Back to Europe

Die letzte woche war ruhig, restarbeiten. Der krümmer wurde geschweißt, kugellagerfett organisiert, und der adapter ist fertig. Die gasflasche wurde fast gefüllt, aber es muss doch auch ohne lab-nummer gehen. Diese hirnlosen gasfüllstationsmitarbeiter bestehen auf dieser speziellen prüfnummer bei meiner neuen flasche.
Am letzten tag habe ich mal wieder brennholz gemacht, denn zeit war genug und es liegt viel auf dem gelände herum. Ein paar radtouren waren auch auf dem programm, als trainingseinheit für zuhause. Die liste für den letzten tag habe ich auch abgearbeitet und dafür danke ich mir. Der tag fing gut an, schon um sieben, nach einer kurzen nacht. Nach dem kaffee den duschsumpf aussaugen, damit bis zur rückkehr kein stinkendes monster entsteht. Unter dem deckel dann die rechtzeitige entdeckung, über hundert harte kleine eier in braun. Hoffentlich gibt es kein zweites nest, denn sonst beginnt das große krabbeln.

20190210 standortabreise

 

20190210 standortabreise

 

Der lift zum airport in Auckland war super, ein wenig vier stunden zu früh, egal, danke Jonas. Hier werden die menschen schon auf den nächsten kontrollstep trainiert. Checkin mit dem reisepass am automaten, um sich das flugticket selbst auszudrucken samt gepäckaufkleber. Passkontrolle am automaten mit gesichtserkennung und danach brav das gepäck in die box legen. Das personal fasst da nichts an, nur die aufforderung, die box richtig aufs band zu schieben. Die unter-der-haut-chipzeit werde ich hoffentlich nicht mehr erleben. Die rinder auf der weide in Neuseeland haben hier zwei ohrmarken, doch vieles anderes ist eher entspannt.

Der nächste flughafen, sehr groß, Sydney. Die uhr wird zwei stunden zurückgestellt. Die rollzeit mit dem flugzeug ist wie in Paris, die shoppingmalls viermal so groß wie in Barcelona, schlimm. Das ist nur ein stopover, aber wieder handgepäckdurchleuchtung, mein erster pornonacktscanner. Er reagierte nicht auf zwei getrecke mittelfinger, danach noch ein sprengstoffabwischtest, bullshitbingo australicus maximus. Drei stunden wartezeit.
Dafür habe ich die brücke und die oper im anflug gesehen, muss ich also nicht mehr hierher. Einen zweiten apfel habe ich gegessen, zwei bier an verschiedenen orten getrunken und ein wenig die beine vertreten.

Mo morgen der nächste stop nach vierzehneinhalb stunden flug. Die fluggesellschaft ist gut, alles recht neu, jemand hier in Abu Dhabi hat wohl richtig schotter. Meine sitzreihe war leer, es reichte aber nicht für mich, um zu schlafen, bin im leichten rausch. Die aktuelle uhrzeit ist halb sechs, die gelebte ist zehn stunden weiter, also schon teatime. Wieder ein neuer flughafen, wieder eine gepäck- und personenkontrolle und die gleichen geschäfte, durch die man geschleust wird. In ungefähr vier stunden geht es weiter und der flug ist noch nicht gelistet.
Die drei stunden habe ich mit einem spaziergang zum alten terminal eins genutzt. Verbrauch von zwei weiteren äpfeln und einem müsliriegel. Von außen sieht es wie eine flache betonkugel aus, innen sieht man einen großen trichter von der decke. Diese ist mit mosaiken bestückt. Der baustiel erinnert an CDG, wo ich in ein paar stunden landen werde. Das gesamte personal im flughafen zum wischen, putzen, transportieren ist billig und nicht einheimisch. Mobile arbeitsflexibilität genannt, geringe kosten der flüge und die dritte welt zahlt dafür.

Die nächsten sieben stunden waren dann in einer vollen sitzreihe, organisierterweise am fenster für mich. Der hintern wird recht arg benutzt. Um drei uhr am Mo nachmittag kam erst ich und dann das gepäck an, alles im grünen bereich. Nur meine zeit ist drei uhr früh am Di. vierundvierzig stunden vom aufstehen nach einer kurzen nacht, bis zum warten auf den zug, plus zwei bis nach Lille, dann noch eine halbe bis aufs sofa.

Jetzt sind ein paar tage vergangen. Das ganze lief auch alles soweit so gut, wenn da nicht so etwas wie eine zeitverschiebung von einem tag wäre. Der geist ist willig, jedoch der körper ist schwach. Somit hat mich das ganze drei tage umstellung gekostet, früher nannte man das jetlag. Ich habe jetzt schon keine lust zurück, denn dann werden es auch wieder zwölf stunden unterschied werden.

Die umstellzeit habe ich mit oneline shopping verbracht, die liste ist lang und fast abgearbeitet. Ich werde auch noch einmal versuchen, meinen windgenaratorenverkäufer zu einem tausch zu bewegen. Den defekten windgenerator samt regler habe ich mitgenommen.
Sollte das nicht funktionieren, wird auf jeden fall ein neuer aus China gekauft. Schlimmer als türkische produktion sollte schwierig sein, aber machbar. Die preise für einen wassergenerator fürs heck haben mich den kauf verwerfen lassen. Dafür kann ich über fünftausend liter diesel kaufen und eine stärkere lichtmaschine, was ich auch vorhabe.
Etwas schwieriger ist die beschaffung des neuen ofens. Das angebot vom hersteller in Kanada ist super, unter dreihundert euronen, bei der firma obenbeleuchtung in Hamburg kostet er über das doppelte. Nur will der hersteller das teil mit ups versenden, für über die hälfte des kaufpreises, unakzeptabel. Mit der kanadischen post kostet es die hälfte, ich arbeite daran.

So und jetzt mal aufgepasst in der leserrunde, ich brauche eine gebrauchte sturmfock, farbe egal. Die üblichen online plattformen haben nichts richtiges im angebot. Dieses sturmsegel ist für windstärken ab zehn bis dreizehn gedacht und soll fliegend gefahren werden, also ein try oder so. Ich habe kein zweites vorstag, das wäre lösungsansatz zwei.
Meine genua hat in den bisherigen drei orkanen doch sehr gelitten, das sehe ich am preis des segelmachers für die reparatur. Die größe von bis zu acht quadratmeter sollte reichen. Die ösen in den ecken müssen richtig stabil sein, das tuch sollte im bereich über vierhundert gramm liegen. Wer also so etwas noch rumliegen hat oder an der quelle sitzt, bitte schnell melden. Merci.

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