Baustellenschliessung in Woche 46

Fang ich wieder mit dem wetter an. Man kann sich daran gewöhnen, die woche endete mit einen sommermonsum. Nun denn. Die anzahl der boote um mich herum reduziert sich langsam, jeder der kann geht ins wasser. Jeder, ausser ich, denn da sind noch einige punkte offen.

Da ich basisorientierter realist bin, nutze ich die vermeintlich wenigen trockenen tage vom sommer. Aufräumen auf dem schiff ist angesagt, die erste station ist die backskiste. Wenn der deckel zu ist, sieht man die rumpelkammer nicht. Somit alles ausräumen und bei der gelegenheit gleich den innenrahmen erstellen. Beim öffnen fiel mir der sehr sehr feine staub in der kiste auf. Dieser gelangte zwischen dem kleinen spalt der deckeninnenverkleidung der achterkabine und dem deckel der kiste. Handlungsbedarf!
Das gute alte mahagoniholz ist leider zu kurz, so mussten andere reste verarbeitet werden. Nach sieben stunden waren vier kleine bretter zurecht gesägt und in den va-rahmen hinein geschliffen worden. Ich war schon mal schneller. Farbe drauf und feierabend.

20130422 backskisteninnenrahmen 20130424 backskisteninnenrahmen

 

Am nächsten tag war wieder denken angesagt, was als nächstes? Baustellen schliessen und segmente fertig stellen und verschliessen, wenn möglich. Nur welche zuerst?
In der achterkabine war der fussboden provisorisch drin. Nur ein brett, dass man mit geschickter drehung und anhebung entfernen kann. Darunter verbirgt sich die pumpstation, der sumpf, in dem die dusche, die waschbecken, die backskiste und die standheizung sich ihrer flüssigkeiten entledigen sollen. Solange nichts verstopft, alles bene. Läuft es über, tropft es in die bilge vom motorraum und der fussboden muss gelieftet werden.

Zuerst zurecht sägen und schleifen und nuten fräsen, bis es nicht mehr kippelt. Links das blech verdecken, da sich der rumpf hier schon erhöht und am ende zum bett ein abschlussbrett. Eine alte stufe wird an der rechten seite recycled, damit der Step ins bett leichter ist und in dem kasten ist platz für einen feuerlöscher. Rauchen im bett ist sowieso unter androhung der todesstrafe verboten, wie auf dem ganzen schiff auch. Sollte es blöd kommen und es brennt im schiff, besteht eine kleine chance den brandherd mit diesen löscher entgegen zu treten.

 

Die temperaturen sind auch mitte der woche freundlich, und das ermöglicht mir, die letzten grauen stellen mit roter farbe zu überstreichen. Farbe auf den pinsel und drüber, nach vorherigen schleifen und entfetten.
Dieser dumme fussboden hat mich ganze zwei tage lang beschäftigt, weil ich eine neue baustelle eröffnet habe. Der schwanenhals für die kabel vom mast in den rumpf wird vergrössert. Oder der alte wird abgeflext und der doppelt so grosse wird neu eingeschweisst. Dafür habe ich schon mal die isolierung heraus geschnitten, teile sind schon geordert.

20130423 mast kabeldurchfuehrung

 

Der backskistenrahmen wurde mit sika und schrauben in seine position gebracht, die kiste wieder verfüllt, nur das alte holz blieb draussen. Ist jetzt richtig viel platz da drinnen.

Damit bald der boiler und die batterien vor dem motor eingebaut werden können, muss dort alles stimmen. Nächste baustelle ist der motor. Bei der kanalfahrt süfte es ein bisschen, in form von öl und wasser.
Der ein schlauch vom ölkühler hatte sich gelockert. Um die schrauben fest zu ziehen, musste der ölfiter mit halter entfernt werden, vorher das kühlwasser ablassen. Stunden später und mit meinen 1″ maulschlüssel in zusammenarbeit mit dem 27er, konnte die situation gefestigt werden. An diesem perkins-motor sind metrische und zöllige schrauben gemischt. Gut wenn das werkzeug stimmt. Der eine schlauch war kein wasserführender, sondern ein ölhaltiger. Die obere verschraubung gelöst, unten den filter schon entfernt und es süppte. Bis ich es bemerkte, war der lappen mit dem schmierigen schwarz übervoll.
Dann musste ich noch die gute elring-pappe zurecht schneiden und die neue dichtung nahm ihren platz ein.

Ein weiteres highlight war das auffinden von möglichen abzweigpunkten für das kühlwasser, das den boiler erwärmen sollte. Einen stopfen habe ich am zylinderkopfende gefunden, den anderen kurz vor der kühlwasserpumpe. Diese stopfen waren mit innenimbusschrauben versehen. Wenn jemand versucht, mit metrischem werkzeug diese stopfen zu öffnen, sollte er es sein lassen – ein versuch und rund ist die sache. Danach geht es gar nichts mehr, bohren ist dann angesagt!
Ist mir natürlich nicht passiert, die stattliche ansammlung von zollwaren aus der engländerschrauberei vergangener tage hat sich gelohnt. Der grösste zöllige imbusschlüssel passte genau, ein glückliches strahlen entlockte sich aus meinem gesicht.

Der warme Freitag zeichnete sich durch die benutzung des fahrrades aus. Dauert eine stunde und der hintern ist rund, auf dem rückweg weich. Auf dem schiff, bei angedrohten 26° habe ich mich in den motorraum verkrochen. Kardanwelle ausbauen und kürzen um 5mm, weil sich die geometrie verschoben hatte.

20130426 kardanwelle gekuerzt

 

Ursache war der motoraus- und einbau vor einem jahr und ich muss an die lenzpumpe ran. Bücken ist nur ohne kardanwelle machbar. Und da war doch noch der fehlende fettnippel am drucklager? Den habe ich aber nicht gefunden.
Den schlauch und die tülle von der pumpe konnte ich entfernen, damit dort ein rückschlagventil seinen dienst tun kann.
Motorbaustelle die dritte, ist der öldruckgeber für die anzeige. Dort will ich das motoröl vom nebenstrom abzapfen und in meinen traboldfilter leiten. Ich sage nur 1/8″ bsp28 gewinde. Alles klar?

Die suche nach passenden t-stücken und tüllen beginnt.

Was für eine woche.

Und das amtsgericht in Duisburg hat einfach meinen schiffsmessbrief an das BSH gesendet. Ja geht es noch? Das teil ist teuer oder besser es kostet 115euronen neu. Mein tinitus auf den augen verstärkt sich. Ich sehe nur noch pfeifen.
Mal sehen, was nächste woche passiert.

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Frühlingsklau in Woche 45

Kaum ist die schneedecke und das eis vom deck getaut, ist es gleich danach sommer. Und das bei temperaturen in richtung 25°C. Da wird es mir schon zu warm, da ich meine kleidung noch nicht umgestellt habe. Wenn schon der frühling ausfällt, gibt es hoffentlich einen langen sommer ohne herbst. Na ja, dieses jahr ist das wetter wohl eher zum abschreiben auf buchwert.

Da ich immer noch nicht zur holzhandlung meines vertrauens gekommen bin, habe ich eine neue baustelle eröffnet. Auf der suche nach einem plätzchen für den warmwasserboiler, bin ich auf die starterbatterien gekommen, die sich ein neues zu hause suchen müssen. An deren stelle wird der boiler wohnen. Und nachdem die batterien demontiert waren, kam ich an das kleine bleichfach ran. Oder konnte es sehen.

Anzeichnen, handschuhe an, schutzbrille und gehörschutz auf und los ging es mit der 1mm trennscheibe. Bei der zweiten scheibe hatte ich mich leicht verkanntet und schon flogen mir die fragmente mit zehntausend umdrehungen um die ohren. Kein gesichtstreffer, alle finger noch dran, nur ein einschlag am unterarm, der langsam abheilt.
Die dritte scheibe schaffte dann die öffnung des geheimnisvollen bleifaches. Auch hier kein gold, nur quarzsand und darunter bleibarren im kuchenformformat. Alle mit kiloangaben beschriftet und je um 20kg herum.

 

20130415 bleifach offen 20130419 bleifach deckel

 

Als neuer deckel dient ein restblech von der alten va-küchenarbeitsplatte. Vielleicht muss da noch mehr raus. Auf jeden fall kam ich dabei ins schwitzen, wusste schon nicht mehr, wie es sich anfühlt.

 

20130415 bleifach entnahme

 

Das schiff ist nun um 260kg ballast erleichtert worden. Dafür ist eine standheizung, ein boiler, eine backskiste, lenzpumpen, der dieselgenerator und werkzeug hinzu gekommen. Am wochenende gehen die barren in richtung Hamburg. Der verkauf ging innerhalb eines halben tages in dem forum über die bühne. War wohl zu günstig und ich könnte einen bleihandel eröffnen.

Offene baustellen habe ich genug, am Di habe ich wieder eine angegangen zu schliessen. Zwischen dem bett in der achterkabine und dem kleiderschrank war eine lücke. An der einen seite verläuft das abgasrohr von der standheizung. Also nur noch eine kleine seitenwand, ein boden und der deckel fehlen. Aus dem vorletzten stück holzplatte ist der boden und die seitenwand entstanden.

 

20130419 sitz schrank innen

 

Der deckel ist aus einer bemalten schranktür. Somit kann man jetzt vor dem bett sitzen, soll ganz praktisch sein. Die bemalung bleibt erstmal drauf, ein paar erinnerungen dürfen sein und neue farbe ist irgendwann deckend.

 

20130419 sitz schrank

 

Der Mi war für die beseitigung von folgeschäden oder auswirkungen. Ursache wieder einmal die absenkung des fussbodens, da jetzt der motorwasserfilter zu dicht am querträger ist und bei höherer drehzahl dort auch gern kontakt aufnimmt. Zwei doppelwinkel verhindern ab sofort das schlagen. Die ursprüngliche duschamaturhalterung hat ein neues leben, jedoch in halbierter form.
Der abend war so schön warm, wie auch schon am Di, so dass ich die restlichen grauen stellen am rumpf zum zweiten mal mit antifouling übertünchen konnte. AF-baustelle geschlossen.

Das recycling habe ich am Do fortgesetzt. Der nirodeckel vom alten brotkasten dient nun als wärmeschutz im neuen sitzschapp. Hat sich zuerst noch gewehrt als ich die blechschere zückte. Die erste runde ging mit tropfenden blut aus dem daumen ans blech. Danach ein wenig flex und in den schrank geschraubt. Für racheakte habe ich erstmal die obere kante mit tape entschärft.

Die zwanzig holzteile vom sitzschrank, duschschrank und duschfussboden haben noch farbe erhalten. Am Fr ist auch noch die dusche weiss geworden. Wirkt auf einmal viel grösser und freundlicher.

Und auf der gerichtsebene hat sich auch etwas getan. Das schiff ist aus dem register gelöscht worden, kosten 34euronen. Einer eintragung in Hamburg steht fast nichts mehr im weg.
Mal sehen, was nächste woche passiert.

 

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Und es ward Dusche in Woche 44

Das erste mal seit monaten, dass ich den holzleim und die farben auf dem schiff gelassen habe, weil es keinen nachtfrost gibt. Hurra. Zum ende dieser woche konnte ich schon mit offener luke arbeiten, bei sagenhaften +10°C. Im gegensatz zu den letzten dritteljahr, geradezu subtropische temperaturen und keine heizung mehr.

Die vorhandene duscharmatur hatte auch schon das zeitliche gesegnet. Im ersten winter hatte ich sie nicht entwässert und das eis hat zwischen dem roten und blauen punkt seinen freiraum gesprengt. Also eine neue kaufen.

 

20130409 frostschden amatur

 

 

Mind the gap! Das war so die letzten jahre, im bereich zur dusche hin. Der fussboden war von mir abgesenkt worden und das letzte stück holz passte nicht mehr so richtig. Und die grosse vorbesitzerstufe, unter der die schläuche liefen, hatte ich schon lange entsorgt. So etwas sollte bei mir nicht rein kommen. Aber wie gelangen flüssigkeiten zu den borddurchlässen und in den tank?

Ist nun doch wieder in diese richtung geschwabt, die schläuche werden unter der duschwanne hindurch bis in den schrank verlaufen. Wie auch sonst? Nur die neue stufe ist aus den begebenheiten entstanden, dass sich der arsch vom schiff hin verjünkt und anhebt. Das bodenbrett auf level null ist viel zu schmal. Zudem ist dann der letzte stepp auch nicht so höheüberwindend. Wieder eine stufe, die ich doch vermeiden wollte.

Da ich in das duschbasisbrett einen grossen ausschnitt für die besagten schläuche gesägt habe, mussten diese gedeckelt werden. Weil sehen muss sie nicht! Somit ist der rand der duschtasse die basis für den deckel geworden. Dieser geht bis in den schrank hinein. Die senkrechte zum gang hin dient der aufnahme der stufe. Alles so, dass eine demontage möglich ist.

Die höhe der stufe wurde durch zwei balkenreste bestimmt. Das ganze 50cm lange stück ist nach der verleimung aus einem ganzen, der stauraum darunter ist zu klein, um ihn zu nutzen. Fixiert wird das ganze durch drei M5 schrauben, die in madenschrauben greifen und durch das schräge brett zum schrank hin.

 

 

Am Mi und Do habe ich noch die restlichen deckenverkleidungen verschraubt. Das war die vorbereitung für die schranktüren. Diese waren ursprünglich im vorderen schiff als kleiderschrank verbaut. Dummerweise war der schliessmechanismuss im rahmen hinein gesägt worden, weil sonst passten sie von der breite sehr gut.
Da die rechte schranktür auf 180° zu öffnen sein sollte, musste ich die türen kürzen. der durchgang ist nur 54cm breit. Und gleich so, dass die löcher verschwinden. Das resultat seht ihr auf den bildern. In der mitte musste ein brett dazwischen, dass auch den neuen verschluss tragen wird.
Das senkrechte brett wird oben durch ein waagerechtes fixiert, so dass von oben nichts in den schrank fallen kann.

Zur zeit sieht es nach zwei dixiklos nebeneinander aus. Über die runden löcher kommen wieder die belüftungsbleche.

Am Fr geht es nicht weiter, da habe ich schon etwas vor. Aber nächste woche starte ich mit dem fräsen den türen, damit diese ein wenig rund im schliessbereich werden.

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Verkleidet in Woche 43

Mit vollen elan in die woche hinein, fing ja auch erst am Di an. Drei tage lang war ich fleissig und am vierten hatte ich den muskelkater. Die wochen auf dem sofa forderten ihren tribut. Diese elektrogeräte sollten als kleinhantel nicht unterschätzt werden.

Diese woche war die baustelle dusche-decke und wände angesagt. Davor graute es mir schon, nirgendwo ein rechter winkel und das knifflige fenster. Ursprünglich war dort einfach eine glasscheibe im eckigen einschweissrahmen hinein geklebt worden. So wie alle fenster auf dem schiff. Ich hatte mich damals vor zwei jahren für die beibehaltung des fensterrahmens entschieden und dafür eine luke gesucht, die dort hinein passte. Die einzige luke war leider oval, jedoch von Lewmar, in der hoffnung qualität erworben zu haben.

In den eckigen fensterrahmen habe ich ein alublech von aussen hineingeschaubt und in diesen einen ovalen ausschnitt für die luke gesägt. Soweit zur vorgeschichte. Wie ich innen weiter arbeiten wollte, war von mir nicht angedacht. Diese woche fiel mir nur spontan ein eckiges dünnes brett mit rahmenkonstruktion ein, das wiederum der träger für die wandverkleidung ist. Die ecken mit brettchen verstärkt, denn das ganze benutzt die vier schrauben, mit der das schwarze alublech befestigt ist.

 

 

Mit dem resultat bin ich, sechsunddreizig schrauben weiter, zufrieden. Wenn noch farbe, spachtel und farbe darauf haftet, ist es besser als befürchtet. Der ovale plastikring muss nur dieselbe farbe erhalten.

Am zweiten tag habe ich mich an der duschdecke versucht, sehr viel gesägt und mit der flex angepasst bis es hinein schmatzte. Die wandverkleidung zum durchgang hatte gleichzeitig vier aufgaben. Die decke in der dusche halten, die decke im durchgang, die wandverkleidung vorm fenster und den entlüftungsschlauch der dieseltank schützen und verdecken. Hat auch funktioniert.

 

20130403 duschseitenwand 20130403 duschdecke

 

Für die noch anstehende lackierung der duschwände aus siebdruckplatten, mussten die wände geschliffen werden. Mein guter 31jahre alter boschschwingschleifer tat sein bestes, der rest in den ecken mit der hand. Am abend war die dusche soweit fertig.

Der dritte tag war nur noch die decke im fäkalienschrank und im durchgang fertig zu stellen. Dummerweise hatte ich am abend vorher noch die holzteile lackiert, damit die farbe ins holz einzieht. Hat sie auch, aber das trocknen vergessen weil es zu kalt war. Also ständig diese baksende farbe an den griffeln, kein entspanntes arbeiten. Und dann beim letzten grossen stück habe ich mich noch versägt, weil ich vor dem strich und nicht dahinter gesägt habe. Mist verdammter. Ein millimeter und ein bischen an der naht zu den deckenverkleidungen fällt auf, besonders mir, wenn ich da immer hingucken muss! Somit wurden aus dem finalen stück dann doch zwei und nun passt es.

 

20130404 schlauchdurchgänge

 

Am abend noch einmal farbe auf die geschliffenen holzbretter und zum trocknen in den schrank gelegt. Da das dauert, ist der nächste farbtag der sonnabend.

Das organisationsproblem V4A-rohre für den zulauf und ablauf zu besorgen ist noch immer offen, echt kompliziert.

Morgen geht es weiter.

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fortgesetzter Schneeblues auch in Woche 42

Wie in der letzten woche, so habe ich diese woche auch vorm rechner verbracht. Das wetter ist !!$%?°@{— kennt ihr ja. Somit habe ich vom schreibtisch aus versucht, ein problem zu lösen. Was soll ich sagen, lief nicht so gut.

Die baustelle ist der ablauf und zulauf von flüssigkeiten unter dem schiff. Die lösung vom vorbesitzer ist funktionsfähig, dennoch bedeutet es, dass das schiff auf den wasserschläuchen schwimmt. Diese sind verstärkte kühlerschläuche und ermüden auch. Blöd wäre ein feuer in der maschine und die gummischläuche verkokeln dabei. Resultat wäre, dass das schiff absäuft.

 

Borddurchlässe aussen Borddurchlässe innen

 

Und dabei ist sichtbar, es wurden gerade die gewindemuffen im rumpf verschweisst, die vorhanden waren. Das motorkühlwasser durch 1/2zoll hindurch zu saugen funktioniert, durch den 3/4zoll borddurchlass finde ich besser, denn durch den motor geht viel wasser. Ausserdem empfinde ich es nicht lecker, dass das gerade abgepumpte wc-wasser direkt daneben wieder zum spühlen angesaugt wird. Diese anschlüsse werde ich untereinander tauschen. Auch wird das 6/4zoll abwasserseeventil nicht mehr über den kettenzug zu bedienen sein.

 

Seeventil Hebel mit Kette

 

Meine idee ist im besten fall V4A-rohre bis über der wasserlinie zu installieren. Das problem in dieser woche war es, einen lieferanten zu finden, der auch in ein-meter-stücke liefert. Zwei oder sechs meter längen sind kein problem (plus 50€ transportkosten-zuschlag!!), doch ich brauche nur drei stücke a einen meter (postpaket).
Das schiet-rohr ist in der grösse 6/4zoll, die beiden anderen für motorkühlung und brauchwasser sind in 3/4zoll angesagt. Dazu habe ich noch entschieden, dass es schnell und einfach sein soll. Daher werde ich nicht viele muffen und bögen an einander schweissen, sondern werde auf gewindefittinge zurück greifen. Die sind oft nur ein paar cent teuer. Und wenn ich keinen lokalen dealer für edelstahl finde, werden die rohre aus einfachen stahl und in verzinkter ausführung aus dem baumarkt. Die wandstärke beträgt 3mm und das ist eine lange zeit zum durchrosten. Ich kaufe diese billigen rohre doppelt und tausche sie einfach nach fünf jahren vorsichtshalber aus.
Aber bis jetzt habe ich noch keine entscheidung getroffen.

Meine e-bucht einkäufe sind fast alle angekomen, bis auf die scheinwerfer für die decksbeleuchtung. Nervt mich, weil der kauf ist schon zwölf tage her. Dafür sind die schwimmschalter aus GB schon da.
Das wird das projekt wasserstandsanzeige und bilgenalarm im frischwassertankbereich. Der projektstart findet erst dann statt, wenn der wasserhahn auf dem gelände wieder angeschaltet ist, damit ich den tank intensivst ausspülen kann. Darin schwabt zur zeit noch die neutralisierte beizlauge von vor zwei monaten.

Nachdem ich mir ein intensives update zum elften september hinein gezogen habe, mich über false flag aktionen informiert habe,  über eine nicht vorhande freie presse unterrichtet worden bin und weitere reportagen über gezielte volksverdummung gesehen habe, will ich unbedingt und sofort als bald los. Ich werde ungeduldig.
Aber ich habe auch eine webseite gefunden (www.svseeker.com), von einen ehepaar um die 50, die sich ein 72ft langes segelboot aus stahl bauen. In usa ist halt alles grösser. Offiziell ist er nur datenbankadministrator, aber was der an handwerklichen fähigkeiten entwickelt, macht mir auch wieder mut. Alles wird per video dokumentiert und ist auch für mich sehr lehrreich.
Mein kleiner 42ft grosser verbeulter blecheimer wird nächste woche wieder in den baustellenmodus versetzt.

Es wird weitergehen.

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Schneeblues in Woche 41

Genervt und leicht frustriert habe ich diese woche vorm rechner verbracht. Das wetter ist nicht so, wie ich es will. Kann man aber nicht ändern. Das doofe daran ist, das mein zeitplan sich erheblich verschiebt und ich schon mit der option rechne, diesen sommer nicht ins wasser zu kommen.

Die steuererklärung schiebe ich auch noch vor mich her, ist auch nicht so wichtig. Dafür kaufe ich fleissig im internet ein, alles was ich noch so gebrauchen kann, wie schwimmschalter, fallscheiben, decksbeleuchtung, dieselfilter, va-schweissstäbe ect.

Am Do war ich kurz auf dem schiff, schneebeseitigung, da sonst die plane zu sehr belastet wird. Im schiff ist es nur null grad kalt, aber dunkel, da auf den luken schnee liegt. Bei der gelegenheit habe ich auch den platz für die fallscheiben ausgemessen und siehe da, zu schnell gekauft, denn sie passen gar nicht in den mastkopf. Mist!

 

 

Die sache mit dem schiffsregister läuft auch nicht so, wie ich es mir gedacht hatte. Es reicht für das deutsche amtsgericht nicht aus, dass der bürgermeister in Portugal auf seinen amtlichen briefpapier eine einwilligung bestätigt. Es muss durch eine apostille erbracht werden. Aber ich kann eine löschung aus dem schiffsregister beantragen. Also OK, dann gehe ich mit der löschbescheinigung zum amtsgericht in Hamburg und lasse es dort wieder eintragen.

Mal sehen wie es weitergeht.

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Baustop in Woche 40

I’ll be back sagte der winter und damit ist auch erstmal die baustelle wieder geschlossen worden. Also verwende ich die zeit für andere dinge und mit planungen. Zwei baustellen sind auch noch beendet worden.

Mein kleinlaster musste zum tüv, ist ja schon bekannt. Dafür habe ich die vorderen bremsscheiben gewechselt, das motoröl ausgetauscht und zwei neue reifen aufziehen lassen. Und am donnerstagabend gab es dann die gewünschte plakette. 210euronen wechselten insgesamt den besitzer und erstmal zwei jahre ruhe.

Die nächste kleinere aufgabe war auf der beschaffungsseite. Nach mehreren recherchen habe ich mir ein neues günstiges radar gekauft. Die wahl fiel auf das standalone gerät 1623 von furuno. Dann kann sich das vorhandene gps der gleichen firma mit dem radar schnacken. Mein mast ist zwar noch nicht geschweisst, doch das instrument ist schon mal erworben. Damit spielen kann ich leider noch nicht.

Am Fr habe ich dann doch mal die wandverkleidungen im schiff angeschraubt. Nach einer stunde war alles an seinen platz und diesmal passte es auch. Vielleicht kommen dort noch einpaar leisten in die ecken.

 

20130315 wc wand 20130315 baddecke fenster 20130315 baddecke tür

 

Die nächste woche ist noch nicht durchgetaktet. Das wetter bleibt stabil und kalt.
Das thema steuererklärung schiebe ich schon wieder vor mich her, wäre doch eine gute gelegenheit dafür.

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Frühlingsstop in Woche 39

Sollte noch nicht sein, mit dem frühling dieses jahr. Diese woche war angenehm warm, soweit ging es ohne heizung. Das basteln bringt wieder spass und das voran kommen erfreut. Nur am ende der woche wurde die rückkehr des schnees angekündigt.

So langsam bin ich fast einmal rum im schiff, fehlt nur noch die dusche. Somit habe ich am Mo die letzten(!) deckenlatten zurecht gesägt und gestrichen. Bis zur dusche kann die decke beplankt werden. Bevor aber die decke mit holz belegt werden kann, muss noch die wand am durchgang vertäfelt werden. Die beiden stücke waren bis zum abend in form gesägt und geflext und ein kreisrunder ausschnitt ist verschlossen.

 

20130304 durchgangswand

 

Am Di konnte ich mit der baddecke beginnen. Zuvor mussten noch die deckenlatten festgeschraubt werden, da ich mich von der dusche aus in richtung küche vorarbeite. Wobei die mittleren stücke die letzten sind, die man dann in die lücke hinein schleifen kann. Zum tagesabschluss habe ich noch eine umrahmung für den pilzlüfter mit bohrmaschine und flex gedrechselt.

 

20130305 baddecke heck 20130305 baddecke küche 20130305 lüftungsrahmen

 

Der Mi war mit den drei mittelstücken ausgelastet. Der holzvorrat geht zu ende und das letzte stück musste ich wieder einmal verlängern, das kostet zeit. Und am abend wieder alles schleifen und alte schraubenlöcher verschliessen. Staub staub staub.

 

20130306 baddecke mitte

 

Der Do war schon nicht mehr so warm, ging aber noch ohne heizung. Die zugespachtelten löcher habe ich noch einmal geschliffen und danach war wieder aufräumen angesagt. Alle abschitte der platten und die grösseren holzreste habe ich manuell eingesammelt. Der staubige rest war die aufgabe vom robbi. Die quallität der anschliessenden lackierung ist akzeptabel, allerdings kein hochglanz. Das regal für die fäkalientanks dient als trocknungsfläche.

 

20130308 trocknungsregal

 

Die kälte war am Fr dann schon da. Ich bin nur noch für eine stunde zum schiff gefahren, um die zweite farbschicht aufzutragen. Diese hat jetzt viel zeit, um durchzutrocknen. Danach habe ich nur noch den holzleim und die wasserverdünbaren lacke eingepackt, um sie vorm erfrierungstot zu retten. Auf dem nachhauseweg fing der schnee schon leicht an zufallen.

Die nächste woche ist wieder einmal heimarbeit angesagt.
Warum hat das ganze diese woche so lange gedauert? Ich habe eine zweitbaustelle aufgemacht. Mein kleinstlaster muss zum tüv und dafür habe ich todo-liste abzuarbeiten. Der auspuff ist schon dicht und die drosselklappeneinheit mit dem leerlaufregler sind gereinigt. Scheibenbremsen erneuern und ölwechsel sind noch offen. Mal sehen, was der schnee in der nächsten woche bringt.

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Badwoche 38

Nach jedem winter kommt auch ein sommer oder eine idee davon. Die temperaturen haben angezogen und liegen auch nachts über null. Der holzleim kann im schiff bleiben und wasserverdünbare farben können auch verstrichen werden. Nicht dass ich die plörre für gut heisse, aber was vorhanden ist, kann auch verstrichen werden.

Am Mo konnte ich dem lockruf von ’25% auf alles’ nicht entziehen und es zog mich in den baumarkt. Schläuche, verbinder, kabel und farbe waren auf der suchliste. Enttäuschung eins, der warenbestand war unter dem reservebestand und enttäuschung zwei, nach abzug des rabattes waren die vorhandenen güter noch teuer als beim wettbewerber. Nur am resteregal kam ich nicht vorbei. Das stand eine zweieinhalb literdose mit angerührter farbe für zehn euro, es sah so wie weiss aus. Die lesebrille war zu hause und das ergebnis ist ein wasserverdünbarer lack und dazu noch in hellgrau mit einem tick ins leicht grüne, schitt schitt schitt. Nur die sauren gummistäbchen konnten meine gierige kaufenttäuschung richten.

Im schiff war wie gedacht, das bad an reihe. Dafür habe ich die letzten! fensterrahmen zurecht geschliffen. Diese haben einen schwierigkeistgrad mehr gehabt. Das badfenster war das erste, dass ich vor jahren ausgetauscht hatte und damals war meine montageidee für innen eine andere, als bei den übrigen fünf fenstern. Beim fenster nummer eins habe ich die schauben von aussen, innen mit einer mutter gekontert und das restliche gewinde abgeflext. Somit nicht mehr für die befestigung des holzrahmens zu benutzen.

 

20130225 fensterrahmen ebene0

 

Ein austausch der schrauben fällt gerade auch flach, da ein anderes schiff vorm fenster steht und eine leiter nicht dazwischen passt. Auch will ich nicht eine tube sikaflex unnötig verbrauchen und das ganze würde zu lange trocknen. Der fensterrahmen hat noch sechs freie gewindelöcher, die ich für den holzrahmen benutzen kann. Am rahmen musste ich nur einen platz für die kontermuttern bohren, dann das ganze noch mit den sechs bestigungslöchern versehen.

 

20130225 fensterrahmen ebene1

 

Den zweiten rahmen konnte ich nun auf den ersten verschrauben und danach ordentlich schleifen. Nach der vorläufigen wandverkleidungsmontage habe ich den rahmen noch mal vergrössert und für akzeptabel befunden.

 

20130225 fensterrahmen ebene2

 

Für eine einfachere arbeit, habe ich am Di das wc wieder ausgebaut. Zur erinnerung es ist das zweite wc auf dem brett gewesen. Links und rechts der grundplatte sind grössere lücken, die es gilt, geschlossen zu werden. Die spülwasserversorgung habe ich dann auch noch neu verlegt, oberirdisch und sichtbar. Der frühere gedanke alles schön abzudecken, wurde als nicht praktikabel beurteilt. Wenn man an den ekeljob ran muss, weil es kein vor und zurück mehr gibt (hoffentlich nie!), dann besser direkt am schlauch und alles ist sichtbar. Ein luxusklo sollte es nicht werden und die abstriche in der b-note mit sichtbaren schläuchen kann ich ertragen.

Gleichzeitig habe ich die innenwände vom badraum abgeschliffen. Die haben die neue billige farbe bekommen, die ich noch mit altweiss aufgehellt habe. Links neben dem waschbecken und zur küche hin, bleiben die wände in holz, der rest bekommt dieses hellgraugrüne etwas.

Die klappe unter dem waschtisch wurde am Mi gekürzt. Der raum unterhalb der drehachse der klappe wird für die schläuche benötigt und daher kann die klappe dort nicht hinein schwingen. Damals gut gedacht und gebaut, heute ist das leider so nicht mehr zu gebrauchen.

Und dann gibt es schon wieder eine pfuschwandverklebung von mir. Die letzte styroporplatten wurden an der wandverkleidung nicht ordnungsgemäss verklebt. Oder haben sich gelöst, wie auch an der decke im durchgang auf der stb-seite. Dort habe ich acrylmasse hingespritzt und die platte wieder angepresst. Das gleiche verfahren wird im bad verwendet. Die rechteckigen flecke sind die einspritzstellen.

 

20130227 wand neuverklebung

 

Damit es nicht zu end im bad wird, musste ich die dusche frei räumen und die kartons vom fäkalienschranregel in den bug befördern. Danach war noch ein wenig kabel sortieren angesagt, ein wenig farbe auf die wandverkleidungen auftragen und schrauben kaufen gehen. Denn im baumarkt vom Mo gab es noch nicht einmal va-schrauben, schade, war der letzte besuch.

Zuerst farbe, dann zusammenbau, wie auch schon bei den anderen positionen im schiff, so auch am Do. Dann musste ich noch die schranktüren in der küche wieder anschrauben, da sie ständig im weg waren. Zum abend hin gab es dann noch mal farbe auf die wände im wc-bereich.

 

 

Damit die räumlichkeit in der nächsten woche fertig gestellt werden kann, musste an der wand zur plicht noch eine abschlussleiste mit höhenausgleich angeschraubt werden. Diese dient als abschluss nach unten zum motorraum hin und trägt die wandverkleidung auf der gangseite.
Dann war wieder einmal aufräumen aufräumen aufräumen dran, damit es nächste woche weiter gehen kann.

Zum thema bootsanmeldung hat sich gerade per einschreiben was neues ergeben. Die notarielle einwilligung aus Portugal ist angekommen. Und beide vorbesitzer leben noch, haben das dokument erstellen lassen und wohnen noch unter der gleichen adresse. Glück gehabt.

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Stubenhocker in Woche 37

Ich könnte mein verhalten der letzten woche wieder auf das wetter schieben, verbal mache ich das auch. Unausgesprochen ist das eher eine bestehende antriebslosigkeit. Also hat sich diese woche nichts gravierendes auf dem schiff getan, somit auch keine bilder.

Nur am Mo konnte ich mich aufraffen, zum ‘kühl’schiff zu fahren. Einmal dort war die unlust auch schon vorbei, zu tun gibt es noch genug. Die türen vom rechten küchenschrank haben noch einmal die oberflächenfräse zu spüren bekommen, und danach gab es noch die wundbehandlung mit klarlack, der mittlerweile hoffentlich auch schon getrocknet sein dürfte.

Das wetter ist immer noch kalt und dazu kommt schnee mit wind. Wird zeit, dass sich die jahreszeit wieder in richtung sommer bewegt.
Mein verhalten ist an die erfahrungen vor 43 jahren angelehnt, stubenhockerei an der warmen heizung. Damals war es ein richtig kalter winter und draussen spielen musste nicht unbedingt sein. Heute habe ich nach einer Woche schon vieles über: ‘living aboard a boat’ gelesen und angeschaut, desweiteren bin ich schon fachmann in sachen british transport aus den 50er und 60er jahren, british waterways und berliner s-bahn während der mauerzeit. Aufbau, bedienung und wartung von dampflokomotiven, sowie das überholen von narrowboats und deren dieselmotoren gehört zu meinem erweiterten technikhorizont, vielleicht kann ich das wissen mal gebrauchen. Langweilig ist mir nicht. Zudem existieren noch ein paar segel- und boote-foren – und das tageswerk ist vollbracht.

Zum thema bootsanmeldung hat sich auch nichts neues ergeben. Und dann waren in dieser woche noch die versuche, sich per roboter auf diese seiten einzuloggen. Bis jetzt habe ich 217 ip-adressen gespert, für eine sehr lange zeit mit dem erfolg, dass das treiben zum stillstand gekommen ist. Das nervige befüllen der kommentarfunktion ist derzeit auch beendet. Gut so.

Nächste woche geht es wieder richtig los, der waschraum muss fertig werden.

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