besprochen, das gross ging aufs haus. Die sprayhood werde ich mal nach ein paar jahren bewerten.
Der motor lief vorsichtshalber auch mal für eine stunde, leider nicht so viele amperes wie ich wollte. Auf deck alles klariert, es kann losgehen.

p1100673

 

Abgelegt haben wir um elf uhr. Vorher habe ich mich noch vom zeugen verabschiedet, allen anderen habe ich gewunken. Vorher wurde noch fleissig eingekauft bei temperaturen vom tropfenden schweiss. Die Oder war ein ententeich und es ging richtung norden. Nach zwei stunden haben wir schon mal die regenkleidung heraus gesucht, gebraucht haben wir sie bis zum tagesziel. Nach sieben motorstunden haben wir im stettiner haff geankert, vor dem ort Kamminke.

Eigentlich wollten wir dort an der kaimauer festmachen. Leider wollte themroc nicht durch die beiden bojen hindurch. Auf der karte war die tiefe ausreichend, unterm kiel aber nur null bis schlamm. Zwei versuche und dann abgedreht.
Das erste ankermanöver und das eisen sass beim ersten mal. Die länge der kette kann ich nicht genau bestimmen, Ich hatte die winschtrommel nicht richtig angezogen und bei der rückwärtsfahrt rauschte die kette raus. Dann noch schnell die ankerkralle angetüdelt, den ankeralarm im gps eingeschaltet und die landmarke genommen. Alles sitzt. Das erste ankerbier haben wir uns verdient.
Das gab es aber erst, nachdem ich mich neu und trocken eingekleidet hatte. Beim nächsten regen werde ich mich professioneller kleiden.

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Die sonne ging um sechs uhr auf und eine halbe stunde später der anker. Um sieben haben wir die genua aufgezogen und es ging endlich mal ohne motor vorwärts. Die gpsmaus funktionierte wieder und der kurs wurde richtung penestrom abgesetzt. Nur dass der wind nicht mit dem kurs konform ging. Am ersten tag haben wird vier wenden gefahren, zum schluss auch mit dem gross zusammen. Während der fahrt habe ich noch die wanten nachgespannt, habe ich ängstlicherweise zu lasch eingestellt.

20140731 auf fahrt

 

20140731 das erste segeln

 

Dann war ich ko vom vielen kurbeln und der zurück gelegte weg hat uns nur ein stück voran gebracht. Also motor an. Und während dieser aktion, mit dem bergen der segel war plötzlich kein vortrieb mehr da. Motor lief, schraube nicht.
Die bilge im motorraum war voll öl, ein propfen nicht mehr im getriebe. Warum, weiss ich nicht, hoffentlich vibrationen. Manivierunfähig nennt man das. KKKKKaaaaaaaa..verdammte.
Auf der karte wurde den nächste hafen ausgesucht, den wir per segel erreichen können. Irgendwo hatte ich noch sae90, fand es aber nicht, und so wurden im getriebe zwei liter motorenöl eingefüllt. Langsam fahren, bis zum richtigen öl.
Nach der klappbrücke haben wir geankert, die marina davor war gerade noch tief genug, jedoch die pfeiler von der box zu schmal. Was für ein tag.

Die nacht verbrachten wir fünfzig meter von der fahrrinne entfernt, sehr flach das ganze. Dafür der riesige see für uns allein. Alles so ausgerichtet, wie die wettervorhersage per navtext geschehen soll, kam nicht, ist halt eine wettervorhersage.

Ankern im Peenestrom I

 

Ankern im Peenestrom II

 

Ankern im Peenestrom III

 

Am nächsten morgen kam der katamaran aus Stettin vorbei motort, sind also einen tag später als wir los. Nach unseren kaffee haben wir auch den anker aus dem schlamm geholt und sind artig an den tonnen entlang den Peenestrom richtung meer gefahren. Es war heiss, kein wind oder wind von hinten, sodass die luft stand. Dazu kam noch, dass die rinne sehr schmal und sehr flach war. Mein tiefenmesser zeigte oft null an, kurz vor dem aufsetzen. Danach habe ich ein neues spielzeug erprobt, der autopilot. Er funktioniert, hurra! Gleichzeitig habe ich mir auf dem laptop die karte und den weg anzeigen lassen. Ging alles gut und wir sind schweissnass in Wolgast angekommen. Festgemacht haben wir am stadthafen, weil die brücke erst in zwei stunden öffnete.

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Zeit genug für eine stadterkundung und ein besuch in der marina, in der wir später dann gelegen haben. Fischbrötchen am hafen und die vorräte im discounter vervollständigt. Kurz noch einen netten plausch am hafen, mit einer familie die ein sehr schönes holzboot haben. Der gittermast zieht das interesse sehr vieler an. Die hafenbeckenrundfahrt war aufregend, die brücke ging hoch und es war fast wie in holländischen schleusen. Zweihundert meter weiter war die vorher gebuchte box noch frei. Marina die zweite, mit dusche und wasser, aber ohne wlan.

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Am Sa ging es erstmal, nach dem kaffee, in den baumarkt. Dabei habe ich dann auch schon mal wolgast erfahren. Es musste eine planer her, gegen die sonne und eventuellen regen, dazu abspanngummis. Fünf liter motorenöl können auch nicht schaden, denn die vier haushaltstücherrollen saugen gerade zwei liter öl aus der bilge. Ein wenig wartung am motor und weiter ging es nach Karlshagen. Dort wollte ich den spinnakerbaum abholen. Der hafen ist ein aufgemotzter alter kutterhafen mit wasserbau und polizei. Die ganzen neuen appartments ringsum machen es nicht schicker. Kein ort für eine nacht.

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Der ersteigerte spinnakerbaum wurde abends um sieben gebracht, dann nur noch das päckchen am themroc auflösen und raus aus den hafen. Dort haben wir wieder geankert in einer tiefen rinne. Nur nachts drehte der wind, das wasser wurde flacher, tiefenalarm. Also mitten in der nacht wieder anker auf und neu auslegen. Als wir damit fertig waren kam das gewitter.

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Heute sind wir nur bis Peenemünde gekommen, mal pause machen, den blog aktualisieren und aktuelle wetterdaten tanken. Wenn der wind es zulässt, geht es richtung Swinemünde. Mal sehen.

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Reisevorbereitung der Bauwoche 7 in Stettin

Auf der baustelle bin ich offline, keine nachrichten, kein internet, telefonieren geht. Wenn ich wieder in den westen zurück komme, höre ich sofort muster. Israel spielt den aufstand im warschauer ghetto 1943 im gazastreifen nach. Allerdings mit umgekehrten vorzeichen, da sie die rot-weiss-schwarzen embleme auf den uniformen tragen. Anlass war ein oft benutzter, initierter vorfall, menschen werden verschleppt. Das hat man schon im letzten libanonkrieg missbrauch, als israelische soldaten vorsätzlich im libanon einmarschierten und hopps genommen wurden. Die müssen unter jeder massnahme befreit werden, diesmal ein wenig abgeänderter plot. Ein erkennbares muster.
Das andere muster ist der absturz des flugzeuges in der Ukraine. Es sieht nach Lockerbie aus, nur dass damals der herr Gadafie nicht den aufrag erteilt hat, er aber dies zugeben musste, um sein öl verkaufen zu dürfen. Sehr schmutzige geheimdienst geschäfte. Und flog da nicht dieses flugzeug von Amsterdam los, als damals der flug nach israel mit radioaktiven material abstürzte und mehrere wohnblocks verseuchte.
Dieser flug startete auch von Amsterdam, ist schon wieder von der malayischen airlines. Was haben die verbrochen, das andere flugzeug sollte ja auch nicht gefunden werden, oder ist es vielleicht dasselbe. Vielleicht hätte malaysien sich im mai nicht dem BRIC anschliessen sollen. Die strafaktion vom weltscheriff kam umgehend.
Hier werden wieder menschen geopfert, damit ein krieg im osten endlich losgehen kann, damit einige daran verdienen. Und der westen mischt mit. Denn wer glaubt an einen zufälligen abschuss in elf kilometer höhe, mit einem erbeuteten raketenwerfer, ich nicht. Zumal zur gleichen zeit dort ein ukrainisches kampfflugzeug in der unmittelbaren gegend war.

Für autoverkäufer ist das WoE vor und nach ostern ideal, nicht aber die zeit in den sommerferien. Angebot und nachfrage haben sich getroffen. Für das erhaltene geld kann ich meine sprayhood beim segelmacher bezahlen. Am Mo habe ich es beim käufer in der tiefgarage übergeben. Ein problem weniger.

Es ist schon merkwürdig, ich aus der generation erstes auto war ein käfer, bin nicht mehr mobil. Es gab, so glaube ich, keinen tag ohne fahrbaren untersatz oder bis zu dreien zur gleichen zeit. Und nun bin ich ohne, sonderbar und gewöhnungsbedürftig für mich. Das ganze habe ich dann auch gleich zu spüren bekommen. Ich musste zweihundert meter seil per bahn plus laptop, plus rucksack, plus kleinkam schleppen. Die schuhe kann ich wieder im stehen schnüren.
Auf dem schiff sind die genuaschotwagen installiert und dafür musste ich viel farbe wegschleifen. Ich hatte im laufe der jahre sorgfältiger damit umgehen sollen. Wird im laufe der zeit auch leichgängiger werden.
Die gastland flagge ist genäht und hochgezogen. Nach dem ich in einem forum einen shitstorm ausgelöst habe, verhalte ich mich in sachen flaggen mal angepasst.
Im bad geht wieder das licht und die ankerwinsch ist aus dem cockpit heraus bedienbar, wenn auch noch ohne kettenzähler.

 

20140722 genuaschlitten

 

20140722 gastlandflagge

 

Und seit heute bin ich nicht mehr allein, ein katamaran legte heute im hafen an, mit einem gittermast in der ausführung eines a-mastes. Die im hafen fanden es schon merkwürdig, und fragten, ob das meine freunde seien.

Ich lasse es ruhig angehen, eigentlich wäre ich schon los. Das umsortieren hat begonnen, die badeleiter nach achtern, die schiffshaken an den mast. Von hüh nach hott geht es.
Nebenbei habe ich den instrumentenhalter halbiert und verleimt. Ein provisorium, das lange leben kann.

 

20140723 naviinstrument

 

Der windgenerator produziert bei vier bis fünf windstärken, während der kühlschrank läuft, eine positive bilanz, weiter so.
Im motorraum habe ich den abgastemperatursensor versetzt und dafür ein weiteres loch mit gewinde gebohrt. Das nächste geht nicht, denn sonst wird es zum schweizer exportgut.
Meine bestände an wantenspannern sind auf null, der katamaran fand sich als dankenden abnehmer, alles zum einkaufspreis.
Nur mein segelmacher bremst. Er kommuniziert um faktoren besser als der rigger, nur das material kommt nicht an, ist falsch oder wieder auf dem rückweg, nicht lustig. Morgen soll es dann endlich starten.

Auch wenn viele meinen, den eigenen gestankt riecht man nicht. So bin ich doch sehr froh eine eigene dusche zu benutzen. Ich wiederhole mich, aber es ist ein gutes gefühl hinterher. Nun mag man in erwägung ziehen, dass der sprung vom schiff ins nass sehr kurz ist. Jedoch der tote fisch heute und vor einer woche und der dicke bauch der abgelebten katze, die hier schwamm, lässt die eigene wasseranlage in einem neuen licht erstrahlen.
Bis zum Mi keine nachricht von der reparatur meines backuprechners, das nervt mich.

Am Do abend kam dann doch der anruf von der rechnerreparatur, operation geglückt. Muss ich morgen nur noch in den streckenplan vom VBB einplanen.
Mein sprayhoodbauer kam auch im laufe des tages vorbei und installierte das draft. Es sind noch ein paar verbesserungen vor zu nehmen, grob passt es. Die passenden löcher ins metall habe ich selber vorgenommen, gleich mit farbe versehen.

Die umräumaktion des heutigen tages schaft mehr klarheit. Das resultat ist, dass alle schaumstoffteile in den bug wandern und die kabine zum materiallagerplatz wird. Solange nicht mehr als eine person mitreisen will, ist es ok. Langfristig muss der materialstau abgebaut werden. Somit ist die kabine wieder verfüllt, mit den plastikboxen, die aber später im durchgang auf dem schrank gestaut werden können.
Der nachmittagliche regen hat die aktivitäten auf deck beschränkt, unten konnte es weiter gehen.

Der Fr war nur kurz, um elf muss ich die die strassenbahn nehmen. Der segelmacher will auch am wochenende arbeiten, nun denn. Die graue sprayhood ist in der bearbeitung und das segel liegt auch auf dem tisch. Dann muss nur noch das gross repariert werden und es kann losgehen.

 

20140725 sprayhoodbau

 

20140725 segelwerkstatt

 

Die rückreise war anstrengend, mit der abholung des rechners, war ich sechs stunden unterwegs. Dreimal s-bahn ausfall. Und nun habe ich drei rechner, auch ein backup vom backup. Letzte woche habe ich vorsichtshalber einen ersteigert, falls rechner nummer zwei irreparabel ist.

Somit geht es nächste woche tatsächlich los, ich freue mich schon langsam.

Und wo war das?


 

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nicht abnehmende restarbeiten der Bauwoche 6 in Stettin

Mein treues auto ist noch immer meins, keiner will es. Das macht mir sorgen, weil verschleudern wollte ich den kleinen laster nicht. Am Mo auf dem weg nach Stettin habe ich mein backuplaptop in der gegend abgegeben, um ihn zu reanimieren, mal sehen.
Dann habe ich noch die kabel vom mast weiter verlegt, die stromführenden teilweise angeschlossen und funktionieren nicht. Weil ich die strippen im schaltschrank nicht angeschlossen haben. Morgen gehts weiter.
Was für mich viel dramatischer ist: der grossbaum ist zwei bis drei zentimer zu weit ab von der schiene für das segel oder diese ist nicht nah genug dran. Bei fast windstille habe ich das gross rausgezogen und es rutschte unten aus der führung. Was habe ich mir denn da vor einem jahr ausgemessen. Dämlicher Dummer Dreck!
Baum näher ran geht, ist aber schweissintensiv oder mastschine raus, ist popnieten und distanzbleche intensiv. Ich muss mal in mich gehen.

Kaum war ich am schiff, meldeten sich die zeugen. Ich habe tatsächlich mehrere exemplare vom wachturm gelesen, ist auf eine gewisse art interessant. Nur so kann ich mich vorurteilsfrei an die materie herantasten. Deren methode ist raffiniert, jedoch für meinen geschmack zu flach und unreflektiert. Der termin am Mi wurde von mir nicht bestätigt, ich habe andere sorgen. Jedoch wurde die absage sehr freundlich entgegengenommen und ein mögliches treffen am ende meiner reise als option in den raum gestellt.

Am Di wurde ich vom segelmacher aus dem bett gerissen. Ich war schon wach und er turnte auf dem schiff herum. Ausmessen der genua, das doch schon am Sa passiert sein sollte. Polnische verhältnisse, alle wollen nur mein bestes, die kohle. Zum beispiel fragte der rigger gleich heute morgen, ob ich denn geld für ihn habe, damit die offene rechnung beglichen werden kann. Na klar, kein problem. Erst danach gab es eine preisinformation für das sprayhoodgestell, für fünfhundert. Ist sicherlich günstiger als in Berlin, dennoch eine hausnummer.

Dann bin ich zweimal zur mastspitze geklettert, um den windgenerator zu bestücken und den radarreflektor anzubändseln. Die flugbahn der M6 mutter entzog sich meiner augen, der M10 maulschlüssel hüpfte von der kaimauer auf die auffahrt, vor die füsse vom rigger. Hätte auch ins wasser fallen können. Ich wäre dort oben fertig, wenn der windgenerator nur laufen würde. Leider ist gerade kaum wind.

Dafür funktioniert das radar, ich kann es aber noch nicht lesen. Neben mir ist das fabrikgebäude, links sind bäume und vorraus ist der oderbruch. Die fahrwassertonne anpeilen geht nocht nicht, fast nur echos. Dafür druckt die salingdecksbeleuchtung und schallsignale kann ich auch schon geben, bevor der tanker mich überrollt.
Den mastbeschlag werde ich wohl umschweissen – ist einfacher, als sechzehn meter grossegelführung umzupoppen.

 

20140716 decksbeleuchtung

 

 

Die genua wird nur fünfzig quadratmeter betragen, mehr ist schneller, aber ich will oberhalb meines seezaunes bleiben, das schont das material. Die ausführung wird in über vierhundert gramm erfolgen, mit uv-schutz. Auch der segelmacher wollte eine anzahlung, jedoch freundlicher als der metallbauer, auch er hat seine anzahlung für das material erhalten.

Was für ein tag, der Mi. Ich war gerade wach, da treten auch schon füsse auf dem deck herum. Kaum dass er die kohle hat, fängt der metallbauer mit der sprayhood an. Schön, dass ich anwesend war, so konnte ich meine vorstellungen umsetzen und erhalte keinen rechteckigen kasten. Ausgemessen und tschüss.
Dann konnte ich den tag wie gewohnt beginnen. Kaffee und müsli und in der plicht sitzen. Danach wollte ich mich um das nebenthema nummer eins kümmern, wlan mit meiner antenne, da es so nicht druckt. Mehrfach probiert, nichts geht, also in den mast und den stecker checken. War rausgerutscht und der windgenerator lässt sich drehen, auch gut. Denn das teil wollte gestern einfach nicht anlaufen.
Wieder unten angekommen, weitere tests, und ab und zu wird die antenne erkannt, für drei sekunden, dann nicht, dann wieder und so weiter. Bin noch ratlos, tipps gern angenommen.

Somit zur schiffsproblematik nummer eins: der grossbaum. Parallel dazu kann das sprayhoodgestell an, war zu schmal und wieder weg.
Dann habe ich den grossbaum abgeseilt, schon kam die sprayhood wieder, kein test, sondern montage. Also den grossbaum aufs deck gelegt, da die jungs sonst das gestell darüber gezimmert hätten.
Wieder luft vorhanden, also den grossbaumbeschlag, nach dem schützen aller plastikfenster in der umgebung, abgeflext. Dann mit zwei blechen verlängert, da er hinter den rohren wieder ran soll. Das braten ging super.
Dazwischen wieder sprayhood, abstützrohne nach hinten, position bestimmen. Fragende blicke, aber ich will es stabil, es soll kein schönwettercruser sein. Weiter geschweisst am baumbeschlag und abstützrohre nach vorn, möglichst weit nach vorn. Dann schon mal den baumbeschlag am mast angepasst und schon kam die endmontage des gestells, der chef ist wieder mit dabei. Vor dem bohren ins blech, habe ich schnell den staubsauger geholt. Metallspäne auf dem deck sind beim nächsten regen rost, aber so weit denkt der chef nicht. Dann noch mit filzschreibern oder bitaufnahmen ausgeholfen. Bohren, dabei die farbe zertrümmern, schraube mit halterung festschrauben und aus. Die fehlende rostschutzfarbe habe ich später aufgetragen.
Arbeit fertig, kassa! Ja, aber erst Di, da bekam er grosse augen.
Sie haben mehr erfahrung beim bau dieser gestelle und ich habe nicht die zeit. Nach dem nachjustieren von mir gefällt es mir ganz gut, das ganze für fünfhundert, schnelles geld für den metallbauer.

 

20140716 sprayhoodgestell
Danach habe ich wieder den baumbeschlag angeschweisst, sieht brauchbar aus und hält hoffentlich, da jetzt die druckbelastung durch meine schweissnähte gehalten werden muss.
Nach einer warmen dusche habe ich den abend eingeleitet.

 

20140716 neue baumaufnahme
Und der windgenerator läuft doch, ich kann ihn nur über die schallreflektion der gebäude hören, kein brummen durch den mast. Die silentblöcke zeigen wirkung.

 

20140716 windgenerator

 

 

Der vorletzte tag der woche hätte besser laufen können. Ich habe zwar keine verletzungen abbekommen, aber es lief sehr wenig. Aufgeräumt habe ich mal wieder, war höchste zeit, dabei ein wenig werkzeug aussortiert und den alten elektroschrott der alten technautic navielektronik der serie eins. Wer es haben will, soll sich melden.
Dann habe ich mehrere stunden damit verbracht, dem neuen elektroschrott herr zu werden. Alle anzeigeinstrumente funktionieren, nicht der windgeber und nicht der kreiselkompass. Für den windgeber habe ich auch crimpstecker besorgt und eine zange dafür. Nur bedienen kann ich es nicht, die adern flutschen einfach nicht in den stecker. Somit steht die verkabelung auf rot in der plicht.
Dann habe ich das funkgerät in betrieb genommen und nur rauschen oder auf keinen kanal wird gefunkt, das glaube ich aber nicht. RTFM.

Dafür habe ich das grossegel hochgezogen und es funktioniert, muss aber an einigen stellen nachgebessert werden. Ein job für den segelmacher, der mich heute versetzt hat, um die sprayhood auszumessen.
Einen platz für die watermaker rohre habe ich auch noch nicht gefunden, stehen erstmal im fäk-schrank. Die kleine baustelle umlenkrolle der genuarollschot ist abgeschlossen. Gleichzeitig habe ich alle muttern der umlenkrollen gesichert, selbstsichernde muttern wäre die erste wahl gewesen.
Eine verlegung in die nächste marina habe ich ausgeschlossen. Hier kostet es mich hundert euronen pro monat plus zehn für strom. Dort kostet es mich fünfzehn euronen pro tag. Der werftbetrieb nebenan hat auf einmal so etwas abenteuerliches und einen hafenflair.
Oder es liegt an dem zerbrochenen spiegel von gestern, dann muss aber in der zeitrechnung der eintagsfliege die jahre ausgelotet werden. Reale jahre wären echt blöd für die reise.

Am frühen morgen des Fr kam der segelmacher mit seinem persenningbauer und nahmen mass für die sprayhood. Ein wenig später kamen sie mit einer papierschablone zurück, striche hier und dort. Ich habe mich für fünf fenster, drei vorn und je eins an der seite entschieden. Zudem ist das mittlere zum öffnen. Den preis gab es dann am Nachmittag, akzeptabel.
Ich habe mich währenddessen noch einmal um die navigationselektronik bemüht, heute funktioniert auch der kreiselkompass. Die verkabelung  zur plicht mache ich auch neu, kostet wenig aber leider zeit.
Ein wenig länger hat die ursachenfindung zu meinem wlan gedauert. Zuhause in der wohnung hat alles funktioniert, auch mit zwanzig meter verlängerungskabel. Dummerweise habe ich mit meinem standrechner getestet. Mit dem laptop an bord gehen nur zehn meter. Somit war ich häufiger im mast, habe die antenne demontiert, zig kabelbinder gekappt und gleich danach so viele wieder zum befestigen der kabel benutzt. Und mit zehn meter kabellänge komme ich nicht so hoch. Unterdeck wird das kabel direkt aus dem kabelschacht kommen und es reicht oberirdisch bis in die plicht oder zum navitisch. Am mast endet die antenne unterhalb der radarschüssel in sechs meter höhe. Ich kann nicht alles haben.

Wenn alles terminlich stimmt, geht es in zehn tagen los. Es fehlt noch der backuprechner und sehr sehr viele kleinigkeiten. Mal sehen.

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Das ganze noch einmal der Bauwoche 5 in Stettin

Am WoE kam mein neues spielzeug oder überlebensutensil an, ein watermakerbausatz. Dieses schiff zeichnet sich durch viele besonderheiten aus, abgesehen von den segeln. Dieser watermaker wird in einer stunde den wasserbedarf für zwei personen herstellen. Ja ist klar, nee. Das ganze basiert auf standardteile und einem hochdruckreiniger, sprich kärcher. Warum mache ich das und nehme keinen bekannten hersteller? Weil ich versuche von den eingetretenen wegen abzuweichen. Zumal das system mit ersatzteilen und zwei reseve kärchern nur die hälfte eines günstigen watermakers kostet. Vielleicht ist es ja noch nicht bekannt, mein schiff ist zu gross, aber ich drucke leider nicht das geld.

 

20140705 watermaker bausatz

 

Dann habe ich noch einen weiteren abgang zu vermelden. Der aussenbordmotor, den ich nach mehreren tagen nicht zum laufen bekommen habe, hat einen neuen besitzer. Zum einen freue ich mich, da das umweltsaumotorteil nicht mehr in meinen besitz ist, zweitakter sind nicht wirklich gut. Aber zum anderen hat der typ das teil innerhalb von drei stunden zum laufen bekommen. Ich werde halt älter. Wenn ich zeit hätte für diesen bereich, würde es ein kleinstdieselaussenborder werden. Die motoren kommen eh aus China und die jungs haben daraus auch schon aussenbordmotore gebaut, nur keiner vertreibt diese dinger in der abgehörten bananenrepublik.

Es war vielleicht das letzte mal, dass ich mit dem auto zum schiff gefahren bin. Der kleine wird verkauft, keiner der leser hat  sich bis jetzt gemeldet. Die restlichen teile gehen als grosses handgepäck mit auf die reise.
Am schiff angekommen, habe ich das paket von Frank gefunden. Karten für die reise von Berlin bis Stettin und die südliche ostsee. Er fand die goooglemaps alternative nicht angemessen. Danke Frank für die karten.

Am Mo war es heiss und schwül, ein vorgeschmack auf die welt. Zudem musste es noch am Nachmittag regnen, die bauzeiten werden dadurch reduziert. Jedenfalls habe ich die schweissnähte gescheckt, schweisspritzer weggeschliffen und die neuen stellen gebeizt. Die regenpausen der nächten tage werde ich nutzen, um den mast ein weiteres mal zu bestücken.

Der Di fing früh an, da das wetter wieder trocken war. Mastbeschickung will ich es mal nennen. Alle anbauteile montieren und danach die stromkabel auf der einen seite, die datenleitungen auf der anderen. Mit den hilfsleinen für die noch zu verlegenden fallen war ich um fünf durch. Ein wust aus kabel wartet nach dem stellen auf mich. Alle traditionnellen alumastsegler am ort beneideten mich für die einfachheit der kabelverlegung. Über den rest haben sie geschwiegen, das werde ich noch herausfinden.

Nebenbei, der rigger hat keine zeit für das maststellen, muss ich wohl alleine machen, weil ja so viele boote noch zu machen sind. Dafür hat er mir noch kostenpflichtig das vorstag gekürzt und einen passenden wantenspanner, seiner teuren wahl, eingepflickt. Dafür hatte er zeit, brachte auch doppelt kohle. Ich bin an diesem Di so um zwei kilometer gelaufen, immer um das hafenbecken herum.
Meine innovationen war der sicherungsdraht für den windgenerator. Falls er abstürzen sollte, wird er durch einen sechs millimeter exwantendraht festgehalten. Die flügel sind dann zwar im arsch, aber mir ist nichts grosses auf den kopf gefallen.

 

20140708 sicherungseil

 

20140708 untere saling anbauteile

 

Selbst die tröte und alle vier fallen habe ich mit stricken eingezogen, einmal weniger auf den mast klettern, so war mein gedanke.
Dann habe ich die relingumlenkblöcke gebaut. Die blöcke habe ich günstig und neu in der ebucht gekauft, die schellen für meine dicke reling regulär, die verbindungsschraube zwischen block und schelle hatte ich noch. Diese mussten nur gekürzt werden. Somit ein ein block mit wirbel nur zehn euronen gekostet, der rigger wollte für einen starren block das doppelte und die schellen waren zu klein.

 

20140710 relingumlenkrollen
Dann ist die zeit unaufhaltsam fortgeschritten. Der opa mit dem gebrochenen holzmast ist wieder angelandet. Hat die kohle bei meinem rigger abgedrückt und sich an die verkabelung gemacht. Bei über dreizig grad, sehr schwül warm, war er in unterhose am schrauben. Dass die brust sehr hing und die klöten dabei heraus hingen kann man dem alter verzeihen. Ich hoffe nicht, dass man das von mir in dreizig jahren berichtet.

Und dann fing das gewitter an, ich bin froh eine eigene dusche zu haben. Vermeintlicher luxus wird zum lebensquell, wenn der schweiss und der dreck des tages im ausfluss mit der angeschalteten abwasserpumpe verschwindet.

Der kran kam natürlich nicht am Mi, dafür hatte der einmannmetallbaubetrieb erzählt, dass sein bruder kommen wird. Kam er auch am Nachmittag, während ich mit der kardanwelle halbwegs durch war. Sein bruder sprach deutsch und war auch ein solcher. Die literatur in buchform der letzten woche hat eine anschliessende geschichte, nicht dass ich schon gelesen habe. Zu dem habe ich noch weitere bedruckte werke erhalten.
Ich bin schon sehr gelassen geworden, an der haustür hätte ich anders reagiert. Jetzt habe ich die zeugen an der backe kleben. Nächste woche wollen sie mich zum polnischen essen einladen. Und wenn ich nicht aufpasse stehe ich den rest meines lebes mit dem wachturm vor kaufhäusern herum.
Also um es kurz zu machen, nettes gespräch, teilweise einseitig und die pause war ganz gut. Dabei ist doch die antwort zweiundvierzig.

Den ganzen tag habe ich mit der kardanwelle herum gemacht und am abend war sie drin. Im motorraum musste ich noch mal mit der flex ran, die acht schrauben zur welle hin kürzen. Ausbauen ging nicht, da die schrauben nicht nach hinten heraus kommen. Mag ich eigentlich gar nicht mehr, mit kurzen hosen, der flex auf engsten raum zusammen. Hat aber funktioniert und die welle dreht sich stramm. Zuvor hatte ich sie noch um fünfzehn millimeter gekürzt. Jetzt hoffe ich nur noch, dass sie rund läuft. Abgefettet ist die welle auch, kann also bald wieder losgehen.

 

201405709 kardanwelle kürzen

 

201405709 kardanwelle eingebaut

 

Der tag am Do fing so ruhig an, nicht wissend was noch kommen mag. Nach dem kleinen frühstück, habe ich mir eine stunde aufräumen verordnet, und ist noch immer weiter nötig. Und dann kam schon der rigger, der kran kommt gleich.
Alle utensilien hatte ich schon mal bereit gelegt, kupferpaste, bolzen mit splinten, zange und lappen. Dann ging das ziemlich flott und der rigger hat nach bitten doch angefasst. Wie sollte auch die kommunikation mit dem polnischen kranführer von statten gehen. Meine rollanlage noch angedockt, hoch ging der mast, rüber auf dem gefetteten zapfen und zum schluss noch den lappen aus dem mast. Das letzte mal kam dort sand hinein und das system hat sich verklemmt.

Alle wanten angeschlossen und der rigger ist seines weges gezogen. Bei der leichten hecktig, da ich so etwas nicht jeden tag mache, ist mein knie aufgescheuert, am decksbelag. In zukunft vorsichtiger sein, ist halt sehr rutschfest.
Dann habe ich stück für stück die wanten durchgesetzt, mit der hand und wollte zum schluss auch das vorstag spannen. Der rigger hat zwar den spanner eingebaut, leider auch gleich mit splinten versehen, so das kein spannen möglich war. Nerv.

 

 

Meine vorkonfigurierten strippen, um die fallen durch zu ziehen funktionierten alle nicht. Also rauf in den mast, vier oder fünf mal, habe nicht mehr gezählt. Die fallen habe ich dann selber vor ort eingetüdelt, ging so.
Unten am mastfuss musste ich mit den umlenkrollen improvisieren, nicht konzeptionell durchgedacht, ging aber mit bordmittel. Auf der mastplatte sind ösen angeschweisst, dort können nur nicht die umlenkrollen für die fallen aus dem mast befestigt werden, da sonst die fallen scheuern.

 

20140710 mastfuss ösen

 

Dann habe den rigger auf die nicht vorhandene spannfähigkeit des vorstages hingewiesen. „die drei schrauben lösen, die zwei unten und der untere teil der rollanlage schieb sich in den oberen teil“.
Das passiert aber nur im liegenden zustand, denn sonst kommen sechzehn meter aluminumhülse nach unten. Der harte aufprall wurde durch meinen linken ringfinger aufgefangen, dieser war kreisförmig um den beschlag geschlungen. Nach dem aua kam der fluch, kam der gang zum erstehilfekasten. So eine scheisse kann ich nicht gebrauchen. Abgetaped und weiter, nur nicht den boden mit dem roten saft verschmutzen.

Den grossbaum, der mein gewicht mit segel hat, ging auch ohne hilfe in seine vorbestimmte position. Hinten die dirk angeschlagen, vorn das grossfall und den baum abwechselnd langsam gekurbelt. Bolzen rein und passt.
Es freut mich immer, wenn ich mit irgendwelchen methoden es selbst lösen kann, hurra. Doch leider ist er für meinen kopf in der plicht stehend ein wenig zu niedrig, muss mich daran gewöhnen.

Aber ich habe auch wieder etwas vergessen, der radarreflektor muss noch in den mast. Die ankerleuchte und die beiden flaggenleinen hatte ich aus dem fokus verlohren. Morgen oder nächste woche. Und meine nicht mehr gebrauchten teile, wie die alte kardanwelle, die ständer vom mast aus dem mahagoni oder das s-förmige mastunterteil ging an den bruder.

Am Fr sollte das segel ausgemessen werden, sollte. Er will es am Sa machen, rahmenparameter haben wir geklärt. Dann muss er sowieso noch das material bestellen und nächste woche hat er auch keine zeit. Dafür hat der metallbauer bereit erklärt das sprayhoodgestell zu bauen.
Morgens habe ich noch das vergessene ankerlicht an der saling angetüdelt. Der radarreflektor ist zusammen gesteckt und verklebt.

Eine stelle habe ich dann doch noch am mastfuss gefunden und nachgeschweisst. Dann habe ich noch die fallen neu sortiert und zum nachmittag hin die kabel durch den schwanenhals gezogen. Er ist glücklicherweise gross genug.

 

20140711 mast fallen

 

20140711 schwanenhals

 

20140711 mastkabel

 

Nächste woche muss ich wieder die elektrik machen, mehrfach in den mast und hoffentlich ist mein auto verkauft.

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Mastrekultivierung der Bauwoche 4 in Stettin

Montag ist jetzt immer reisetag und diesmal zuerst zum metallhändler. Wenn vieles bis jetzt nicht funktioniert hatte, so war dieser auftritt bemerkenswert. Das ganze per internet als angebotanfrage abgesendet, danach eine antwort erhalten, danach telefoniert und den termin festgelegt und den auftrag erteilt, per mail. Ein ganz normaler vorgang, nur die kohle ist noch nicht geflossen. Somit zuerst zum bezahlen vor ort, dann mit der rechnung zur warenausgabe und meine stangen und rohre waren schon vertaped bereit. Ein freundlicher mitarbeiter hat mir das metall sogar zum und ins auto getragen. Ich habe es seit letzter woche im rücken. Das brauche ich auch gerade gar nicht. Dreimal am tag salbe drauf.

In Stettin ist alles wie immer, kenn ich schon. Nachdem ich fünfmal gelaufen bin, um mein material auf die andere seilte im hafenbecken zu bringen, ging es los. Ein holzmuster mit drei löchern für die rohre und einem t-eisen um die rohre auszurichten, so halbwegs. Bis abends um acht mit mehreren schauern war dann das untere stück mit dem mastfuss geheftet. Abstände stimmen, einigermassen gerade, nur hat sich der mast im unteren bereich in sich gedreht. Nicht viel, ugandaschrauben hat seinen preis, ich kann nicht alles haben.

 

20140630 mast brettmuster 20140630 mast ugandaschrauben 20140630 mast neue rohre

 

Der Di begann wie die tage in Stettin beginnen, kaffee kochen, müsli vorbereiten, frühstücken in der plicht. Danach habe ich sechs segmente mit querstreben versehen, die baumaufnahme drei zentimeter höher angeschweisst und viel geflext. Dabei habe ich hundertmal die ganitur schweisshelm und schweisserhandschuhe mit der schutzbrile, mickeymäuse und arbeitshandschuhe gewechselt. Einen weiteren flexunfall kann ich mir gerade gar nicht zubuchen, wäre dumm.
Mit dem ortsansässigen einmannbetrieb edelstahlbauer bin ich näher ins gespräch oder so etwas geraten. Nach ein paar minuten hat er mir einen metallfräser und eine fächerscheibe geschenkt. Die qualität der schweissnähte am mast trieb es ihm feucht ins auge. Die scheiben habe ich auch noch im dutzend, nun denn. Dann hat er mir gezeigt, was er alles gebaut hat, sieht gut aus.
Und nun wird die kleine geschichte noch rund. Das boot vom spacken letzter woche, der arzt ist, hat er alle edelstahlteile gebaut. Und zu guter letzt hat er mir ein deutschsprachiges buch, der weg zu gott geschenkt. Für die gewisse spiritualität habe ich gerade keine zeit, vielleicht aber in der mitte von irgendwo.

 

20140701 mast baumaufnahme 20140701 mast neues segment

 

Wenn die sonne nicht brennt, beginnt der tag um halbzehn. Geht auch, nur ist dann weniger davon da. Ist auch egal, schweissen, flexen bis der arzt kommt. Am ende des tages habe ich noch drei segmente nicht bearbeitet, dafür ist der nächste tag da. Danach muss ich den mast nur um ein drittel drehen, damit ich alle stellen nachbraten kann, an die ich nicht ran kam. Ein guter tag.

Der Do war hauptsächlich mit schweissen und flexen vertan. Man sind das viele schweistellen. Fast alle stäbe haben nachdem ich den mast gedreht habe, die rückseite der verschweissungen bekomen. Das ganze in zwangslage zu machen ist mir nicht möglich. Da tropft mehr flüssiges metall auf mich herab, als haften bleibt. Und wer badet schon gern im vulkan. Am abend war ich mit der arbeit durch. Die endkontrolle erfolgt noch einmal in der nächsten woche, da ich dann die stellen noch beizen werde.

 

20140703 mast fertig

 

Das letzte mal war ich noch beim arzt, sieht nicht so schlecht aus, viele werte haben sich gebessert, ursachen sind bekannt und werden geändert. Bei der post hatte ich schon wieder die begegnung der dritten art, zwei pakete abholen. Waren auch da und zu hause trifft mich der schlag. Das eine habe ich letzten Sa auf die reise an die nordseeküste gesendet. Und bei mir ist es angekommen. Wie beschränkt muss man sein um so eine leistung zu erbringen?

Und nächste woche wird der mast wieder bestückt, diesmal vollständig und die kardanwelle soll auch an ort und stelle platz finden. Eigentlich sollte es dann ja schon losgehen, aber der flexible plan wird umdisponiert. Nordschweden werde ich wohl streichen, denn sonst bin ich erst im spätherbst in der biskaja.

 

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Polnischernichtservice der Bauwoche 3 in Stettin

Diesmal ging die fahrt schon am Mo los. Erste anlaufstelle war ein betrieb, der sich auf kardanwellen spezialisiert hat. Einmal quer durch die stadt hat über eine stunde gedauert. Die welle ist fertig, kreuzgelenke sind mit spiel und in der mitte fehlt material. Die reparatur ist teurer als eine neue. Katalog aufgeschlagen, ein telefonat mit der kalkulation und ich habe das angebot für zweihundertneunzig netto. Ups, aber als backuplösung noch bezahlbar. Denn am WoE habe ich über die kleinanzeigen ein kardangelenk von einem W50 gekauft, lagerware und neu. Die löcher müssen nur auf zehn millimeter aufgebohrt werden und das teil ein wenig gekürzt. Wenn es nicht klappt, war es ein versuch für fünfzig euronen wert.

Ich bin es jetzt schon gewohnt, häufiger ins klo zu greifen. Die erste nähmaschine hat mich sechzig euro netto gekostet, ging am WoE in der ebucht zum neuen käufer. Mein backuprechner ist auch hin und der mast ist krumm.

In Stettin angekommen passierte nicht mehr viel, nur hier ist hochwasser, geschätzt ein drittel meter mehr wasser im hafen. Das macht sich schon beim besteigen des schiffes bemerkbar. Und die katzen auf der kaimauer sind jetzt mit mir in der küche auf augenhöhe. Das wetter war noch warm und sonnig. Ich wollte mal kurz und schnell mein geburtstagsgeschenk vom letzten jahr anschrauben, rettungsring mit halter. Leider ist die halterung für eine reling gebaut worden, ich habe aber einen seezaun. Da muss ich wohl ein dünnes rohr als halterung anschweissen.

 

20140624 reling stange

 

Am Mo sollte das material für den mast kommen, so war mein verständnis. Das war ein satz mit doppel x. Am Di morgen kam der metallfritze und fragte noch einmal nach und dass es um vierhundert euronen kosten wird. Da ist aber ein dicker vergoldungsfaktor einkalkuliert.
Ich bin ziemlich genervt und muss andere arbeiten erledigen, die ich sonst während des wartens auf den segelmacher in angriff genommen hätte. Was weg ist, ist weg.

Zum beispiel habe ich mein bugbrett festgezurrt, die halterung für den rettungsring vorbereitet und ein rohr für den bundespleitegeier. Damit kann man viele stunden rumtüdeln.
Und da am heck eigentlich alles geplant ist, habe ich die windsteueranlage montiert. Nur eine kleine mutter ging auf tauchstation. Dummerweise ist die fast senkrechte ruheposition des pendelruders, genau vor dem ausgang. Das hatte ich genau andersherum geplant. Zur not geht das ruder auch zur anderen seite, dann aber nur waagerecht. Die verplanungen nehmen zum ende hin zu.

 

20140624 windsteueranlage

 

Und wieder einen tag mit warten auf das material verbracht. Zuerst der morgendliche kaffee und danach gleich in die arbeit gestürzt, oder so halb. Die stange und das rohr für die flaggenstange wollten angebraten werden. Ging ganz gut, das schiff durch gummimatten geschützt und zum anderen schiff hin mit einer plane. Beim flaggenstockrohr war mal wieder totales recycling angesagt. Das stück hatte ich noch von meiner rohrbiegeaktion der standheizung übrig, die misslungene. Es ist halb gebogen, leicht geknickt und genau das richtige. Stange oben rein, bändsel ohne stock kommt raus und unten festbinden, damit man es nicht mehr heraus ziehen kann.
Dann noch den rettungsring montiert und eine rolle mit kurbel, sowie mit einem roten band. Dieses habe ich mit dem rettungsring verbunden. Rettungsmittelmässig schon fast richtig schiffig.

 

20140625 pflichtflagge 20140625 rettungsring

 

Danach mal was schönes, den traveler montieren und mit seile bestücken. Gefällt mir, vielleicht kommen da noch kauschen ins seil, anstatt eines palsteks.

 

20140625 traveller

 

Dann war mein wassertank im ersten drittel leer und da ich nicht weiss wie viele liter das sind, habe ich sieben kanister geschleppt. Bis alle drei leds leuchten. Zum schluss noch denn test auf bilgenwasser untern wassertank und sie leuchtete rot, mist verdammter. Zum glück funktioniert die bilgenpumpe. Also eine neue baustelle, wenn ich mal zeit dafür habe, denn dafür muss der tank leer sein, falls er die ursache ist.

Um die wartezeit noch zu nutzen, habe ich meine drei reserveanker aus der backskiste genommen und im bug verstaut. Hat ca drei zentimeter gebracht, die der spiegel weiter aus dem wasser ragt. Da muss ich bald mal ganz anders stauen. .

Überraschung am Do, habe dann noch mal nachgefragt, wann das material aufkreuzt.
Äh? Gar nicht, nur vorkasse, dann kaufen.
Hatte ich doch erklärt, dass mein ganzes geld der rigger für seinen scheisszerstörungsjob bekommen hat und ich erst nächste woche wieder zahlen kann. Ohne moos, nichts los. Also bin ich wieder in die hauptstadt gefahren, euronen in Polen zu bekommen war zu aufwendig und hätte fast mein auto gekostet. Das stand sehr verboten in der nähe der post und die polizei näherte sich auch schon.
Das passt ganz gut, denn ich habe gerade eine antwort vom konstrukteur des gittermastes erhalten. Kurzform: es fehlen querstreben, diese müssen überall rein und der rigger hat versucht den mast zu spannen, völlig falsch und kontraproduktiv.

Habe ich es doch vermutet, durch unwissenheit hat er den mast zerstört. Gut wusste ich auch nicht, aber ich hätte ein wenig mehr unterstützung nach dem unglück erwartet. Aber denada.

Am morgen habe ich meine alten navigationsgeräte mal zusammen gesteckt und siehe da, waren zumindest mit anzeige und teilweise informationen. Es dauerte ein wenig, dann lief auch der autopilot und der rudergebersensor. Jetzt muss ich nur noch den rest checken und das thema könnte kurz sein.
Mein superantifouling ist idealer nährboden für algen. Aber vielleicht liegt es auch am nährstoffreichen hafenbecken. Nur sollen keine muscheln wachsen, das grüne segelt sich weg.

 

20140624 windsteueranlage ruder

 

Einmal alles überschlafen und dann zurück schlagen. Heute am Fr habe ich mal das netz nach rohre und stangen bemüht. Siehe da, alles in zwei meter stücken und noch drei dicke vollmetallbolzen für zusammen zweihundertsechzig euronen mit schnittkosten und märchensteuer. Und es liegt in Berlin, auf der strecke nach Stettin. Der gute preis vom polnischen schlosser war doch leicht überhöht, kann ich gar nicht drauf. Vorkasse kann halt auch geschäfte vernichten.
Dann ist meine neue kardanwelle angekommen, da wackelt noch nichts.

Und nächste woche wird wirklich gebraten was das zeug hält.

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Alles umlegen der Bauwoche 2 in Stettin

Am Di bin ich wieder in richtung schiff gefahren, wieder mit dem auto. Vorher noch mal zum arzt, blutwerte checken lassen. War sehr lange nicht dort, besser ist das ja.
Der wagen war nur mit den böcken und der neuen nähmaschine beladen, sowie kleinkram.

Die erste schlechte nachricht ist, dass am Do hier ein feiertag ist, mit brückentag. Wusste ich leider erst, als es um die koordination des kranes geht. Der rigger hat nicht die gesamte summe von mir erhalten, denn dann würde er wohl noch weniger für mich tun.
Den vorstagspanner findet er überflüssig, will ihn dennoch installieren. Ich kann seine situation schon nachvollziehen. Da kommt so ein deutscher mit einen komischen mast und dann will er nicht mein tolles angebot von 10Keu annehmen, sondern den mast reparieren. Schade für ihn, dennoch sollte der service stimmen, wenn ich schon den hafen bezahlen muss.

Die liste der baustellen wird kürzer und der duschvorhang ist auch schon zurecht geschneidert. Alles kein hexenwerk mit der nähmaschine, nur ein neues werkzeug, das ich erlernen muss.

Der Mi war dann wieder mal richtungweisend. Es fing alles mit der kranbestellung an, er sollte um drei uhr kommen, kam aber schon um zwölf. Die ursache ist auch klar, in Polen ist am Do ein feiertag, am brückentag will niemand arbeiten und früher schluss ist auch gern mitgenommen. Zum glück hatte ich schon alle wantenspanner gelockert, ein paar splinte gezogen und seile bereit gelegt. Ich musste den rigger fast förmlich bitten, mir zu helfen. Ging dann doch. Dafür wurde noch ein schiff umgekrant und dann kam mein mast dran.
Der kran zog und es bewegte sich fast nichts. Nun war der mast gebogen und der koker vielleicht verklemmt. Dann rumgerüttelt, er kam ein stück, dann noch mehr und dann ploppte er einen halben meter hoch. Das ganze erinnert mich an den vakuumversuch mit den magdeburger halbkugeln und den pferden. Schliesslich hatte ich den koker mit kupferpaste einbalsamiert, damit es flutscht und nicht frisst.
Dann fand der zweite mann im hafen, dass mein schiff zu breit sei und die restlichen lieger probleme bei der ein- und ausfahrt hatten. So wurde ich in die ecke gelegt. Zehn meter weiter als mein mast, wenn ich schwimmen will. Sonst gefühlte zweihundert meter um das hafenbecken herum. Wie schön, dass ich ein fahrrad habe.
Vorher hatte ich noch alle teile vom mast gestrippt, nur das dampferlicht und der windgenerator blieben an ort und stelle.

 

20140618 liegeplatz in der ecke 20140618 mast anderes ufer

 

Die motorwände haben während der ganzen aktion ihre befestigungslöcher erhalten und wurden zurecht geschliffen. Warum die nicht mehr passen, ist mir ein rätsel. Der fussboden wurden auch noch angepasst und ein dicker durchstrich ist auf der todoliste.

 

20140618 motorraumwand bkb 20140618 motorraumwand stb

 

Da ich offline schreibe ist das ganze ein wenig stotternt. Aber ein nachtrag muss jetzt sein. Ich habe den platz nicht geräumt, weil andere zu wenig platz haben, sondern weil heute ein neues schiff vom lkw ins wasser gekrant werden sollte. Es ist ein knickspanter, sieht aus wie plastik und schwimmt. Der eignerspacke war die ganze zeit mit der kamera unterwegs, um das ereignis zu filmen. Es entging ihn wohl, dass beim anheben durch den kran, das ganze nach vorn schwabte, der kiel das transportfundament touchierte. Ein wenig farbe vom verkäufer darauf und gut ist es. Noch schwimmt es. Nur dieser typ mit dem stark erweiterten gesichtskreis, der dicken armbanduhr und dem stylischen outfit finde ich nicht abgängig. Aber auch in Polen gibt es diesen typus der angepassten.

Der Do war, wie schon mehrfach erwähnt, feiertag, viel grillen, viel feiern und nur ich schwang die flex. Ausser auf der werft nebenan. Da steht seit Mo ein hundertfünfzigmeter schiff und wird baulich verändert. Seitdem läuft auch der bordgenerator, deutlich nervig hörbar, vierundzwanzig stunden lang, jeden tag.
Das abtrennen der unteren segmente verlief gut, leider gehen meine trennscheiben zur neige. Die baumaufnahme und den mastfuss habe ich vorsichtshalber gesichert, ich bin in Polen.

20140620 mast gekürzt

Dann fing der versprochene regen an und die fäkalienpumpe wollte eine behandlung haben. Es tropfte durch den pumpenstössel in der mitte der membran. Durch das hektische pumpen der letzten wochen, hatte sich die mittelschraube ein wenig gelöst. Ist nun auch vorbei. Das sind die aufgaben, die man nicht wirklich gerne macht. Nasal atmen und durch.

Die verkabelung des batterieladestromes ist nun auch umgepolt. Die verbraucherbatterien bekommen zuerst den saft, dann mit dem relais die starterbatterien. Die müssen ja nicht kochen, wenn der wind weht oder die sonne scheint.
Und zum abend hin war die nähstube eröffnet. Ich arbeite mich langsam an das thema ran. Beim ersten bezug hatte ich mich vermessen, stoff genug ist ja noch da. Der zweite wurde besser und das klettband ist leider zum kleben. Das ist echt blöd. Um es zusätzlich zu fixieren, wollte ich es an der seite noch festnähen. Die maschine macht höchsten zehn zentimeter, dann klebt die nadel und der faden reisst ab. Eine seite von einem band habe ich bis mitternacht von hand genäht. Sehr aufwendig, denn diese nadel klebt auch.

20140619 nähzentrum

Am Mo soll das material für den mast kommen, mal sehen. Und dann wird eine woche lang gebraten was das zeug hält.

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