Nach siebenundzwanzig meilen bin ich zur mittagszeit in der bucht auf Phuket angekommen. Das boot von Sean habe ich auf anhieb gefunden und mir die nächste mooring genommen. Sie ist sehr dick und mit vielen muscheln bewachsen.
Am nächsten morgen dann der check-in beim hafenmeister. Zuerst am computer registrieren, dann den hafenmeister anrufen. Dieser hat freundlicherweise kopien erstellt und ich habe den zettel bekommen. Und ich sollte doch mein ais für ein paar stunden einschalten, damit sie mich sehen können. Welches?
Danach bin ich auf batteriesuche gegangen. Wanderschuhe an und mehrere kilometer gelaufen. Nachdem ich zehn tage nur auf dem schiff war, ist war das sehr anstrengend. Ein geschäft konnte mir einen preis für agm batterien geben. Diese müssen aber aus Bangkok kommen. Ein weiteres angebot kam per email, eintausendfünfhundert für vier neue. Nun bin ich am nachdenken, ob es nicht auch vier neue wartungsfreie tun könnten. Der preis wäre ein drittel vom angebot.
Wiedersehen mit Mike, hilfe bei der suche nach einem dinghi. FastForward liegt auch in der bucht vor vor Phuket. Er hat mit mir zusammen das dinghi gefunden und etwas angezahlt. Am Mi haben wir es dann abgeholt, und ich glaube, dass es für das boot in absehbarer zukunft erstmal die schnellste war. Meine fünf ps, wenn sie sich zeigen, sind deutlich langsamer. Und somit ist ein neuer gast an bord, ein geflicktes überholtes dinghi mit einem aluminiumboden. Neu kostet es hier um zweitausendfünfhundert euronen, ich habe für das hässliche entlein sechshundert bezahlt. Dafür hat es auch noch räder am heck.
Die gangart wird jetzt härter in Thailand. Das visum von Mike wird nicht verlängert und somit muss er das land verlassen. Der nächste stop für ihn sind die Seychellen. Die abfahrt war gestern morgen. Ich habe ein paar seiner vielen baht gegen euronen getauscht. Hoffentlich muss ich mir selbst nicht in den allerwertesten beißen.
Den windgenerator habe ich gelegt und die leitungen gecheckt, scheint alles ok zu sein. Danach ging es an die repellerkürzung heran. Der kürzeste ist sechsundfünfzig zentimeter lang, hat sich also schon um vier abgenutzt. Alles wieder in position gebraucht und wind kam am nachmittag auch. Nur will der chinese nicht, er dreht leicht und macht aber keinen strom. Somit werde ich das letzte türkische modell wieder ausgraben und einsetzen. Er machte keinen strom, da in der verteilerdose eine verbindung geschmolzen war.
Der andere alte chinese, der herr außenborder muckt auch herum. Ich werde ihn mir heute mal zur brust nehmen. Er startet schlecht und dreht auch nicht sehr hoch. Im wasser fährt er wie im standgas. Die erste fahrt zum pier und zurück hat seeehhhhhr lange gedauert. Es kann der sprit sein, oder er bekommt zu viel oder zu wenig luft.
Am Fr dann wieder das alte spiel, er läuft nicht. Was eigentlich immer hilft, ist, den vergaser abzuschrauben, das schwimmergehäuse zu entfernen, wieder anzuschrauben und den vergaser wieder an seinen ort zu montieren. Danach spring der motor in der regel an. Warum, weiß ich nicht. Diesmal habe ich auch an der zuluftschraube gedreht. Die fahrt war diesmal doppelt so schnell und bei der rückfahrt sprang der motor sofort an. Ich brauche eine freundliche reparaturwerkstatt.
Am nächsten tag, Sa, mit dem müll der letzten tage auf zum pier. Nach vielen versuchen sprang der chinese an und ich habe die verschlusskappe vom motortank in die tiefe der bucht rauschen lassen. Meine finger haben viele kleine schnittwunden von den reparaturen. Ich habe es versucht, der motor lief ziemlich gut, bis zu zwei drittel des weges, dann aus. Mit dem paddel bin ich zu einem tauchboot gekommen und der skipper hat jemanden geholt, der mich zurückgeschleppt hat. Heute muss ich wieder an das scheißding ran oder ich muss auf dem schiff bleiben.
Man hat mich wieder mitgenommen und zurück habe ich auch jemanden gefunden, der mich am schiff abgesetzt hat. Dann verlief der weitere Sonntag feucht und windig. Schon als ich im supermarkt war, hatte der himmel die tore geöffnet. Das gute am tag war der türke mit seinem regler. Dieser wird bei siebenundzwanzig volt aktiv und das war sehr häufig der fall.
Dann um dreiundzwanzig uhr gab es einen knall und ich war sehr schnell an deck. Warum fahren all diese schiff um diese uhrzeit umher? Mr Perkins sprang sofort an und ich versuchte, in der dunkelheit mein schiff aus der gefahrenzone zu bringen. Alles ohne crash und dann fiel der anker nach fünfhundert meter. Kette im ankerkasten hilft nicht sehr viel und so sind erstmal um sechzig meter draußen. Morgen sehe ich mehr, auf jeden fall ist meine leine zur mooring gerissen.
Gestern war der letzte tag im September und meine kreditkarte läuft im monat zehn ab. Die neue ist noch nicht in sicht und so habe ich erstmal bedrucktes papier gehäuft. Die entscheidung zu vier neuen agm batterien zu je hundert amperestunden ist auch gefallen. Zusammen kosten sie sechshundert und freie lieferung bis zum pier. Leider waren sie nicht vorrätig und müssen bestellt werden, dauert um eine woche. Bezahlt habe ich sie schon, solange die karte noch akzeptiert wird.
Das thema dinghi und motor zieht sich. Der tank war verdreckt und unten war auch wasser im sprit. Der benzinfilter war mit dreck zu und im benzinhahn war schmutz. Nun springt der motor besser an, aber das dinghi habe ich zurückgebracht. Es sind sehr viele stellen, die mir nicht gefallen und die erneuert werden müssen. Falls der verkäufer es zurücktnimmt, ist es mir sehr recht.
Hier in Thailand ist heute wieder eine religiöse periode abgeschlossen und daher sind jetzt feiertage. Der dinghi-repairman war gestern auch nicht mit dem boot fertig, es soll heute sein. Ich bin sehr genervt, denn wenn keiner vorbeifährt bin ich auf dem schiff gefangen.
Auch die sache mit der Schweiz hängt mir zum hals heraus, keine antwort, keine mails. So muss ich mir mal luft verschaffen. Die firma Tecnautic aus der Schweiz und die person Otto Hollborn funktionieren nicht mehr so recht. Als ich noch auf der werft war, hatte ich ein neues display geordert, damit ich schnell in den südlichen indischen ozean kommen konnte. Dann kamen die ratten an bord und ich habe die bereits bezahlte bestellung gestoppt. So weit so gut.
Also habe ich alle defekten teile der navigation in das alpenland gesendet, ging recht schnell. Sofort eine antwort von dort erhalten, was kaputt ist und repariert werden kann. Das lief soweit auch gut, nur dann kam eine überhöhte rechnung mit nicht georderten positionen. Zum beispiel eine internetberatung über zwei stunden, ein update der diagrammzeichnung meines systems und eine überhöhte transportkosten position. Ich hätte die transportkosten für über zweihundert euronen akzeptiert, jedoch kostete das paket nur einhundertunddreißig. Die beiden anderen positionen sind auch über zweihundert. Dabei waren die hinweise per mail nicht sachdienlich und es gab nur verweise auf die bedienungsanleitung. Wenn dann noch der hinweis kommt, das steht auf seite neun, dann ist das mist. Ich kann die dokumentation fast auswendig und meine seite neun ist eine leere, autsch.
Dann kommt hinzu, dass die neue logge nur halb funktioniert. Die geschwindigkeit wird ermittelt, die temperatur nicht, defekt und vorher nicht überprüft. Die verlängerungskabel hatten keine buchsen, nur stecker. Mit der überzahlung der ersten rechnung komme ich so etwas auf vierhundert euronen, die ich gern zurück haben möchte, keine antwort.
Ich mag die einfachen displays von Tecnautic, ein stabiles system, wenn es funktioniert, ist alles super. Nur der service von herrn Hollborn ist nicht nach meinem geschmack. Mein schreibstil ist oft sehr direkt, und er weiss nur zu gut, dass ich geld nicht drucken kann. Daher gab es oft nachfragen, ob dieses oder jenes gemacht werden soll. Irgendwann ist halt ein ende mit dem kundenmelken.
Es war ein grund, warum ich auf das riff gelaufen bin, die fehlfunktion des autopiloten. Er konnte nicht anders, da zuvor ein display ihn automatisch falsch programiert hatte. Dieses sollte nie vorkommen und es ist doch passiert. Eine antwort auf dieses problem habe ich bis heute nicht erhalten. Das display wurde dann in Neukaledonien eingeschickt und repariert.
Meine geräte sind nun schon um siebzehn jahre alt und damals waren sie state of the art. Sie waren im schiff und funktionierten. Ich würde heute lieber teile aus china oder japan kaufen, die tausendfach verkauft wurden und an fast jeder ecke auf der welt erhältlich sind und auch dort repariert werden können. Jede reparatur mit Tecnautic dauert von der anderen seite der kugel immer um einen monat. Das ist die zeit, die ich gebraucht hätte, um rechtzeitig ablegen zu können. Hier in Thailand oder auch in Neukaledonien, somit bin ich jedesmal zu spät gewesen.
Der siebte Oktober, kein besonderer tag, nur es regnet sehr oft und das wetter verschlechtert sich. Mehr wind soll in dieser woche noch kommen, der türke arbeitet. Gestern habe ich dann wieder einmal das dinghi abgeholt. Alles soweit repariert und sieht jetzt deutlich besser aus, auch wenn die patches grau sind. Da ich vor ein paar tagen den motor gecheckt hatte und er lief, ging er mit dem boot gleich ins wasser. Das ende der startversuche war wieder auf dem deck. Ich weiß nicht, woher der dreck kommt, sehr fein und er sammelt sich im vergaser. Dort verstopft er die düsen, kein sprit, kein laufen. Nach einer stunde war es dann soweit und ich habe das erste mal mit diesem motor eine gleitfahrt gehabt. Das gefiel mir sehr.
Die rückfahrt mit über dreißig kilogramm an getränken war feucht. Keine gleitfahrt, dafür kam wasser in den bug durch irgendwelche ritzen. Der nächste flickentermin ist schon im fokus.
Und einen tipp will ich auch noch verraten. Eine mooringleine einhand mit dem bootshaken zu ergattern ist mühselig und es hat mir auch schon einen in Lissabon gekostet. Die fischer hier benutzen einen wurfanker mit einer am schiff befestigten leine. So einen fahre ich nun schon sechs jahre lang mit mir herum und er hat nun seine einsätze. Über die mooringleine werfen, anziehen und schon ist das boot schnell fest. Nur werfen muss ich noch lernen.
Am Donnerstagabend waren die batterien endlich auf dem schiff. Am tag zuvor wurde ich dreimal angerufen, um einen termin um vier uhr zu fixieren. Dann das ganze gestern noch einmal. Kurz vor vier war ich dann am pier, nur nicht die ware. Weitere anrufe, weil sie nicht kommen konnten oder wollten. Für das befahren sollten sie zweihundert baht, so um sechs euro bezahlen. Also habe ich mich an einen bus angehängt und bin zum anfang des piers gefahren. Die chinesischen touristen haben sich amüsiert, denn ich hatte in der eile nur meinen schlüppi und shirt angezogen, egal. Die batterien habe ich gecheckt und ein vorbeifahrendes moped mit beiwagen angehalten. Dieser hat dann ein zehntel des preises bekommen, war glücklich und nach weiteren zehn minuten waren die schwarzen teile auf dem schiff. Sean hat mir dabei sehr geholfen und auch nach über einer stunde nicht gemault. Zum weiteren glück war gerade in dieser zeit eine regenpause.
Was ist ein Sonntag, wenn es regnet und stürmt. Die sicht ist unter hundert meter und der windgenerator macht auch mal kurz zehn ampere, bevor er abgeschaltet wird. Zum essen habe ich genug, nur mal runterkommen wäre auch nicht schlecht. Seit gestern geht das so und hält sich wohl noch ein paar tage.
Außer regen nichts gewesen. Vier tage weiter und schon mitte des monats oder ich bin schon über drei wochen hier. Das gute an dem regen, er verschafft mir etwas luft mit dem wasserverbrauch. Die förderpumpe vom watermaker kann auch das regenwasser aus einem eimer ansaugen. Dann geht es durch die drei filter hindurch und am ende geht der schlauch direkt zum wassertank. Vierzig liter pro tag find ich gut.
Außer gestern, da war mal für längere zeit die sonne zu sehen. Darauf hatte ich gewartet, um die benzinschläuche im außenborder zu checken oder sie auszutauschen. Zusätzlich habe ich einen weiteren bezinfilter direkt vor dem vergaser verbaut. Ich befürchte, dass sich die benzinpumpe zersetzt und dieser dreck immer den vergaser verstopft. Also ist dort bald eine weitere problemstellung zu erwarten.
Kleinigkeiten, die nicht geplant sind, aber nach dreißig jahren dann doch auftreten. Der reißverschluss von meinem rucksack wollte partout nicht mehr. Selbstreparaturversuch ist gescheitert, also muss da jemand ran. Der erste laden mit polsterrei und kissenfertigung schickte mich zweihundert meter weiter. Nur nach vierzig fand ich diesen kleinen laster und auf der pritsche saß eine frau mit nähmaschine. Ein griff in ihren vorrat und ein neuer reißverschluss war gefunden. Fünf euro und morgen ist er fertig, wort gehalten.
Gestern fing der tag richtig gut an, der zickenmotor machte mit. Noch nie hatte ich beim ersten zug das teil zum laufen gebracht. Und dann ging er auch nicht aus, hatte sogar standgas. Zuvor gab es wieder ein eigentor, der motor war sehr schräg gestellt, über tage hinweg. Ich wollte den propeller nicht in das deck rammen. Dabei lief nur motoröl aus und in das dinghi. Durch den regen konnte es sich schön verteilen, auch aufs deck.
Die fahrt zum pier war gut und schnell, alles super. Nach dem wäschewaschen und einem einkauf ging es dann zurück. Ein zug und der motor lief, diese zicke. Die fahrt zum schiff war wie die hinfahrt. Alles vorbei, bin ich nun endlich mobil hier und muss niemanden nach einem lift fragen.
Am abend wollte ich dann zum strand, dort in einer bar gab es livemusik. Motor sprang an und lief eine minute. Ich war glücklicherweise noch am schiff angebunden. Keine musik, keine fahrt, dinghi zurück aufs deck. Es war windig und vielleicht habe ich mir dabei die öse aus dem boden gerissen. Oder ich habe die leckage bei beladenem dinghi gefunden. Jetzt klafft dort erstmal ein loch.
Meine batterien hat auch schon jemand abgeholt, das war am Mi. Er kam pünktlich, wir haben die drei teile aus dem schiff und in sein dinghi gewuchtet. Am ende gab es für mich fünfundzwanzig euro und er hat den rest behalten. Wenn er nicht logen hat, so waren es zweidrittel für mich. Das ist ok für achtzig kilogram batterien, das schiff liegt jetzt ein klein wenig höher im wasser.
Ein wenig epoxi, zwei alubleche mit löchern, die ausrisstelle mit einem dorn richten und schon war das loch wieder zu. Am nächsten tag kam der kleine bügel dran, eingeklebt und verschraubt. Diese baustelle sollte erstmal als geschlossen definiert werden.
Und da ich noch ein wenig von der klebemasse übrig hatte, musste eine einschlagstelle am rande des sonnenpanels am heck geschlossen werden. Man hat mich gewarnt und mir geraten, an deck einen helm zu tragen, am besten mit visier. Diesen hinweis möchte ich allen IstaBreeze windgeneratorenbesitzern mit auf dem weg geben. Es ist nicht das erste mal, dass sich die teile zerlegt haben.
Nur diesmal ist es anders gewesen und vielleicht hat der regler damit zu tun. Dieser war sehr fleißig und bremste die rotoren in den letzten zwei woche rechtzeitig ab. Gestern abend hörte ich wieder einmal ein lautes peng und ruhe. Heute morgen dann ein fundstück, ein einschlag und die überraschung. Diesmal hat die die repellerscheibe nicht gelöst, wie in Uruguay, sondern zerlegt. Die achsenmutter ist noch auf der generatorwewelle und die scheibe ist zerbrochen. Das kann auch ins auge gehen oder eine hand amputieren. Also hände weg von diesen qualitativ absoluten schlechten produkten.
Wenn der wind nicht so richtig willig ist, so geht doch die sonne jeden tag auf, bis zum jüngsten tag oder so. Ich habe zwei solarpanele vor dem müll gerettet. Wenn ich nur wüsste, warum sie etwas wegwerfen, ich verstehe es meistens nicht. Die panele sind nicht in neuestem zustand, aber es reicht, um meine kapazitäten um zwei drittel zu erhöhen. Oft ist es mir ein rätsel, warum menschen, segler tun, was sie tun. Hier war ich nun am rechten ort zur rechten zeit. Diese teile kosten neu eine menge an geld, ich schätze mal ein k-eu.
Die positionen habe ich nach dem schwanenhals ausgerichtet und zu dem habe ich festgestellt, dass ich dort selten einen fuß hinsetze.
Vorgestern wollte ich mal wieder pfadfinder spielen, jeden tag eine gute tat. Ich sah das treibende dinghi und den abgestorbenen motor. Der typ fluchte und zog sehr oft an der starterleine. Es kam mir bekannt vor, mit den roten flicken auf dem rumpf. Seit drei minuten trieb er nun in richtung ausgang der bucht. Der typ sah lokal aus und ich gab mir trotzdem einen ruck. Mein nuttenmotor sprang schnell an, aber auf dem halben weg war es zu ende. Der gut gemeinte rettungsversuch endete in einer eigenen ruderpartie, während der andere ein anderes schiff erreichte. Mein motor braucht eine komplette überholung.